Erfahrungsbericht zum Korsett im Erwachsenenalter

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sloopy
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Erfahrungsbericht zum Korsett im Erwachsenenalter

Beitrag von sloopy »

Hallo an alle "Ausgewachsenen",

hier mein kurzer Erfahrungsbericht zur Korsett-Therapie im Erwachsenenalter:

Ich bin 23 Jahre alt und trage seit sechs Wochen mein erstes Korsett.

Meine Skoliose wurde mit 9 Jahren festgestellt, ich machte KG und bekam ein Elektrogerät. Da dieses ausser schlaflosen Nächten nichts brachte, fuhr mit 11 Jahren zum ersten Mal nach Sobernheim.

Damals hatte ich etwas in die 20°. Bei meinem nächsten Aufenthalt ein Jahr später hatte die Skoliose sich nur wenige Grad verschlechtert. Korsett war also kein Thema. Noch mal ein Jahr später(mit fast 14 Jahren) hatte sich mein Hauptkrümmungsbogen auf über 30° verschlechtert, man röntgte meine Hand- und Beckenknochen und stellte fest, dass ich kaum noch wachsen würde. Die Aussage war also- "für ein Korsett ist es nun zu spät".

Mit 16 Jahren war dann meine Verkrümmung schon in die 40°, mittlerweile bin ich bei 50° und 33° angekommen. Ich wollte ein Korsett, fragte in Sobernheim und bei mehreren Orthopäden nach, aber überall die gleiche Aussage- "ein Korsett bringt dir nichts mehr!". Meine Schmerzen wurden mit den Jahren immer schlimmer, aber das einzige, was die Ärte mir rieten, war eine Operation :-(

Im September diesen Jahres war ich bei Dr. Hoffmann in Leonberg. Er stellte fest, dass meine WS noch sehr beweglich ist und verschrieb mir ein Korsett, welches ich nun seit 6 Wochen trage und ich kann sagen, es wirkt wie Wunder. Am Tag meiner ersten Korsettkontrolle hatte ich das Korsett einen halben Tag aus, sass 5 1/2 Stunden im Auto und hatte kein bißchen Rückenschmerzen- also ein wahnsinniger Erfolg. Das Korsett korrigiert mich auf 31° und 16°- von wegen bei Erwachsenen ist da nichts mehr zu machen!!

Ich bin sehr froh, mich für das Korsett entschieden zu haben, auch wenn die Eingewöhnungszeit ziemlich hart ist, aber das wusste ich ja schon vorher ;-)


Liebe Grüße, sloopy
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Beitrag von Spila »

Hallo sloopy

Das freut mich, dass das Korsett noch was im Erwachsenenalter bringt. Ich habe nämlich neben M. Scheuermann eine S-Skoliose (ist soviel ich weiss aber nicht stark, kenne den Winkel nicht).
:)

Ich werde also das nächste Mal meinen Arzt fragen, ob ein Korsett bei mir was bringen würde.
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Toni
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Beitrag von Toni »

Hallo liebe Spila. Die Frage kannst Du Dir fast sparen. Gebetsmühlenartig wiederholen 99% der Schulmediziner durch die Bank die pauschale Aussage, daß ein Korsett im Erwachsenenalter nichts mehr bringt, außer verkümmerter Muskulatur.
Das wird so sicher verkündet wie das "Jungfreulichkeit-Mariens-Dogma" in einem Benediktinerinnenkloster!

Wenn schon 80% der Korsetts für juvenile WS-Erkrankungen nichts taugen, wieviel Erfahrung besteht dann mit der Versorgung adulter WS-Probleme?
Wieviele Erwachsene würden überhaupt eine Korsett-Therapie in kauf nehmen? Und wieviel vond diesen Erwachsenen wiederum halten eine Korsett-Therapie mit allen Konsequenzen (regelmäßige und RICHTIGE KG und zuverlässige Comliance beim Tragen) durch?
Und wieviel % davon bekommen ein wirklich gutes, dem wesentlich geringeren Korrekturpotential optimal angepasstes und das mögliche Maximum herausholendes Korsett?
Kein Wunder also, daß die Standartantwort (fast) immer pauschal lautet: "Ein Korsett für Sie in Ihrem Alter keinesfalls. Ich schreib ihnen 6 mal KG auf und gehen Sie öfters zum Schwimmen. Der Nächste bitte!"
Das ist leider ebenso falsch wie in der täglichen Praxis richtig.
Fast jeder Erwachsene hier im Forum, der es mit einem einigermaßen guten wirksamen Korsett versucht hat ist begeistert, zumindest von der Schmerzbefreiung, auch wenn ein Korsett selbst erhebliche Schmerzen machen kann. Die werden aber seltsamerweise eher positiv empfunden! Die difusen Rückenschmerzen ohne Korsett aber extrem negativ.
Auch das mit der Muskelschwächung ist teilweise richtig. Ein passives nur bequem stützendes Korsett schwächt. Ein aktives, in dem man sich selbst korrigieren muss macht sogar das Gegenteil!
Ich habe eigentlich super Erfahrungen gemacht mit meinem Milwaukee. Ich habe zwar Monate gebraucht, um es über 8 Stunden tragen zu können. Am Anfang habe ich es nicht mal eine 3/4Stunde darin ausgehalten. Aber meine Aufrichte-- und Streck-Muskulatur ist enorm gewachsen und ich konnte mich auch ohne Korsett z.B. für stundenlange Autofahrten schmerzfrei und ermüdungsfrei aufrecht halten.
Mit nur einem Satz hat mir Dr. Steffan klargemacht, daß ich damit eine extrem gefährliche aber unwirksame Genickbruch-Gulliotine am Körper trage. Und ich lasse es nun in der Ecke stehen. Alternative habe ich momentan aber keine.
Schroth kann ich noch nicht.
Regionale Schroth-Therapeuten(!!!) wussten selber nicht, daß es eine Form der Schroth-Therapie geben soll die in die BWS Aufrichtung arbeiten soll!?!
Standart KG bringt nichts- eher Schmerzverstärkung im BWS-Bereich
Alles andere wie z.B. Schwimmen mach ich bereits.

Was sind denn die Alternativen?
Ich habe keine Lust monatelang zu warten bis ich vieleicht mal nach Bad Salzungen darf, bis die mühsam aufgebaute Aufrichtungs-muskulatur wieder atropiert ist und die Schmerzen durch das zusammensintern der keilförmigen und "zerfressenen" Wirbel an den Rand des Unerträglichen eskalieren. Notfalls investiere ich selbst wieder 2000 Euro und lasse mir eine Orthese (Tübinger oder Münsteraner) machen, wenn sie mir von der Schulmedizin verweigert wird.
Ich will mal nicht im Stuhl hocken wie der Papst und mir 2-3 mal im Jahr anhören müssen, daß das Korsett in ihrem Alter überhaupt nix mehr bringt.
In diesem Fall geht das Probieren eindeutig über das Studieren und erst recht über das lamentieren!
Gruß Toni
Spila
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Beitrag von Spila »

Hallo Toni

Was ist eigentlich Schroth Gymnastik? Gibt es ein Buch dazu?

Gruss
Spila
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BZebra
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Beitrag von BZebra »

Toni, warum suchst Du Dir nicht schon mal einen Krankengymnasten in Deiner Nähe, der nach Schroth ausgebildet ist.
Die Methode ist zwar nicht einfach zu erlernen, und so richtig gut wirst Du es wahrscheinlich erst in einer Klinik schaffen, aber bevor Du untätig rumsitzt ...
Viel falsch machen (besonders Du als Nichtskoliotiker) kannst Du da nicht. Im Gegenteil, das verschafft Dir schon mal einen kleinen Vorteil, gegenüber den anderen, die die Methode während der Kur zum aller ersten mal kennen lernen.

Und was das Korsett angeht, ist das auch so ein großes Problem mit der Genehmigung? Frag doch mal bei den Korsettbauern nach, was Du am besten anstellst, daß sie die Kosetn dafür übernehmen. Die bekanteren (wie z.B. Rahmouni) haben auf alle Fälle auch Patienten aus Österreich und der Schweiz; die Tübinger vielleicht auch?!

LG,
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Toni
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Beitrag von Toni »

Klar gibts ein Buch dazu. Ich weis von Schroth bisher nur so viel, daß es bei Skoliosen die einzig wirklich wirksame KG sei, daß es mit dreidimensionaler Atmung zusammenhängt und daß man dazu Sprossenwände und viele Spiegel braucht. Das Erlernen auch nur der Grundkenntnisse in einer Spezialklinik (wie bad Sobernheim oder Bad Salzungen soll schon mindestens eine Woche dauern und aus einem Buch, auch wenn es gut sein soll, könne man es überhauptsgarniehnicht(bayerisch) lernen.
Ob in dem Buch auch etwas drinsteht über Schroth bei M.Scheuermann entzieht sich noch meiner Kenntniss. Angeblich in Bad Sob. ausgebildete Schroth-Therapeuten, die ich in meiner Gegend danach befragt habe, wissen zumindest nichts darüber, daß es eine Variante gegen Scheuermann-Kyphose geben soll. Eine dieser Schroth-Therapeutinnen meine auch, daß das wichtigste an Schroth das sich zentrieren auf eine möglichst symetrische "Körpermitte" sein soll. Ich bin aber bis auf meine 12°Skoliose eigentlich ziemlich symetrisch! Auf meine Frage, wie ich aber meine BWS-Kyphose hochbekomme: Klapp´sches Kriechen! Glaub mir- so hats keinen Wert. Entweder nach Bad Salzungen zu echten Profis- oder vergessen!
Gruß Toni
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BZebra
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Beitrag von BZebra »

Eigentlich sollten die in Sobernheim ausgebildeten Schroth-Therapeuten das schon können, schließlich gibt es in Sobernheim Kyphosen zu Hauf. Deine Schroth Therapie gegen Scheuermann ist ja nichts anderes als die Therapie von Kyphose und ggf. Hohlkreuz.

Das sind Übungen wie Beinrückseitendehnung, Brustmuskeldehnung, Gegen Hohlkreuz über den Ball, Türrahmen-Übung, Federn, Kopfspannbeuge, Raupe, Zwischen zwei Stäben, Beinrückseitendehnung, evt. noch Großer Bogen und Pezziballübung(?), Taillensteckübung, Gangschule(?), Bauchmuskeltraining ist auch ganz wichtig ... dies nur um ein paar Übungen aus dem Übungsheftchen zu nennen. Die MUSS jeder Schroth-Therapeut können und diese Übungen sind eigentlich gar nicht so schwehr. Bleibt nur noch zu entscheiden welche Du davon jetzt machen mußt.

Was Du in Sobi oder Bad Salzungen erlernst sind die kleinen Details, die vielleicht ein niedergelassener Krankengymnast nicht so gut drauf hat. Insbesondere die Atmung, aber die ist bei Dir ja nicht so kompliziert.
Frag doch mal Gerhard, was er so in Sobernheim und Bad Salzungen an Übungen gemacht hat.
Was die erste Woche A-Gruppe angeht. Die dauert nur so lange, damit auch der letzte es kapiert. Die Lerninhalte für Kyphosen und Lordosen sind sowieso eher einfach, im Vergleich zu denen für Skoliose.

Hast Du Dir die Liste aller Schroth-Therapeuten in Deiner Umgebung aus Sobi zuschicken lassen?

LG,
BZebra
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Toni
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Beitrag von Toni »

Gepostet von BZebra


Das sind Übungen wie Brustmuskeldehnung, Gegen Hohlkreuz über den Ball, Türrahmen-Übung, Federn, Kopfspannbeuge, Raupe, Zwischen zwei Stäben, Beinrückseitendehnung, evt. noch Großer Bogen und Pezziballübung (?)... dies nur um ein paar Übungen aus dem Übungsheftchen zu nennen (die MUSS jeder Schroth-Therapeut können). Bleibt nur noch zu entscheiden welche Du davon jetzt machen mußt. a
Das meiste davon mach ich doch schon längst bei meiner 1.Wochen-SCHROTH Grundkurs-Physiotherapeutin!
Wenn ich sie immer frage bei einer neuen Übung: "Ist das jetzt Schroth?" sagt sie: "Nein, das ist ganz normale KG!"
Was also ist daran SCHROTH??? Müsste da nicht irgend eine gezielte aufrichtende Atemtechnik dazukommen?
Wenn der Arzt sich weigert, mit KG nach Schroth zu verordnen, weil seine Frau keine vollausgebildte Schroth-Therapeutin ist, Sie aber die Sachen bisher mit großem Engagemant macht, was Du oben alles aufgelistet hast- was ist Dann anders, wenn ich nun den Orthopäden (dann den 9ten) wechsle, damit der mir vieleicht KG-nach Lehnert-Schroth verschreibt.
Und die Vollkorn-Schroth-Physios haben sich schon am Telefon "dumm" gestellt, als ich nach Schroth für Scheuermann fragte?
Die erste Frage war: "Von welchem Dr. haben sie denn die Verordnung?"
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BZebra
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Beitrag von BZebra »

Ja, da kommt eine Atemtechnik dazu. Du atmest den Brustkorb nach vorwärts aufwärts, die Lende dabegen nach rückwärts aufwärts.
Natürlich gehören zu den in Sobernheim angewendeten Übungen auch normale Krankengymnastische Übungen dazu. Der Rest der krankengymnastischen Welt kann ja nicht so verblödet sein, daß die nicht auch auf die selben Übungen kommen würden.
Der Unterschied ist vielleicht noch, daß man geschult wird, aktiv und bewußt die korrigierte Haltung einzunehmen und sie versucht so gut wie möglich beizubehalten und zu festigen. Man erarbeitet sich quasi ein neues Körpergefühl für eine aufrechtere korrigierte Haltung, die man jederzeit einnehmen kann. Das Ziel ist dann die integration in den Alltag. Das sind so die Grundprinzipien.
Für KG nach Schroth brauchst Du sehr wahrscheinlich nur ein Rezept für normale Krankengymnastik. Da mußt Du mal bei den entsprechenden Therapeuten nachfragen, was die auf ihrem Rezept stehen haben wollen.

Gute Nacht,
BZebra
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Beitrag von BNice2U »

Hallo!!

Ich habe jetzt ein Cheneau-Korsett verschrieben bekommen. Ich hätte da mal eine sehr wichtige Frage: Wo gibt es überall gute Sanitätshäuser, die solche Korsetts herstellen und auch Erfahrung darin haben?
Zuerst wollte ich zu Rahmouni, aber ich komme aus Regensburg(Bayern) und müsste alle 4-6 Wochen nach Stuttgart zur Kontrolle fahren, das wird meinen Eltern zu viel! Ich bin 16, also bin ich sowieso schon ziemlich spät dran mit dem Korsett; mein Arzt hat es mir letzte Woche verschrieben, da ich chronische Rückenschmerzen habe.
Ich würde mich über ein paar Tipps freuen!
Gruss,
Melanie
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Beitrag von sloopy »

Hallo Melanie,

wie ich auch an anderer Stelle schon geschrieben habe, würde ich an deiner Stelle nur zu Rahmouni gehen. Du weißt selber, dass du mit 16 Jahren keine Zeit mehr zu verlieren hast- also geh zu dem besten OT, den es gibt. Ich weiss von Leuten aus Norddeutschland, die ein Korsett von Rahmouni haben!

Es stimmt nicht, dass du alle 4-6 Wochen dahin musst. Du musst einmal zum gipsen, nach zwei Wochen zum anpassen, dann nach noch mal zwei Wochen zur ersten Kontrolle. Danach werden dann die Abstände immer grösser, dann gehst du nicht mehr alle sechs Wochen, sondern drei Monate, usw... Klar ist das am Anfang viel für deine Eltern, aver es geht hier um DEINE Gesundheit und du hast keine Zeit für Experimente!!!!!

Lieben Gruß,sloopy

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Beitrag von NettiAngel »

Hallo,

wie ist das eigentlich, ich habe gehört das man zur Anschlung Stationär ins Krankenhaus muss, stimmt das wirklich?

Grüße Janett
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Beitrag von BZebra »

Du mußt garantiert nicht alle 4-6 Wochen zur Kontrolle nach Stuttgart fahren.
Ich hatte über mehrere Jahre ein Rahmouni-Korsett und bin da vielleicht alle 3-4 Monate hin gefahren.
Hinzu kommt, daß Du da nicht jedes mal mit Deiner gesammten Familie anreisen mußt. Bist ja schon 16, das kannst Du alles selbst regeln (da kaufst Du Dir eine Bahncard und fährst mit dem Zug alleine hin).

Rahmouni ist zwar schon sehr gut, aber im Prinzip brauchst Du das eigentlich nicht, weil Du nur 17° hast. Die zu korrigieren ist nicht wirklich eine Herrausforderung.

Dein OT der mal beim Rahmouni geschafft hat ist für Dich Miniskoliose mit Sicherheit eine gute Alternative.

Oder das Behandlungszentrum Vogtareuth http://www.bhz-vogtareuth.de .

Oder schau mal auf die Seite von http://www.ortholutions.de nach. Diese Jenny Voit hat in Barcelona bei Dr. Manuel Rigo gearbeitet. Der scheint auch ein sehr guter Korsettbauer zu sein.

Ich weiß jetzt allerdings nicht wo das alles so genau liegt und wie weit das von Regensburg entfernt ist (in Erdkunde bin ich eine Null ;))

LG,
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Beitrag von BNice2U »

Hallo!

Wenn das geht würde ich gerne mit dem Zug nach Stuttgart fahren, aber das kommt mich ziemlich teuer von Regensburg aus. Eine Bahncard habe ich auch nicht, dann muss ich die mir extra zulegen, obwohl ich sonst nie Zug fahr und sie eigendlich nicht bräuchte! Die AOK würde das nicht bezahlen denk ich mal - oder?
Naja... mein Onkel hatte auch ein Schmerzkorsett (er hatte keine Skoliose, er hatte nur ein Korsett gegen Schmerzen.) Er hat sich das auch im Umkreis Regensburg anfertigen lassen. Als er nach ein paar Monaten ins Krankenhaus musste, hat ihm der Arzt dort gesagt, dass sein Korsett eine Zumutung wäre. Dieses Korsett hat die Schmerzen immer schlimmer gemacht, also musste er operiert werden. Die OP ging schief und nun ist er Frührentner, hat immer Schmerzen und bekommt ständig sehr starke Schmerztabletten. Ich möchte nicht, dass mir sowas ähnliches auch passiert, denn ich habe chronische Rückenschmerzen und will eben nur etwas gegen die Schmerzen machen. Die geringfügige Skoliose ist mir relativ egal!
Gruss,
Melanie
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Beitrag von sloopy »

Gepostet von NettiAngel
wie ist das eigentlich, ich habe gehört das man zur Anschlung Stationär ins Krankenhaus muss, stimmt das wirklich?
Nein, das ist totaler Quatsch! Wer sagt denn sowas?
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Beitrag von BZebra »

Hallo Melanie,

die Sache mit den Fahrtkosten ist eigentlich gar kein so großes Problem, das kannst Du Dir doch einfach ausrechnen.
Geh mal zu http://www.bahn.de und such Dir raus wieviel eine Bahncard kostet, wieviel die Fahrkarten dann kosten würden, ...
Ich hab mir auch immer eine Bahncard exclusiv für Rahmouni gekauft. Die Kosten dafür sind immer ganz schnell wieder drausen gewesen.

LG,
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Beitrag von NettiAngel »

Hey Sabine,

weiß gar net wer mir das mal gesagt hatte. Hab ich aber schon 2 mal oder so gehört. Ich glaube sogar die Uni Klinik an der ich bin, handhaben das so. Kann sein das die Frau Oberärztin das mal zu mir gesagt hat, ganz am Anfang wo sie meinte wenn sich deine Skoliose verschlechtert, musst du ein Korsett kriegen.

Lang ist's her!

Grüße Netti
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Beitrag von sloopy »

Hier zur Ergänzung meines Berichts ein schönes VORHER-NACHHER (bzw. ohne und mit Korsett) Bild!

Bild

Gruß, sloopy
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Elen

Beitrag von Elen »

hallo...

das ist ja interessant. sowas wünsche ich mir auch da ich vor einer op-entscheidung stehe. 53 grad mit 26 jahren aber keinen schmerzen. ich weiß nicht was ich tuen soll.

lieben gruß
elen
susanne s.

Beitrag von susanne s. »

hallo,

habe hier mit großem erstaunen :eek: gelesen, dass es auch erwachsene gibt, die noch ein korsett tragen ! ich habe die information, dass es bei einem erwachsenen nichts bringt. aber wenn das wohl nicht stimmt.....

wenn es so ist, dass ein korsett auch im erwachsenenalter noch was bringt, würde ich liebend gerne noch eines tragen ! ich bin 28 und habe 65° BWS und 56° LWS. wer kann mir denn sagen, was voraussetzungen dafür sind, ein korsett im erwachsenenalter zu bekommen und wie man das am geschicktesten anstellt ? bei dr. hoffmann ? ist der kompetent ? sagt der einem dann auch ehrlich, wenn es nichts mehr bringen würde ? kann man sich auf seine aussagen verlassen ? was ist mit dr. steffan ? würde aber auch nach stuttgart fahren; mir ist das alles einerlei (bin zum 01.05. arbeitslos geworden und habe dann wohl erstmal viiieeel zeit :/ ), wenn's noch möglichkeiten gibt, die skoliose irgendwie noch besser in den griff zu kriegen (mache schon schroth und kieser training)..... bin für tipps und infos außerordentlich dankbar !

gruß,

susanne
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