Erfahrungen mit Katadolon und Leberschäden?

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cw009
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Erfahrungen mit Katadolon und Leberschäden?

Beitrag von cw009 »

Liebe Forumsmitglieder,
ich habe gerade einen schweren Fall von Leberschaden durch Katadolon im Freundeskreis erlebt und würde gern der Sache nachgehen. Die Verschreibung von Katadolon wurde gerade erst eingeschränkt, aufgrund der steigenden Zahl von Leberproblemen unter dem Medikament. Ich suche Patienten, die Erfahrungen mit erhöhten Leberwerten oder Schlimmeren gemacht haben. Ich würde mich über ein Feedback freuen.
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Klaus
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Re: Erfahrungen mit Katadolon und Leberschäden?

Beitrag von Klaus »

Ich bin so ein Patient, der aufgrund der beschriebenen Nebenwirkungen auf eine Blutuntersuchung bestanden hat. Steht zwar auch im Beipackprospekt, aber es wurde mir vom Arzt vor Beginn der Therapie nicht geraten, dies auch zu tun. Die Leberwerte waren erhöht, aber sonst war nichts. Da die Wirkung sowieso nicht den Erwartungen entsprach, konnte ich das problemlos absetzen. Andere Maßnahmen, wie "aktive Muskelpflege" und spezielle KG konnten das bei mir besser lösen.

Im Beipackprospekt mit Stand Juni 2005 steht, dass die Erhöhung der Leberwerte "sehr selten" sein. Das bedeutet, weniger als 1 von 10000 !
Subjektiv kaum zu glauben, ohne Statistik natürlich nicht belegbar. Jetzt wahrscheinlich schon, wenn eingeschränkt wurde ??

Mein nachträgliches Fazit, es hätte der Hinweis auf die regelmässige Kontrolle der Leberwerte fett gedruckt werden müssen und Ärzte bzw. Schmerztherapeuten hätten von sich aus auf entsprechende Kontrollen bestehen sollen! Jetzt hoffentlich schon.

Gruß
Klaus
Ani88
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Re: Erfahrungen mit Katadolon und Leberschäden?

Beitrag von Ani88 »

Hallo!
Ich habe von März 2012 an bis vor 2 Wochen täglich eine Katadolon S long genommen. Vor 2 Wochen hab ich das Katadolon S long abgesetzt, aber nicht aus den hier genannten Gründen. Seitdem nehme ich 3 x täglich einen Muskelentspanner und nachts eine Katadolon Kapsel (nehme sonst noch 3x täglich Palexia und Novalgin). Ich habe inzwischen auch mitbekommen, dass das Katadolon auf eine max.Behandlungsdauer von 14 Tagen beschränkt wurde und auf akute Schmerzen. Mir hat das weder mein Hausarzt gesagt noch wurde ich in der Apotheke darauf hingewiesen (Mitte August bekam ich eine 42er Packung S long verschrieben, reicht also 42 Tage...). Die Leberwerte wurden bisher nie kontrolliert. Die Info hab ich im Ärzteblatt gelesen, das ich online wegen aktueller medizinischen Studien lese. Inzwischen ists mir nicht mehr ganz wohl, wenn ich drüber nachdenke...
Liebe Grüße
Ani
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Klaus
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Re: Erfahrungen mit Katadolon und Leberschäden?

Beitrag von Klaus »

Hallo Anni,

was steht denn bezüglich Leberwerte kontrollieren im aktuellen Beipackprospekt?

Gruß
Klaus
Saphira
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Re: Erfahrungen mit Katadolon und Leberschäden?

Beitrag von Saphira »

Hallo ihr alle,

das ist leider ein allgemeines Problem, dass eigentlich bei allen Medikamenten, die über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, regelmäßig Blutuntersuchungen stattfinden sollten. Nur interessiert das die niedergelassenen Ärzte leider kaum und sie halten es nicht für nötig :rolleyes: . Ich denke, dass viele gravierende Nebenwirkungen schon frühzeitig erkannt werden könnten, wenn man regelmäßige Laborkontrollen durchführen würde. Auch Orthopäden und Schmerzmedizinern scheint dies nicht bewusst zu sein. Da muss man leider als Patient immer selbst darauf bestehen, dass bei längerfristiger Einnahme von Medikamenten regelmäßig Blutkontrollen durchgeführt werden. Und oftmals stößt man da bei Ärzten zunächst auf Granit und sie stimmen dem nur widerwillig zu. Ich hoffe und wünsche mir, dass hier zum Wohle des Patienten ein Umdenken stattfindet und die Ärzte von sich aus darauf achten, dass regelmäßige Blutkontrollen durchgeführt werden. Ich habe da aktuell selbst das Problem mit einem Medikament (kein Schmerzmittel, sondern wegen einer anderen Sache), bei dem eigentlich auch regelmäßig Blutkontrollen durchgeführt werden sollten. Da meine Hausärzte eine Gemeinschaftspraxis sind, ist hier die Meinung der Ärzte schon zweigeteilt: der eine Arzt meinte, man solle regelmäßig Blutkontrollen durchführen, die andere Ärztin hat dazu nichts mehr erwähnt. Es wurde bis jetzt zwei Mal kontrolliert und dann jetzt schon seit über zwei Monaten nicht mehr. Ich denke, hier muss nun auch ich wieder Eigeninitiative ergreifen, zu meiner eigenen Sicherheit. Bei mir ist es halt leider immer etwas schwierig, da ich zwischen zwei Wohnsitzen ständig hin- und herpendle und somit auch zwei Hausarztpraxen habe. Da läuft es mit der Informationsübermittlung nicht immer ganz so einfach :rolleyes: .

Aber ich persönlich bin da wie gesagt für mehr Kontrollen bei sowas. Ich versuche eigentlich auch, wenn möglich, Medikamente nie länger als max. 2 Wochen zu nehmen, also nur im Bedarfsfall. Bis jetzt ging es damit eigentlich ganz gut (bis auf einige heftige Phasen, bei denen dann gar nichts mehr geholfen hat). Mir ist das Risiko der ganzen Medikamente zu groß, vor allem, wenn kaum kontrolliert wird.

Mit Katadolon habe ich mit anderen Nebenwirkungen schlechte Erfahrungen gemacht, weshalb ich die nicht mehr nehme. Meine Schmerztherapeutin hatte die mir Anfang des Jahres verschrieben. Gegen die Schmerzen haben sie kein bisschen geholfen, allerdings war ich immer den ganzen darauffolgenden Tag dauermüde und konnte mich kaum mehr konzerntrieren. Das war so für mich kein Zustand, da ich den ganzen Tag über zu nichts zu gebrauchen war. Auch war die muskelentspannende Wirkung an anderen Körperteilen als dem Rücken so heftig, dass ich nicht mehr laufen konnte, weil mir ständig die linke Hüfte weggeknickt ist. Ich konnte dann zeitweise nur noch mit UAGs laufen, da ich sonst hingefallen wäre. Im Rücken hatte es keinerlei Wirkung. Mir waren die Nebenwirkungen also so schon zu heftig, sodass ich das Medikament nicht mehr nehme. Und das war die unretardierte Form.

Grüßle,

Saphira
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Ani88
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Re: Erfahrungen mit Katadolon und Leberschäden?

Beitrag von Ani88 »

Hallo!
Unsere Posts sind auch schon wieder ein paar Wochen alt, aber irgendwie hab ich die Frage von dir Klaus verpasst. Sorry!
Klaus hat geschrieben:Hallo Anni,
was steht denn bezüglich Leberwerte kontrollieren im aktuellen Beipackprospekt?
Ich habe bisher noch keinen aktuellen Beipackzettel gehabt! Ich habe letzte Woche erst eine neue Schachtel bekommen und da ist immer noch der alte drin. Aber ich hab mal recherchiert:
1.3 Flupirtinmaleat wird angewendet bei
akuten und chronischen Schmerzen wie
- schmerzhaften Muskelverspannungen der Halte- und Bewegungsmuskulatur,
- Spannungskopfschmerzen,
- Tumorschmerzen,
- Dysmenorrhoe,
- Schmerzen nach traumatologischen/orthopädischen Operationen und Verletzungen.
Hinweis: Es wird empfohlen, Flupirtin nur kurzzeitig zur Behandlung (< 2 Wochen) von Patienten einzusetzen, bei denen der Einsatz von NSARs oder schwachen Opioiden nicht angezeigt ist.
[...]
Während der Behandlung muss regelmäßig (wöchentliche Kontrollen) die Leberfunktion überwacht werden. Bei pathologischen Leberfunktionswerten oder klinischen Symptomen, die auf eine Lebererkrankung hindeuten, ist die Behandlung zu beenden. Die gleichzeitige Gabe mit anderen potenziell leberschädigenden Arzneimitteln sollte vermieden werden. Auf Symptome einer Leberschädigung ist zu achten,[...]
(Quelle http://www.apotheken-umschau.de/do/exte ... ADLQA.html)
Ich nehme inzwischen wie erwähnt nicht mehr die retardierende Form, allerdings täglich abends zur Nacht eine Kapsel. Nebenwirkungen habe ich damit keine mehr.
Grüße, Ani
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Re: Erfahrungen mit Katadolon und Leberschäden?

Beitrag von Klaus »

Anni88 hat geschrieben:Hinweis: Es wird empfohlen, Flupirtin nur kurzzeitig zur Behandlung (< 2 Wochen) von Patienten einzusetzen....
Während der Behandlung muss regelmäßig (wöchentliche Kontrollen) die Leberfunktion überwacht werden
Wenn sowieso nur noch 2 Wochen zugelassen sind, reduziert sich das Risiko drastisch, wenn dabei auch noch 2x kontrolliert wird.

Gruß
Klaus
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Re: Erfahrungen mit Katadolon und Leberschäden?

Beitrag von Saphira »

Wenn sich die Ärzte an diese Empfehlungen halten, dann ist es gut. Nur habe ich leider schon häufiger die Erfahrung gemacht, dass da manche Ärzte etwas nachlässig sind. Ich bekomm das grad bei einer Freundin mit und auch bei mir selber. Ich muss grad auch ein Medikament nehmen, das die Gefahr birgt, Leberschäden zu verursachen. Und ich muss dieses Medikament insgesamt über mehrere Monate einnehmen. Die Blutwerte wurden vor Beginn der Einnahme kontrolliert, dann eine Woche später, dann weitere 4 Wochen später und dann nochmal weitere 3 Monate später. Die Leberwerte hatten sich in der Zeit nicht verändert, sind also nicht angestiegen. Das Medikament muss ich noch einige Monate einnehmen. Und meine HÄ meinte jetzt, dass man das jetzt nicht mehr kontrollieren müsse, es sei ja bis jetzt alles unauffällig. Mir ist da nicht ganz wohl dabei. Manchmal muss man da als Patient sich zur Not selber informieren und selber aktiv werden, was ich etwas traurig finde.

Es ist natürlich immer besser, wenn man Medikamente nie über einen längeren Zeitraum nehmen muss. Aber chronisch Kranken bleibt da oft nicht viel anderes übrig. Mir wurde Anfang des Jahres von einer Schmerztherapeutin Katadolon verschrieben, eine größere Packung, die über mehrere Wochen gereicht hätte und von denen ich täglich eine abends hätte nehmen sollen. Und das ohne jeglichen Hinweis auf die Durchführung regelmäßiger Blutkontrollen. Ich habe sie wegen den Nebenwirkungen nur 5 Tage genommen und dann wieder abgesetzt.

Grüßle,

Saphira
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Klaus
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Re: Erfahrungen mit Katadolon und Leberschäden?

Beitrag von Klaus »

Hallo Saphira,
Und das ohne jeglichen Hinweis auf die Durchführung regelmäßiger Blutkontrollen.
Ich habe meinen Schmerztherapeuten vor kurzem auch daraufhin angesprochen, der war diesbezüglich jetzt schon ziemlich sensibilisiert.

Allerdings ist es immer gut, wenn man den Beipackprospekt genau liest! Wir sind hier ja sowieso schon besonders gefordert, was Behandlungen generell angehen. Da sollte man sich nicht von dem "Roman" abschrecken lassen und möglichst auch nicht an den Nocebo Effekt denken, der ja ganz real die Nebenwirkungen auch tatsächlich entstehen lassen kann.

Gruß
Klaus
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Re: Erfahrungen mit Katadolon und Leberschäden?

Beitrag von Ani88 »

Hallo!
Ja, das Risiko verringert sich wirklich sehr, wenn das so in der Praxis umgesetzt wird. Meine Leberwerte wurden im März auf mein Drängen hin kontrolliert. Da sie alle gut waren, hält es mein Arzt nicht mehr für nötig. Ist wirklich gut, wenn man als Patient selbst immer gut informiert ist. Das sind wir ja eh immer besonders durch unsere Wirbelsäulen. Mich wundert es aber schon, nicht mal in der Apotheke wird was gesagt. Ich teste gerade DoloVisano (Methocarbamol). Ich beobachte das mal noch ein paar Tage und versuche dann die Katadolon abends auch noch abzusetzen. Die muskelentspannende Wirkung übernimmt dann ja das DoloVisano und an Schmerzmitteln nehme ich Palexia und Novaminsulfon.
Grüße, Ani
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Re: Erfahrungen mit Katadolon und Leberschäden?

Beitrag von Saphira »

Hallo Ani,

ja, leider muss man da als Patient öfter mal Eigeninitiative zeigen :rolleyes: .

Mich würden dann mal deine Erfahrungen mit DoloVisano interessieren. Bei mir hatten die leider überhaupt nicht gewirkt gehabt. Aber großartige Nebenwirkungen hatte ich wenigstens auch keine ;) .

Ich wünsche dir alles Gute. Ich hoffe, dass du deine Schmerzen und Verspannungen irgendwie lindern kannst und da bald ein Weg gefunden wird.

Grüßle,

Saphira
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Re: Erfahrungen mit Katadolon und Leberschäden?

Beitrag von Ani88 »

Hallo ihr!
Es gibt Neues....Ich habe ja immer noch Katadolon genommen. Letzte Woche war ich zum Reizstrom in der Arztpraxis. Währenddessen kam auf einmal mein HA rein und dann fings an. Wir müssten uns nochmal wegen dem Katadolon unterhalten, das wäre ja gar nicht mehr für chronische Schmerzen und für die längere Einnahme zugelassen (ja...ganz neu die Info... :rolleyes: ). Ich sollte es dann absetzen, aber eben langsam. Erst alle 2 Tage und dann ganz weg. Katadolon soll offiziell ja nicht abhängig machen, aber als ich die S long abgesetzt habe, hatte ich ziemlich mit Entzugserscheinungen zu kämpfen (zwar abgemilderte, aber dennoch). Inzwischen nehm ich gar kein Katadolon mehr und weiß jetzt, dass mir die normalen Kapseln im Gegensatz zu den S long auch nicht geholfen haben. Meine Blutwerte wurden jetzt auch kontrolliert und zum Glück passt alles.
Saphira hat geschrieben:Mich würden dann mal deine Erfahrungen mit DoloVisano interessieren. Bei mir hatten die leider überhaupt nicht gewirkt gehabt. Aber großartige Nebenwirkungen hatte ich wenigstens auch keine ;)
Ja, das DoloVisano....Ich hatte starke Nebenwirkungen! Hab das aber erst gar nicht auf das DoloVisano geschoben. Immer wieder war mir sehr schwindelig und 2x konnte ich mich grad noch hinlegen, da wär ich fast umgekippt. Dazu ein Gefühl halt, als falle ich gleich in Ohnmacht. Total benommen. So fühlt man sich vllt. wenn man viel Alkohol getrunken hat (da hab ich aber keine Erfahrung mit). Ja, und die 2x, wo es mich fast umgehauen hat, haben mich sehr erschreckt. Vor Stürzen/ Umkippen habe ich schon große Angst seit der OP. Ich habe dann mal mehr drauf geachtet und dann gemerkt, dass es immer 1-1:15 Std nach der Einnahme losgeht. Jetzt habe ich es abgesetzt, Wirkung hatte es leider eh auch keine. Aber dass es an dem DoloVisano liegt, daran habe ich echt als letztes gedacht, weil es ja soooo gut verträglich sein soll. Auch im Beipackzettel steht ja nicht viel und alles nur selten oder sehr selten. Aber ja, ich nehme halt 3x täglich ein Opiat. Das vergesse ich gern hin und wieder.
Ich nehme seit einer Woche nun Amitriptylin. Da war ich erst wenig begeistert, aber was ganz gut gezogen hat bei mir, war, dass mein Arzt meinte, dann könnte ich auch endlich mal wieder besser schlafen. Und ja, ich weiß ja, dass es in der Schmerztherapie eigentlich sehr gängig ist. Ich bin gerade noch bissl am Experimentieren, wann ich das genau einnehme, dass ich morgens keinen Überhang habe. Im Moment bin ich bei 4 Tropfen. Der Hit ist allerdings mal wieder, dass mein HA mir in der Praxis net sagen konnte, bis zu wie viel Tropfen ich das jetzt aufdosieren soll. Das stehe net im PC, wie viel mg auf wie viel Tropfen. Soll mal die Packung mitbringen (wann??? Habe eigentlich nicht vor, bald nochmal hinzugehn).
Ich nehme also jetzt im Moment 3x Palexia, 3-4x Novaminsulfon und zur Nacht noch Amitriptylin. Habe jetzt kein Bedarfsmedikament mehr, da das eigentlich das Novaminsulfon war. Aber nur Palexia reicht nicht. Ich überlege mir langsam echt, zu einem Schmerztherapeuten zu gehen. Weiß aber nicht wo ich da hinkönnt. Ich warte mal noch meine Stufendiagnostik ab. Aber kein Bedarfsmedi mehr ist halt richtig mist. Ich hab immer mal wieder Schmerzspitzen, die durchbrechen.
Liebe Grüße!
Saphira
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Re: Erfahrungen mit Katadolon und Leberschäden?

Beitrag von Saphira »

Hallo Ani,

oh weh, das klingt bei dir momentan alles nicht so gut :( . Ich hab mit Schmerzmitteln auch immer so meine Probleme und versuche, die Einnahme auf ein Minimum zu begrenzen. Bei dir ist es aber eine andere Situation. Da würde ich mich echt mal an einen Schmerztherapeuten wenden. In Stuttgart-Sillenbuch gibt es die Frau Dr. Steinbrück. Bei der war ich schonmal. Vielleicht wäre das mal eine Anlaufstelle für dich. Ich weiß nur nicht, wie die aktuellen Wartezeiten bei ihr sind. Ich bekam damals innerhalb von 10 Tagen einen Termin, hab aber auch schon von einer gehört, die 6 Wochen warten musste.

Wegen dem Amitriptylin kann ich dir bezüglich der Dosisfrage leider nicht weiterhelfen. Mir hatten sie damals gleich die Tabletten mit 10 mg gegeben gehabt. Ich fand die aber ganz schrecklich und hatte davon übelste Nebenwirkungen, sodass ich sie schnellstmöglich wieder abgesetzt hatte. Ich hoffe, du verträgst sie besser. Ich stand damals damit total neben mir, mir war schwindlig, ich konnte mich nimmer konzentrieren, bekam Herzrhythmusstörungen, hatte Durst ohne Ende, mein Gesicht fühlte sich von innerlich angeschwollen an und schlafen konnt ich erst recht nicht :rolleyes: . Viele andere vertragen das aber ganz gut, nur für mich war es definitiv keine Option. Ich hätte damit auch nicht mehr arbeiten können und auch nicht mehr dürfen.

Ich wünsche dir alles Gute, dass bald was gefunden wird, was dir hilft.

Grüßle,

Saphira
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Re: Erfahrungen mit Katadolon und Leberschäden?

Beitrag von Ani88 »

Hallo Saphira!
Warst du zufrieden mit der Schmerztherapeutin in Sillenbuch? Ich fühl mich einfach ziemlich allein gelassen. Und da ich weiß, dass ja keine Lösung in Sicht ist, sollte ich wenigstens so eingestellt sein, dass die Schmerzen auszuhalten sind und ich nicht den ganzen Tag nur schlafe und rumliege.
Ok, ja, also ich nehm im Moment 4 Tropfen (5 Tropfen entsprächen 10mg). Ich schlafe endlich wieder ganz gut. Das kannte ich so gar nicht mehr, das ist schon viel wert! Da bin ich echt im Moment froh. Ich bin tagsüber eh neben der Spur mit den Medis. Autofahren geht so eigentlich eh nicht und Arbeiten tu ich ja zum Glück noch nicht bzw. kann es auch nicht im Moment. Ich muss nur im Frühjahr ein Praktikum eigentlich machen, sonst schaff ich meine nachzuholenden Creditpoints nicht. Aber ja...da muss ich mir klar werden, wie viel Stunden ich pro Woche schaff. In diesem Zustand mit Menschen arbeiten ist aber schon auch so ne Angelegenheit... :unknown:
Dank dir!!
Liebe Grüße
Ani
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Re: Erfahrungen mit Katadolon und Leberschäden?

Beitrag von Klaus »

Ich möchte vorsorglich darauf hinweisen, dass es hier nur um Katadolon und Leberschäden geht.

Gruß
Klaus
Saphira
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Re: Erfahrungen mit Katadolon und Leberschäden?

Beitrag von Saphira »

Hallo Ani,

ja, ich war soweit eigentlich schon zufrieden mit der Schmerztherapeutin in Sillenbuch ;) . Man muss halt manchmal nur einiges ausprobieren, bis man die richtige Kombi findet, was zur Folge hat, dass man anfangs eben häufiger mal hin muss. Mir hatte sie damals Anfang des Jahres eben zunächst Katadolon verordnet gehabt und Tetrazepam, weil ich damals auch grad noch ne Muskelzerrung in der HWS hatte :rolleyes: . Letzteres darf ja nicht mehr verschrieben werden und Katadolon wurde ja auch eingeschränkt. Ich war seitdem nicht mehr bei ihr, weil ich momentan eigentlich ganz gut ohne Schmerzmittel auskomme (ab und zu mal eine, dann reicht aber meistens eine Novalgin). Es ist eben immer schwierig, gerade wenn man eben mehrere verschiedene Medikamente einnehmen muss :rolleyes: . Da sollten dann eben wirklich immer regelmäßig Blutkontrollen stattfinden, um eventuelle Veränderungen frühzeitig zu erkennen, ehe es zu spät ist. Sonst bringt eine Schmerztherapie nicht viel, wenn man sich noch andere Probleme dadurch einhandelt :rolleyes: .

Ich kann dir echt nur raten, in deiner komplexen Situation, dich an einen Schmerztherapeuten zu wenden. Frau Dr. Steinbrück wurde mir damals von Dr. Hoffmann empfohlen. Sie wirkt zwar etwas eigenartig, aber ich fand, sie hatte sich ausreichend Zeit genommen und hat mich ernst genommen ;) . Es kann dann eben halt nur sein, dass du die Blutkontrollen durch deinen Hausarzt durchführen lassen musst. Und da würde ich dann aber auch wirklich dahinter bleiben, dass der das auch macht.

Ich wünsche dir alles Gute.

Grüßle,

Saphira
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Diagnose: Leberzirrhose
Therapie: keine

Re: Erfahrungen mit Katadolon und Leberschäden?

Beitrag von Saibling38 »

Ich habe Dezember 2013 durch die Einnahme von Katadolon S-long eine Leberzirrhose mit fast tödlichem Ausgang erfahren. (dekompensiert, Child C). Wer hat auch schlechte Erfahrungen gemacht und möchte sich mit mir austauschen bzgl. Behandlungsfehler?
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Re: Erfahrungen mit Katadolon und Leberschäden?

Beitrag von Klaus »

Hallo Saibling,

vorsichtshalber möchte ich darauf hinweisen, dass es hier im Forum um Fehlstellungen der Wirbelsäule geht und bei der Behandlung in erster Linie nicht um eine Schmerzmittel-Therapie.

Die Diskussion zum Katadolon ist in diesem Thread vor über 4 Jahren beendet worden.

Gruß
Klaus
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