Keine Berufsunfähigkeitsversicherung bei Kyphose?

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Waage
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12/20 KH: Werte konnten durch Kiesertraining gehalten werden! Bin schmerzfrei. Buckel ist stark sichtbar, schränkt mich aber nicht ein.

Keine Berufsunfähigkeitsversicherung bei Kyphose?

Beitrag von Waage »

Ich bin in der Ausbildung und möchte eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen.
Da ich Kyphose habe, lehnen mich aber viele Versicherungen komplett ab. Nur eine Versicherung würde mich vesichern, aber nur, wenn man den "Rücken" rausnimmt.
PS Ich lerne Elektroniker.

Wer weiß Rat?
general-rammstein
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Re: Keine Berufsunfähigkeitsversicherung bei Kyphose?

Beitrag von general-rammstein »

Inwiefern Rat?
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eric
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Re: Keine Berufsunfähigkeitsversicherung bei Kyphose?

Beitrag von eric »

Hallo Waage,
so ging es mir seiner Zeit genauso!
Habe keine Versicherung!
Gruß eric
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Hanti
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Re: Keine Berufsunfähigkeitsversicherung bei Kyphose?

Beitrag von Hanti »

Meiner Tochter ging es genauso. Bei Skoliose nur eine Berufsunfähigkeitsversicherung, wenn alle Krankheiten, die mit dem Rücken zusammenhängen, rausgenommen werden. Sie hat es bleiben lassen, denn im Bedarfsfall hätte sie sich wohl endlos und erfolglos mit der Versicherung herumstreiten müssen...
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Klaus
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Re: Keine Berufsunfähigkeitsversicherung bei Kyphose?

Beitrag von Klaus »

Hallo Waage,

zunächst mal: ich habe Deinen Thread aus der Gästerrubrik hierher verschoben, weil Du Mitglied bist.

eine Versicherung kann natürlich auch sein, wenn man möglichst optimal gegen die 70 Grad Hyperkyphose vorgeht.
Deswegen meine Fragen:
1. Bei welchem Arzt bzw. Korsettbauer bist Du in Behandlung?
2. Welche Art von " Physio" machst Du?
3. Betreibst Du die Übungen bei Kieser nach dem normalen Trainingsprogramm?

Gruß
Klaus
kuddelmuddel123
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Re: Keine Berufsunfähigkeitsversicherung bei Kyphose?

Beitrag von kuddelmuddel123 »

Hallo,

Du könntest bei Deinem Arbeitgeber nachfragen, ob er eine Gruppen-Berufsunfähigkeitsversicherung für alle seine Mitarbeiter anbietet.
Das machen einige größere Arbeitgeber.
In dem Fall genügt den Versicherern eine vereinfachte Gesundheitsprüfung. D.h. der Arbeitgeber muss nur bestätigen, dass Du innerhalb der letzten 2 Jahre nicht mehr als 4 Wochen am Stück krank warst und derzeit nicht krank bist. Es werden dann keine sonstigen Gesundheitsfragen gestellt.
Auf diese Weise bin ich zu einer BU-Versicherung trotz Skoliose gekommen.

Ich nehme jetzt mal an, dass Du noch relativ jung bist - wenn Du aktuell in Ausbildung bist. Dann könntest Du ggfs auch nach Deiner Ausbildung noch bei einem nächsten Arbeitgeber so eine BU abschließen - falls Dein Ausbilder keine BU für seine Mitarbeiter hat.

Viele Grüße,
Kuddelmuddel
Waage
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Re: Keine Berufsunfähigkeitsversicherung bei Kyphose?

Beitrag von Waage »

Vielen Dank für eure Antworten. Ich hätte gedacht, dass jeder die Chance hat eine BU abzuschließen ... Ich werde diesbezüglich bei meinem Arbeitgeber nachfragen, danke für den Tipp.

An Klaus:
Diagnose erstellte mein Orthopäde, der mich ans Krankenhaus überwies. Das Krankenhaus arbeitet nur mit dem Korsettbauer Carstens in Stuttgart zusammen.
Seit der Diagnose bin ich Mitglied bei Kieser und trainiere dort 2-3 die Woche - zusätzlich zur Physiotherapie die ich seit 2 Jahren 2x in der Woche bekomme. Meine Kyphose hat sich im ersten Jahr mit Korsett 10 Grad verbessert.
Da ich das Korsett nicht im Berufsalltag tragen kann bzw. darf, trage ich es seit der Ausbildung nur noch nachts und am Wochenende. Die Kyphose hat sich leider verschlechtert und ich bin wieder bei meiner Ausgangsposition von 70 Grad. Die 70 Grad halte ich jetzt aber konstant. Zum Glück hat es sich (bisher) nicht weiter verschlechtert.
Bisher hatte ich trotz der 70 Grad noch nie Rückenschmerzen.

Da ich das Korsett im Berufsalltag nicht tragen kann, suche ich immer noch nach einer Zwischenlösung. Es muss doch irgendetwas geben, dass ich unter der Berufskleidung tragen kann, was die Kyphose wenigstens einigermaßen stützt, statt stundenlang gar nichts zu tragen????
Vom Korsettbauer kommt da leider keinerlei Interesse oder Unterstützung. Die einfachen Aufrechthalter im Internet bringen nichts...
Bernd
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Re: Keine Berufsunfähigkeitsversicherung bei Kyphose?

Beitrag von Bernd »

Ich war mal bei T-Systems, einer Tochter der Telekom, und habe damals so eine BU mit vereinfachter Gesundheitsprüfung abgeschlossen. Vor einigen Jahren haben die allerdings die BU-Fragen etwas verschärft aber auch Beitrag und Leistung im BU-Fall deutlich erhöht.
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Klaus
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Re: Keine Berufsunfähigkeitsversicherung bei Kyphose?

Beitrag von Klaus »

Hallo Waage,
Diagnose erstellte mein Orthopäde, der mich ans Krankenhaus überwies. Das Krankenhaus arbeitet nur mit dem Korsettbauer Carstens in Stuttgart zusammen.......Vom Korsettbauer kommt da leider keinerlei Interesse oder Unterstützung.
Was Stuttgart betrifft, hast Du mit Frau Dr. von Richthofen und dem Korsettbauer Rahmouni Spezialisten, die es nur ganz wenige in Deutschland gibt, siehe auch hier:
http://www.skoliose-info-forum.de/viewt ... =25&t=6472
Bisher hatte ich trotz der 70 Grad noch nie Rückenschmerzen.
Leider kann Dir keiner sagen, ob das so bleiben wird. Du hast ja mit dem Thema Berufsunfähigkeit auch Zweifel daran.
Ich würde an Deiner Stelle einen Termin bei Dr. von Richthofen vereinbaren, um das Optimale herauszuholen und auch zu klären, ob es ausreicht das Korsett nur nachts zu tragen. Im übrigen sind nicht alle Korsette gleich gut, Rahmouni hat aber sehr lange Erfahrungen damit und passt seine Bauweisen immer wieder mal an.
Seit der Diagnose bin ich Mitglied bei Kieser und trainiere dort 2-3 die Woche - zusätzlich zur Physiotherapie die ich seit 2 Jahren 2x in der Woche bekomme.
Offensichtlich handelt es sich um eine "normale" Physiotherapie, die z. Bsp. nicht mit der speziellen Methode nach Katharina Schroth arbeitet. Oder ?

Bei solchen Fehlstellungen der Wirbelsäule muss es schon individuell gezielter sein, damit eine Korrektur durch das Korsett auch gehalten werden kann. Es soll ja möglichst ein körpereigenes Muskelkorsett ausgebildet werden, was die Abhängigkeit vom Korsett weitgehend reduziert. Hier spielen Verkürzungen von Strukturen (Muskeln, Bänder und Sehnen) eine ganz große Rolle. Geht man das durch gezieltes Dehnen nicht an (Verküzungen kann es im gesamten Körper geben!), kommt man nicht weiter, weil es eher um Muskel-umbau als -aufbau geht.

Kieser ist bei Fehlstellungen ein Training wie in jedem anderen Studio auch. Es geht in erster Linie um die Probleme von "normalen" Rücken. Durch das geräte-geführte Training und exakter Ausführung in Rücken-gestützter Position macht man zwar weniger Fehler, als beim freien Training, aber gezielt im Sinne einer Korrektur ist das Training ohne weiteres nicht.

Gruß
Klaus
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Re: Keine Berufsunfähigkeitsversicherung bei Kyphose?

Beitrag von Raven »

Hallo Kuddelmuddel,
kuddelmuddel123 hat geschrieben: So, 05.04.2020 - 22:10 Du könntest bei Deinem Arbeitgeber nachfragen, ob er eine Gruppen-Berufsunfähigkeitsversicherung für alle seine Mitarbeiter anbietet.
Das machen einige größere Arbeitgeber.
In dem Fall genügt den Versicherern eine vereinfachte Gesundheitsprüfung. D.h. der Arbeitgeber muss nur bestätigen, dass Du innerhalb der letzten 2 Jahre nicht mehr als 4 Wochen am Stück krank warst und derzeit nicht krank bist. Es werden dann keine sonstigen Gesundheitsfragen gestellt.
Auf diese Weise bin ich zu einer BU-Versicherung trotz Skoliose gekommen.
das kannte ich noch nicht, danke für den Tipp! Habe keine BU-Versicherung bekommen (Skoliose-OP mit 13 Jahren), käme dafür aber in Frage (sehr selten krank, außer der (beschwerdearmen) Skoliose keine Erkrankungen).

Viele Grüße
Raven
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Re: Keine Berufsunfähigkeitsversicherung bei Kyphose?

Beitrag von kuddelmuddel123 »

Hallo Raven,

die vereinfachte Gesundheitsprüfung findet sich z.B. beim Versicherer Allianz unter "Dienstobliegenheitserklärung", falls Du generell mal schauen magst.

VG, Kuddelmuddel
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Re: Keine Berufsunfähigkeitsversicherung bei Kyphose?

Beitrag von Raven »

kuddelmuddel123 hat geschrieben: Mi, 08.04.2020 - 22:54 Hallo Raven,

die vereinfachte Gesundheitsprüfung findet sich z.B. beim Versicherer Allianz unter "Dienstobliegenheitserklärung", falls Du generell mal schauen magst.

VG, Kuddelmuddel
Danke, Kuddelmuddel!
Aktuell bringt mir das nichts, da ich im Nicht-EU-Ausland bei einem ausländischen Arbeitgeber (nicht bei einem ausländischen Werk eines deutschen Arbeitgebers) arbeite und damit rechne, in einigen Jahren wieder bei einem deutschen Arbeitgeber (welcher, ist noch nicht absehbar) zu arbeiten. Kann mich somit noch nicht konkret informieren, werde es aber kräfig im Hinterkopf behalten :ja:
(Habe im Ausland allerdings von etwas ähnlichem profitiert: die ansonsten übliche Gesundheitsprüfung für die Krankenversicherung fiel, da großer Arbeitgeber, aufgrund einer Gruppen-Krankenversicherung des Arbeitgebers weg. War da auch sehr erleichtert!)

Viele Grüße
Raven
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