Halo LoupGarou,
LoupGarou hat geschrieben: ↑Mo, 10.05.2021 - 18:02
Hallo Raven,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Mir geht es darum, ein bisschen am Bauch abzunehmen. Vor der OP hatte ich recht gute Bauchmuskeln, jetzt wird der Bauch aber runder und runder. Die typischen Bauchübungen wie Sit-Ups kann ich ja nicht mehr im normalen Umfang durchführen. Und natürlich soll es Spaß machen, auf „Leistung“ mache ich nichts.
auch mir ist das aufgefallen: Obwohl ich gewichtsmäßig im unteren Bereich des Normalgewichts bin, wirkt mein Bauch runder, als es bei dem Gewicht zu erwarten wäre. Meine Vermutung ist, dass das daher kommt, dass durch die Versteifung die Bauchmuskeln viel weniger beansprucht werden, um einen aufrecht zu halten (ich bin z.B. von Th3-L5 versteift und ohne jede Anstrengung immer "schön" aufrecht, kann auch ewig ohne Lehne sitzen...) und die normalen Bewegungen aus dem Oberkörper heraus - wie oft drehen sich normalerweise Menschen, biegen den Oberkörper ab selbst außerhalb explizit sportlicher Übungen - nicht mehr möglich sind.
Die Bauchmuskeln dürften somit schwer trainierbar sein, wenn eine langstreckige Versteifung vorliegt.
Diese ganzen Übungen wie Sit-Ups etc. sind auch nichts für mich: Alles erstens am Boden, und zweitens müsste man den Oberkörper bewegen können.
Da du von "abnehmen" sprichst: Möglicherweise ist es bei dir nicht das Gewicht (mal den BMI ausgerechnet?), sondern durch die Versteifung zurückgildete Muskulatur am Oberkörper.
Ich sitze auf Arbeit den ganzen Tag vorm PC. Laufe aber auf Arbeit, nehme generell die Treppen etc. Spazieren gehe ich grundsätzlich gern, aber wohne in der Großstadt und wenn ich hier mal spazieren gehe, bekomme ich eher schlechte Laune. Ständig muss man jemandem ausweichen.
Ich wohne hier glücklicherweise in einem Vorort einer Uni-Stadt, also noch eher ländlich.
Wie sieht es bei dir aus, wenn du vielleicht eher wenig besuchte Parks zum Spazierengehen nutzt, oder ggf. mehr Erledigungen zu Fuß oder per Fahrrad?
Bei Hula Hoop stellen sich bei vielen recht schnell Erfolge ein, so wie ich gehört habe und man kann es auch mal nebenbei machen.
Ich bin aber in der Hinsicht ein Angsthase. Die Zeit nach der OP war für mich sehr schlimm und ich möchte keinesfalls nochmal operiert werden müssen, vor allem nicht durch Unachtsamkeit oder weil ich mich falsch bewegt habe und die Schrauben gelockert sind etc.
Hula Hoop, durchgeführt bei beweglicher Wirbelsäule, bewegt nunmal den Oberkörper stark - klar trainiert das Bauchmuskeln. Mit Versteifung sind diese Bewegungen aber gar nicht derart möglich. Ich würde mir daher nicht viel davon erwarten, und auch davon ausgehen - je nach Versteifungsstrecke -, dass es dir sehr schwer fallen dürfte, den Reifen überhaupt zu schwingen. Ich hab's schon manchmal ausprobiert, z.B. bei einer Veranstaltung (Klasse oder Kollegenkreis macht kleinen Auftritt, oder den Kindern beim Sommerfest zeigen wie Hula-Hoop geht), und ich merkte deutlich, dass das Bewegungen erfordert, die ich einfach nicht durchführen kann.
Bedenken, mir damit zu schaden, hätte ich aber nicht. Obwohl ich generell sehr vorsichtig bin, auf angemessene Bewegungen achte - siehe vorheriges Posting, was ich alles meide -, sehr auf Ergonomie achte, und u.a. darauf zurückführe, dass es mir noch immer sehr gut geht. Ich wurde schon 1997, mit 13 Jahren, operiert.) Alltägliche, leichte Bewegungen mache ich mit, z.B. normale Haustätigkeiten, und auch immer wieder mal Dinge aus dem Bereich "Sport und Spiel" soweit machbar. (Ich würde z.B. nicht auf eine Slackline gehen, weil ich das unmöglich ausbalancieren kann. Ich spiele aber durchaus im Sommer mal 'ne Runde Frisbee, verzichte dabei auf die Sprünge, und wenn ich aufgrund der eingeschränkten Beweglichkeit weniger gut fange, dann ist das nunmal so.)
Viele Grüße
Raven