Deswegen habe ich Dir die Details dazu genannt:Ich bin nun echt kein Arzt aber wenn ich mir das Röntgenbild anschaue sehe ich da eher gar nichts normales.
Die Hyperkyphose im BWS Bereich ist eindeutig, der Krümmungsgrad von 62 Grad ist nicht normal und der Sitz des Scheitels wahrscheinlich auch nicht. Ich sehe mich nicht in der Lage, den Scheitelpunkt aus der Röntgenaufnahme zu bestimmen.
Eine Hyperlordose im LWS Bereich kann ich auf dem Röntgenbild (die Darstellung ist in dem Bereich nicht gut!) nicht erkennen, was mit 48 Grad eigentlich auch bestätigt ist.
Wie ich schon mal sagte, Du solltest Deine Situation auch selbst vollständig verstehen.Ich bin ja schon froh so einen Arzt wie Dr Verres gefunden zu haben und weiss nicht ob ich das nun fragen soll was Du vorschlägst
Insofern sollte das doch kein Problem sein.killer hat geschrieben:Herr Dr. Verres reagiert immer Promt auf E-Mailanfragen. Konnte mich noch nie darüber beschweren.
Ich kommuniziere fast nur mit ihm so.
Das bringt eine Menge für das grundsätzliche Verstehen der Situation.Was bringt es mir genau wenn ich weiß wo der Scheitel liegt?
Wenn der Scheitel von der Mitte der BWS nach unten "wandert" ergibt sich im oberen Bereich der BWS eine Steilstellung, wie Phil auch schon gesagt hat. Mit jedem Wirbel, den der Scheitel tiefer liegt, wird das deutlicher. Das ist eine Abflachung der Kyphose im oberen Bereich und wird auch als Flachrücken bezeichnet. Bei Dir kann man das auch schon sehen.
Das Kuriose ist dann, dass man eine Hyperkyphose mit einem Flachrücken hat!
Im unteren Bereich kann sich dann die Situation ergeben, dass die normale LWS Lordose zu einer Hyperlordose als Ausgleich (Kompensation - siehe Diagnose Dr. Verres) führt, was aber nicht unbedingt der Fall sein muss. Allerdings führt so etwas zu einer Verkürzung der LWS-Lordose. Bei mir liegt ja der Scheitel auf dem letzten BWS Wirbel, sodass der obere Bereich der LWS noch von der Kyphose beinflusst wird. Deswegen habe ich eine sehr kurze LWS Hyperlordose.
In der HWS kann sich bei dieser Situation eine Steilstellung (Abflachung der normalen Lordose) ergeben. Könnte bei Dir der Fall sein.
Ich habe auch einige Zeit gebraucht, mich mit meiner Situation zu beschäftigen, denn die Verlagerung des Scheitels einer Kyphose gehört zu den Besonderheiten, auch hier im Forum. Als ich in 2004 angefangen hatte, war ich sehr lange Zeit der einzigste und musste mich zwangsläufig selbst damit beschäftigen. Für das wirkliche Verstehen hat mein damaliger Spezialist nicht beitragen können. Erst während der REHA sind viele Dinge klarer geworden, da hat auch penetrantes Nachfragen geholfen. Trotzdem hatte ich nach der REHA noch viel zu klären und habe viel später zufällig hier von einer Pysiotherapeutin erfahren, dass ich per Definition keine sogenannte Sitzkyphose habe, sondern eben "nur" eine tiefe Hyperkyphose. Unter dem Begriff Sitzkyphose wirst Du etwas im Forum finden, was grundsätzlich auch Gültigkeit hat.
Die Frage ist immer, was und wie korrigiert werden muss.Gibt es dann spezielle Übungen?
Bei Deiner Hyperkyphose wird es auf die Position Deiner Unterlagerungen ankommen, damit Du z. Bsp. in Rückenlage die entsprechende Ausgleichsbewegung machen kannst. Was Deine LWS angeht, ist es dabei ganz einscheidend, ob es eine Hyperlordose gibt oder nicht. Grundsätzlich wäre dann bei allen Übungen die Hyperkyphose und die Hyperlordose gleichzeitig zu korrigieren.
Was den Flachrücken angeht, gibt es spezielle Übungen. Allerdings bei Flachrücken und tiefer Hyperkyphose wird es kompliziert!
Noch komplizierter ist es, wenn, wie bei mir die tiefe Hyperkyphose mit einer kurzen LWS Hyperlordose verbunden ist. Selbst Christa Lehnert Schroth schreibt in ihrem Buch dazu, dass es immer nur ein Kompromiss ist.
Die HWS habe ich mal weggelassen, weil direkte Übungen kaum bekannt sind und man eher von einer Korrektur von unten nach oben ausgeht. Also Korrektur von LWS und BWS soll zu einer Korrektur (Anpassung) der HWS führen.
Mir hat übrigens die logische Betrachtungsweise der seitlich gesehen Situation sehr geholfen:
1. der Kopf möchte grob gesagt im Lot zu den Knien stehen. Bei Abweichung zum Lot wird es komplizierter
2. es gibt dazwischen einen Ausgleich zwischen LWS, BWS und HWS. Das kann in den einzelnen Bereichen sehr unterschiedlich sein.
Damit kann man sich gedanklich alle möglichen individuell unterschiedlichen Veränderungen besser vorstellen.
Gruß
Klaus