'abgenutzte Bandscheibe und Lendenstrecksteife'

Infos zu weiteren WS-Deformitäten, die mit Skoliose zusammen oder alleine auftreten
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Bodensee
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'abgenutzte Bandscheibe und Lendenstrecksteife'

Beitrag von Bodensee »

Hallo Zusammen,

so jetzt war ich bei Dr. Hoffmann.
Ich hatte ein sehr guten Eindruck!! Fachlich, aber auch nett, erklärt usw. :top: :top: :top:
Vielen Dank also nochmal ans Forum! :top: :top: :top:

Ich habe mal Röntgenbilder reingestellt.
Aus meiner Sicht würde ich das so beschreiben:
- (doch) kein starkes LWS Kyphose Problem
- die unterste Bandscheibe ist recht stark abgenutzt.
Nach Dr. Hoffmann kommt das durch die verkürzte Rückenmuskulatur
- auch sind bei mir die Achillessehnen verkürzt
Durch die Verkürzungen kommt ein starker Zug auf den Rücken und damit auf die Bandscheibe.

Dr. Hoffmann meinte, dass ich mich über die Zeit ohne OP retten können sollte.
Ich weiß nicht ganz, ob ich so optimistisch bin. Aber das wird die Zeit zeigen.

Jedenfalls bin ich froh gewesen, dass außer der einen Bandscheibe alles soweit im 'Rahmen' ist.
Die Verkürzungen lassen sich mehr oder weniger beheben. Das muss aber die Zeit zeigen. Grundproblematik wird aber bestehen bleiben, aber vielleicht hat eine gewisse Behebung schon einen großen Entlastungseffekt für die Bandscheiben.

Interessant sind die 'Haken' die am ersten Wirbel wachsen. Hier versucht der Körper auszugleichen, was langfristig zu einer Versteifung an dieser Stelle führen könnte.

Ich habe auch einen Beckenschiefstand oder meine Beine sind unterschiedlich lang, in der Aufregung weiß ich es nicht mehr genau. Der Beinlängenausgleich (rechts höher stehen als links) brachte aber keine bessere Stabilität für die Wirbelsäule. Ich sollte nach Dr. Hoffmann also keine unterschiedlich hohen Schuhe tragen.

Interessant war auch, dass meine Hüftgelenke nicht richtig in der Pfanne sitzen. Normal ist 120 Grad, ich habe aber 160 (der rote Pfeil im 1. Bild: ganz verstanden habe ich das nicht, ob von hinten oder von der Seite gesehen? Muss ich nochmal nachlesen bzw. ne Quelle finden). 160 Grad haben Säuglinge. Da habe ich mich also als Kind auch nicht normal entwickelt. Dr. Hoffmann meinte, dass man das auch korrigieren könnte. Im Moment aber nicht notwendig, da ich keine Probleme mit Hüfte oder Leisten habe.

Die letzten 2,5 Jahre mit den Schulterproblemenwaren natürlich Gift für den Rücken, für die Bandscheibe. Ich konnte ja nicht am Schreibtisch sitzen, konnte mich nicht strecken, sondern war in ein einer Schonhaltung.

Dr. Hoffmann zeigte mir zwei Röntgenbilder von Patienten wo eine künstliche Bandscheibe reinkamen. Alles soweit problemlos. Heutzutage scheint ja schon viel möglich. Natürlich ist es aus meiner Sicht besser man kann eine OP vermeiden.

was sollte ich tun?
- Rücken und Beine dehnen, alles was man beim Körper sozusagen von hinten sieht
- aber auch gewisse Muskulatur muss ich haben, damit die Kräfte, Belastungen nicht so stark auf die Wirbelsäule wirken sondern gedämpft werden können
- keine Fehlbelastungen des Rücken insb. der Bandscheiben
- aufrecht (durchs Leben) gehen, strecken (seelische bzw. psychologischer Sicht)

Mir ist vollkommen bewusst, dass ich damit wahrscheinlich kein schwerwiegendes Rückenleiden habe (so wie sich die Sache zumindest heute darstellt).
Ich bin dennoch für jede Anregung oder Hinweis sehr dankbar!
Liebe Grüße
PS: ich hoffe der Beitrag ist in der richtigen Kategorie
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Saphira
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Re: 'abgenutzte Bandscheibe und Lendenstrecksteife'

Beitrag von Saphira »

Hallo Bodensee,

freut mich für dich, dass dein Besuch bei Dr. Hoffmann für dich erfolgreich war. Das mit der verkürzten Muskulatur scheint ein häufiges Problem zu sein. Dehnübungen können da schon einiges wieder verbessern, müssen allerdings regelmäßig durchgeführt werden, da sich die Muskulatur sonst wieder verkürzt.

Zu deiner Hüfte kann ich auch ein bisschen was sagen, da ich selbst Probleme mit der Hüfte habe. Das mit den 160° war wahrscheinlich der sogenannte CCD-Winkel. Dieser liegt normalerweise zwischen 120° und 130° (in mancher Literatur auch bis 135° noch im Normbereich). 160° ist demnach eine zu steile Stellung des Schenkelhalses, eine sog. coxa valga. Desweiteren fällt mir bei deiner Hüfte auf, dass die Überdachung des Hüftkopfes durch die Hüftpfanne ebenfalls nicht optimal ist, also zusätzlich eine Hüftdysplasie beidseits vorhanden ist. Wie stark diese ausgeprägt ist, kann ich allerdings nicht beurteilen. Aber so lange du keine Beschwerden hast, würde ich da nicht operieren lassen. Vor dieser Frage stehe ich nämlich gerade, weil ich leider zunehmende Beschwerden mit der Hüfte habe :/ .

Mit deiner Bandscheibe, da fällt schon auf, dass der Zwischenraum zwischen den beiden Wirbels deutlich verringert ist. Das sollte auf jeden Fall beobachtet werden. An erster Stelle der Behandlung stehen meist konservative Maßnahmen, also Physiotherapie. Erst wenn die konservativen Maßnahmen alle keine Linderung bringen, kann man über eine eventuelle OP nachdenken.

Hast du denn ein KG-Rezept bekommen? Das wäre für dich auf jeden Fall mal der erste Schritt, auch wenn du bisher leider keine allzu guten Erfahrungen mit Physiotherapeuten gemacht hast (kommt mir leider auch bekannt vor :/ ).

Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir weiterhin alles Gute.

Grüßle,

Saphira
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Klaus
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Re: 'abgenutzte Bandscheibe und Lendenstrecksteife'

Beitrag von Klaus »

Bodensee hat geschrieben:PS: ich hoffe der Beitrag ist in der richtigen Kategorie

Da Du kein Gast bist, habe ich Deinen Beitrag hierher verschoben.


Gruss
Klaus
Bodensee
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Re: 'abgenutzte Bandscheibe und Lendenstrecksteife'

Beitrag von Bodensee »

Hallo Saphira,
vielen dank für deine Antwort!
Danke für den Hinweis mit der Hüfte. So konnte ich etwas lesen und hab mal auf die schnelle das hier gefunden:
http://www.medizinfo.de/becken/coxa_val ... apie.shtml


Das 'Witzige' war, dass ich vor ca. 1 Monat immer mal wieder leichte Beschwerden beim Joggen hatte. Im Moment merke ich rechts immer wieder mal was.
Erst Schultern, dann Rücken, jetzt Hüfte, ich glaub ich spinn
160 Grad ist schon ne Menge Holz, das wird wohl irgendwann Probleme machen... denke ich jetzt mal so
Die Entscheidung wann man operieren soll, ist wahrscheinlich gar nicht so einfach zu treffen. Wartet man zu lange, leidet das ganze Gelenk und kann sich einseitig abnutzen.
Das mit der Überdachung, bin ich dir auch dankbar. Dann kann ich das beim nächsten Termin ansprechen.
Das mit der Hüfte muss ich die nächsten Tage erstmal verdauen ....

Weiß denn jemand was hier gut für das Gelenk ist, was schlecht. Wahrscheinlich halt keine übermäßigen Belastungen (Joggen). Spazierengehen, darauf will ich nicht verzichten, sitze viel am Schreibtisch und brauch den Ausgleich.

Der Rücken verhält sich seit ein paar Tagen ruhig. Letzte Woche fuhr ich mal zum ersten Mal den ganzen Tag im Auto. Erst hatte ich Beschwerden, dann sind sie weg gewesen. Hier wird der Körper auch gedehnt. Früher musste ich sehr viel Auto fahren, seit 2,5 Jahren nicht mehr. Daher war die Fahrt wahrscheinlich eine gute Dehnübung.
KG-Rezept habe ich bekommen: da steht: 'Muskulatur lockern, lösen, dehnen, kein Muskelaufbau'
Ich werde mir mal einen Physiotherapeuten suchen, mache aber vor allem selbst Übungen.
Meine Frau kann verschiedene Massagetechniken von Berufs wegen und kann hier auch unterstützen. Die Dehn- und Streckübungen mache ich erstmal täglich, dauert ja nicht lange.

Hast du das gleiche Problem bei der Hüfte, du bist ja noch sehr jung wie ich gelesen hab?
Steht 'deine Geschichte' schon im Forum (wahrscheinlich nicht, weil es sich ja um die Hüfte dreht)?
Bist du wegen der Hüfte auch bei Dr. Hoffmann, würde er das auch operieren?
Ich wünsche Dir auf jeden Fall die richtige Entscheidung dabei!

Hallo Klaus: danke fürs Verschieben!
...würde mich sehr freuen, wenn du Lust hast ein paar Anmerkungen zu schreiben
Grüßle!
Saphira
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Re: 'abgenutzte Bandscheibe und Lendenstrecksteife'

Beitrag von Saphira »

Hallo Bodensee,

schön, dass ich dir ein wenig für das Verständnis der Hüfte helfen konnte ;) .
Bodensee hat geschrieben: Weiß denn jemand was hier gut für das Gelenk ist, was schlecht. Wahrscheinlich halt keine übermäßigen Belastungen (Joggen). Spazierengehen, darauf will ich nicht verzichten, sitze viel am Schreibtisch und brauch den Ausgleich.
Joggen ist eher Gift für die Gelenke. Nordic Walking soll wesentlich gelenkschonender sein. Vielleicht wäre das eine Alternative für dich. Ansonsten sind vor allem ruckartige Stöße und Schläge und schnelle Richtungswechsel zu vermeiden. Schwimmen wird auch oft empfohlen. Aber am besten merkst du selbst, was dir gut tut und was dir Beschwerden bereitet ;) .

Bodensee hat geschrieben:Hast du das gleiche Problem bei der Hüfte, du bist ja noch sehr jung wie ich gelesen hab?
Steht 'deine Geschichte' schon im Forum (wahrscheinlich nicht, weil es sich ja um die Hüfte dreht)?
Bist du wegen der Hüfte auch bei Dr. Hoffmann, würde er das auch operieren?
Ich wünsche Dir auf jeden Fall die richtige Entscheidung dabei!
Ja, ich habe ähnliche Probleme mit den Hüften. Links habe ich auch eine Steilstellung, allerdings "nur" 140° und eine beidseitige Hüftdysplasie (wobei da teilweise eher die vordere Überdachung fehlt als die seitliche) und eine beidseitige coxa antetorta (Rotationsfehler mit verstärkter Innenrotation). Leider nehmen bei mir die Beschwerden seit etwa einem halben Jahr stetig zu, weshalb ich da momentan mit etwas Nachdruck dahinter bin, das abklären zu lassen. Ich kann auch nicht sagen, inwiefern der Rücken und die Hüfte da zusammenhängen. Aber die Humpelei wenn die Schmerzen wieder stärker sind, das kann auf längere Sicht nicht gut für den Rücken sein :/ . Ich war deswegen auch schonmal bei Dr. Hoffmann. Aber der hat mir von einer OP abgeraten. Dennoch bin ich gerade dabei, mir da weitere Meinungen einzuholen, eben weil die Beschwerden zunehmen. Allerdings habe ich schon großen Respekt vor dieser OP :/ . Wenn es sich irgendwie konservativ bessern ließe, wäre mir das jedenfalls tausendmal lieber.

Grüßle,

Saphira
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Re: 'abgenutzte Bandscheibe und Lendenstrecksteife'

Beitrag von Bodensee »

ja, danke für die Hinweise. Ich denke auch, dass ich das Joggen bleibenlassen. Hatte ich aber bisher nur gemäßigt gemacht, nur im Wald und sehr gute Schuhe. Nordic walking mache ich auch abundzu. Fahrradfahren ist sicherlich auch gut.

wegen deiner Sache: ich nehme an, dass du Muskelaufbau schon machst, Beine, Po, Hüfte, Rücken, Bauch.
Ich hatte mir Gewichte mit Klettverschlüssen gekauft, für Hände und Beine.
Da sind die Gewichte einstellbar, Eisenstäbe die man eben rausnimmt.
Damit kann man die Übungen sehr effektiv machen.
Ein guter Physiotherapeut ist zwar super, aber letztlich muss man selber (die richtigen Übungen) machen und darf die Eigenverantwortung nicht an der Eingangstür zur Physio abgeben.

Im Alter wird der Schenkelhalswinkel ja kleiner, vom Erwachsenen zu alten Menschen durchschnittlich ca. 10 Grad. Vielleicht schafft das ja auch etwas Entlastung. Jedenfalls ein Hoffnungsschimmer.
zum Seelischen: bei mir passt das genau zusammen. Die verkürzte Rückenmuskulatur: sich kleiner machen, nicht aufrecht gehen.
Schwache Lordose: nicht nach vorne gehen, gerichtet sein, sondern zurückhaltend.
und der große Schenkelhalswinkel: sich nicht breit machen, schmal bleiben
Als Zweitgeborener war ich von meiner Bruder nicht willkommen, hat mich stark abgelehnt. Er hatte zeitlebends nie mit mir geredet. Meine Eltern konnten mit der Situation leider auch nicht so optimal umgehen. Sind aber natürlich vor allem meine Anteile, die ich mitgebracht habe, die sich auch im Körper spiegeln.
Ich hoffe, dass auch die seelischen Gegenbewegung (wie es so schön Klaus sagte) einen positiven Effekt auch diese Beschwerden haben. Ich habe mich die letzten 3 Jahre beruflich verändert und komme erst jetzt zu meinem Wunschberuf, zu meiner Berufung.
Ich arbeitete bei den Schultern auch viel mit Meditation, Vorstellungsbilder und auch mit Energieübertragung. Der Energiefluss ist ja in der betreffenden Körperregion gestört.
Das kann man aber nur in einem Forum sagen, sonst wird man mit so Meinungen schnell ausgelacht. :D

Ich wünsche Dir, dass du die richtige Entscheidung triffst, aber vor allem, dass die Beschwerden zurück gehen.
Liebe Grüße
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Re: 'abgenutzte Bandscheibe und Lendenstrecksteife'

Beitrag von Klaus »

Bodensee hat geschrieben:Hallo Klaus: danke fürs Verschieben!
...würde mich sehr freuen, wenn du Lust hast ein paar Anmerkungen zu schreiben
Eigentlich sieht man an Deinem Fall, dass man sich vor einer Diagnose doch sehr zurückhalten sollte.
Die vermutete LWS Steilstellung gibt es nicht und damit sind alle anderen seitlichen Bereiche in keiner Fehlstellung. Lediglich in der Frontalansicht sieht man so etwas wie eine sehr geringe Skoliose, wenn es denn überhaupt eine ist, per Definition muss sie über 10 Grad sein.
Immerhin hast Du einiges darüber erfahren, wie man optimal mit solchen Fehlstellungen umgehen würde. :)

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, gibt es Verkürzungen, die gottseidank keine Fehlstellungen ausgelöst haben, sondern in erster Linie eine Art Fehlhaltung, die auf die Wirbelkörper und damit auch auf die Bandscheiben drückt, aber nach aussen nicht als typische Fehlhaltung erscheint.
Interessant sind die 'Haken' die am ersten Wirbel wachsen. Hier versucht der Körper auszugleichen, was langfristig zu einer Versteifung an dieser Stelle führen könnte.
Richtig, es müssen dort sehr ungünstige Kräfte wirken, die durch verkürzte Strukturen ausgelöst werden.
Insofern sehe ich da gute Chancen durch gezielte Dehnung viel zu erreichen.
Für mich stellt sich die Frage, wo überall die Verkürzungen auftreten können, bei der typischen Hyperkyphose z. Bsp. geht das ja bis in die Oberschenkel. Ist das bei Dir schon bekannt oder wird noch ermittelt? :)

Gruss
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Re: 'abgenutzte Bandscheibe und Lendenstrecksteife'

Beitrag von Bodensee »

Hallo Klaus,
danke für deine Worte :)
Da hast du schon recht, tut mir leid, dass ich da Falscheinschätzungen gestreut habe.
Wenigstens sagte ich dann recht rasch, dass ich die Diagnose / Bilder abwarten möchte.

insg. finde ich die Krümmung der LWS schon etwas schwach. Aber egal.

Man lernt jedenfalls aus meinem Fall, dass Verkürzungen so stark sein können, dass sie als Fehlstellungen erlebt werden. Auch eine wichtige Erkenntnisse. Daran denkt man ja erstmal auch nicht.

Jedenfalls dehne ich alles von 'oben bis unten'. Also nicht nur Rücken, sondern auch die Beine. Der ganze Körper braucht sozusagen einen größeren Anzug. Das mache ich erstmal täglich. Rücken merke ich wiegesagt seit Tagen nicht mehr.
Ob damit die abgenutzte Bandscheibe hält steht wohl aber in der Sternen.

Dafür merke ich im Moment die rechte Hüfte. Mal schauen, dass sich diese beruhigt.
Etwas Bewegung, wie täglich ein Spaziergang brauche ich grundsätzlich schon bzw. wäre bitter wenn ich darauf wieder verzichten müsste (war der Fall als ich Schultergeschichte hatte).
Viele Grüße :)
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Re: 'abgenutzte Bandscheibe und Lendenstrecksteife'

Beitrag von Klaus »

Bodensee hat geschrieben:Da hast du schon recht, tut mir leid, dass ich da Falscheinschätzungen gestreut habe.
Das ist schon ok.
Auch vor einer Diagnose macht es viel Sinn, sich zu informieren, auch wenn sich dann etwas anderes herausstellt.
Jedenfalls dehne ich alles von 'oben bis unten'. Also nicht nur Rücken, sondern auch die Beine. Der ganze Körper braucht sozusagen einen größeren Anzug. Das mache ich erstmal täglich. Rücken merke ich wiegesagt seit Tagen nicht mehr.
Merkst Du denn bei den Dehnübungen auch ganz deutlich (ziehender Schmerz), dass das auch notwendig ist?
Ich denke ja, je mehr das an möglichst vielen Stellen zu spüren ist, desto erfolgreicher wird das. :ja:

Gruss
Klaus
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Re: 'abgenutzte Bandscheibe und Lendenstrecksteife'

Beitrag von Bodensee »

... naja, Schmerzen sollte das nicht verursachen, aber es sollte schon mehr oder weniger ziehen. :)

übrigens wurde mir heute bewusst, dass ich nicht Schmerzen in der Hüfte, sondern in der rechten Lende habe!
Ich bin doch seit langem wieder eine lange Strecke Auto gefahren. Heute schaue ich auf meine Beine als ich im Auto sitze und sehe, dass man das rechte Bein mehr nach Innen zieht. Der linke Fuß ist neben der Kupplung abgestellt, das Knie nach außen gedreht. Der rechte Fuß ist ständig auf dem Gas und damit dreht man das Bein nicht nach außen.
Die Adduktoren ziehen ja das Bein nach innen. Also glaube ich dass das rechte Bein überreizt wurde!
Alles noch Auswirkungen der Schultergeschichte. Hier konnte ich ja 2 Jahre kein Auto fahren.
Meine gesamte Muskulatur ist in der Zeit verkommen, auch an Stellen wo man nie dran denkt.
Also auch hier ist gut, wenn man bei der Diagnose kreativ unterwegs ist.
Jedenfalls bin ich froh, dass es - so wie es jetzt aussieht - nicht die Hüfte ist. Die Sache sollte sich durch entsprechende Schonung beruhigen.
Die Joggingschuhe habe ich trotzdem eingemottet. Mit meinem Winkel lasse ich das.
Bodensee
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Re: 'abgenutzte Bandscheibe und Lendenstrecksteife'

Beitrag von Bodensee »

nach über 1 Jahr wollte ich mal den Stand schreiben.
Die Rückenbeschwerden sind in der Regel weg. Das heißt habe nur noch recht wenige Situationen in denen ich den Lendenwirbelbereich merke, also es hat sich sehr viel getan.
Zum Glück hatte ich nicht operieren lassen u. mir Zeit bzw. dem Körper Zeit gelassen. Ich hatte öfters hin- und her überlegt.
Ich habe darüber viel gelesen, und die Meinung war hier recht einhellig. Nur bei ernsten Problemen operieren, d.h. versteifen lassen. Sonst auf die natürliche Verwachsung/Versteifung setzen. Den Ansatz sieht man ja schön oben auf den Röntgenbildern. Hier hätte ich mir beim Arzt schon etwas mehr Informationen gewünscht.
Sehr viel geholfen hat mir das Spiegelsonderheft 'Rücken ohne Schmerz' (hatte es mir nachbestellt; 4/2011). Sehr informativ! z.B. das Interview mit Prof. Gradinger. Jeder der eine Operationen machen lassen will sollte mal diesen Artikel lesen, übrigens hatte er selber ne RückenOP. Er spricht eben die Risiken sehr offen an.
Das Fokussonderheft, Der Rücken, 02/2012 hatte ich auch gekauft, fande ich aber nicht so toll, die Medizin wird etwas heldenhaft dargestellt, hier schwingt immer so bisschen ein Machbarkeitswahn mit. Natürlich ist es toll, was man heute alles machen kann, keine Frage. Nur wird heute eben viel zu schnell operiert wo es gar nicht notwendig u. sinnvoll ist mit ungewissem Ausgang für den Patienten.

Ich mache jeden Tag Gymnastik, in der Akutphase auch zweimal. Jeder der also eine Besserung will muss auch selbst etwas dafür tun u. nicht einfach die Verantwortung dafür dem Arzt übertragen. Sind aber nur 3.-5min. Daran gewöhnt man sich wie Zähneputzen u. das tut wirklich dem Körper insgesamt gut. Man bleibt so viel beweglicher.
Einmal die Woche mache ich Kräftigungsübung, also gezielte Übungen für die Muskulatur. Das wars.
ach ja, und ungefähr einmal die Woche ganz leichtes Joggen im Wald mit guten Schuhen, das tut den Bandscheiben gut u. trainiert auch wichtige Muskeln (die Hüfte macht das mit, die merke ich zum Glück auch nur noch selten).
Grüße
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