Korrekturspondylodese geplant

[Lenamaria]

Hallo zusammen und allen ein gutes neues Jahr.
Im Oktober 2023 war ich (62 Jahre) das erste Mal bei Fr. Dr. v. Richthofen in Leonberg. Tolle Ärztin.
Nun ist es so, dass sie mir dringend zur OP geraten hat, mit der Anmerkung, es hätte schon vor 20 Jahren operiert werden sollen. Es ist eine Versteifung der der BWS ( Krümmung ca. 44°)geplant, da Herz und Lunge bereits eingeschränkt sind.
Nun stellt sich mir die Frage, wo lass ich die OP machen? Wer hat diesbezüglich Erfahrung mit Kliniken?
Von meiner Krankenkasse habe ich eine Liste bekommen, wo ich mich hin wenden kann. Empfehlungen dürfen sie nicht geben.
Unter anderem wurde mir das St. Marien Krankenhaus, Erlangen genannt. Das wäre auch nicht zu weit von meinem Wohnort entfernt.
Im Internet habe ich auch die Hessing Klinik Augsburg gefunden.
Ich bin im Moment etwas ratlos und freue mich über jeden Rat oder Antwort.
Liebe Grüße
Lenamaria

[Marie_La]

Hallo Lenamaria,
die Nachricht musstest du bestimmt erst mal verdauen. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute für das, was kommt und wofür du dich entscheiden wirst.
Die Suche nach der "richtigen" Klinik ist gar nicht so einfach, aber am Ende geht es darum, wer dir das beste Gefühl gibt und wem du vertraust. Die Kliniken, die sehr regelmäßig und viele Korrekturspondylodesen vornehmen, sind technisch sicherlich alle sehr gut, das "Wie" kann dann je nach Schwerpunkt etwas verschieden sein (und hängt natürlich auch von deiner Skoliose ab).
Meine Wirbelsäule wurde im September 2023 in der Hessing Klinik in Augsburg operiert. Wenn du Fragen hast, kannst du dich gern melden. Ich würde dir empfehlen, dir mehrere Kliniken und Chirurg:innen direkt anzuschauen (aber auch nicht zu viele, sonst ist man auch schnell überfordert), dort jeweils all deine Fragen zu stellen und dich dann für die Klinik zu entscheiden, bei der du das beste Bauchgefühl hast.
Viele Grüße
Marie

[Dr. Steffan]

Üblicherweise machen 44° keine so massiven Lungenfunktionseinschränkungen, dass eine Op notwendig wäre. Letztlich werden bei erwachsenen die Lungenfunktionswerte durch eine Op nicht wirklich besser.
Bestehen denn sonst noch Einschränkungen?
Ist es gesichert, dass es sich um restriktive Funktionseinschränkungen handelt.

[Lenamaria]

Hallo Herr Dr. Steffan,
es bestehen auch noch andere Einschränkungen, z.B. bei Bewegung, ständige Schmerzen, wahrscheinlich durch aktivierte Osteochondrosen, Interkostalneuralgie usw., starkes Engegefühl im Bruskorbbereich.
Der Scheitelwirbel BWK 8
Bei einer Lungenaufnahme wurde sogar mal vermutet, dass ich ein Lymphom hätte, dabei wurde bei einer erneuten Aufnahme mit Kontrastmittel sichtbar, dass es die Wirbelsäule ist.
Sicherlich würde ich gerne eine OP vermeiden, aber mittlerweile habe ich schon 2 unabhängige Meinungen von Ärzten eingeholt, die diese OP befürworten.
Mit freundlichen Grüßen
Lenamaria

[Bernd]

Ich kenne 2 Frauen in meinem Alter (>50) persönlich, die z.T. mehrfach wegen Skoliose operiert sind. Seit den OPs haben die sehr starke chronische Schmerzen. OP erst, wenn gar nichts anderes mehr geht. Laut Herrn Dr. Steffan ist es sehr fraglich, ob Dir die OP überhaupt was bringt...Warst Du schon mal auf Reha ? Neben Bad Sobernheim und Bad Salzungen ist für Schmerzpatienten auch Isny zu empfehlen, war da selbst schon mehrfach. Warst Du schon im MVZ Bad Sobernheim ? Von denen bekommst Du bestimmt eine qualifizierte Zweitmeinung.