Hallo Karinchen,
Auch ich war schon von TRAMADOL abhängig und darf daher keine Opiate nehmen.
PARACETAMOL hilft bei mir nur gegen Fieber, nicht gegen Schmerzen.
DICLOFENAC (VOLTAREN) geht bei mir extrem auf den Magen.
METAMIZOL (NOVALGIN) vertrage ich ebenfalls nicht (weil meine Leber ein Problem damit hat).
ASS (ASPIRIN) eignet sich allgemein NICHT zur Behandlung von Bauch- oder Rückenschmerzen und geht ähnlich auf den Magen wie DICLOFENAC.
Ich nehme IBUPROFEN, und zwar die 800 mg-RETARD-Form (von welcher es übrigens zuzahlungsfreie Präparate gibt). Die Tageshöchstdosis ist 2400 mg beim Erwachsenen.
Ich darf maximal 1800 mg pro Tag nehmen.
Selbst nach mehr als 2monatiger Einnahme hatte ich keine Magenprobleme. Die letzten Tag habe ich es allerdings nicht mehr genommen, weil mein Korsett anscheinend zur Besserung meiner Schmerzproblematik führt.
Zusätzlich habe ich noch TETRAZEPAM (MUSARIL), von welchem ich bei Bedarf bis zu 100 mg nehmen kann.
METAMIZOL (NOVALGIN) kann auch noch bei sehr starken Schmerzen helfen. Das könntest Du versuchen. Allerdings solltest Du dann regelmäßig ein Blutbild machen und Deine Leberwerte kontrollieren lassen.
OniPowers hat geschrieben:grundsätzlich ist das mittel der 1. wahl bei rückenschmerzen paracetamol, weil dieses viel besser verträglich (magen) ist als die nsaid's und von der wirksamkeit vergleichbar.
Meines Wissens ist hier das Mittel der 1. Wahl IBUPROFEN.
PARACETAMOL ist besser für den Magen – stimmt. Aber wesentlich schlechter für die Leber.
OniPowers hat geschrieben:schmerzmittel dürfen an nicht mehr als 10 tagen im monat genommen werden, sonst verlieren sie zum einen ihre wirksamkeit und zum anderen können sie selber schmerzzustände induzieren.
Stimmt nicht ganz.
IBUPROFEN und DICLOFENAC sind zur Langzeitbehandlung zugelassen, v.a. bei rheumatischen Beschwerden.
Ein Wirkungsverlust muß nicht auftreten, das gilt eher für Opiate.
Für das Induzieren von Schmerzen nach längerer Anwendung (Analgetika-Kopfschmerzen u.Ä.) ist vor allem ASS bekannt. Bei IBUPROFEN kann ich so etwas nicht bestätigen.
OniPowers hat geschrieben:gerade bei chronischen schmerzen beobachtet man große erfolge mit tricyclischen antidepressiva 8vor allem bei spannungschmerzen), eine nebenwirkungsarme alternative und macht auch nicht abhängig.
Na ja, was man halt so unter "großen Erfolgen" versteht...!?

Und "nebenwirkungsarm" sind die Dinger auch nicht! (Ich weiß, wovon ich schreibe, denn ich habe solche Dinger schon wegen Depressionen verschrieben bekommen. Und die Dosen bei einer Verwendung als Schmerzmittel sind i.d.R. noch höher.)
Ein anderes Antidepressivum, welches gegen chronische Schmerzen helfen kann, ist das 2005 neu auf den Markt gekommene CYMBALTA (DULOXETIN).
OniPowers hat geschrieben:vorsicht bei musaril, das ist ein benzodiazepim und macht sehr stark abhängig bei längerem gebrauch und ist somit zur dauertherapie nicht geeignet.
Stimmt – vor allem, wenn man schon eine Abhängigkeitsgeschichte in der Anamnese hat.
Ein Problem bei TETRAZEPAM ist auch der relativ schnelle Wirkungsverlust durch Toleranzentwicklung.
OniPowers hat geschrieben:und ich muss dich enttäuschen, schmerzmittel, die bei oraler gabe magengeschwüre als nebenwirkung haben, haben das auch, wenn sie gespritzt werden, denn das spritzen verändert ja nicht den wirkmechanismus.
Ja, aber es gelangt trotzdem nicht so viel von dem Zeug in den Magen. Daher dürfte diese NW zwar vorhanden, aber geringer sein.
OniPowers hat geschrieben:nach who-schema sieht die schmerztherapie in der ersten stufe jedenfalls ein nsaid vor, ab der zweiten kommen schon schwach wirksame opioide hinzu (wie tramadol), so dass der klassische weg für dich nicht in frage kommt.
Muß nicht unbedingt sein. METAMIZOL kann (falls es vertragen wird) eine ähnliche Schmerzlinderung bewirken wie TRAMADOL.
Aber der Tip mit der Schmerzambulanz ist sicher nicht schlecht.
Viele Grüße von einer "Möchtegern-Pharmazeutin"!
