Tragt ihr trotz Skoliose Bikini?

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kat

Tragt ihr trotz Skoliose Bikini?

Beitrag von kat »

:halloatall:
ich habe eine peinliche, weil sehr eitle frage:
tragt ihr bikinis?
glaubt ihr, die meisten Leute sehen die unterschiedlichen Taillen-Einschnitte?

:kuss:
kat
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Faultier B.
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Beitrag von Faultier B. »

Hallo Kat,

Deine Frage ist überhaupt nicht peinlich - eitel sind wir doch alle irgendwie! Ich selbst bin sogar so eitel, dass ich mich erst in diesem Sommer dazu durchgerungen habe und das erste Mal wieder einen Bikini zum Schwimmen gekauft habe (den letzten hatte ich so ca. vor 20 Jahren an - bis ich merkte, dass sich mein Body rückenmäßig etwas kurvenreicher als bei anderen Mädchen entwickelte ...). Es ist ein sportlicher Bikini, bei dem das Oberteil ein Bustier ist, also nicht ganz so knapp.
Ich glaube, wer richtig hinguckt, sieht auch die unterschiedlichen Proportionen (bei mir sieht das auch ein Blinder, egal ob ich was Engeres, einen Schlabberpulli oder einen ganzen Badeanzug anhabe ). Aber es ist mir inzwischen ziemlich egal. Wenn man sich so manches Dickerchen, das sich in den Badeanzug/Bikini wie eine Presswurst hineingequält hat, ansieht, machen wir sicher noch immer eine bessere Figur.

Liebe Grüße von
Beate
Ini

Beitrag von Ini »

Hi ihr da!
Auf jeden Fall trage ich Bikinis,denn ich glaube nicht,dass das jemandem aufällt,der nichts darüber weiß .Die meisten Menschen wissen doch gar nicht was das überhaupt ist. Ich denke,dass es einfach wie eine stark ausgeprägte Taille aussieht.Außerdem kenne ich niemanden, der speziell auf den Rücken achtet!Also nichts verstecken,sondern Rücken zeigen!!
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micros
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Beitrag von micros »

Hi!
Ich trage auch Bikinis.
Mir ist das egal, ob die anderen sehen, dass ich Skoliose habe oder nicht.(bei mir ist es auch nicht stark ausgeprägt).
Und in einem Badeanzug kann man die Skoliose auch nicht richtig verstecken!

Also, trag einen Bikini!
quirlie

Beitrag von quirlie »

habts ja alle recht!
und ein fett-"schwimmreifen" sieht auch nicht besser aus. die meisten skoli-girlies sind ja eigentlich recht schlank! und wir bleiben das ja auch wegen der ganzen Gymnastik, net?
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Lady S
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Beitrag von Lady S »

Schau Dich einfach im Spiegel an und frage Dich: gefalle ich mir mit diesem oder jenem Bekleidungsstück besser?
Obwohl ich meine Skoliose niemals "verstecken" kann, sehe ich persönlich in einem einteiligen Badeanzug mit geradem
Beinausschnitt ("Boyshorts") einfach deutlich besser proportioniert aus, weil der Körper dann länger wirkt.
Vielleicht sollten wir überhaupt mal einen Thread "Die Klamotten-Frage" aufmachen...
Liebe Grüße,
_______________________________
Lady S
Nilus

Beitrag von Nilus »

Grüssi,

trage auch immer einen Bikini.
Würde mich ehrlich gesagt überhaupt nicht
stören,wenn es jemandem auffallen würde.
Tja,es ist nun einmal so,gefällt mir ja auch
nicht,aber muss halt damit leben.
Auch behinderte Menschen gehen schwimmen
und gehören zur Gesellschaft.

Was mich oft am Bikini persönlich stört:
Wenn ich ne längere Zeit geschwommen bin,
verrutscht das ganze Oberteil nach rechts,
ich muss es dann immer zurechtrücken,da
sonst einiges rausspringen würde...ähh.

So so

Bye
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sloopy
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Beitrag von sloopy »

Gepostet von Kat
tragt ihr bikinis?
glaubt ihr, die meisten Leute sehen die unterschiedlichen Taillen-Einschnitte?
Hallo Kat,
ich trage Bikinis, obwohl ich (auch unabhängig von der Skoliose :D ) nicht die allerbeste Bikinifigur habe. Ich bin mir sicher, dass die meisten Menschen die Skoliose überhaupt nicht wahrnehmen. Mir ist es schon oft passiert, dass ich Leuten von meiner Skoliose erzählt habe und dann Antworten kamen wie z.B. "Echt? So krumm ist dein Rücken? Das ist mir ja noch nie aufgefallen....". Immerhin habe ich eine Skoliose von 50° und die sieht man schon, wenn man darauf achtet.

Ausserdem- was macht das schon, wenn jemand die Skoliose erkennt oder die unterschiedlichen Taillen-Einschnitte sieht? Mich belastet das nicht im Geringsten.

Liebe Grüsse, sloopy
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" Jede Minute, die man sich ärgert, kostet einen sechzig Sekunden des Glücks " :wink:
NightIÓwl.

Beitrag von NightIÓwl. »

aufgrund meiner männlichkeit trage ich zwar keine bikinis :D :D :D aber was schwimmen und ähnliches angeht:
ich war seit jahren nich mehr im schwimmbad! ich hab schon en ziemlich schlechte selbstbewusstsein, aber dass mich dann alle anglotzen kann ich echt nich haben und in meinem alter (17) ist diese intoleranz wohl noch etwas ausgeprägter! naja, ich hab auf jeden fall eine menge respekt vor euch, dass ihr trotz eurer skoliose schwimmen geht und euch nen dreck um die anderen schert!
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Das Leben ist oft komisch und beherrscht vom Chaos, doch ist es nicht gerade das, was das Leben interessant macht?
Lilian

Beitrag von Lilian »

Ich trage auch Bikinis,- wenns denn mal sein muss. *grübel*Ich glaube ich war nur einmal schwimmen diesen Sommer. Ansonsten ziehe ich eben ein weites weissen Shirt drüben, denn da könnte man auchdenken es es wegen der Sonne ist...
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Vera T.
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Beitrag von Vera T. »

Hallo!
Also ich trage auch bikinis, weil ich (wie sloopy auch gemeint hat) mir wirklich ziemlich sicher bin, dass viele Leute die Skoliose nicht erkennen! Ich finde auch, dass der krumme Rücken ganz offensichtlich ist, aber mir haben schon so viele gesagt, dass sie es nicht sehen...
Und, ehrlich gesagt, bevor ich das 1. Mal auf Kur war, habe ich auch nicht so richtig realisiert, wie krumm mein Rücken ist.
Die meisten Leute achten im Freibad oder am Meer / See nur darauf, wie dick, vielleicht auch wie braun jemand ist, aber nicht darauf, ob der Rücken gerade ist ;)

Liebe Grüße
Vera
Gast

Beitrag von Gast »

Hallöle,

also ich finde es super, dass ihr alle so problemlos damit umgeht. Ich würde nie auf die Idee kommen, einen Bikini anzuziehen. Ich hab so ca. 30°. Aber ehrlich gesagt nicht wegen der Hüftschiefstellung, sondern wegen dem Rippenbuckel. Bin jetzt 24 Jahre und habe eine Tochter, aber schwimmen geh ich nur im Badeanzug. Bin leider nicht so selbstbewusst.

Ciao Nic
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SteffiH
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Beitrag von SteffiH »

Hi,
bis vor ein paar Jahren hatte ich auch noch 'nen Bikini getragen (zwischendurch auch mal ein schicker Badeanzug mit tiefen Rückenausschnitt). so ca. 2 Jahre alng war ich dann nicht mehr schwimmen. Als ich dann dieses Jahr mal wieder ins Schwimmbad gehen wollte, hat mir mein Badeanzug nicht mehr gepaßt. Da habe ich dann dem Bikini ausgemustert und mir auch keinen mehr gekauft, statt dessen dafür einen schönen Badeanzug.
Wegen meiner 2 Narben (1 entlang der WS + 1 überm linken Beckenkamm) habe ich mich nicht geschämt. Die 2. Narbe konnte ich noch mit dem Bikinislip kaschieren.
Es gibt schließlich noch viel unästhetischere weibliche Karikaturen (die ganz dicken Frauen in den noch knapperen Bikinis).

Bis denn liebe Grüße
Steffi
Spila
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Beitrag von Spila »

Hallo zusammen

Ihr solltet euch nicht zu grosse Gedanken darüber machen (kleine sollte man schon). Denn das wichtigste ist schliesslich immer noch, dass ihr euch wohl fühlt! (Wer hat eigentlich gesagt, dass ein von der Norm abweichender Rücken nicht schön aussieht?).
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Katrin

Beitrag von Katrin »

Also ich trage erst seit diesem Sommer wieder Bikini. Vorher habe ich mich das wegen meiner Narbe und meinem Rippenbuckel nicht getraut. Die Narbe ist so groß und inzwischen auch s-förmig verzogen. Außerdem habe ich immer noch total abstehende Schulterblätter. Sieht eigentartig aus.
Aber ich habe mich einfach überwunden und es trotzdem gemacht und es war herrlich mal den armen Rücken in der Sonne zu bräunen! Warum soll man wegen anderen Leuten auf so etwas verzichten? Wen es stört, der soll weggucken. Und wie ihr auch schon gesagt habt: Man sieht auch manchmal ganz andere Gestalten im Schwimmbad rumlaufen...
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michi63

Beitrag von michi63 »

Oh hallo!
Ich trage gerne BHs mit diesen Metallreifen (wie heißen die bloß?) und seit einiger Zeit drückt sich immer der rechte Reifen durch und piekst mich.
Blöd, aber ich will halt net drauf verzichten.
Und durchgeknöpfte Kleider sind auch ein Problem, weil die Knopfleiste spätestens nach 10 Minuten schräg hngt.
Kennt ihr das?
Gruß Michi
Alexandria
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Beitrag von Alexandria »

Hallo!

Ich muss zugeben, dass ich ziemlich überrascht bin, so viele positive Antworten auf Deine Frage zu lesen! Leider sind ja viele Menschen viel zu kritisch mit sich selbst.

Ich selbst habe eine Skoliose von ca. 50° und eine laaaange Operationsnarbe. Trotzdem trage ich jeden Sommer meine Bikinis. Ich trage auch sonst alles, was mir gefällt und steht, außer vielleicht rückenfreie Tops oder so. Ich sehe einfach nicht ein, warum ich auf andere Rücksicht nehmen sollte, die mein Anblick von hinten (von vorne sieht man bei mir gar nichts) vielleicht irritieren könnte. - Müssen sie halt woanders hin schauen!

Ich glaube, dass man nur mit seiner Skoliose fertig werden kann, wenn man sich nicht selbst bei irgendetwas einschränkt!

Also dann, kauf Dir ein paar coole Bikini's für den nächsten Sommer!

Alexandria
Gast

Beitrag von Gast »

Ein liebes Hallo an alle "Leidensgenossen/-innen"!

Ich bewundere Eurer Selbstwußtsein sehr und stelle beschämt fest, dass ich mit meiner Skoliose nicht so locker umgehen kann. Ich (26, 50 Grad Skoliose) meide Schwimmbäder fast vollkommen (außer im Urlaub), weil ich mich immer irgendwie unwohl und beobachtet fühle (was natürlich Quatsch ist, aber ich komme nicht dagegen an).
Ich trage auch keine allzu engen Tops oder rückenfreie Teile. Ich kaschiere lieber.
Ich weiß, dass ich an mir arbeiten muss, aber das ist verdammt schwer.

Wie gehen Eure Freunde mit Eurer Skoliose um?
Meiner nimmt es total locker. Nur ICH kann es blöderweise nicht locker nehmen.

Liebe Grüße
Sylvie

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sorry, habe mich vertippt, habe fast 60 Grad!
Sylvie
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Amali
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Beitrag von Amali »

Hallo Sylvie!
Ich habe mich vor meiner OP (da waren es 55 unten und 72 oben) noch nichtmal mehr getraut, auch nur annäherungsweise enge Sachen zu tragen, zumal das mit dem Korsett ja ohnehin nicht machbar war. Der Rippenbuckel war und ist sehr ausgeprägt Und zudem hatte ich ein sehr starkes Hohlkreuz, jetzt noch ein relativ ausgeprägtes, so dass man von vorne einen "Bauch" sieht, der nicht so rechtzu meinem äußerst schmalen Körper passt. jedoch habe ich während des KLinikaufenthaltes und in den ersten monaten danach gesehen, wie egal es meinen schulkameraden und der clique ist und ich habe in der Klinik zum ersten mal gesehen, dass es viel mehr menschen gibt, als ich dachte, die skoliose (auch so starke) haben. da die Krankenkasse meinen Kurantrag auch bei 30 Grad abgelehnt hat, hatte ich vorher nicht die Möglichkeit, diese erfahrung in einer Kur zu machen. heute kann ich sagen, dass es mir gelungen ist, die meiste zeit gar nicht daran zu denken, was die anderen denken. klar, manchmal kommen solche gedanken wieder, aber ich finde, bei mir werden sie langsam seltener. das erste enge Top, das ich ein Jahr nach der OP kaufte, war für mich etwas ganz besonderes und ich glaube, ich werde es aufbewahren. :D
letztes Jahr (2 Jahre nach der OP) war ich das erste mal nach bestimmt 4/5 Jahren schwimmen- für mich wieder ein kleiner sieg.
ich habe erkannt, das man wohl bei jedem etwas findet was "anders" (gräßliches wort in diesem ZUsammenhang :( finde ich) ist und das ich nichts dafür kann!
einmal hat mich einer aus der Nachbarschule in der Pause angesprochen, weil er die Narbe gesehen hat. daraufhin habe ich ihm alles in Ruhe erklärt und weder Mitleid, noch Diskrimnierung, sondern nur so was wie erstauntheit entgegnet bekommen.
ich weiß, wie schwer es ist, sich nicht nur "so" (schon wieder so nen blödes Wort ;( )zu akzeptieren,und dies auch nach aussen zu bringen, aber mit viel Gedult, Stärke und guten Freunden/ mitmenschen (meinen Ex-Freund hat der Rücken in keinster weise gestört und meine Freunde/innen behandeln mich auch kein stück anders, nur meine eltern sind manchmal etwas übervorsichtig, was ich aber auch verstehen kann) erreicht man kleine Ziele!!
Liebe Grüße
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Tanja
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Beitrag von Amali »

Falsch das missverständlich war:
auch vor der OP standen meine Freunde zu mir, ich war und werde von ihnen wie jeder behandelt.
und in meiner klasse war meine skoliose weder ein geheimnis noch eine Wichtigkeit. ich gehörte einfach dazu. aber in der Zeit nach der OP, wenn z.B. ein stift runterfiel, dann hob einer den stift auf, nicht gönnerisch oder besonders bestrebt, seine Hilfsbereitschaft zu zeiegn, sondern als ob es ganz normal ist!! und ich habe in der KLinik von allen zusammen einen ganz dicken brief bekommen!
das tat unwahrscheinlich gut und hilft einem bei "der Arbeit an seiner Psyche" (Hilfe, ich klinge ja schon wie so ein psychoklemptner :P ) by

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Liebe Grüße

Tanja
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