Beeinträchtigung durch Versteifung

Fragen zum Thema Wirbelsäulen OP's
bibby
Newbie
Newbie
Beiträge: 11
Registriert: Do, 29.04.2004 - 13:16
Wohnort: Köln

Beeinträchtigung durch Versteifung

Beitrag von bibby »

Hallo!

Wie einige von Euch bestimmt schon von mir gelesen haben, versuche ich momentan alle Vor- und Nachteile einer OP "herauszukriegen". Viele von Euch schreiben "eine Versteifung ist auch kein Spaß". Leider bekomme ich keine näheren Infos, wie genau sich diese Versteifung bemerkbar macht.

Z.B. wäre ich super dankbar über Infos, wie sehr man von dieser Versteifung beeinträchtigt wird. Kann man sich z.B. dann nicht mehr richtig bücken?? Oder z.B. bestimmte Bewegungen gar nicht mehr machen? Ist man nach einer OP wegen der Versteifung sportlich eingeschränkt?

Fragen über Fragen .... Danke schon mal für eure Antworten!

:steinigung:
Don´t dream it, be it!
Kaethelschen
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 62
Registriert: Mi, 21.08.2002 - 09:40
Wohnort: Freising

Beitrag von Kaethelschen »

Hallo bibby!

Also nun zu deinen Fragen:

Mit der Versteifung kannst du dich schon noch bücken, machst aber eben alles mit geradem Rücken, d.h. du kniest dich beim Schuhe zubinden eher hin. Die Bewegungen die vor der OP dann deine WS gemacht hat, kannst du aus der Hüfte ausführen, Das macht man aber dann ganz automatisch, weil es anders ja gar nimmer geht.

Beim Sport ist es auch unterschiedlich. Sachen wie Schwimmen, Aerobic, Radlfahren, usw. sind überhaupt kein Problem. Sportarten mit langen Hebeln oder Rotationen oder Stößen, wie Golf, Tennis, Trampolin, usw., sollte man aber vermeiden.

Was du direkt nach einer evtl. OP machen darfst, hängt vom jeweiligen Operateur ab. Meistens ist man aber spät. nach einem Jahr wieder voll belastbar.

Mit dem Drehen beim Autofahren, also Schulterblick usw. ist es auch nimmer ganz so einfach, aber irgendwie kann da dann jeder seine eigene Technik entwickeln.

Du musst dir aber bewusst sein, dass die OP nicht alles gerade und wieder super toll macht. Denn die Wirbel sind dann nunmal versteift, wird nicht rückgängig gemacht und Dinge wie Muskelaufbau, Krankengymnastik, usw. bleiben einem eigentlich ein Leben lang erhalten.

Je mehr Wirbel du versteift hast, desto anstrengender wird es dann für die noch freien Wirbel. Denn die bekommen dann alle Stöße beim Gehen,Stehen, Laufen, usw. doppelt ab. Deswegen haben manche auch Abnützungserscheinungen vor allem in der LWS.
Wie belastbar man dann im Endeffkt nach der OP ist, hängt dann auch wieder von jedem Einzelnen ab.
Eine OP, so find ich, kommt eigentlich auch erst in Frage, wenn die konservativen Methoden wie Korsett, Schroth ausgeschöpft sind und die WS trotzdem noch schiefer und schiefer wird. Ein direktes Gradmaß bei dem man sagt: Ab 50° wird operiert, sollte es meiner Meinung nach aber nicht geben.

So, nun hab ich viel geschwafelt,
Liebe grüße

Kaethelschen
Benutzeravatar
Emily
Vielschreiber
Vielschreiber
Beiträge: 527
Registriert: Do, 13.05.2004 - 17:29
Wohnort: Luzern (Schweiz)
Kontaktdaten:

Beitrag von Emily »

Hallo!

Ich kann mir mittlerweile nach 6 Jahren gar nicht mehr vorstellen wie es ohne Versteifung war. Und ich merke auch wirklich gar nichts mehr davon. Das gehört eben einfach irgendwann zum Leben dazu.

Wie Kaethelschen schon schrieb gibt es Einschränkungen beim Schuhe binden, aber auch da findet man irgendwann raus wie man das machen kann ohne dass es zu unnatürlich aussieht.

Bücken kannst Du Dich dann nicht mehr so richtig, natürlich, aber man sollte ja eh wenn man Rückenprobleme hat in die Knie gehen und nicht einfach den Oberkörper vorbeugen.

Sportlich eingeschränkt ist man bei Sportarten die stauchen oder sonst irgendwie gefährlich sind, auch wenn man selber nicht schuld daran hat wie z.B. beim Skifahren. Davon hatte mir mein Operateur abgeraten, weil ich ja nicht allein auf der Piste bin und nie wissen kann ob mir nicht doch mal jemand reinfährt.

Ansonsten sitzt man eben immer gerade da, meine Freundin in der Schule hat sich das dann sogar irgendwann mal abgeguggt und immer wenn sie zu mir rübergeschaut hat hat sie sich auch automatisch aufrecht gehalten. Aber auffällig ist das nicht.
Grüssle
--Emily
Sandrinchen
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 112
Registriert: Sa, 01.06.2002 - 00:00
Wohnort: In der Nähe von Recklinghausen
Kontaktdaten:

Beitrag von Sandrinchen »

Hallo Bibby,

inwieweit man nach einer Versteifungs-Op eingeschränkt ist, hängt vor allem davon ab welcher Teil der WS versteift wurde. Ich denke mal bei einer Versteifung der Brustwirbel wirst du beweglicher sein als bei einer Versteifung der Lendenwirbel.

Bei mir ist ist es ähnlich wie bei Emily, auch ich kann mir heute gar nicht mehr vorstellen wie's vor der OP war :) (ist jetzt 4 1/2 Jahre her). Im Alltag habe ich null Einschränkungen, mit dem Sport sollte man es natürlich nicht übertreiben (bungee-jumping etc. sind tabu ;) ). Ansonsten kann ich aber ganz normal Sport treiben.

Bisher ist auch noch niemandem aufgefallen dass ich versteift bin, die meisten Leute sind erstaunt wenn man's ihnen dann erzählt ;D

Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen.

LG, Sandra
fandanga

radschlag

Beitrag von fandanga »

...paßt nicht unbedingt hierher; aber als ergänzung zu den üblichen antworten nun eine sehr subjektive darstellung: es gab und gibt weiterhin tage und momente in meinem leben nach den ops, an denen ich mich in meinem körper gefangen fühle; ich möchte kopfüber an der wand einen handstand machen, ein fröhliches rad schlagen, eine brücke machen, gemütlich ein buch bauchlings auf dem boden liegend lesen, ich möchte pferdchen mit meinem sohn spielen, eine rolle vormachen, beim tango rücklings im ausfallschritt in die arme des partners stürzen, auf schultern sitzen, durch meterhohe wellen tauchen und mit unheimlicher wucht der strömung ans ufer zurückgespült werden... in solchen momenten kommen grosse agressionen mir selbst gegenüber "hoch" aber im selben augenblick denke ich daran, wie schön es ist "beine" zu haben, rennen zu können... einfach so rennen und ohne ende durch die gegend laufen... bis es wieder "gut" ist! lg ;)
Kaethelschen
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 62
Registriert: Mi, 21.08.2002 - 09:40
Wohnort: Freising

Beitrag von Kaethelschen »

Hallo Fandanga!

Das kann ich gut verstehen, diese Gedanken habe ich auch hin und wieder. Vor allem die "Agressionen einem selbst gegenüber" kenn ich zur genüge. Warum hab ich meine KG Übungen als Kind nicht gemacht, warum hab ich nie ein Korsett zugelassen, warum musste ich nur so schief in meine WS reinwachsen, usw... Aber dann gibt es auch wieder positive Momente, wenn man sein Abiballkleid an hat und sich freut, wie man damit aussieht. Möchte mich darin nicht sehen, wenn ich keine OP gehabt hätte!

Liebe Grüße
Kaethelschen
Benutzeravatar
Damien
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 104
Registriert: Do, 26.06.2003 - 21:42
Wohnort: Fürth, Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Damien »

fandanga hat geschrieben:...paßt nicht unbedingt hierher; aber als ergänzung zu den üblichen antworten nun eine sehr subjektive darstellung: es gab und gibt weiterhin tage und momente in meinem leben nach den ops, an denen ich mich in meinem körper gefangen fühle; ich möchte kopfüber an der wand einen handstand machen, ein fröhliches rad schlagen, eine brücke machen, gemütlich ein buch bauchlings auf dem boden liegend lesen, ich möchte pferdchen mit meinem sohn spielen, eine rolle vormachen, beim tango rücklings im ausfallschritt in die arme des partners stürzen, auf schultern sitzen, durch meterhohe wellen tauchen und mit unheimlicher wucht der strömung ans ufer zurückgespült werden... in solchen momenten kommen grosse agressionen mir selbst gegenüber "hoch" aber im selben augenblick denke ich daran, wie schön es ist "beine" zu haben, rennen zu können... einfach so rennen und ohne ende durch die gegend laufen... bis es wieder "gut" ist! lg ;)
Kenn ich nur zu gut. Passiert mir sehr oft, dass andere Dinge tun (Bungespringen, Fallschirmsrpingen, Purzelbäume...) die ich auch gerne tun würde aber nicht kann, das schlägt dann schon manchmal in Aggresionen oder gar Selbsthass um. Das schlimmste daran ist, die schlechte Laune bekommen dann meistens die Anderen ab, die am wenigstens dafür können und es eigentlich nur gut mit einem meinen :(

Leben lässt es sich so schon, wenn man sich nicht sehr ungeschickt anstellt, bemerkt auch keiner die Versteifung, wenn man allerdings etwas größer ist, so wie ich (190cm) und die Versteifung recht lang ist, kann es schon manchmal schwierig werden, sich einfach mal so nach vorne beugen und so was auf einem Tisch auszufüllen ist bei mir nurnoch sehr selten drin, in der Regel garnicht, das nervt dann doch etwas.
Der größte Vorteil einer OP ist eben, dass man zumindest die ersten Jahre keine Schmerzen mehr hat und optisch auch wieder ziemlich Top aussieht. Heute, wo ich weis das es Rahmounikorsette gibt und Schroth-KG würde ich mir das mit der OP auf jeden nochmals sehr sehr gut überlegen, wenn ich nochmal die Wahl hätte...

Erwähnen möchte ich noch zusätzlich, wer denkt, nach einer OP sei alles gut, der irrt sich. Ich kämpfe gerade aktuell mit massiven Nacken und Halswirbelproblemen, die ohne OP leicht zu beheben wären, durch die lange versteifung allerdings ist es nun extrem schwer, die Sache in den Griff zu bekommen :( - eine Problematik die wohl jeden versteiften früher oder später in der einen oder anderen Art heimsuchen wird!!

Viele (wie auch ich damals) lassen sich zu leicht von den vollmundigen Versprechen der Operateure blenden...
Tu erst das Notwendige,
dann das Mögliche,
und plötzlich schaffst du das Unmögliche
n8eule
Newbie
Newbie
Beiträge: 4
Registriert: Mo, 07.06.2004 - 09:06
Wohnort: Lu

Beitrag von n8eule »

Hallo,

ich habe mich gerade hier angemeldet, und ein bisschen gelesen. Eigentlich suchte ich nach einer bestimmten Sache, dabei ist mir dieses Thema hier aufgefallen, wozu ich mich doch gerne mal mit meiner eigenen Erfahrung äußern möchte:

Bei mir wurden alle Brustwirbel versteift. Das ganze ist jetzt fast 7 Jahre her. Ich habe seit den beiden OPs absolut keine Probleme mehr mit meiner Wirbelsäule. Ich habe keinerlei Schmerzen mehr, kann mich genauso bewegen wie vorher, vielleicht sogar noch besser. Ich kann immer noch einiges an Sport machen (Dinge wie Boden- oder Geräteturnen leider nicht mehr, aber dafür ist es mir sogar möglich mit einer leichten Kugel Bowling zu spielen usw.) Ich kann Autofahren (und mache auch den sehr wichtigen Schulterblick). Also alles in allem fühle ich mich wenig eingeschränkt. Ich gehe stundenlang durch die Stadt, sitze auf der Arbeit stundenlang auf meinem Hintern, kann stundenlang tanzen, mich ganz normal bücken und ganz normal Dinge tragen (bis zu einem bestimmten Gewicht ist mir das ärztlich erlaubt) und mache eigentlich all das was meine Freunde auch tun.

Noch eine kleine Erklärung dazu warum ich 2 OPs hinter mir habe: Meine Verkrümmung war ziemlich stark. (Erinnere mich an etwa 90 ° und das ganze nochmal in sich gedreht) Die Ärzte haben eine wahnsinns Arbeit hingelegt. Dadurch dass meine Verkrümmung so groß war, und ich zu viel Blut verloren habe, hat man die Op unterbrochen und eine Woche später weiter gemacht. Es ist alles total problemlos verlaufen, die Ärzte haben aus meinen ursprünglich 1,49 m 1,59 m gemacht und die Verkrümmung bis auf 8 ° begradigt.

Ich hoffe ich konnte mir meinem Beitrag einige Fragen beantworten, ansonsten einfach nochmal fragen.

Grüße
Benutzeravatar
Damien
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 104
Registriert: Do, 26.06.2003 - 21:42
Wohnort: Fürth, Bayern
Kontaktdaten:

Beitrag von Damien »

Nun ja, es ist natürlich schon sehr entscheind, welcher Bereich versteift wird. Da in der BWS im großen und ganzen ohnehin keine großartigen Bewegungen stattfinden die unbedingt nötig wären kann man mit einer Versteifung in diesem Bereich sicherlich dennoch relativ gut leben. Anders sieht es bei einer Versteifung in der LWS aus, wenn dort nurnoch 2 oder weniger Wirbel frei sind kann es durchaus zu Problemen im Alltag kommen!! Und die Beweglichkeit leidet dann auch auf jeden Fall, da kann mir keiner was erzählen, von wegen meine gesamte LWS ist versteift aber ich tanze und spiele B-Ball und mache Bodenturnen... nada.

Das es bei dir n8eule so gut geworden ist freut mich für dich, wirklich, obwohl eine Verbesserung von über 90 auf unter 8° und das noch mit den Methoden von vor 7 Jahren schon unglaublich klingt, aber ich lass es mal so stehen und freue mich, dass es scheinbar dochnoch sehr kompetente WS-Chirurgen gibt :ja:
Tu erst das Notwendige,
dann das Mögliche,
und plötzlich schaffst du das Unmögliche
Gast

Beitrag von Gast »

Hi,

Also zum Thema Versteifung will ich auch noch was loswerden: bin vor 8 Jahren operiert worden (mit 15, heute 23) und dachte die ganze Zeit kaum an meine WS. Gut, das erste Jahr war ich vom Schulsport befreit, doch danach habe ich wieder alles gemacht: Schifahren, Karussel,....

Trotzdem, was mich heute an der Versteifung stört, ist, dass ich einfach nicht so locker dasitzen kann. Ich komm mir oft "versteift" vor und das im buchstäblichen Sinn. Hab das Gefühl, dass ich auf andere vielleicht angespannt oder so wirke. Obwohl ich bereits eigentlich gut damit umgehen kann und natürliche Bewegungen im Alltag ausführen kann. Trotzdem fühle auch ich mich manchmal in meinem Körper gefangen - als hätte ich ein innerliches Korsett und an ganz schlechten Tagen erlebe ich meinen Oberkörper als unbeweglichen "Kasten"

Ein anderer Punkt, der hier noch nicht angesprochen wurde, ist das rein Äthetische. Man muss auch bedenken, dass eine OP auch Narben hinterläßt und auch der Buckel nicht ganz weg ist. Also rückenfreie Oberteile oder Tops mit Spaghettiträgern sind in meiner Garderobe nicht zu finden. Schwimmen gehen war auch jahrelang ein Problem für mich. Mittlerweile sehe ich aber, dass kein Mensch perfekt ist (man muss sich im Schwimmbad nur mal kritisch umsehen...)

Tja, würde gerne mit Leuten die eine Skoliose OP hinter sich haben Erfahrungen austauschen. Praktisch wäre wenn man sich in Wien mal treffen könnte - schreib aber auch gerne e-mails :rolleyes:

Einstweilen, lg,
Stefanie
Stef

Beitrag von Stef »

Sorry, hab mich mittlerweile registriert, damit man mir auch schreiben kann... also das vorherige posting (gast) war von mir
Alles Liebe nochmal, von
Stefanie
chrissy15

Beitrag von chrissy15 »

hi liebe leute! habe eben all eure beiträge gelesen und ich muss sagen: ich war wirklich zu tränen gerührt......
ich selber stehe auch vor der wahrscheinlich schwersten entscheidung meines lebens und ich habe schreckliche angst.ich habe 50 grad verkrümmung und bin gerade mal 15, dass heißt ich bin noch voll im wachstum. dass ich ein korsett tragen muss ist eine qual für mich...gerade jetzt wo der sommer beginnt traue ich mich zb nicht t-shirts anzuziehen oder ähnliches.ich laufe die ganze zeit mit weiten pullis rum und denke trotzdem alle gucken auf mich...
meine eltern sind total gegen die op. sie meinen ich stell mir das viel zu einfach vor und machen mir alles somit auch nicht viel leichter...ich weiß echt nicht ob ich die schmerzen der op oder die vom rücken ertragen will...ich weiß einfach nicht mehr weiter :(
alles liebe chrissy
Benutzeravatar
Toni
Profi
Profi
Beiträge: 4386
Registriert: Sa, 20.04.2002 - 19:07
Geschlecht: männlich
Diagnose: M. Scheuermann Kyphose (urspr. 68°)
M. Baastrup
Therapie: 1 Boston B.O.B.
1 Milwaukee
2 Rahmouni´s
1 TüKO
Und SCHROTHen bis bis die Sprossenwand qualmt und sich die Spiegel krümmen!
Wohnort: Allgäu

Beitrag von Toni »

Hallo Chrissy
mit 15 und 50° hast Du durchaus noch eine echte Chance!
Aber Du musst sehr konsequent sein!
Du musst Dir sagen und selbst klarmachen, daß weder Sommerhitze noch t-shirts SOOOOO wichtig sind wie DEINE Wirbelsäule!

Du kannst das mit einem sehr guten und sehr stark korrigierenden Korsett noch schaffen.
Daniela aus Tirol war auch 15 und hatte ca. 50° als sie ihr 1. Korsett bekam. Schau was sie mit Ihrer Konsequenz erreicht hat.
Geh offen mit dem Korsett um. verstecks nicht, versuch es im Hochsommer gar nicht zu verstecken, trags notfalls offen und sichtbar.
Steh dazu. Man gewöhnt sich dran und man wird innerlich stärker!
Du schaffst das auch!
Du wirst eine POWER-Frau werden.
Du brauchst aber ein echtes Erfolgserlebnis mit dem Korsi und KEINEN Plastikschrott!
OP kannst Du immer noch wenn alle anderen Therapien gescheitert sind, was ich NICHT hoffen will.
Skoliosen besiegt man/frau nur mit Entschlossenheit, Tatkraft und Compliance. Wer zaudert, zögert, lamentiert und inkonsequent ist und nicht auf die höchstmögliche Qualität der Therapie und des Korsettes achtet, der verliert.
Gruß Toni
Dateianhänge
Vorbeugetest nach Reha und 4 Monate Korsett
Vorbeugetest nach Reha und 4 Monate Korsett
kl_okt_2003.jpg (4.46 KiB) 14814 mal betrachtet
Vorbeugetest VOR Therapiebeginn
Vorbeugetest VOR Therapiebeginn
kl_maerz_2003.jpg (3.76 KiB) 14814 mal betrachtet
Daniela nach Reha in BaSa und 4 Monaten Korsett
Daniela nach Reha in BaSa und 4 Monaten Korsett
kl_4m.k_u.jpg (8.3 KiB) 14814 mal betrachtet
Daniela VOR Therapiebeginn mit 15 und 50°
Daniela VOR Therapiebeginn mit 15 und 50°
kl_50_skoli.jpg (6.07 KiB) 14808 mal betrachtet
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas!
Marleen91
Newbie
Newbie
Beiträge: 7
Registriert: Di, 24.05.2005 - 18:41
Wohnort: Cloppenburg
Kontaktdaten:

Beitrag von Marleen91 »

Ich wurde Operiert vor nem halben Jahr.Ich habe manchmal noch rückenschmerzen aber selten.Och darf noch kein schulsport mitmachen und die schulbücher dar ich auch noch nicht tragen also nur hefte usw.
Schulsport darf ich auch noch nicht mitmachen bis ende dieses jahres.
Scwimmen das schon aber auch nur in massen.Im moment merk ich schon das ich versteift bin.Fahrrad fahren darf ich auch nur in massen,wegen erschüterungen und sturtz gefahr.Meine ganzen bewegungen mach ich bewusster.
Du musst dir auch bewusst sein das man nach einer op schneller was mit der bandscheibe bekommen kann.
Also bei mir ist das so mir wurden bandscheiben entfernt und Rippe entfernt die wurde kleinegeraspelt und zwischen den wirbel gesetzt und dann versteift.Somit ist die gefahr erhöter das man einen bandscheibenvorfall bekommen kann.
Benutzeravatar
Dalia
Co-Admin
Co-Admin
Beiträge: 10332
Registriert: So, 10.08.2003 - 12:48
Geschlecht: weiblich
Diagnose: 107° und 98° (im Jahr 2003 zu Beginn der Korsetttherapie: 98° und 93°), sehr starre Skoliose, kaum Beschwerden
Therapie: 1983-1994 Korsetts verschiedener OTs, zuletzt bei Rahmouni, dann Korsettabschulung im Jahr 1994, seit 05/2005 bis etwa 2018 Nachtkorsett von Rahmouni, Therapieziel: Halten der Skoliose, seit 2018 keine Therapie mehr
Wohnort: NRW

Beitrag von Dalia »

Hallo Chrissy,

bei einer Operation kann es sein, dass du irgendwann Probleme bekommst, dass sich die Skoliose verschlechtert oder du Schmerzen durch die Stäbe bekommst.

Wenn du es aber schaffst, mit einem Korsett gerade zu werden, sind die Risiken für Probleme im Erwachsewnenalter sehr viel geringer.

Wenn du ganz viel Energie ins Korsett steckst und bald auf Überkorrektur (d.h. Gradwerte im Minusbereich) kommst, kannst du das Korsett vielleicht ab dem Alter von 18 Jahren nur noch nachts zu tragen. Und mit 20 legst du es endgültig ab und kannst dich an einem schönen, beweglichen Rücken erfreuen.

Es gibt auch recht schmucke Korsetts, guck mal in den Thread Farbige Korsetts. Ich habe auch ein buntes und das sieht so gut aus, dass es schon fast zu schade ist, es unter der Kleidung zu verstecken.

Liebe Grüße,
Dalia
Ich kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben. (Bertolt Brecht)
meine Geschichte: Dalia wird Königin (Korsett für eine Oldie-Power-Skoliose)
oliv
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 56
Registriert: Do, 10.03.2005 - 14:09

op

Beitrag von oliv »

Hallo Bibby

tja. Ich beschäftige mich seit einiger Zeit stärker mit meiner Rücken und OP Geschichte.
Was sich verändert hat durch die OP ist, was andere hier schon sagten.
Man ist teilweise in der Bewegung eingeschränkt.

Dinge im Alltag habe ich durch gewisse Tricks angewöhnt.
Um das bücken zu verhindern, wie ich mir die Schuhe zubinde.

Was Sport angeht, bin ich manchmal etwas frustriert.
Mache gerne Sportarten wie Badminton, Fußball, Basketball.
Diese sind aber nicht gerade gut, wegen der ruckartigen Bewegung usw.

Und ich tanze sehr gerne, was ich auch noch gut kann, trotz Versteifung. Nur muß ich eben etwas aufpassen, das ich nicht zu sehr ausflippe ;D
mich nicht zu sehr verdrehe.

Im Job merke ich, das langes Sitzen nicht gut ist. Das Bewegung wichtig ist.
Ich denke also an meinen Rücken, versuche ihm das Leben zu erleichtern ;)

Ob meine Versteifung anderen auffällt, weiß ich gar nicht.
Glaube nicht. Höchstens wenn ich mich bücke, oder Dinge trage.
Da bewundern mich immer alle und nehmen sich ein Beispiel dran.


Gruß oliv
du schaffst das
Benutzeravatar
Krolik
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 54
Registriert: So, 09.05.2004 - 21:56
Wohnort: Aachen

Re: Beeinträchtigung durch Versteifung

Beitrag von Krolik »

Hallo bibby! (Wenn Du noch da bist... :D)
bibby hat geschrieben:Z.B. wäre ich super dankbar über Infos, wie sehr man von dieser Versteifung beeinträchtigt wird. Kann man sich z.B. dann nicht mehr richtig bücken?? Oder z.B. bestimmte Bewegungen gar nicht mehr machen?

Wenn Du Dir wirklich Angst vor der Operation einjagen möchtest, so lese bitte diesen Beitrag durch, insbesondere den Abschnitt über iatrogenisches Flatbacksyndrom!

:eek: :eek: :eek:
"Krolik" bedeutet "Rabbit", aber nur nicht auf Englisch! :-)
neu

Beieinträchtigung nach OP im Nov04

Beitrag von neu »

Hallo,

ich wurde im Nov04 von Halm operiert: Korrektur von 68 Grad in LWS auf 30, Thorax von 50 auf 32 Grad durch HZI: Versteifung von TH12 bis L4 (5 Wirbel).

Ich bin 38, m, 70kg.

Ich habe vor der OP an Sport gemacht:

Inline Skaten, Joggen (auch Halbmarathon), MTB u. Rennrad (ca 5 Tkm u 50 T Höhenmeter /Jahr), Snowboarden, Pistenski, Tourenski, Bergsteigen, Klettern, Salsa Tanzen

Heute, ca 7 Monate nach der OP kann ich:

Schwimmen: Brust u. Kraul, ca 1 - 1,5 h
Spazieren u. leiche Wanderungen: ca 2-3 h
Liege-Ergometer: ca 1 h bei 80 Watt

Angeblich soll ich in 2-3 Monaten wieder auf einem normalen Ergometer radeln können, 12 Monate nach der OP darf ich wieder ein echtes Rad ausprobieren
Joggen: geht zu sehr auf die restlichen Bandscheiben: ist tabu
Snowboarden: zu starke Drehbewegungen, gestrichen
Wandern: bergauf ja, bergab abhängig von Stössen auf Bandscheiben
Klettern u. Bergsteigen: O-Ton: ohne Seil und Steigeisen: ja; Man merkt dass die in Holstein keine Ahnung von Bergsteigen haben denn das bedeutet: damit ist es vorbei
Schwimmen: das beste was ich machen kann, deshalb mache ich es auch 3 mal die Woche!
Tanzen: ich denke die Drehbewegung ist zu stark, also nein
Pistenski: ich habe zu sehr Schiss davor dass mir einer reinfährt und ich wider auf den OP Tisch muss
Tourenski: leichte Touren ja, Hochtouren nein (siehe Bergsteigen)
Klettern: passe, siehe Bergsteigen
Inlineskaten: wohl nicht, wegen Sturzgefahr
MTB: wohl auch nicht, Sturzgefahr!

Ich hoffe doch, dass sich die Ärzte getäuscht haben und ich wieder mehr machen kann.

Ich muss aber immer aufpassen, da die Versteifung brechen kann. Eine Reparatur wird dann schwierig.
Es kann jedenfalls Arthrose in den an die Versteifung angrenzenden Wirbeln kommen da hier die Belastung besonders stark ist.

Ansonsten lernt man in der Physio neue Techniken zum Socken u. Schuhe an- u. ausziehen, bücken u. anderen täglichen Tätigkeiten.

Autofahren kann ich auch schon wieder ganz gut. Aber wenn die Strasse schlecht ist, tut es im Rücken weh. Ansonsten sollte das Auto am Besten kein Sportfahrwerk haben.

Alles in allem muss ich sagen, ich bin froh dass ich die OP ohne Komplikationen hinter mir habe. Meine sportlchen Highlights habe ich wohl auch schon hinter mir.
Aber ohne OP hätte ich wohl auch nicht mehr viel machen können. Bei mir wurden schon die Beine beim Stehen, Sitzen und Radeln taub und ich hatte vor der OP unglaubliche Schmerzen. Damit ist es jetzt vorbei.
Isi

Beitrag von Isi »

Hei....


Also ich habe auch eine Skoliose ca. 50° oben und unten....
Die Ärzte meinen auch, dass eine OP ganz sinnvoll wäre... aber die Therapeuten sind sehr dagegen.... ich persönlich bin eigentlich auch dagegen...
Ich dachte immer dass so eine OP auch schief gehen kann, also dass man gelehmt wird... aber bis her hat davon noch niemand was erzählt, oder???

Ich habe auch von einer Bekannten gehört, dass sich diese Stäbe bei ihr angeblich lösen und diese ist sehr unzufrieden mit der Versteifung... ist allerdings auch schon ewig her als das bei ihr gemacht wurde.... die ist jetzt ca. 50....


Echt schwierige Angelegenheit...

Korsett hatte ich natürlich auch.... aber es hat bei mir nur geholfen, dass es nicht groß schlimmer geworden ist....


Liebe Grüße Isabelle
Benutzeravatar
Jenny16
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 74
Registriert: Di, 17.06.2003 - 08:46
Wohnort: Berlin

Beitrag von Jenny16 »

Hallo Isabelle,
ich bin selbst auch operiert und habe bisjetzt keine Probleme mit der Versteifung
(aber was nicht ist kann ja noch werden... :/ !!?)
Wie alt bist du denn?
Du schreibst selber, dass du eigentlich eher gegen eine Op bist. Ich würde mich an deiner Stelle nicht zu etwas drängen lassen was du nicht möchtest. Hol dir noch Meinungen von anderen skolioseerfahrene Orthopäden ein, und vertraue nicht einem Arzt blind. Es gibt leider auch viele Ärzte, die wenig Ahnung von Skoliose haben und sofort zu einer Op raten! Glaub mir, ich spreche da aus Erfahrung.
Vielleicht hast du ja doch noch eine Chance die Skoliose mit intensiver Schroth-Krangengymnastik und einem guten Korsett besser in den Griff zu bekommen. Wenn nicht, kannst du dich später immer noch operieren lassen, die Op läuft dir ja nicht davon und du hast dann das gute Gewissen alles probiert zu haben bis nur noch diese LETZTE Alternative übrig geblieben ist!

Das man von Lähmungen gar nichts hört kann man so leider auch nicht sagen: Schau dir mal den Thread "erste Komplikationen bei Fines Op" an.
Als ich das gelesen habe war ich ziemlich betroffen und geschockt und war gleichzeitig unendlich froh, dass bei mir alles gut verlaufen ist. Ich möchte dir keine Angst vor der Op machen und es ist bestimmt nur ein kleiner Anteil, bei denen solche Komplikationen auftreten, aber man sollte dennoch daran denken, dass es sowas auch noch gibt und man nie 100 Prozent sicher gehen kann!

Doch egal wie du dich letztendlich entscheidest, ich wünsche dir alles Gute! Ich bin mir sicher, dass du die für dich beste Entscheidung treffen wirst!
Jenny
Antworten