Ich möchte vorab um Entschuldigung bitten, falls meine Ansichten verletzenden Charakter gehabt haben oder in Zukunft haben sollten. Ich kann mich bezüglich meiner Ansichten auch getäuscht haben. Ich glaube nicht, dass ich im Irrtum bin, aber es ist möglich. Ich hoffe, dass wir uns zumindest darauf einigen können, am Ende der Diskussion in Frieden verschiedener Meinung zu sein. Ich respektiere Ihren Standpunkt. Im Gegenzug hoffe ich, dass Sie meinen Standpunkt auch respektieren:
Der Musculus diagstricus, venter posterior, ist einer der suprahyoidalen Muskeln (zusammen mit dem Musculus geniohyoideus, mylohyoideus und stylohyoideus), gehört somit zur Oberen Zungenbeinmuskulatur. Er hebt das Zungenbein und den darunter liegenden Schlund im Zuge der Schluckbewegung an, marginal beteiligt er sich an der Kieferöffnung. Innerviert wird der hintere Diagstricusbauch vom Nervus facialis. Er hat medial vom Processus mastoideus seinen Urspung in der Incisura mastoidea. Die von mir beigebrachte Abbildung (s.u.) stimmt also: die zwei dargestellten Muskeln entspringen der linken und rechten Incisura mastoidea des Modells und zeigen in Richtung Zungenbein. Ich hoffe damit, auf dem Boden der anatomischen Tatsachen geblieben zu sein.

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Man kann den Hinteren Digastricusbauch bei sich und anderen nur linksseitig als wulstige Formation, wenn man nicht zu stark drückt, zwischen Warzenfortsatz und Atlasfortsatz spüren, rechtsseitig aber nicht, denn auf der rechten Seite liegt er tiefer. Die Anatomie im Sinne der herrschenden Meinung stellt den Musculus digastricus als beidseitig vor dem Atlas herziehend her; er sei somit von außen gar nicht tastbar. Das ist falsch und steht nicht auf dem neuesten Erkenntnisstand.
Die Verlagerung des Musculus digastricus ist äußerst einfach und gelingt auch medizinischen Laien, die diesen Vorgang beobachten. Dabei ist lediglich die kurzzeitige Anbringung von Vibration zur Versteifung des linken Venter posterior musculi diagstrici und eine Kopfbewegung erforderlich. Die Muskelverlagerung ist nichtinvasiv und risikolos.
Anatomischer Nachweis der Kopfgelenkasymmetrie
Ab Jahresmitte 2009 wurde wiederholt an Kopf-Hals-Präparaten der Anatomie Göttingen folgendes festgestellt:
- - Links zieht der Digastricus, venter posterior, hinter dem Atlasfortsatz, rechts vor demselben her.
- Der Digastricus ist auf der Höhe des Atlasfortsatzes knapp kleinfingerdick und hat eine bindegewebige Verbindung zum Atlasfortsatz.
- Links ist die bindegewebige Verbindung breiter, lascher und der Digastricus läßt sich von hinten nach vorn verschieben bzw. herumklappen.
- Hingegen ist rechts der Digastricus so fest und eng mit dem Atlas verbunden, daß ein Herumklappen um den Atlasfortsatz nach hinten gar nicht möglich ist.
- Im Bereich des linken hinteren Atlasbogens konnte in manchen Fällen eine deutliche Verlaufsspur, die vom linken Hinteren Digastricusbauch herrührte, festgestellt werden.
Die Internetseite Kopfgelenktherapie ist das Ergebnis jahrelanger Forschungsarbeit auf anatomischem, anthropologischem und klinischem Gebiet, relativ laienverständlich und lebensnah gehalten. Der Autor, der seit Jahrzehnten in der Forschung tätig ist, sieht es als seine ethische Verpflichtung an, die klinische und anatomische Neuentdeckung, die er gemacht und eindeutig in mehrfacher Hinsicht nachgewiesen hat (einschließlich durch MRTs), der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
- - Es sind dabei keinerlei lukrative Interessen im Spiel (siehe Impressum).
- Es wurde in keinem Augenblick eine bestehende oder zukünftige Korsettpflichtigkeit in Frage gestellt.
- Allerdings behält er sich das Recht vor, klinische Beobachtungen, die er in Hinsicht auf juvenile Skoliose und die Skoliose des Erwachsenen gemacht hat, sowie diesbezügliche theoretische Annahmen öffentlich mitzuteilen.
In diesem Sinne versteht sich der Autor als Therapiegründer in Analogie zu Katharina Schroth. Letztere wurde auch stark angefeindet, bevor ihr System der Atmungs-Orthopädie anerkannt und gar von einer Krankenkasse getragen wurde. Sie sah sich zunächst einem Sperrfeuer von Diffamierungen und Anfeindungen gegenüber. Die heutige Asklepios-Klinik in Bad Sobernheim hat aber als Basis ihrer Existenz das ideologische Überleben der Katharina Schroth.
Im folgenden wird auf die theoretischen Annahmen bezüglich der Entstehungsbedingung der Juvenile Skoliose und deren Therapiebarkeit noch einmal in aller Deutlichkeit hingewiesen:
Das Hauptmkerkmal der Skoliosierung ist der kopfgelenkasymmetriebedingte Hypertonus der rechtsseitigen autochtonen Rückenmuskulatur (u.a. Musculus iliocostalis lumborum et thoracis sowie der Musculus quadratus lumborum) bzw. der Hypotonus der entsprechenden linkseitigen Muskulatur. Diese Tonusasymmetrie zeitigt die bekannten morphologischen Folgen.
Die Höhe und der Verlauf des allgemeinen Muskeltonus bestimmen darüber, ob die kopfgelenkasymmetriebedingte Wirbelsäulenverwringung mehr oder weniger zum Tragen kommt. Deswegen sind am häufigsten Frauen betroffen, weil diese zyklusbedingt einen geringeren und wechselnden Muskeltonus als Männer entwickeln; ein hoher, kontinuierlicher Muskeltonus kompensiert beim Manne relativ wirksam die Kopfgelenkasymmetrie.
Zum Zeitpunkt der verstärkten Skoliosebildung in der Adoleszenz muss sich die regelhaft vorhandene Kopfgelenkasymmetrie verschlimmert haben (z.B. durch die Hormonumstellung zum Zeitpunkt der Menarche oder gar einen Unfall), was eine verstärkte Tonusasymmetrie der Muskulatur entlang des Achsenskeletts zur Folge hat.
Die Tonusasymmetrie ist durch die Kopfgelenktherapie, definiert als Umlagerung des linken Hinteren Digastricusbauches vor das Kopfgelenk, umkehrbar. Sobald die Kopfgelenktherapie durchgeführt wird, herrscht entlang der Wirbelsäule tendenziell Tonussymmetrie
Dies sind äußerst einfach zu verstehende Zusammenhänge, die auch ein Statiker bestätigen würde...
Der Physiotherapeut im Film ist blind. Als ich ihm die hiesigen Reaktionen schilderte, kommentierte er, er werde bei 'Blindenverarschung' auch aggressiv. Mir liegt es vollkommen fern, etwas entsprechendes hier zu intendieren. Ich habe lediglich den stark positiven Verlauf der o.g. erwachsenen Patientin wiedergegeben. Inzwischen hat wurde sie erneut radiografiert, was umgehend dazu geführt hat, daß ihr die Massagen gestrichen wurden.