gutes Schmerzmedikament?

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Karinchen
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gutes Schmerzmedikament?

Beitrag von Karinchen »

Hallo ihr Lieben,

kann mir jemand von euch ein gutes Schmerzmittel empfehlen?
Vielleicht eins gegen starke Schmerzen, dass aber nicht Tamadol enthalten darf. Von Tramal war ich einmal abhängig. Voltaren dispers helfen ja auch ganz gut, gehen aber total auf den Magen. So sehr, dass ich nachts nicht schlafen kann.
Gibt es eigentlich ein Medikament, dass auch gegen die austrahlenden Schmerzen ins Bein helfen? Also nicht nur die Schmerzen im Rücken, bekämpfen sondern auch die Nervenschmerzen im Bein.
Ich würde im Moment einiges dafür geben, wieder einmal schmerzfrei zu sein. Ich kann einfach nichts mehr machen, ohne mich alle paar Minuten einmal hinzusetzen. Mein Orthopäde fragt mich immer, wie die Schmerzen sind, auf einer Skala von 1 bis 10. Ich würde sagen, im Moment bin ich bei 8.
Ich habe gerade Musaril Muskelrelaxans genommen, merke aber nicht wirklich eine Besserung.
Gibt es auch Schmerzmittel, dass man gespritzt bekommt? Oder per Tropf? Das würde dann jedenfalls nicht so auf den Magen gehen.
Vielleicht kann mir ja jemand von euch etwas empfehlen.
Vielen Dank schon mal für eure Hilfe,
Karinchen ;( ;( ;(
Pfau4
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Beitrag von Pfau4 »

hallo karinichen,

du hast schon recht, die klassischen schmerzmittel (nsaid's wie ibuprofen, dicolefenac, aber vorallem auch ass) schaden dem magen. wenn du häufig schmerzmittel nehmen musst, solltest du auf jeden fall zusätzlich einen protonenpumpenhemmer nehmen, um einem magen bzw zwölffingerdarmgeschwür vorzubeugen, zB. omeprazol (die enden alle auf -prazol).

grundsätzlich ist das mittel der 1. wahl bei rückenschmerzen paracetamol, weil dieses viel besser verträglich (magen) ist als die nsaid's und von der wirksamkeit vergleichbar. schmerzmittel dürfen an nicht mehr als 10 tagen im monat genommen werden, sonst verlieren sie zum einen ihre wirksamkeit und zum anderen können sie selber schmerzzustände induzieren.

gerade bei chronischen schmerzen beobachtet man große erfolge mit tricyclischen antidepressiva 8vor allem bei spannungschmerzen), eine nebenwirkungsarme alternative und macht auch nicht abhängig. wenn du schmerzen hast, die ins bein ausstrahlen spricht das für neuralgische schmerzen, hier gibt man auch verschiedene schmerzmittel aus der neurolgie.

vorsicht bei musaril, das ist ein benzodiazepim und macht sehr stark abhängig bei längerem gebrauch und ist somit zur dauertherapie nicht geeignet.

und ich muss dich enttäuschen, schmerzmittel, die bei oraler gabe magengeschwüre als nebenwirkung haben, haben das auch, wenn sie gespritzt werden, denn das spritzen verändert ja nicht den wirkmechanismus.

nach who-schema sieht die schmerztherapie in der ersten stufe jedenfalls ein nsaid vor, ab der zweiten kommen schon schwach wirksame opioide hinzu (wie tramadol), so dass der klassische weg für dich nicht in frage kommt.

ich würde dir empfehlen, dich in einer schmerzambulanz vorzustellen. die meisten größeren krankenhäuser bieten eine an, dafür kannst du dir einfach bei deinem hausarzt eine überweisung holen. die dort behandelnden ärzte sind anästhesisten und auf die therapie von schmerzen spezialisiert. als erstes musst du wahrscheinlich ein schmerztagebuch führen. damit kannst du ja schonmal anfangen.

heutzutage muß keiner mehr schmerzen haben (zumindest keine, die sich auf der skala 8 bewegen), daher suche unbedingt einen spezialisten auf! viel erfolg dabei!
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SchwarzeSchnecke
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Nicht-opioide Schmerzmittel bei Rückenschmerzen

Beitrag von SchwarzeSchnecke »

Hallo Karinchen,

Auch ich war schon von TRAMADOL abhängig und darf daher keine Opiate nehmen.

PARACETAMOL hilft bei mir nur gegen Fieber, nicht gegen Schmerzen.
DICLOFENAC (VOLTAREN) geht bei mir extrem auf den Magen.
METAMIZOL (NOVALGIN) vertrage ich ebenfalls nicht (weil meine Leber ein Problem damit hat).
ASS (ASPIRIN) eignet sich allgemein NICHT zur Behandlung von Bauch- oder Rückenschmerzen und geht ähnlich auf den Magen wie DICLOFENAC.

Ich nehme IBUPROFEN, und zwar die 800 mg-RETARD-Form (von welcher es übrigens zuzahlungsfreie Präparate gibt). Die Tageshöchstdosis ist 2400 mg beim Erwachsenen.
Ich darf maximal 1800 mg pro Tag nehmen.
Selbst nach mehr als 2monatiger Einnahme hatte ich keine Magenprobleme. Die letzten Tag habe ich es allerdings nicht mehr genommen, weil mein Korsett anscheinend zur Besserung meiner Schmerzproblematik führt.

Zusätzlich habe ich noch TETRAZEPAM (MUSARIL), von welchem ich bei Bedarf bis zu 100 mg nehmen kann.

METAMIZOL (NOVALGIN) kann auch noch bei sehr starken Schmerzen helfen. Das könntest Du versuchen. Allerdings solltest Du dann regelmäßig ein Blutbild machen und Deine Leberwerte kontrollieren lassen.

OniPowers hat geschrieben:grundsätzlich ist das mittel der 1. wahl bei rückenschmerzen paracetamol, weil dieses viel besser verträglich (magen) ist als die nsaid's und von der wirksamkeit vergleichbar.
Meines Wissens ist hier das Mittel der 1. Wahl IBUPROFEN.
PARACETAMOL ist besser für den Magen – stimmt. Aber wesentlich schlechter für die Leber.
OniPowers hat geschrieben:schmerzmittel dürfen an nicht mehr als 10 tagen im monat genommen werden, sonst verlieren sie zum einen ihre wirksamkeit und zum anderen können sie selber schmerzzustände induzieren.
Stimmt nicht ganz.
IBUPROFEN und DICLOFENAC sind zur Langzeitbehandlung zugelassen, v.a. bei rheumatischen Beschwerden.
Ein Wirkungsverlust muß nicht auftreten, das gilt eher für Opiate.
Für das Induzieren von Schmerzen nach längerer Anwendung (Analgetika-Kopfschmerzen u.Ä.) ist vor allem ASS bekannt. Bei IBUPROFEN kann ich so etwas nicht bestätigen.
OniPowers hat geschrieben:gerade bei chronischen schmerzen beobachtet man große erfolge mit tricyclischen antidepressiva 8vor allem bei spannungschmerzen), eine nebenwirkungsarme alternative und macht auch nicht abhängig.
Na ja, was man halt so unter "großen Erfolgen" versteht...!? :rolleyes:
Und "nebenwirkungsarm" sind die Dinger auch nicht! (Ich weiß, wovon ich schreibe, denn ich habe solche Dinger schon wegen Depressionen verschrieben bekommen. Und die Dosen bei einer Verwendung als Schmerzmittel sind i.d.R. noch höher.)
Ein anderes Antidepressivum, welches gegen chronische Schmerzen helfen kann, ist das 2005 neu auf den Markt gekommene CYMBALTA (DULOXETIN).
OniPowers hat geschrieben:vorsicht bei musaril, das ist ein benzodiazepim und macht sehr stark abhängig bei längerem gebrauch und ist somit zur dauertherapie nicht geeignet.
Stimmt – vor allem, wenn man schon eine Abhängigkeitsgeschichte in der Anamnese hat.
Ein Problem bei TETRAZEPAM ist auch der relativ schnelle Wirkungsverlust durch Toleranzentwicklung.
OniPowers hat geschrieben:und ich muss dich enttäuschen, schmerzmittel, die bei oraler gabe magengeschwüre als nebenwirkung haben, haben das auch, wenn sie gespritzt werden, denn das spritzen verändert ja nicht den wirkmechanismus.
Ja, aber es gelangt trotzdem nicht so viel von dem Zeug in den Magen. Daher dürfte diese NW zwar vorhanden, aber geringer sein.
OniPowers hat geschrieben:nach who-schema sieht die schmerztherapie in der ersten stufe jedenfalls ein nsaid vor, ab der zweiten kommen schon schwach wirksame opioide hinzu (wie tramadol), so dass der klassische weg für dich nicht in frage kommt.
Muß nicht unbedingt sein. METAMIZOL kann (falls es vertragen wird) eine ähnliche Schmerzlinderung bewirken wie TRAMADOL.

Aber der Tip mit der Schmerzambulanz ist sicher nicht schlecht. :-)


Viele Grüße von einer "Möchtegern-Pharmazeutin"! ;-)
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chilli-pepper
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Beitrag von chilli-pepper »

Hallo Ihr Lieben!
Ich kann zwar keine Empfehlung geben, was Medikamente betrifft, hab aber dafür ein paar Fragen. Ich muss sagen ,dass ich immer wieder erschrocken bin, wie viele Patienten so schlimme Schmerzen haben, dass sie ohne Medikamente nicht auskommen. Das tut mir wirklich leid. Leider konnte ich aus eurem Profil nicht komplett entnehmen wie alt ihr seid,bzw welche Beschwerden ihr habt. Zum Vergleich: ich habe Skoliose, BWS 55° u. LWS 47°,ich bin 35 Jahre alt. Obwohl ich auch oft schlimme Schmerzen habe, habe ich Medikamente( jedenfalls starke ) immer abgelehnt, eben auch aus Angst nicht mehr ohne auszukommen.
So habe ich nach anderen Alternativen gesucht ,die mir gut tun und gegen Schmerzen helfen. Ich würde mich sehr über ein paar Antworten von euch zu bekommen, vor allem von karinchen, zB. wann habt ihr begonnen Medikamente einzunehmen, was hattet ihr da für Schmerzen usw.
Trotz allem wünsch ich euch alles Gute

Liebe Grüsse chilli-pepper
Pfau4
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Beitrag von Pfau4 »

Meines Wissens ist hier das Mittel der 1. Wahl IBUPROFEN.
nein, definitiv paracetamol, ganz aktuelles leitlinien-wissen.
IBUPROFEN und DICLOFENAC sind zur Langzeitbehandlung zugelassen, v.a. bei rheumatischen Beschwerden.
stimmt, aber bei rheumatischen beschwerden, geht es um einen anderen mechanismus des medikaments, nämlich die entzündungshemmung, wegen der chem. eigenschaften wirkt vor allem diclo lokal im gewebe.
Ein Wirkungsverlust muß nicht auftreten, das gilt eher für Opiate.

opiate kann man theoretisch unendlich hoch dosieren, man entwickelt zwar eine toleranz, aber opiate wirken in korrekt gesteigerter dosis dann immer noch analgetisch, ohne den patienten umzubringen, das gilt für nicht-opiate nicht (da gibt es nach oben eine grenze).
Für das Induzieren von Schmerzen nach längerer Anwendung (Analgetika-Kopfschmerzen u.Ä.) ist vor allem ASS bekannt. Bei IBUPROFEN kann ich so etwas nicht bestätigen.
Glück gehabt! aber es ist nicht nur ass dafür bekannt, macht ja auch keinen sinn, hat ja schließlich denselben wirkmechanismus wie die anderen cox-hemmer.

antidepressiva:
Und die Dosen bei einer Verwendung als Schmerzmittel sind i.d.R. noch höher.
im gegenteil, die dosis ist niedriger. und du darfst auch nicht vergessen, dass du, wenn du sie wegen einer depression verschrieben bekommen hast, andere rezeptorvoraussetzungen hast/hattest als ein "gesunder".
Ja, aber es gelangt trotzdem nicht so viel von dem Zeug in den Magen. Daher dürfte diese NW zwar vorhanden, aber geringer sein.
die (neben)wirkungen beruhen auf einer cox-hemmung, darüber verringerte prostaglandinsynthese, geringerer protektiver effekt im magen, daher potentiell magengeschwüre. das medikament gelangt über die blutbahn in den magen, daher ist es egal, ob es oral oder iv verabreicht wird. und kontinuierliche iv. gabe ist davon mal abgesehen ja auch nicht wirklich erstrebenswert.

zum who-schema:
Muß nicht unbedingt sein. METAMIZOL kann (falls es vertragen wird) eine ähnliche Schmerzlinderung bewirken wie TRAMADOL.
naja, who schema beruht halt alleine auf erwiesenen wirkungen.
metamizol ist so gefährlich für den nordeuropäer, dass es in ganz skandinavien verboten ist. aber karinichen, wenn du nicht gerade sehr "nordisch" bist, kannst du es damit ja mal versuchen.

ich kann echt nur davon abraten, benzodiazepine zu nehmen, ohne vorher andere alternativen ausprobiert zu haben.
gute schmerzambulanzen arbeiten übrigens auch u.a. mit biofeedfack, elektrostimulation und akupunktur. kaum ein orthopädie oder hausarzt wird ausreichendes wissen zur schmerztherapie haben, vor allem, da sich in den letzten jahren sehr viel getan hat. darum nochmal, an alle die wirklich chronische schmerzen haben: geht dahin und lasst euch helfen!

tut mir leid, schwarze schnecke, dass das ich jetzt so schlauschwätzerisch bin, aber ich komme gerade aus der anästhesie und bin auf dem neusten stand der wissenschaft. und vor allem bin ich unbeeinflusst, weil ich selbst weder gute noch schlechte erfahrungen mit medikamenten gemacht habe, und daher nüchtern die studienergebnisse wiedergebe und gerade schmerzstudien sind sehr zuverlässig (weil es ja sehr viele probanden gibt).
natürlich ist es für den einzelnen völlig egal, ob das medikament bei 1 von 10 versagt oder bei 1 von 1000 000, wenn man selbst genau der pechvogel ist.
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

OniPowers hat geschrieben:gute schmerzambulanzen arbeiten übrigens auch .........
Hast Du für Hannover eine konkrete Adresse mit Terminen und Telefonnummer? Und sind die auch orthopädisch orientiert?

Ich hätte das gern für die Sammlung Hannover, als Ergänzung für das noch einzustellende Schmerzzentrum in der Bodestrasse, wo ich jetzt eine negative Erfahrung bekommen habe. Meine persönliche durchaus positive Erfahrung mit diesem Zentrum kann man nicht so ganz zählen.

Gruss
Klaus
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SchwarzeSchnecke
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Beitrag von SchwarzeSchnecke »

Hallo,
OniPowers hat geschrieben:nein, definitiv paracetamol, ganz aktuelles leitlinien-wissen.
Dann muß ich das meinem Hausarzt mal sagen. Der hat nämlich gemeint, es sei IBUPROFEN. Vermutlich war das dann BISHER so.
opiate kann man theoretisch unendlich hoch dosieren, man entwickelt zwar eine toleranz, aber opiate wirken in korrekt gesteigerter dosis dann immer noch analgetisch, ohne den patienten umzubringen, [...]
Schon. Aber je höher sie dosiert werden, desto schwieriger wird es, wieder davon runterzukommen.
aber es ist nicht nur ass dafür bekannt, macht ja auch keinen sinn, hat ja schließlich denselben wirkmechanismus wie die anderen cox-hemmer.
Ich hatte ja nicht geschrieben, daß NUR ASS dafür bekannt ist, sondern daß VOR ALLEM ASS dafür bekannt ist.
OniPowers hat geschrieben:antidepressiva:
Und die Dosen bei einer Verwendung als Schmerzmittel sind i.d.R. noch höher.
im gegenteil, die dosis ist niedriger.
Da habe ich aber während meiner Tätigkeit als Krankenpflegehelferin etwas anderes mitbekommen.
Vor allem TRIMIPRAMIN (STANGYL) – welches meines Wissens zur Behandlung von Schmerzen sogar extra zugelassen ist – wurde/ wird in diesen Krankenhaus sehr häufig verschrieben. Mit sehr bescheidenem Erfolg.
und du darfst auch nicht vergessen, dass du, wenn du sie wegen einer depression verschrieben bekommen hast, andere rezeptorvoraussetzungen hast/hattest als ein "gesunder".
Es ist überhaupt nicht erwiesen, daß Depressive andere "Rezeptorvoraussetzungen" haben als "Gesunde". "Gesunde" bekommen dieselben NW wie Depressive, wenn sie Antidepressiva nehmen. Nur führen die dort eben nicht zu einer Stimmungsaufhellung.
Und bei den Trizyklika sind vor allem die sogenannten ANTICHOLINERGEN NW zu befürchten. Und ob die "angenehmer" sind als Magenbeschwerden...? Sicher nicht in allen Fällen.
OniPowers hat geschrieben:tut mir leid, schwarze schnecke, dass das ich jetzt so schlauschwätzerisch bin,
Ich bin auch besserwisserisch... ;-)
aber ich komme gerade aus der anästhesie und bin auf dem neusten stand der wissenschaft.
Ich habe als Krankenpflegehelferin gearbeitet und viele (v.a. chronisch) schmerzgeplagte Patienten hautnah erlebt...
Und eigentlich hatte ich vor, Pharmazie zu studieren (was ich aufgrund meiner gesundheitlichen Probleme stecken mußte).
und vor allem bin ich unbeeinflusst,
Ich sehe das so, daß NIEMAND völlig neutral ist. Vor allem bei einem so subjektiven Thema wie Schmerzen.

Viele Grüße!
Pfau4
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Beitrag von Pfau4 »

Vor allem TRIMIPRAMIN (STANGYL) – welches meines Wissens zur Behandlung von Schmerzen sogar extra zugelassen ist
wow krass, ausser amitriptylin hat wohl kaum ein antidepressivum so starke nebenwirkungen!. aber es gibt auch noch andere, die zugelassen sind. krankenhäuser sind da ja sowieso oft etwas eigen, in dem was sie verschreiben.
@klaus: ich würde in die mhh gehen, weil die ärzte da ausnahmslos nett sind, aber da das auch die einzige schmerzambulanz ist, die ich in hannover kenne und auch nur von " hinter dem vorhang" gebe ich dazu keinen tip. mein tip ist schmerzambulanz an sich und eine entsprechende adresse kann sich jeder auf gelbeseiten.de suchen.
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Charp
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Beitrag von Charp »

Hallo,

also, zu dem Paracetamol/Ibuprofen-Thema: Da kenne ich aber nen Anästhesisten, der was anderes sagt ;) Paracetamol eher als Fiebermittel, Ibu bei Schmerzen.

Amitryptilin (z.B. Saroten) kenne ich als Antidepressivum, das auch in der Schmerztherapie eingesetzt wird, und zwar niedriger dosiert als zur Behandlung von Depressionen. Es dauert natürlich, bis die Wirkung einsetzt, wenn es denn funktioniert. Falls die Nebenwirkungen noch "schlimmer" sein sollen als bei Stangyl, muss ich sagen, dass ich persönlich niedrig dosiertes Stangyl (vor einigen Jahren mal genommen) nicht schlimm fand, ich war etwas müder als sonst, sonst keine Probleme.

Ehrlich gesagt habe ich schlimmere "Hangover" von Tetrazepam gehabt.

Also würde ich die Einnahme eines trizykl. Antidepressivums bei chronischen Schmerzen in Betracht ziehen, Schmerzgedächtnis etc., ist ja bekannt...

Von Diclofenac (Voltaren) muss ich mich auch übergeben, mit den Zäpfchen bin ich allerdings gut zurecht gekommen. Wäre also ne Alternative, um den Magen zu umgehen.

@Karinchen: Ich würde auf jeden Fall in ne Schmerzambulanz gehen!

Liebe Grüße,
Charp
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

OniPowers hat geschrieben:@klaus: ich würde in die mhh gehen
Die MHH ist riesengross. :)

Ich dachte, Du kennst das Gebäude, die Bezeichnung und eine Telefonnummer.
Es ist, wie gesagt, für die Sammlung Hannover und erst mal nicht für mich selbst.

Mit dem Annastift ist es ja auch so eine Sache, wenn man nicht weiss, dass es bei der Wirbelsäulensprechstunde zwei Kliniken auf dem selben Flur gibt, siehe auch Sammlung Hannover.

Gruss
Klaus
Pirouge

Scherzzentrum

Beitrag von Pirouge »

Hallo Karinchen!

Dein Beitrag ist schon länger her, vielelicht liest du meine Antwort ja trotzdem noch. Unipowers Idee mit der Schmerzambulanz ist gut - ich würde fast sagen, die einzig richtige. Wenn du langfristig Schmerzmittel einnimmst und mit deinem Schmerz noch immer bei 8 bist, ist das ein gutes Zeichen dafür, dass der Schmerz sich chronifiziert hat und andere Behandlungsstrategien greifen müssen, als beim akuten Schmerz. Vielleicht hast du mal etwas vom Schmerzgedächtnis gelesen - gegen das helfen Medikamente kaum. Vielmehr muss es darum gehen, mit psychologischer und physiotherapeutischer Hilfe Strategien zu finden, mit dem Schmerz umzugehen - und ihn dadurch zu bessern. Das fordert viel Aktivität :juggle: , kann jedoch langfristig helfen und ist die lege-artis-Behandlung bei chronischen Schmerzen. In der Schmerzambulanz sind sie darauf spezialisiert und können Dir sicher mehr erklären, als ich das jetzt kann.

ich wünsche dir alles Gute,
Pirouge
happy777
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gutes schmerzmedikament

Beitrag von happy777 »

ich habe auch über einige monate cymbalta genomen, zusammen mit oxygesic.

psychisch ging es mir sehr gut, leider entwickelte ich eine regelrechte " schokoladensucht".

ich benötigte jeden tag mindesten 1 tafel schokolade(!!!!!!!!), ohne ging esn icht mehr.

die folge waren 10 kilo zugelegt, was für meine kranken knochen nicht von vorteil ist*G*.

inzwischen habe ich das antidepressiva "entzogen", was für mich sehr schwierig war.

seid B I T T E vorsichtig mit den vielen medikamenten!!!!!!!!!!!!

ein leidgeprüfter schmerzpatient spricht aus erfahrung!!!!!


lg happy
Glück ist das Einzige, das sich vermehrt, wenn man es teilt!!!
b0n3s

Beitrag von b0n3s »

Hallo zusammen,
ich habe leider einen sehr empfindlichen Magen der durch längere Einnahme von Schmerzmitteln noch empfindlicher geworden ist. Deshalb sollte ich jetzt keine Tabletten mehr einnehmen. Meine Frage ist ob ich auch andere Methoden anwenden kann? Ich bin auf Mobilat Gel gestossen, weiss aber nicht ob das helfen könnte oder nur rausgeschmissenes Geld ist. Kennt ihr evtl. andere Möglichkeiten die mir nicht in den Sinn gekommen sind? Über eure Hilfe wäre ich sehr dankbar.
mfG
b0n3s
Ramses
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Beitrag von Ramses »

Hallo b0n3s,

wenn Du keine Schmerzmittel oral einnehmen kannst, gibt es noch die Möglichkeit von Zäpfchen welche in den After eingeführt werden oder Schmerzpflaster, welche auf die Haut geklebt werden und den Wirkstoff über die Haut an den Körper abgeben.

Gruß

Ramses
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Beitrag von Korsi »

Hey
ich habe gestern mein Praktikum in der Apotheke abgeschlossen^^
Also Iboprofen ist ein echt gutes (aber auch starkes, ist nur bis 400MG frei, ab dann (glaube ab 600MG) ferschreibungspflichtig...) Schmerzmittel und gibt es (wie es Ramses schon gesagt hat) als Zäpfchen oder auch Tropfen einnehmen (verträgst du nur keine Tabletten, oder alles über den Magen nicht?)
Außerdem gibt es zahlreiche Cremes, die auch sehr gut helfen, oder auch Infusionen (die sind aber sehr stark, und auf jeden Fall verschreibungspflichtig, und bei uns, nunja so ab 400-4000€ aufwärts...), also würde ih die nicht so empfehlen...

Aber ich würde dir raten, einfach mal zur Aptheke zu gehen, und nachzufragen... Wenn sie geöffnet hat, muss auch immer ein Apotheker/eine Apothekerin da sein, also kannst du gut informiert werden ;)

LG
Dani
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Heya, BVB! ♥ Heya, BVB ♥
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Beitrag von Schnecke007 »

Für mich würde sich zuallererst die Frage stellen, warum ich überhaupt Schmerzmittel brauche und ob man nicht etwas an der Ursache ändern kann. :)

Viele Grüße,
Schnecke
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