"Ganzheitlicher" Behandlungsansatz in Bad Sobernheim / Bad Salzungen

Fragen und Antworten zu den SCHROTH-Rehabilitationszentren für Wirbelsäulendeformitäten
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Grille
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"Ganzheitlicher" Behandlungsansatz in Bad Sobernheim / Bad Salzungen

Beitrag von Grille »

....so komplett hundert prozentig weiß ich eigentlich gar nicht, was Ganzheitlichkeit heißt. Deswegen in Anführungszeichen. Aber ich glaube es trifft mein Anliegen ungefähr ;)

Also... ich hadere seit eigentlich einem Jahr damit, ob ich nun einen Reha-Antrag stellen sollte oder nicht. Die letzte Schroth Reha (in Sobernheim) vor vielen Jahren war damals ganz toll für mich, sie hat dazu geführt, dass ich endlich verstanden hab, was überhaupt los ist mit meinem Rücken und wie ich mich korrigieren kann.

Gleichzeitig war ich irgendwie danach sehr vorsichtig was alle möglichen Sportarten angeht und hatte das Gefühl, dass Schroth das einzige ist was ich machen sollte...

Das hat sich jetzt ein bisschen eingependelt und mittlerweile gehe ich klettern und mache fast jeden Tag Yoga. Gerade seit ich Yoga praktiziere hat sich mein Körperfühl nochmal sehr viel mehr verbessert und ich habe weniger Schmerzen.

So, ich komm dann mal zum Punkt:
Einerseits habe ich sehr das Bedürfnis, mal wieder in richtig kompetenten Händen zu sein, bei Therapeut*innen und Ärzt*innen die richtig Plan von der Materie haben, weil sie jeden Tag x Skoliosen sehen und behandeln.

Andererseits mache ich mir Sorgen, dass nicht anerkannt wird, dass mir Yoga richtig gut geholfen hat (mir also davon abgeraten wird). Außerdem habe ich die Befürchtung, dass mir den ganzen Tag schrothen mittlerweile zu eindimensional ist -weil ich denke, dass zu einer Skoliosebehandlung mehr gehört als die richtige Korrektur, z.B.auch Muskelentspannung und Muskelaufbau. Und Beweglichkeit.

Mich würden total eure Erfahrungen aus den Schroth-Kliniken diesbezüglich interessieren! Vielleicht hat sich dort ja auch einiges getan?

Vielen Dank.

Bitte bleibt nett, auch wenn wir hier im Internet sind :) Danke
E.
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Thomas
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Re: "Ganzheitlicher" Behandlungsansatz in Bad Sobernheim / Bad Salzungen

Beitrag von Thomas »

Hallo Grille,

eine interessante Fragestellung! Ich hab mal den Titel Deines Themas etwas erweitert, damit die Leser gleich sehen, was gemeint ist.

Gruß Thomas
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aktueller Thread: Neuroforamenstenose und Korsett mit Halsteil
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Awa
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Zur Verhinderung/Verzögerung des Fortschreitens der Skoliose: Schroth erlernt in Reha 2021

Re: "Ganzheitlicher" Behandlungsansatz in Bad Sobernheim / Bad Salzungen

Beitrag von Awa »

Hallo liebe Grille!

Ähnliche Gedanken treiben mich zur Zeit ebenfalls um. Ich habe eine Reha verordnet bekommen, um Schroth zu lernen. Die Orthopädin hat Bad Salzungen empfohlen. Ich habe mir schon mal zur Info das Buch von Christa Lehnert-Schroth besorgt, um mich einzulesen.

Bislang habe ich mir nur einen kurzen Überblick verschaffen können (habe es gestern erst bekommen). So wie ich das sehe, geht es um Korrektur der Haltung und den Aufbau/Umbau des eigenen Muskelkorsetts. Dehnung und Training der Beweglichkeit wird wohl vermieden oder als schädlich betrachtet. Bei symmetrisch ausgeübten Sportarten ist man sich unschlüssig, wenn ich das richtig interpretiert habe.

Ich selber mache Engpassdehnungen nach Liebscher und Bracht gegen gelegentlich auftretende Schmerzen, was bei mir zuverlässig hilft, wenn ich es einigermaßen regelmäßig mache.
Vor wenigen Wochen habe ich außerdem begonnen, Krafttraining mit dem eigenen Körpergewicht zu machen, weil mein Fitnesszustand einfach unterirdisch war.

Ich vermute stark, dass beides sehr kritisch gesehen werden wird. Aber andererseits braucht man es ja niemandem auf die Nase zu binden, was man sonst so macht. Notfalls kann man seine persönlichen Übungen auch auf dem Zimmer machen, wo einen keiner sieht, der dann vielleicht was zu meckern hätte. ;D

Lieben Gruß von
Awa
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Klaus
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Re: "Ganzheitlicher" Behandlungsansatz in Bad Sobernheim / Bad Salzungen

Beitrag von Klaus »

Grille hat geschrieben:Die letzte Schroth Reha (in Sobernheim) vor vielen Jahren war damals ganz toll für mich, sie hat dazu geführt, dass ich endlich verstanden hab, was überhaupt los ist mit meinem Rücken und wie ich mich korrigieren kann......
Außerdem habe ich die Befürchtung, dass mir den ganzen Tag schrothen mittlerweile zu eindimensional ist -weil ich denke, dass zu einer Skoliosebehandlung mehr gehört als die richtige Korrektur, z.B.auch Muskelentspannung und Muskelaufbau. Und Beweglichkeit.
Also es geht doch bei einer Schroth REHA auch um Muskelaufbau, der aber eher als Muskelumbau zu sehen ist. Wie soll sonst eine Korrektur stattfinden?
Da ich die Situation in Bad Sobernheim, vermutlich bei Dir 2012, nicht kenne, kann ich zur Muskelentspannung und zur Beweglichkeit nur meine Erfahrungen aus meiner REHA 2005 in Bad Salzungen beitragen.
Da gab z.Bsp. den Hydrojet, der für eine Entspannung, fast Wellness-mäßig, sorgte. Und auch die Atemmassagen haben dazu beigetragen.
Ferner gab es jede Menge zusätzlicher Übungen bis hin zu richtiger Fußstellung, was aber aus Zeitgründen sehr kurz ausfiel. Alles schon nach der Devise, dass die reine Stabilsation (wie Schroth das eigentlich vorsieht), schon mit Mobilisations-Komponenten verbunden werden sollte und damit auch den ganzheitlichen Ansatz verfolgt hat.
Gerade seit ich Yoga praktiziere hat sich mein Körperfühl nochmal sehr viel mehr verbessert und ich habe weniger Schmerzen.
Damals wurde auch Yoga als Abendveranstaltung in der Freizeit angeboten.
Und es wurde auch Gerätetraining als zusätzliche Maßnahme angeboten, was in Bad Sobernheim erst seit kurzem der Fall ist.

Awa hat geschrieben:So wie ich das sehe, geht es um Korrektur der Haltung und den Aufbau/Umbau des eigenen Muskelkorsetts. Dehnung und Training der Beweglichkeit wird wohl vermieden oder als schädlich betrachtet.
Also Dehnung steht an erster Stelle. Was die Beweglichkeit angeht, ergänze ich noch, dass bei meiner REHA in Bad Salzungen auf Wunsch eines Mitpatienten sogar einmal eine Tanzstunde unter Beobachtung durchgeführt wurde. :) Von Nordic Walking um den See ganz abgesehen.
Bei symmetrisch ausgeübten Sportarten ist man sich unschlüssig, wenn ich das richtig interpretiert habe.
Eine Sportart ist keine Therapie, nur eine zusätzliche Möglichkeit grundsätzlich die Lebensqualität zu erhalten bzw. zu erhöhen.
Wer bei Skoliose symmetrische Sportarten ausführt, macht nach meiner Anicht sicherlich weniger Fehler, als mit asymmetrischen Sportarten, die in die falsche Richtung gehen können.
Ob eine Sportart kontraproduktiv sein könnte, lernt man in einer REHA aufgrund des individuell richtigen Körpergefühls.
Vor wenigen Wochen habe ich außerdem begonnen, Krafttraining mit dem eigenen Körpergewicht zu machen, weil mein Fitnesszustand einfach unterirdisch war.
Gerade da brauchst Du ebenfalls das richtige Körpergefühl nach einer REHA. In einem Fitness Studio gibt es nach meiner langjährigen Erfahrung mehr Motivation, dieses auch längerfristig durchzuführen und speziell durch die gerätegeführten Übungen weniger Fehler zu machen.
Hier solltest Du nicht asymmetrisch trainieren wollen, sofern es verschiedene Gewichteinstellungen für die beiden Seiten geben sollte.
Solange es um Übungen in Rückenlage oder im Sitzen mit Rücken- oder Bauchstütze geht, sind Fehler weniger wahrscheinlicher, als in Übungsausführungen mit Bewegung des Oberkörpers. Hier profitieren die symmetrischen Fehlstellungen, wie Hyperkyphose.

Also das ganzheitliche komplexe Konzept bei einer Schroth REHA ist nach meiner Ansicht in erster Linie vom Faktor Kosten und entsprechender Zeit (Vorgaben der Kostenträger) bestimmt, die bei diesem Thema nicht ausreichen kann. Selbst meine Fußstellungsübung hätte wie die eigentlichen Schroth Übungen mehrfach wiederholt werden müssen, um nicht wieder schnell vergessen zu werden.

Hier können evtl. weiterführende Therapien hilfreich sein, wie z. Bsp. der ganzheitliche Ansatz mit der Privatleistung Rolfing, der aber nicht die Diagnose Skoliose oder Hyperkyphose kennt. Ein Musterbeispiel und gleichzeitig aber eine ganz große Ausnahme ist der Fall von Kyphoboy, der nach seinen Angaben bei einer festgestellten Hyperkyphose von 83 Grad zunächst mit Korsett und Schroth und dann schließlich mit Rolfing 34 Grad als komplette Korrektur dauerhaft erreicht hatte.

Insofern ist die Komponente Schroth REHA schon eine gute Ausgangsbasis.

Gruß
Klaus
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Re: "Ganzheitlicher" Behandlungsansatz in Bad Sobernheim / Bad Salzungen

Beitrag von Trixi »

Hallo Grille!

Also ich glaube, da brauchst du dir überhaupt keine Sorgen machen. Meine letzte Reha in Sobernheim ist zwar schon 7 Jahre her, aber wir hatten in unserer Gruppe 3 Personen, wo die Ärzte schon bei der Eingangsuntersuchung festgestellt haben, dass sie unbedingt eine Schroth Therapie brauchen, aber auch andere Defizite bestehen, wo andere Behandlungsmethoden ergänzt werden müssen. Diese hatten dann nur vormittags die normale "Schroth Behandlung" und Nachmittag dafür wesentlich mehr Einzeltherapien, Massagen (tlw. sogar 3 in der Woche) und noch mehrere Zusatztherapien.
Die Ärzte schauen da schon genau, was für jeden einzelnen sinnvoll ist.
LG. Trixi
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Re: "Ganzheitlicher" Behandlungsansatz in Bad Sobernheim / Bad Salzungen

Beitrag von kats »

Hallo Trixi,
ich kann deine Bedenken gut verstehen, ich war 2017 in Bad Salzungen und die Kur hat mir gut getan.ich war in den Jahren darauf relativ konsequent zu Hause. Ich habe Schroth aber noch nie Muskelaufbauend empfunden, vielleicht mache ich da etwas falsch :rolleyes:
Also habe ich auch weiter funktionelle Übungen für den Muskelaufbau gemacht und Yoga. Ist aber auf Dauer eine Frage der Zeit und natürlich bleibt man bei Sachen die Spaß machen eher am Ball, sodass es sich immer mehr zum Yoga verschoben hat, wenn ich ehrlich bin, habe ich das letzte Jahr ausschließlich Yoga gemacht und da die Schmerzen weniger geworden sind und in diesem Jahr fast weg sind gibt es für mich auch keinen Grund, dass zu ändern. Wobei ich darauf achte, das es vorrangig in die kraftbetonte Richtung geht und eher selten ein Ying Einheit ist.
Im nächsten Jahr könnte ich wieder eine Kur beantragen und bin gerade unsicher, da es mir gerade so gut geht und es mich schon ein bisschen gruselt 3 Wochen zu Schrothen. Die andere Seite ist natürlich die Unsicherheit, dass es beim Yoga schon Übungen gibt die bei Skoliose nicht die besten sind. Mein Körpergefühl hat sich natürlich verbessert und so passe ich einige Übungen an und habe dabei auch Schroth mit im Kopf. Ich glaube aber auch, dass die Art und Weise, also das bewusste halten und vor allem entspannen während der Asanas viel damit zu tun haben, dass es mir jetzt so gut geht.

Ich glaube, ich werde trotzdem noch einmal zur Kur fahren. Therapeuten, die sich so gut auskennen und helfen, gibt es eben nur in Bad Salzungen oder Bad Sobernheim. Ich habe auch nicht das Gefühl gehabt, dass sie irgend etwas ausreden wollen, im Gegenteil, ich fand die meisten Therapeuten als sehr offen. Ich denke du kannst sicher ein paar spezifischen Fragen los werden also in Bad Salzungen war die Möglichkeit, vor allem bei den freiwilligen Stunden. Und ich denke 3 Wochen Schroth sind sicher ab und an etwas eindimensional aber gut um Dinge wieder zu festigen und zu automatisieren.
Also kurz: das Herz sagt nein, der Kopf ja und er hat glaub ich recht :lach:

Liebe Grüße Katrin
Wenn wir bedenken, das wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain)
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Re: "Ganzheitlicher" Behandlungsansatz in Bad Sobernheim / Bad Salzungen

Beitrag von Grille »

Danke für eure tollen Antworten, ich bin schon viel zuversichtlicher.

Auf ein paar Sachen aus dem letzten Beitrag wollte ich noch eingehen.... kats, ich kann mich echt sehr damit identifizieren was du hier schreibst ;)
kats hat geschrieben: Fr, 30.10.2020 - 22:38 Ich habe Schroth aber noch nie Muskelaufbauend empfunden, vielleicht mache ich da etwas falsch
- Ja, ich irgendwie auch nicht. Gibt es dazu irgendwo weitere Infos?
kats hat geschrieben: Fr, 30.10.2020 - 22:38 (...) habe ich das letzte Jahr ausschließlich Yoga gemacht und da die Schmerzen weniger geworden sind und in diesem Jahr fast weg sind gibt es für mich auch keinen Grund, dass zu ändern. Wobei ich darauf achte, das es vorrangig in die kraftbetonte Richtung geht und eher selten ein Ying Einheit ist.
Bei mir alles genau so ;) Wie kamst du darauf, eher kein Ying-Yoga zu machen? Ich hatte irgendwie auch das Gefühl, dass es vllt. nicht das richtige ist, jedenfalls nicht für jeden Tag... Aber kann das gar nicht wirklich begründen.
kats hat geschrieben: Fr, 30.10.2020 - 22:38 Und ich denke 3 Wochen Schroth sind sicher ab und an etwas eindimensional aber gut um Dinge wieder zu festigen und zu automatisieren.
klingt sinnvoll

Ich werde wenn demnächst hoffentlich zu diesem Workshop nach Berlin fahren: https://yoga-skoliose.de/
Ich kann ja danach mal berichten wie es war!

Lg
Grille
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Klaus
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Re: "Ganzheitlicher" Behandlungsansatz in Bad Sobernheim / Bad Salzungen

Beitrag von Klaus »

Hallo Grille,
kats hat geschrieben:Ich habe Schroth aber noch nie Muskelaufbauend empfunden, vielleicht mache ich da etwas falsch
- Ja, ich irgendwie auch nicht. Gibt es dazu irgendwo weitere Infos?
Na ja, zu Empfindungen kann man wenig sagen.
Aber Schroth ist schon ein gezieltes isometrisches Muskel-auf-umbau-training, hast Du zumindest anfangs kein Muskelkater gehabt?
Möglicherweise gab es in Bad Sobernheim noch nicht das Gerätetraining als kleine ganzheitliche Ergänzung, was jetzt aber der Fall ist.
Vor wenigen Wochen habe ich außerdem begonnen, Krafttraining mit dem eigenen Körpergewicht zu machen, weil mein Fitnesszustand einfach unterirdisch war.
Hiermit erfasst Du alle Schwachstellen, was Schroth allein nicht kann. Das Gefühl des Muskelaufbaus ist da wahrscheinlich stärker.

Gruß
Klaus
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Re: "Ganzheitlicher" Behandlungsansatz in Bad Sobernheim / Bad Salzungen

Beitrag von kats »

Hallo Grille,

also prinzipiell tut mir Ying Yoga sehr gut, das lange Halten der Asanas wirkt ja besonders positiv auf die Fazien, das kann ich aus meinen Erfahrungen nur bestätigen. Ich war am Überlegen, meinen Kurs auf Grund der guten Erfahrungen zu wechseln. Meine Yogalehrerin hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass das allein nicht der richtige Weg ist, da der Aspekt des Muskelaufbaus fehlt. Flott und sportlich liegt mir auch mehr. Aber einen Workshop oder am Abend ein schöne Yingeinheit genieße ich sehr und finde ich sehr gut für die Körperwahrnehmung und Entspannung nicht nur körperlich.

Bei Helen Barsby war ich im Januar, sie ist eine tolle Yogalehrerin, die durch ihre eigene Skoliose absolut im Thema steht. Ich glaube besonders durch ihren Aufenthalt in Pune, hat sie sehr fundiertes Wissen und weiß worauf man bei Skoliose besonders achten muss. Ich habe ihr vor dem Workshop geschrieben, welche Probleme ich habe und wo ich Hilfe benötige und fand ihre Tipps sehr gut, danach hat sie noch einmal eine Mail mit einer Zusammenfassung geschickt. Also ich drück dir die Daumen, dass Yoga im Studio bald wieder möglich ist und würde mich freuen, wenn du über deine Erfahrungen berichtest. Ich wollte eigentlich dieses Jahr noch einmal fahren, hat aber auf Grund der Beschränkungen nicht funktioniert. Es sind ja leider nur 3 Stunden mit einem sehr umfangreichen Programm, das ist so mein einziger Kritikpunkt. Ach ja, bei einigen liegenden Asanas haben wir unterlagert, es war analog der Schrotsäckchen, also ein bisschen Schroth mit Mehrwert ;D :lach:

Liebe Grüße Katrin
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