Skoliose und Fitnessstudio

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mucki95
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Skoliose und Fitnessstudio

Beitrag von mucki95 »

Hallo,

ich hab mich jetzt schon seit längerem durch das Forum gelesen, konnte aber noch nicht das passende finden, deswegen geife ich dieses Thema nochmal auf. :)

Seit ein paar Wochen habe ich nun mit Schroth angefangen.
Soweit ich das richtig verstanden habe, geht es bei Schroth vorallem um die richtige Grundstellung und Atmung.
Mir wurde gesagt, ich soll bei den Übungen die Bauchmuskeln anspannen, die Brust rausstrecken (also etwas ins Hohlkreuz gehen) und aufpassen, dass die Schultern gleich hoch sind.
Außerdem soll ich meinen Körper etwas nach links verschieben, sodass die Wirbelsäule in diesem Moment gerader bzw. gerade ist.

Sie meinte auch, wenn ich die eben beschriebene Grundstellung einhalte, dann kann ich so auch die Übungen im Fitnessstudio ausüben...

Meine Fragen
1) Habe ich das Schroth-Prinzip richtig verstanden?
2) Kann ich dann mit dieser Schroth-Grundstellung die Übungen im Fitnessstudio symmetrisch ausführen? (Natürlich mache ich nur Übungen an Geräten und vermeide jegliche senkrechte Krafteinwirkung auf den Körper)
3) Hat es jemand geschafft durch Muskelaufbau dem Teufelskreislauf aus einseitigen Rückenschmerzen und jeglichen Verspanungen zu entkommen?
4) Kennt jemand den Bodybuilder Mischa Janiec, der ja auch eine mittelschwere Skoliose hat und dennoch den Durchbruch geschafft hat? Was sagt ihr dazu?

Vielen Dank schonmal! ;D

LG
mucki95
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Klaus
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Re: Skoliose und Fitnessstudio

Beitrag von Klaus »

Hallo mucki,
1) Habe ich das Schroth-Prinzip richtig verstanden?
Du hast doch erst gerade bei einem ambulanten Schroth Therapeuten angefangen, richtig? Wenn das, was Du beschreibst zu Deiner individuellen korrigierten Haltung führt, wäre das möglicherweise Deine Grundstellung. Bei Skoliose Übungen müssten sich andere darüber äussern, ob diese Beschreibung grundsätzlich so zutreffen kann.
2) Kann ich dann mit dieser Schroth-Grundstellung die Übungen im Fitnessstudio symmetrisch ausführen? (Natürlich mache ich nur Übungen an Geräten und vermeide jegliche senkrechte Krafteinwirkung auf den Körper)
Sofern Du diese korrigierte Haltung in der Praxis auch richtig verinnerlicht hast, kannst Du Übungen an Geräten meistens sowieso nur symmetrisch ausführen. Das Problem ist die Bewegung in der korrigierten Haltung! Insbesondere wenn man den Rücken selber bewegt (langer Rückenstrecker). Meistens ist das ein mehr oder weniger guter Kompromiss.
3) Hat es jemand geschafft durch Muskelaufbau dem Teufelskreislauf aus einseitigen Rückenschmerzen und jeglichen Verspanungen zu entkommen
Also Du meinst mit Muskelaufbau wahrscheinlich in erster Linie das Fitness/Krafttraining, wenn ich mir Frage 4 angucke?
Dazu findet man hauptsächlich nur Berichte über falsche Übungen am Anfang. Grundsätzlich gibt es wohl relativ wenige User in solchen Studios.

Gruß
Klaus
mucki95
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Re: Skoliose und Fitnessstudio

Beitrag von mucki95 »

Okay schonmal Danke Klaus. :)
Was meinen die anderen zu meinen Fragen?
Lady S
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Re: Skoliose und Fitnessstudio

Beitrag von Lady S »

mucki95 hat geschrieben:Was meinen die anderen zu meinen Fragen?
Dasselbe ;)
mucki95 hat geschrieben: 1) Habe ich das Schroth-Prinzip richtig verstanden?
2) Kann ich dann mit dieser Schroth-Grundstellung die Übungen im Fitnessstudio symmetrisch ausführen? (Natürlich mache ich nur Übungen an Geräten und vermeide jegliche senkrechte Krafteinwirkung auf den Körper)
3) Hat es jemand geschafft durch Muskelaufbau dem Teufelskreislauf aus einseitigen Rückenschmerzen und jeglichen Verspanungen zu entkommen?
1) Es würde mich wundern, wenn Du das "Schroth-Prinzip" so schnell verinnerlicht hättest...
In der Reha wurde uns erklärt, dass das Hirn einige Zeit (bei der Reha mit ständigem Üben und Korrektur etwa drei Wochen) braucht, bis es gelernt hat, die richtigen Muskeln anzusteuern.
2) Was ist denn an Fitnessstudio so toll, dass man das unbedingt machen muss?
3) Ich habe ein paar Leute kennengelernt, die es in einer Schroth-Reha geschafft haben, schmerzfrei zu werden.

Grüsse, Lady S
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Re: Skoliose und Fitnessstudio

Beitrag von mucki95 »

Hallo Lady S,
ich habe jetzt seit etwa 3 Wochen ambulante Schroth-KG.

Ich will im Fitnessstudio halt Muskeln aufbauen, damit meine Wirbelsäule unterstützt wird....
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass wenn man jeden Tag 20min Schroth-KG macht, man dann schmerzfrei wird.
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Re: Skoliose und Fitnessstudio

Beitrag von Zebrastreifen »

1) Es würde mich wundern, wenn Du das "Schroth-Prinzip" so schnell verinnerlicht hättest...
Das geht nicht so schnelll, weil nach meinem Gefühl baut das auf unter anderem, inwieweit man sich selbst korrigieren kann und das Gefühl damit.
mick
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Re: Skoliose und Fitnessstudio

Beitrag von mick »

mucki95 hat geschrieben:.
Soweit ich das richtig verstanden habe, geht es bei Schroth vorallem um die richtige Grundstellung und Atmung.
Mir wurde gesagt, ich soll bei den Übungen die Bauchmuskeln anspannen, die Brust rausstrecken (also etwas ins Hohlkreuz gehen) und aufpassen, dass die Schultern gleich hoch sind.
Außerdem soll ich meinen Körper etwas nach links verschieben, sodass die Wirbelsäule in diesem Moment gerader bzw. gerade ist.

Sie meinte auch, wenn ich die eben beschriebene Grundstellung einhalte, dann kann ich so auch die Übungen im Fitnessstudio ausüben...

Meine Fragen
1) Habe ich das Schroth-Prinzip richtig verstanden?
2) Kann ich dann mit dieser Schroth-Grundstellung die Übungen im Fitnessstudio symmetrisch ausführen? (Natürlich mache ich nur Übungen an Geräten und vermeide jegliche senkrechte Krafteinwirkung auf den Körper)
3) Hat es jemand geschafft durch Muskelaufbau dem Teufelskreislauf aus einseitigen Rückenschmerzen und jeglichen Verspanungen zu entkommen?
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zu 1) Klingt nicht falsch, aber unvollständig.
- Korrigierst du das Becken? Es gibt 5 Beckenkorrekturen...
- Räkelst Du? Streckst Du dich aus der Wirbelsäule heraus nach oben?
- "Bauchmuskeln anspannen, die Brust rausstrecken (also etwas ins Hohlkreuz gehen)" => davon abgesehen, dass mir nicht ganz klar ist, wie du den Zusammenhang zwischen Brust rausstrecken (BWS) und ins Hohlkreuz gehen (LWS) meinst, kommt es hierfür darauf an, wie die seitliche Wirbelsäulensituation bei dir ist. Es gibt Skoliosen, die etwas stärker das Becken nach vorne kippen und so ein wenig in Richtung Hohlkreuz gehen sollen. Bei mir ist es eher das Gegenteil. Außerdem gibt es Skoliosen die in der BWS zu flach sind und bei den Übungen (zB an der Sprossenwand) eher die Sprossen "zusammendrücken" und welche, die sie im Gegenteil "auseinanderziehen". Aus der Ferne kann man daher nicht beurteilen, ob es so für dich richtig ist.
- "Körper nach links" klingt bei einer rechtskonvexen Skoliose grds. richtig, aber eben auch so, dass du auf der Höhe der Krümmung durch Muskelanspannung das Paket "raffst" und nicht einfach irgendwie den Körper nach links kippst. Du kannst dich daran orientieren, dass Nase, Brustbeinspitze und Bauchnabel auf einer gedachten senkrechten Linie liegen sollten.
- Entdrehst du dich bei der Atmung und versuchst, auch in der Ausatemphase die Atemstelle offen zu halten bzw. mit dem "Raffen" weiter zu entdrehen?
- Siehst du im Spiegel (ich gehe davon aus, dass du mit freiem Oberkörper vor Spiegeln trainierst), wie es besser wird, wenn du die Korrekturen einnimmst?

Zu 2) Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass man nach 3 Wochen ambulanter Schroth-KG alle "Bausteine" ohne Korrektur von außen oder durch Spiegel selbst korrigieren und dann auch unter der Anstrengung am Gerät halten oder in die Bewegungsausführung einbauen kann.
Ansonsten - d.h. wenn man wirklich genau verstanden hat, was passieren soll an Korrektur und das auch soweit verinnerlicht hat, dass man es alleine nur durch Gefühl und unter der Anstrengung der Übungsausführung am Gerät hinbekommt - stehe ich persönlich dem Gerätetraining offen gegenüber und mache auch ergänzend ein wenig. Das wird aber durchaus auch von einigen grundsätzlich kritisch gesehen oder abgelehnt. Ich glaube, dass es einfacher ist, die Schroth-Haltung beizubehalten beim Gerätetraining, wenn man auch bei Schroth thorakal symmetrisch trainiert (so werde ich z.B. immer eingestuft), dass man also mit beiden Armen parallel greift bei den Übungen und nicht den einen höher als den anderen.
Übrigens werden beispielsweise in Bad Salzungen unterschiedliche Geräte für Gerätetraining empfohlen, je nachdem ob man in der BWS zu flach ist oder zu sehr gekrümmt (also ebenso, wie man die Sprossen "auseinanderzieht" oder "zusammendrückt").

Zu 3) Ich kenne keinen, der allein mit Gerätetraining erfolgreich ist (wenn du das mit Muskelaufbau meinst), aber manche, die das ergänzend machen und gut finden. Vielen hilft Schroth gut und die Schmerzen werden zumindest besser (bei manchen auch gehen sie auch ganz weg). Aber auch Schroth hat manchen gar nicht geholfen, da gab es hier auch mal ne heftige Diskussion im Forum.

Viele Grüße,
mick
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Re: Skoliose und Fitnessstudio

Beitrag von mucki95 »

Hallo mick,
danke für deine ausführliche Antwort! :)

Ich war die Tage bei Dr. Verres in Bingen.
Als neue Diagnose kam hinzu, dass ich einen Flachrücken habe. :/

1) Was meinst du mit, ob ich das Becken korrigiere?
Welche 5 Möglichkeiten habe ich?
Vielleicht muss ich mehr ins Hohlkreuz gehen, weil ich einen Flachrücken habe?

2) Ich muss die Sprossen ausseinanderziehen.

3) Ich würde das Gerätekrafttraining natürlich auch nur sekundär neben den Schroth-Übungen machen-
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Re: Skoliose und Fitnessstudio

Beitrag von Alex_activitas »

Hallo mucki,

Du sagst, dass Du bei einer Schroth-Therapeutin in physiotherapeutischer Behandlung bist.
Dann solltest Du genau diese Fragen Deiner Physio stellen - sie (oder er) ist der richtige Ansprechpartner und kann sie Dir beantworten.

Die "5 Möglichkeiten" sind die 5 Beckenkorrekturen, welche eine der Basics der Schroth-Übungen sind.
Diese sollte Dir Deine Physio schon gesagt haben oder zumindest nach Nachfrage Dir erklären und beibringen können.

Gruß,
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Re: Skoliose und Fitnessstudio

Beitrag von mick »

Hallo mucki,

wie Alex schon gesagt hat, meinte ich die 5 Beckenkorrekturen (es geht darum, dass das Becken nicht zu weit vorne/hinten ist, also dass das Gewicht gleichmäßig über den Füßen ist; dass es im richtigen Winkel nach vorne/hinten gekippt ist; dass die zur Seite herausstehende prominente Hüfte hereingeholt wird; dass das Becken entdreht wird, wenn eine Seite mehr vorne ist als die andere; und zuletzt dass das Gewicht ein wenig mehr zu der Seite verlagert wird, die sonst weniger belastet wird).
Alex_activitas hat geschrieben:Dann solltest Du genau diese Fragen Deiner Physio stellen - sie (oder er) ist der richtige Ansprechpartner und kann sie Dir beantworten.
Das sehe ich genauso. Frag alles, was du wissen willst oder nicht verstehst. Schau dich im Spiegel an und lass dir genau zeigen, woran du selbst erkennst, ob du gerade richtig korrigierst. Frag auch ruhig nach Beckenkorrekturen oder einfach, ob dein Becken richtig steht und wenn nicht, was du da korrigieren solltest.
mucki95 hat geschrieben:Vielleicht muss ich mehr ins Hohlkreuz gehen, weil ich einen Flachrücken habe?
Das solltest du definitiv deine Therapeutin fragen und wen ich das richtig verstanden habe, sagt sie das auch. Von den Werten her klingt es so, aber ich bin kein Therapeut und über Ferndiagnose kann man auch kaum sagen, was genau das richtige für dich wäre.
mucki95 hat geschrieben:2) Ich muss die Sprossen ausseinanderziehen
Leute mit Flachrücken in der BWS drücken zumindest in Bad Salzungen eher zusammen. Bad Sobernheim hat da nicht so differenziert, wenn ich mich richtig erinnere, da ziehen alle auseinader. Aber deine BWS scheint ja ohnehin in der Norm zu liegen. Ich hatte das erwähnt, weil in Bad Salzungen eben auch beim Gerätetraining Leute mit Flachrücken in der BWS (zumindest teilweise) andere Geräteübungen machen und es nicht optimal ist, ins Fitnessstudio zu gehen und "irgendwelche" Übungen zu machen.

Ein Flachrücken/abgeflachte LWS ist übrigens nicht selten bei Skoliose. Du kannst auch demnächst einmal deine Physio da gezielt nach Übungen fragen - im Moment würde ich mich an deiner Stelle aber darauf konzentrieren, Schroth weiter zu lernen/verstehen/verinnerlichen.
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Klaus
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Re: Skoliose und Fitnessstudio

Beitrag von Klaus »

Mick hat geschrieben:Ein Flachrücken/abgeflachte LWS ist übrigens nicht selten bei Skoliose.
Um das nicht mit einem tatsächlichen Flachrücken in der BWS und entsprechenden Übungen zu verwechseln, sollte man es auch nicht so nennen. Für Schroth Therapeuten ist der Flachrücken eindeutig definiert. Den hat mucki nach der Diagnose (BWS Kyphose 41 Grad) aber nicht.

Gruß
Klaus
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Re: Skoliose und Fitnessstudio

Beitrag von mick »

Klaus, ich glaube, du hast mich missverstanden. Ich meinte "Flachrücken und/oder abgeflachte LWS".
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Re: Skoliose und Fitnessstudio

Beitrag von Klaus »

mick, jetzt ist es klar. ;)

Gruß
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Re: Skoliose und Fitnessstudio

Beitrag von mucki95 »

Dr. Verres meinte auf jeden fall, dass ich ein Flachrücken habe...
Mag sein, dass es hier verschiedene Definitionen gibt.

Ihr habt recht, ich sollte die Schroth-Korrektur erstmal verinnerlichen.
Trotzdem würde ich nach der Verinnerlichung noch gerne etwas ergänzend zu Schroth machen.

Ich sag nochmal kurz, was mir auf dem Herzen liegt, danach lasse ich euch mit dem Thema in Ruhe! :D :rolleyes:

Ich würde folgendes im Fitnessstudio machen:
1) Laufband und/oder Crosstrainer
2) Rudergerät
3) Rückenübungen am Gerät mit mäßigem Gewicht und langsamer Ausführung (Latzug, Butterfly reverse)
4) Beintraining und Armtraining am Gerät
5) Brustübung am Gerät (Nur Butterfly)
6) Bauch (nur sit-ups)
7) In die Sauna

Meine Fragen:
Welche von den Punkten (1-6) muss ich in der Schroth-Korrektur Haltung ausführen?

Was haltet ihr von meinem Ablauf ergänzend zu Schroth? (Würdet ihr noch was ergänzen bzw. weglassen?

Ist es überhaupt möglich mit meiner Skoliose einen "Sixpack" zu bekommen?

Bisher weiss ich, ich soll alle Übungen vermeiden, die die Wirbelsäule stauchen (Bsp. Kreuzheben, Bank drücken) und alle Rotationsbewegungen den Brustkorbs. Stimmt so oder? Und welche soll ich noch vermeiden?

Danke im vorraus!

Lg mucki95 :)
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Re: Skoliose und Fitnessstudio

Beitrag von mucki95 »

Hat jemand eine Einschätzung dazu?:)
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Re: Skoliose und Fitnessstudio

Beitrag von Alex_activitas »

Du bist doch in physiotherapeutischer Behandlung.

Dann solltest Du diese Fragen - aus diesem und Deinem anderen Thread - Deiner Physio stellen. Sie (oder er) kann Dir die Fragen direkt auf Dich bezogen beantworten und Dir auch die entsprechenden Hinweise zu den einzelnen Übungen geben.

Gruß,
Alex
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