Hallo zusammen,
nachdem ich mir gestern das Buch als Ebook-Variante runtergeladen habe und auch mit dem theoretischen Teil durch bin, möchte ich mal ein erstes Statement abgeben, muss aber dazu sagen, dass ich noch keine Übungen aus dem Buch gemacht habe.
Zur Autorin:
Sie hat selbst eine starke Skoliose, trug als Jugendliche ein Korsett, war mehrmals als Patientin in Sobernheim und ist auch ausgebildete Schroth-Therapeutin. Sie hat wohl auch mit mehreren Methoden „experimentiert“ (Yoga, Feldenkrais, Rolfing uvm.) und kam dann zur Spiraldynamik.
Sie geht auch im Buch auf Schroth und Vojta ein und erläutert die jeweiligen Therapieansätze. Es wird ausführlich erklärt, was eine Skoliose ist, wie man sie erkennt und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
Zur Methode:
Zuerst werden die unterschiedlichen Bereiche erläutert, angefangen vom Becken bis zu den Schultern. Es wird erklärt, wie die einzelnen Gelenke und Wirbelsäulenabschnitte arbeiten und wie sie miteinander in Verbindung stehen. Einige Dinge davon waren auch mir neu aber nicht weniger interessant.
Mithilfe der Übungen soll ein neues Bewegungsmuster entstehen, es geht dabei weniger um Korrektur, sondern vielmehr um Koordination. Die normalen Bewegungsabläufe, die bei einer Skoliose gestört sind, sollen wieder hergestellt werden. Man geht davon aus, dass beim Gehen ja auch der Oberkörper nach rechts und links mitschwingt, dieser Ablauf aber bei einer Skoliose gestört ist (wir erinnern uns an den Vortrag von Herrn Nahr

). Es geht dabei v.a. darum, wie sich die Wirbelsäule wieder „intelligent“ verhält, v.a. in der Bewegung. Es werden Strukturen gedehnt, andere mobilisiert und wieder andere stabilisiert, das ganze geschieht dreidimensional.
Unterschied zu Schroth:
Auf dem ersten Blick und beim ersten „Schnelllesen“ dachte, ich, dass klingt doch alles sehr nach Schroth. Auf dem zweiten Blick erkennt man aber schon deutliche Unterschiede. Statt Beckenkorrekturen gibt es hier ein Standbein und ein Übungsbein. Zwar gibt es auch bei Schroth bei manchen die Aufforderung, ein bestimmtes Bein mehr zu belasten, aber zumindest in meinem Fall wäre das nun das komplett andere Bein das Standbein, es gibt hierfür aber auch eine komplett andere Erklärung. Mir persönlich fällt es aber auch schwer, die Schroth-Sicht loszulassen, was ich nicht zum ersten Mal bemerke.
Ähnlich wie bei Schroth braucht man auch kleine Hilfsmittel, die aber leicht zu beschaffen sind, wenn man sie nicht sowieso schon Zuhause hat. Grundsätzlich ist die Methode aber eher auf Alltagstauglichkeit angelegt, so dass man auch mal die Übungen zwischendrin machen kann. Später sollen sie möglichst auch in die verschiedenen sportlichen Betätigungen einfließen. Dazu gibt es auch ein eigenes Kapitel, in dem geschildert wird, wie man bei welchen Sportarten die Übungen einfließen lassen kann.
Rundrücken/Hohlkreuz:
Extra für dich Klaus

: Beides (auch das Wort Sitzkyphose) wird immer wieder im Buch genannt, vornehmlich im Zusammenhang mit Skoliose. Ob die Übungen, so wie sie im Buch dargestellt sind, auch für "reine" Kyphosen geeignet sind, weiß ich nicht. Viele Übungen werden auch asymmetrisch beübt, denke aber, dass man diese Übungen auch symmetrisch machen könnte.
Übungen:
Die Übungen sind ausführlich beschrieben, jeweils aus der Sicht einer rechtskonvexen thorakalen und linkskonvexen lumbalen Skoliose. Es wird aber an mehreren Stellen wiederholt, dass die Übungen spiegelbildlich bei umgedrehtem Krümmungsmuster anzuwenden sind.
Zum Teil sind die Beschreibungen aber schon schwer beschrieben, ich denke da hilft Schroth-Vorwissen schon. Ansonsten denke ich, ist man bei einem Therapeuten, der einem das erst mal alles zeigt, besser aufgehoben.
Bei jeder Übung steht dabei, was damit erreicht werden soll. Weiter hinten im Buch werden dann auch komplette Übungspläne für die einzelnen Krümmungsmuster dargestellt.
Wie gesagt, ich kann noch nichts zu den Übungen an sich sagen, da ich diese noch nicht ausprobiert habe.
LG
Minimine