ich möchte kurz ein paar Angaben zu mir machen:
weiblich, 53, rechtskonvexe LWS Skoliose seit der Kindheit. Der Verlauf wie bei Vielen von euch. Die Eltern haben nichts gemacht, ich war schmerzfrei, war einmal zur Krankengymnastik, hatte nie ein Korsett. Verschlimmerung schleichend aber stetig, vor ca. 15 Jahren dann 53°, inzwischen bin ich bei 71° in der LWS. Hinzu kommt eine starke Rotation im LWS/BWS Bereich, der einen starken (Rippen-)buckel in der unteren BWS auf Höhe der Nieren mit sich bringt.
Ich habe im Sommer keine Schmerzen, im Winter eher durch die Kälte. Hinzu kommt ein gewisser Ermüdungsschmerz der WS, ich fahre aber jeden Tag Sommers wie Winters mit dem Fahrrad zur Arbeit.
Ein eher Routine-Röntgen und MRT ergaben nun, dass der LWK 4 ca 40° über dem LWK 5 nach rechts abgekippt ist, dort sich ein Knochenmarksödem gebildet hat und bei LWK 3 zu 4 gleitet der Wirbel auch nach rechts weg. Der Körper hat seit Jahren selbst Knochenmaterial angebaut, um sich zu stützen. Fazit: meine LWS ist komplett steif verknöchert, aber trotzdem instabil durch die Gleitwirbel.
Ich mache Schroth-KG inzwischen regelmäßig, früher kaum, da ich lange im Ausland gelebt habe und auch nie Beschwerden hatte. Auch jetzt habe ich eigentlich kaum Schmerzen und keinerlei neurologische Ausfälle.
Dr. Wilke schickte mich nach HH in die Asklepiosklinik zur Vorstellung. Die Beratung dort empfand ich als sehr kompetent, einfühlsam, aber direkt: Man empfahl mir eindeutig und unumstritten eine Versteifungs-OP von dorsal von S1-TH10.
Autsch....
Ich hab immer gedacht, ich schaffe es ohne OP, vor allem, weil ich ja kaum Beschwerden habe. Der Arzt in HH hat mir aber die Gleitwirbelsituation sehr deutlich gemacht und auf die weitere Verschlimmerung hingewiesen, weil die LWS in sich instabil ist.
Bei der Versteifung werden dort nicht nur die Stäbe eingesetzt, sondern, (vielleicht auch nur in meinem Fall?), die Dorn- und Querfortsätze entfernt, daraus wird eine Knochenmehlmasse angerührt und diese wird dann direkt während der OP vom Rücken her auf die WS aufgebracht. So soll die WS komplett verknöchern. Also habe ich dann praktisch einen einzigen Wirbel vom Kreuzbein bis TH10. Er sagte, es würde eine komplizierte OP aufgrund meines Alters und der vorhandenen Verknöcherungen in der LWS usw.....angesetzt mindestens für 8 Stunden mit 2 Ärzten.
Mir hat es komplett den Boden unter den Füßen weggezogen, ich bin völlig aus der Bahn geworfen.
Kennt oder hatte jemand von euch solch einen Eingriff mit der Knochenmasse schon? Ich habe solche Angst, dass es mir danach schlechter geht als jetzt.
Ich fühlte mich zwar sehr gut beraten, würde aber trotzdem nochmal eine zweite Meinung einholen wollen.
Kennt jemand hier im Berliner/Brandenburger/norddeutschen Raum noch einen guten WS-Chirurgen, wo ich mir nochmal eine Zweitmeinung holen kann?
Dr. Thomas in Wandlitz scheint nicht mehr da zu sein, so sagte mir zumindest das Praxispersonal. In Berlin Mitte ist er laut Internet in einer Privatpraxis, aber auch dort vertreten durch einen anderen Chirurgen...
Ist die Charité oder Birkenwerder zu empfehlen?
Durch meinen langen Auslandsaufenthalt war ich auch noch nie in Bad Salzungen/ Bad Sobernheim, dies ist aber nun beantragt. Ich hoffe, dass ich bald Nachricht bekomme.
Vllt habt Ihr ja noch ein paar hilfreiche Tipps für mich,
vielen lieben Dank,
Aloe



