möchte erst einmal an alle mein Dank aussprechen für die Erfahrungsberichte und Austauch.
Seit Tagen lese ich mir hier durch und habe gute Informationen erhalten.
Nun zu mir, ( Bitte nicht auf Rechtschreibung achten, da es nicht meine Muttersprache ist)
bin 58 und leide wahrscheinlich seit der Pubertät an Morbus Scheuermann.
Habe erst nach meinen 3 Schwangerschaften die Schmerzen und die leichte Krümmung richtig wahrgenommen. Da war ich 29 und ging zum ersten Mal im meinem Leben zu einem Orthopäden.
Der hat mein Rücken nur angeschaut und meinte: Das ist nicht schlimm, sie sind in der Pubertät schnell gewachsen, haben eine leichte Morbus Scheuermann, das hat meine Tochter auch, es wird so bleiben und sich nicht verschlechtern. Sport, Schmerzmittel bei Bedarf.
Dann bin ich nach Hause geschickt worden.
Mit 32 geschieden, alleinerziehende Mutter mit 3 Kindern, erst Teilzeitjob dann nach 6 Jahren Vollzeitjob als Führungskraft mit enormen Leistungsdruck und Stehberuf. Natürlich keine Zeit für Sport, nicht mal Zeit zum Krank werden, da man Angst hat mit 3 Kindern Arbeitslos zu werden.
Also ziemlich stressige Leben unter Zeitdruck und enormen Rückenschmerzen.
Dann Ende 2013 Burnout. Konnte nicht mehr. Hab mir dann ein gutes Jahr Auszeit genommen.
Nach dieser Zeit wollte ich mich endlich um mein Rücken kümmern die ich die ganzen Jahre nur medikamentös behandelt hatte.
Von 2014 habe ich eine CD von Thorax aber kein Bericht, deswegen keine Ahnung welche Gradzahlen ich habe.
11/2019 war ich in der Schönklinik zur Untersuchung in München und hatte auch eine CD mit dem Röntgenbild von 04/2016 mitgenommen und der Untersuchende Arzt sagte mir Hyperkyphose T3-T10
58°.
Die Untersuchung von Schönklinik lautet: EOS GWS in zwei Ebenen mit Becken-Beins-Statik
Hyperkyphose T3-T10 63°, Hyperlordose L1-S1 68°
So was denkt ihr was ich angeboten bekommen habe? Eine Operationindikation für eine dorsale Korrekturspondylodese.
Bin dann zu meinem Hausarzt und habe ihm gebeten mir eine Überweisungsschein zum Radiologen für einen neues Röntgenbild der WS auszustellen.
Das Ergebnis : Noch langbogige, aber betonte Kyphose der BWS im mittleren Drittel (Stagnara 57,5°)
Zwischen diesen Ergebnissen liegen 8 Tage.
Verstehe es nicht???
Habe dann auf eigene Kosten Akupunktur, TCM, Chiropraktik gemacht, aber nichts hat geholfen.
03/2020 war ich dann bei einem Prof. in einer Neurochirurgischen Klinik der aber nur konservativ behandelt. Er hat dann mit 4 Wochen Abstand 2 mal rechts und links an der BWS unter Narkose gespritzt. Es heißt Facetten-/iliosakralgelenksinfiltration/ Periradikuläre Therapie.
Da waren die Schmerzen noch da aber irgendwie waren es dumpfe Schmerzen, die sich dann nach paar Wochen wieder als die altbekannten stechenden Schmerzen zurückgemeldet haben.
Die 3x6 MT/WT hat er verschrieben gehabt.
Dann war ich 12/2020 bei ihm und sagte das ich höllische Schmerzen habe und das die Krümmung sich noch verschlechtert hätte. Daraufhin sagte er: wir hätten alles ausgeschöpft und verwies mich zu einem Prof. in einer andere Münchner Klinik.
Ich habe zu viel geschrieben sorry, aber ich komme jetzt zum Ende.
Also der Prof. hat mich angezogen bücken lassen und dann wurde geröntgt, Wirbelsäulenganzaufnahme im Stehen in 2 Ebenen.
Hyperkyphose Krümmungsmaximim 72°/ die LWS-Lordose ist relativ normal konfiguriert mit 69,5°.
Ergebnis, er würde operieren und das von Th 1-Th11.
Bin ganz verstört nach Hause und habe drei Wochen lang überlegt was ich tun sollte, hab mich dann auf die OP Liste setzen lassen.
Ich weiß nicht was ich machen soll?? Bin psychisch am Ende.
Habe Angst, soll ich mich operieren lassen oder nicht. Ist alles ausgeschöpft?
Sie meinen für alles wäre ich zu alt, bringt nix mehr
Was meint ihr??
Danke vorab an alle!
Sevi




