Op oder nicht?

Fragen zum Thema Wirbelsäulen OP's
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Ela23
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Op oder nicht?

Beitrag von Ela23 »

Hallo Leute,
Ich bin 23 Jahre alt und habe eine ca.47 Grad Keümmung in der Brustwirbelsäule.
Nun war ich in Vogdareuth in der Klinik dort meinten 2 Ärzte unterschiedliche dinge , der erste Arzt meinte eine Op wäre angebeacht der andere meinte es wäre besser die Skoliose zu Kontrollieren und dann zu entscheiden.
Dann bin ich zur Asklepios Klinik und dort waren die Ärzte auch gespalten in ihrer Meinung.
Nun was denkt ihr dazu? Ich muss sagen ich habe schnerzen und kosmetische auffähligkeiten
Danke im vorraus
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Raven
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Therapie: OP: 1997 mit 13 Jahren Versteifung Th3 - L5 / Hessing-Klinik Augsburg; kaum Restgrade

Re: Op oder nicht?

Beitrag von Raven »

Hi Ela,

hier wäre für eine Abschätzung (!) wichtig zu wissen:
- Progredienz der Skoliose (also: wurde die Skoliose in letzter Zeit schlechter?)
- bisherige Behandlung (wenn Physiotherapie, welche; wenn Korsett, welches und welche Tragezeiten)
- Schmerzen: Wann treten diese auf? Wie werden diese bislang (und seit wann) behandelt?
- kosmetische Auffälligkeiten: So gut wie jede Skoliose ist äußerlich sichtbar. Leidest du darunter? Würdest du im Falle einer OP die kosmetische Auffälligkeit einer langen Narbe - die entweder in der Mitte des Rückens senkrecht verläuft, oder schräg von der Seite des Oberkörpers zum Rücken - nebst je nach Rotation der Wirbelsäule eine ggf. reduzierte, aber grundsätzlich weiterhin sichtbare Verformung des Oberkörpers akzeptieren?

(Kurz zu mir: Bei mir wurde im Jugendalter eine OP bei 55 Grad Cobb in der LWS und BWS durchgeführt, die Skoliose war stark progredient.
Schmerzen hatte ich keine. Auch heutzutage habe ich üblicherweise keine Schmerzen, muss aber auf sehr ergonomische Arbeitsweise achten, ansonsten treten Schmerzen auf. An kosmetischen Auffälligkeiten sind eine lange Narbe vom Nacken bis zum Gesäß, ein Rippenbuckel (wird durch die meisten Menschen, sofern ich nicht gerade einen Bikini trage, nicht als irgendetwas Krankheitsbedingtes wahrgenommen) und ungleiche Schultern (bemerken Leute schon mal) zurückgeblieben. Je nach Situation fallen anderen Bewegungseinschränkungen durch die Versteifung auf, auch muss ich öfter mal erwähnen dass und warum ich etwas nicht oder nicht gut mitmachen kann (z.B. jemandem helfen, sportliche Betriebsausflüge, Fahrten mit zu langem Sitzen) - belastet mich nicht psychisch, kann aber belastend sein.)

Viele Grüße
Raven
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Ela23
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Re: Op oder nicht?

Beitrag von Ela23 »

Raven hat geschrieben:Hi Ela,

hier wäre für eine Abschätzung (!) wichtig zu wissen:
- Progredienz der Skoliose (also: wurde die Skoliose in letzter Zeit schlechter?)
- bisherige Behandlung (wenn Physiotherapie, welche; wenn Korsett, welches und welche Tragezeiten)
- Schmerzen: Wann treten diese auf? Wie werden diese bislang (und seit wann) behandelt?
- kosmetische Auffälligkeiten: So gut wie jede Skoliose ist äußerlich sichtbar. Leidest du darunter? Würdest du im Falle einer OP die kosmetische Auffälligkeit einer langen Narbe - die entweder in der Mitte des Rückens senkrecht verläuft, oder schräg von der Seite des Oberkörpers zum Rücken - nebst je nach Rotation der Wirbelsäule eine ggf. reduzierte, aber grundsätzlich weiterhin sichtbare Verformung des Oberkörpers akzeptieren?

Hallo Raven,
also es ist in einem Jahr tatsächlich 2 Grad schlechter geworden. Ich habe es mit Physiotherapie und Schwimmen versucht, allerdings hilft das mit nur für den Moment langfristig kommen die Schmerzen zurück. Die Schmerzen sind in der Flanke, Der Wirbelsäule entlang in ruhe und bei Belastung verschlimmern sich die Schmerzen
mit geht es eigentlich nicht um das Kosmetische, es geht mir eigentlich mehr um die Schmerzen und ich habe Angst vor der Zukunft z.b Verschlechterung der Skoliose

(Kurz zu mir: Bei mir wurde im Jugendalter eine OP bei 55 Grad Cobb in der LWS und BWS durchgeführt, die Skoliose war stark progredient.
Schmerzen hatte ich keine. Auch heutzutage habe ich üblicherweise keine Schmerzen, muss aber auf sehr ergonomische Arbeitsweise achten, ansonsten treten Schmerzen auf. An kosmetischen Auffälligkeiten sind eine lange Narbe vom Nacken bis zum Gesäß, ein Rippenbuckel (wird durch die meisten Menschen, sofern ich nicht gerade einen Bikini trage, nicht als irgendetwas Krankheitsbedingtes wahrgenommen) und ungleiche Schultern (bemerken Leute schon mal) zurückgeblieben. Je nach Situation fallen anderen Bewegungseinschränkungen durch die Versteifung auf, auch muss ich öfter mal erwähnen dass und warum ich etwas nicht oder nicht gut mitmachen kann (z.B. jemandem helfen, sportliche Betriebsausflüge, Fahrten mit zu langem Sitzen) - belastet mich nicht psychisch, kann aber belastend sein.)

Viele Grüße
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Re: Op oder nicht?

Beitrag von Raven »

Hallo Ela,
also es ist in einem Jahr tatsächlich 2 Grad schlechter geworden.
die Messtoleranz wird mit 5 Grad angegeben, somit keine Verschlechterung.
Ich habe es mit Physiotherapie und Schwimmen versucht, allerdings hilft das mit nur für den Moment langfristig kommen die Schmerzen zurück.
Welche Art der Physiotherapie?
Schwimmen ist zwar meist gut für den Körper (je nach Schwimmstil kann Schwimmen aber auch zu weiteren Schmerzen führen!), aber keineswegs eine Skoliosetherapie. Leider werden noch immer viele Skoliosepatienten mit "gehen Sie schwimmen (und nehmen Sie ab)" abgefertit.

Viele Grüße
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Re: Op oder nicht?

Beitrag von Bernd »

Meine BWS ist etwa genauso krumm wie Deine, ich bin aber älter wie Du (50). Bis 2013 habe ich keine größeren Probleme gehabt. Erst meine aktuelle Schmerzepisode, die Anfang 201 angefangen hat, ist mit, von mehrmonatigen Unterbrechungen abgesehen, Dauerschmerzen verbunden. Nach vielen Arztbesuchen ist mir klar, dass dafür der Verschleiss ganz unten der LWS, und zwar bei L5/S1, verantwortlich ist. Ich habe in den letzten 2 Jahren viel minimalinvasiv und konservativ gemacht und als nächster Schritt könnte eine Versteifung des kaputten Segments anstehen, wohlgemerkt "nur" dieses Segment und vielleicht 1-2 Nachbarsegmente. Von einer "großen" Skoliose-OP, vor der ich immer seit dem ich von meiner Skoliose weiss, sehr große Angst gehabt habe, ist nicht die Rede. Fazit: Du schreibst nichts von starken Schmerzen oder sonstigen Einschränkungen. Vergiss die OP, mach soviel es irgendwie geht konservativ (vor allem Schroth) und Du hast gute bis sehr gute Chancen, größere Schmerzen oder sonstige Einschränkungen noch viele Jahrzehnte in die Zukunft zu verschieben oder sogar ganz zu vermeiden.
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Re: Op oder nicht?

Beitrag von Ela23 »

Bernd hat geschrieben:Meine BWS ist etwa genauso krumm wie Deine, ich bin aber älter wie Du (50). Bis 2013 habe ich keine größeren Probleme gehabt. Erst meine aktuelle Schmerzepisode, die Anfang 201 angefangen hat, ist mit, von mehrmonatigen Unterbrechungen abgesehen, Dauerschmerzen verbunden. Nach vielen Arztbesuchen ist mir klar, dass dafür der Verschleiss ganz unten der LWS, und zwar bei L5/S1, verantwortlich ist. Ich habe in den letzten 2 Jahren viel minimalinvasiv und konservativ gemacht und als nächster Schritt könnte eine Versteifung des kaputten Segments anstehen, wohlgemerkt "nur" dieses Segment und vielleicht 1-2 Nachbarsegmente. Von einer "großen" Skoliose-OP, vor der ich immer seit dem ich von meiner Skoliose weiss, sehr große Angst gehabt habe, ist nicht die Rede. Fazit: Du schreibst nichts von starken Schmerzen oder sonstigen Einschränkungen. Vergiss die OP, mach soviel es irgendwie geht konservativ (vor allem Schroth) und Du hast gute bis sehr gute Chancen, größere Schmerzen oder sonstige Einschränkungen noch viele Jahrzehnte in die Zukunft zu verschieben oder sogar ganz zu vermeiden.
Bernd hat geschrieben:Meine BWS ist etwa genauso krumm wie Deine, ich bin aber älter wie Du (50). Bis 2013 habe ich keine größeren Probleme gehabt. Erst meine aktuelle Schmerzepisode, die Anfang 201 angefangen hat, ist mit, von mehrmonatigen Unterbrechungen abgesehen, Dauerschmerzen verbunden. Nach vielen Arztbesuchen ist mir klar, dass dafür der Verschleiss ganz unten der LWS, und zwar bei L5/S1, verantwortlich ist. Ich habe in den letzten 2 Jahren viel minimalinvasiv und konservativ gemacht und als nächster Schritt könnte eine Versteifung des kaputten Segments anstehen, wohlgemerkt "nur" dieses Segment und vielleicht 1-2 Nachbarsegmente. Von einer "großen" Skoliose-OP, vor der ich immer seit dem ich von meiner Skoliose weiss, sehr große Angst gehabt habe, ist nicht die Rede. Fazit: Du schreibst nichts von starken Schmerzen oder sonstigen Einschränkungen. Vergiss die OP, mach soviel es irgendwie geht konservativ (vor allem Schroth) und Du hast gute bis sehr gute Chancen, größere Schmerzen oder sonstige Einschränkungen noch viele Jahrzehnte in die Zukunft zu verschieben oder sogar ganz zu vermeiden.

Ich habe schon schmerzen, ich habe bei belastung so erhebliche schmerzen das es mir an die psyche geht. Ich frage mich wie es sein wird wenn ich 50 bin, ob es immernoch 47 grad ist ? Ich denke nicht
Trozdem danke für deine meinung
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Klaus
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Re: Op oder nicht?

Beitrag von Klaus »

Was mich hier wundert, ist die Tatsache, dass noch keiner auf die konservativ arbeitenden Spezialisten hingewiesen hat.

Das tue ich hiermit, weil Ela23 offensichtlich nur die Kliniken als Möglichkeit kennt. Die sind eher chirurgisch ausgerichtet und haben zur konservativen Therapie insbesondere bei Erwachsenen kaum prakische Erfahrungen.
http://www.skoliose-info-forum.de/viewt ... =25&t=6472

Mir ist allerdings nicht klar, was mit der Schroth Therapie (im Profil) gemeint ist, also stationär oder/und ambulant, wie oft zuhause angewendet und ob möglicherweise konkret festgestellt wurde, dass diese Therapie nicht weiterbringt. Ein Korsett gibt es laut Profil offensichtlich nicht.

Gruß
Klaus
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Re: Op oder nicht?

Beitrag von Raven »

Hallo Klaus,
Klaus hat geschrieben:Was mich hier wundert, ist die Tatsache, dass noch keiner auf die konservativ arbeitenden Spezialisten hingewiesen hat.

Das tue ich hiermit, weil Ela23 offensichtlich nur die Kliniken als Möglichkeit kennt. Die sind eher chirurgisch ausgerichtet und haben zur konservativen Therapie insbesondere bei Erwachsenen kaum prakische Erfahrungen.
http://www.skoliose-info-forum.de/viewt ... =25&t=6472
da Ela so viele Threads erstellt hat, ist das etwas untergegangen. Auf die konservativen Spezialisten wurde (u.a. von mir und von minimine) in den anderen threads schon mehrfach hingewiesen, u.a. hier http://skoliose-info-forum.de/viewtopic.php?f=1&t=32355 , wollte das nur nicht nochmal (und nochmal...) wiederholen/ einkopieren.
ich sehe bei Ela (meine Einschätzung: bislang ist nur unzureichend konservative Therapie erfolgt, auch allgemein scheint sie über Skoliose nicht sehr gut aufgeklärt zu sein da sie z.B. die Messtoleranz nicht kannte) eine Beratung hinsichtlich einer konservativen Therapie als unbedingt nötig an und würde eine OP erstmal hintenanstellen.

Viele Grüße
Raven
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Klaus
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Re: Op oder nicht?

Beitrag von Klaus »

Hallo Raven, (hallo Ela23)
da Ela so viele Threads erstellt hat, ist das etwas untergegangen.
Das stimmt, aber eigentlich hatte ich Ela geraten bei diesem 1. Thread zu bleiben, was auch Lady S unterstützt hatte. Hier fehlte mir der Hinweis und ein LINK auf die konservativ arbeitenden Spezialisten, was ja nur ein Klick bedeutet. ;)
ich sehe bei Ela (meine Einschätzung: bislang ist nur unzureichend konservative Therapie erfolgt, ........ eine Beratung hinsichtlich einer konservativen Therapie als unbedingt nötig an und würde eine OP erstmal hintenanstellen.
Da kann ich Dir nur zustimmen, weil sie von den Kliniken vorwiegend eine OP Empfehlung bekommen hat.
In einem anderen Thread:
Ela23 hat geschrieben:Ich habe pysiotherapie mit Gymnastik und Massagen regelmäßig durchgeführt sowie Katahrina-Schroth-Therapie.
Es bleibt unklar, wie intensiv Schroth (ambulant oder/und stationär) tatsächlich gemacht wurde und welcher Arzt hinter dieser Therapie stand. Auf die Korsett Therapie wurde schon in einem anderen Thread hingewiesen. Alles Maßnahmen, die in der Regel nicht direkt von den Kliniken unterstützt bzw. verordnet werden. Insbesondere bei Erwachsenen.

In einem anderen Thread als Antwort
http://skoliose-info-forum.de/viewtopic ... 2#p1102232
Ela23 hat geschrieben:ich zb habe 47 Grad und Dauerschmerzen-> ich werde operiert.
Offensichtlich hat sie sich schon entschlossen und möchte letzte Zweifel beseitigen.

Gruß
Klaus
Lady S
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lumbal 64°, thorakal 56°
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Re: Op oder nicht?

Beitrag von Lady S »

Ela23 hat geschrieben:ich zb habe 47 Grad und Dauerschmerzen-> ich werde operiert.
Hat Dir auch jemand gesagt, dass es keinerlei Garantie gibt, dass die OP Dich schmerzfrei macht?
Falls Du noch nie eine Skoliose-Reha in Sobernheim oder Salzungen gemacht hast, wäre das eine Maßnahme, die unbedingt vor einer Entscheidung zur OP erfolgen sollte! Die OP kannst Du nie mehr rückgängig machen; darüber musst Du Dir im Klaren sein.
Wenn es denn unbedingt eine OP sein muss, dann würde ich die nur in einer Klinik machen lassen, die viele Skoliose-OPs pro Jahr durchführt (kann man erfragen!) und deshalb entsprechende Erfahrung hat. Generell "Wirbelsäulen-OP" ist etwas ganz anderes.
Grüsse, Lady S
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Re: Op oder nicht?

Beitrag von Raven »

Hallo LadyS,
Klaus hat geschrieben: Es bleibt unklar, wie intensiv Schroth (ambulant oder/und stationär) tatsächlich gemacht wurde und welcher Arzt hinter dieser Therapie stand. Auf die Korsett Therapie wurde schon in einem anderen Thread hingewiesen. Alles Maßnahmen, die in der Regel nicht direkt von den Kliniken unterstützt bzw. verordnet werden. Insbesondere bei Erwachsenen.
Absolut. Da hatte ich auch schon nachgehakt, da mir die Informationen an allen Stellen sehr lückenhaft und von einer wenig informierten Person geschrieben vorkamen.
Hat Dir auch jemand gesagt, dass es keinerlei Garantie gibt, dass die OP Dich schmerzfrei macht?
Darauf hatte ich auch hingewiesen, wie auch, dass neue Schmerzen auftreten können.
(Am eigenen Beispiel: Vor OP schmerzfrei, der Rücken hat auch noch einiges "weggesteckt", z.B. mal zu niedriger Tisch, mal falsche Schlafgelegenheit waren kein Problem, solange das nicht zur Regel wurde. Nach OP rasche Schmerzen bei auch nur geringfügig unergonomischem Verhalten (ansonsten schmerzfrei), sodass "kann ich nicht" und "ich brauche etwas anderes" zum steten Begleiter wurden.)
Falls Du noch nie eine Skoliose-Reha in Sobernheim oder Salzungen gemacht hast, wäre das eine Maßnahme, die unbedingt vor einer Entscheidung zur OP erfolgen sollte! Die OP kannst Du nie mehr rückgängig machen; darüber musst Du Dir im Klaren sein.
Wenn es denn unbedingt eine OP sein muss, dann würde ich die nur in einer Klinik machen lassen, die viele Skoliose-OPs pro Jahr durchführt (kann man erfragen!) und deshalb entsprechende Erfahrung hat. Generell "Wirbelsäulen-OP" ist etwas ganz anderes.
Meine Zustimmung zu beidem! :ja: :ja:
Ich kann jedem nur dringend dazu raten, vor OP wirklich alle konservativen Methoden - Schroth, Schroth-Reha, Korsett, ggf. noch ein Korsett eines anderen Orthopädietechnikers (z.B. von Rahmouni auf cctec wechseln oder umgekehrt) auszuprobieren - und sich erst operieren lassen, wenn das keine Verbesserung (Schmerzen, Verkrümmung etc.) gebracht hat oder eine Korsetttherapie so gut wie auf Dauer wäre und mit dem Alltag weniger zu vereinbaren wäre als das vermutliche Ergebnis einer OP.
Ich bin mit meinem OP-Ergebnis sehr zufrieden, trotz der daraus folgenden starken Angewiesenheit auf Ergonomie, und rate obiges trotzdem.

Viele Grüße
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Re: Op oder nicht?

Beitrag von Onedance »

Hallo ;)

habe zu dem Thema gerade Bernd seinen Beitrag gelesen aus dem Oktober 2018.
Wenn Bernd das hier liest und noch aktiv ist, könntest Du bitte ne kurze Info geben? Bei mir ist nämlich ähnliches geplant und ich hätte 1-2 Fragen :D

Danke und v.G. Janet
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