Generelle Fragen über die Stationäre Reha in Bad Sobernheim

Fragen und Antworten zu den SCHROTH-Rehabilitationszentren für Wirbelsäulendeformitäten
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qwerty_x
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Generelle Fragen über die Stationäre Reha in Bad Sobernheim

Beitrag von qwerty_x »

Hallo liebe Community,

ich habe mich jetzt auch mal hier angemeldet. Ich bin 26 Jahre, männlich und leide an Skoliose. Es ist bei mir ein wenig schwierig...
Es hat damals, 2002 angefangen - da bin ich an einem Morgen aufgewacht und hatte urplötzlich eine extrem schiefe Haltung beim Normalen Stehen. Damals bin
ich dann gleich mit meinen Eltern zum Orthopäden um mich röntgen zu lassen, mit dem Befund einer leichten Skoliose. Als Therapie bekam ich vom Arzt die üblichen 5 Stunden
Krankengymnastik verschrieben (ohne irgendwie mehr darauf einzugehen...).
Naja jedenfalls waren wir (also meine Eltern und ich) die ganzen Jahre danach etwas sehr leichtsinnig, denn wir sind da nie weiter darauf eingegangen. Selbst bei meinen regelmäßigen
Besuchen beim Hausarzt wurde nicht darauf eingegangen. Er hatte immer nur gesagt "etwas Sport machen" und einmal vor wenigen Jahren hat er mir ebenfalls einige Stunden
Krankengymnastik verschrieben.

Letztes Jahr nun, es sei gesagt das ich absolut keine Schmerzen oder Beschwerden habe (ich bin etwa 1.70 groß und wiege rund 60 kg), hatte ich "endlich" die Initiative ergriffen und bin nochmals zu einem, diesmal anderen, Orthopäden um
ihm meinen Rücken zu zeigen. Dieser war dann wirklich leicht erschrocken vom Anblick. Ich wurde erneut geröngt und das Ergebnis war eine regelrechte "S-Wirbelsäule". Über die Gradzahl hat er kein Wort verloren.
Er sah sich meine alten Röntgenbilder von damals an und meinte das sich in den mehr als zehn Jahren meine Wirbelsäule extremst verschlechtert hat. Umso mehr wunderte er sich warum mein Hausarzt da nicht schon früher reagiert hat.... aber egal.
Er schlug mir dann eine Stationäre Reha in Bad Sobernheim vor, da laut seiner Aussage eine Korsetttherapie bei mir nicht in Frage kommen würde. Umso mehr erschrocken bin ich, als er dann meinte das ich wohl in Zukunft nicht um eine Operation herum kommen würde. Aber mit der Reha sollte ich eben erstmal "anfangen".

Jedenfalls ist der aktuelle Stand, das der Antrag bei meiner Krankenkasse liegt und ich seitens dieser noch keine Nachricht bekommen habe. Jedoch würde mich brennend interessieren was mich dort erwartet. Wie lange dauert diese Therapie? Darf ich an Wochenenden nach Hause fahren (ich habe Hund und Katze), usw.
Mein behandelnder Arzt ist da irgendwie keine große Hilfe, seine Praxis ist stark überlaufen. Zumindest bereue ich auch schon dort hin gegangen zu sein....


Es ist doch alles soo blöd wenn man die falschen Ärzte hat.. :nein:

Im Voraus vielen Dank für Eure "Hilfe".
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blauäuglein
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Diagnose: 3-bogige Skoliose: T re H li KT -
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Therapie: Schroth-KG & Chêneau-Korsett (Sanomed) - nur über Nacht
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Re: Generelle Fragen über die Stationäre Reha in Bad Sobernh

Beitrag von blauäuglein »

Hallo qwerty_x,

und :welcome:

Deine Geschichte hört sich ja nicht so toll an. Ärzte, die sich nicht genügend Zeit nehmen für die Patienten bzw. nicht weiter auf "kleine" Probleme eingehen, findet man ja auch echt überall... :/
Aber zumindest hast du jetzt einen Arzt, der dir auch weiterhelfen konnte. :)

Die Reha dauert in der Regel meistens 3 Wochen. An den Wochenenden darf man eig auch nicht heim fahren.
Dich erwartet dort ganz viel KG nach Schroth, Sport und vor allem qualifizierte Ärzte. ;)


Lies auch einfach mal ein bisschen im Forum, da findest du dann vllt auch noch ein paar Antworten oder Anregungen. ;)

Wünsche dir auf jeden Fall alles Gute für deine Zukunft. :kleeblatt:
LG blauäuglein :juggle:
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Mein Erfahrungsbericht zur Kur in Bad Salzungen:
qwerty_x
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Re: Generelle Fragen über die Stationäre Reha in Bad Sobernh

Beitrag von qwerty_x »

blauäuglein hat geschrieben:Hallo qwerty_x,

und :welcome:

Deine Geschichte hört sich ja nicht so toll an. Ärzte, die sich nicht genügend Zeit nehmen für die Patienten bzw. nicht weiter auf "kleine" Probleme eingehen, findet man ja auch echt überall... :/
Aber zumindest hast du jetzt einen Arzt, der dir auch weiterhelfen konnte. :)

Die Reha dauert in der Regel meistens 3 Wochen. An den Wochenenden darf man eig auch nicht heim fahren.
Dich erwartet dort ganz viel KG nach Schroth, Sport und vor allem qualifizierte Ärzte. ;)


Lies auch einfach mal ein bisschen im Forum, da findest du dann vllt auch noch ein paar Antworten oder Anregungen. ;)

Wünsche dir auf jeden Fall alles Gute für deine Zukunft. :kleeblatt:
LG blauäuglein :juggle:
Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe zwischenzeitlich auch mal hier im Forum etwas herumgestöbert und bin dabei auch auf viele Antworten bzgl. meiner Fragen gestoßen. Jedenfalls
hoffe ich das die Krankenkasse mitmacht und jetzt mal zeitnah antwortet.
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Klaus
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Re: Generelle Fragen über die Stationäre Reha in Bad Sobernh

Beitrag von Klaus »

Hallo qwerty_x,
Ich wurde erneut geröngt und das Ergebnis war eine regelrechte "S-Wirbelsäule". Über die Gradzahl hat er kein Wort verloren.
Du wurdest also frontal geröntgt und hast eine zweibogige Skoliose, also ein Bogen nach links und ein Bogen nach rechts ??
Gab es keine seitliche Röntgenaufnahme, mit der man einen evtl. Rundrücken/Hohkreuz feststellen kann ??
Er schlug mir dann eine Stationäre Reha in Bad Sobernheim vor, da laut seiner Aussage eine Korsetttherapie bei mir nicht in Frage kommen würde. Umso mehr erschrocken bin ich, als er dann meinte das ich wohl in Zukunft nicht um eine Operation herum kommen würde. Aber mit der Reha sollte ich eben erstmal "anfangen".
Zunächst mal wäre es gut, wenn man mit einer konkreten vollständigen Diagnose in eine solche REHA gehen würde.
Aber es ist schon mal ein guter Schritt, wenn so eine REHA vorgeschlagen wird, in der auch festgestellt werden kann, ob ein Korsett weiterbringt. Nach allen eingestellten Erfahrungen wird das Korsett bei Erwachsenen in den beiden Schroth REHA Kliniken aber kritisch gesehen. Wenn Dr. Steffan (Bad Sobernheim) noch die Linie vertritt, dass man bei jungen Erwachsenen bis ca. 29 Jahre je nach Diagnose noch viel erreichen kann, könnte das dort aber klappen. Dahinter steckt wohl auch die praktische Erfahrung mit vielen Patienten, die ein Korsett dann doch nicht so konsequent tragen, wie es eigentlich sein sollte.

Ansonsten ist die Strategie für eine gute Versorgung nach meiner Ansicht ein bischen anders.
Man überlegt sich, ob ein Korsett persönlich in Frage kommen könnte (um unbedingt eine OP zu vermeiden) und geht zu einem Spezialisten wie Dr. Hoffmann, Dr. Wilke oder Dr. Verres und lässt sich anhand einer kompetenten Diagnose über die optimalen Möglichkeiten beraten. Da ist ein Korsett in der Regel kein Problem, weil es den Patienten überlassen wird, ob sie die Chance mit allen Konsequenzen nutzen. Eine Schroth REHA ist da auch Thema, allerdings je nach Diagnose sehr differenziert. Bei starken Verkürzungen z. Bsp. müssen die Strukturen zunächst mal extra gedehnt werden, um Schroth optimal umsetzen zu können.
Also eine kompetente Beurteilung vor der REHA ist eigentlich immer von Vorteil.
Wenn das wie in Deinem Fall anders läuft, solltest Du während der REHA die Vorgänge sehr genau beobachten und möglichst viel fragen, wenn etwas unklar ist. Eigentlich selbstverständlich, aber viele lassen das einfach über sich ergehen, weil sie glauben, das die Therapeuten in allem immer 100% Recht haben. Das geht aber nicht, weil alle konservativen Verfahren einen Versuch darstellen, der auch eigenes aktives Beobachten und Beurteilen einschliessen muss.

Gruß
Klaus
Captain_Kirt
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Registriert: Do, 11.10.2007 - 17:47
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Diagnose: 2007: th 30 Grad n. Cobb; lu 20 Grad n. Cobb
2011: th 39 Grad n. Cobb, lu 17 Grad n. Cobb
2014: th 46 Grad n. Cobb, lu 23 Grad n. Cobb
Therapie: ab 2007: regelmäßige KG in Emden
ab 2010: Budget Probleme der Düsseldorfer Ärzte, deswegen keine KG
ab 2014: KG nach Schroth (Dr. Hoffmann),
Reha Bad Sobernheim in 02/15 bewilligt :)
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Re: Generelle Fragen über die Stationäre Reha in Bad Sobernh

Beitrag von Captain_Kirt »

Hi Zusammen. Bei mir sieht es ähnlich aus. In Düsseldorf bin ich von Arzt zu Arzt getingelt aber aufgrund von Budget Problemen ist es oft nicht mal zur KG gekommen. Da ich hier viel über Dr. Hoffmann in Leonberg gelesen habe, habe ich mich nach Jahren mal durchgerungen und den weiten Weg auf mich genommen. Natürlich in Verbindung mit einem Wochenendtrip in Stuttgart :) Das Wartzimmer war rappelvoll, dennoch hab ich Max 20 Minuten warten müssen bis es los ging. Ich war super zufrieden. Er hat sich ausreichend Zeit genommen und mir die verschiedenen Therapieformen erklärt. Jetzt mache ich in Düsseldorf KG nach Schroth und heute ist auch mein Bewilligungsbescheid der Rentenversicherung gekommen für die Reha in Sobernheim. Danach wird geschaut ob die Krümmung stoppt, was zu wünschen wäre. :) In dem Bescheid steht dass die Klinik sich meldet wann es los geht. Wie lange muss ich darauf warten? Bzw kann ich einen Zeitraum angeben wann es nicht geht aufgrund beruflicher Dinge? Viele Grüße Kerstin
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