Kurzer Erfahrungsbericht OP (Korrekturspondylodese) der BWS
Verfasst: Mi, 12.07.2017 - 13:51
Hallo liebes Forum,
Ich bin seit Sonntag aus der Klinik (Schön Klinik Neustadt/Holstein) zurück und da ich heute schon etwas länger sitzen kann, möchte ich ganz kurz über meine OP berichten.
Ich war bei Dr. Trobisch, um mir eine 2. Meinung zu holen, da mir Dr. Hoffmann die OP empfohlen hatte. Dr. Trobisch meinte auch, dass die von Dr. Hoffmann empfohlene Versteifung der Brustwirbelsäule bei mir mehr Sinn machen würde, für VBT war ich leider nicht mehr geeignet, für Apifix auch nicht mehr. Diese OP Methoden hätte ich natürlich vorgezogen, aber dafür war meine Krümmung nicht mehr flexibel genug. Ich habe mich dann für die OP in Neustadt entschieden, da ich sehr viele positive Erfahrungsberichte über diese Klinik gelesen hatte und ich war in der Kombisprechstunde bei Dr. Hoffmann und der Chirurg aus Neustadt hatte einen guten Eindruck bei mir hinterlassen. In Neustadt stellte sich heraus, dass ich nur 64% Lungenfunktion habe, also hatte ich mir das doch nicht eingebildet, dass ich schlechter Luft bekomme als früher. Ich hoffe, das wird dann besser sein in ein paar Monaten, wenn ich wieder richtig fit bin Die schlechte Lungenfunktion und meine Schmerzen in der BWS und LWS, die auch durch Physiotherapie nach Schroth nicht besser geworden sind, waren mein Hauptbeweggrund mich für die OP zu entscheiden, außerdem hatte ich 4 Jahre lang ein Korsett, was mir nicht geholfen hat. Der Rippenbuckel war für mich kein Grund, aber es freut mich natürlich trotzdem, dass er jetzt durch die OP fast komplett verschwunden ist.
So sah meine Wirbelsäule vor der OP aus (50° Cobb in der BWS, 40° lumbal):
https://picload.org/view/rpcpcowl/img_1687.jpg.html
Am Freitag den 30.06.17 wurde ich dann operiert, ich hatte natürlich ziemlich Schiss, aber es ist alles gut gegangen
Die OP hat 4 Stunden gedauert, ich wurde von Th3-th11 versteift, also 9 Wirbel, geplant war von Th4-th11, aber während der OP zeigte sich, dass sich eine kyphotisches "adding-on" ergeben könnte, deshalb wurde th3 auch mit reingenommen, wenn ich das richtig verstanden habe. Ich habe nur 300 ml Blut verloren, was ich ziemlich erstaunlich finde bei so einer OP Die ersten 3 Tage nach der OP konnte ich leider nicht aufstehen, weil mir immer schlecht geworden ist beim Versuch aufzustehen (Kreislauf), aber danach ging es jeden Tag bergauf Die Schwestern in Neustadt waren wirklich immer sehr nett. Meine Zimmernachbarin, eine 14-Jährige, war auch sehr lieb und wir haben uns immer gegenseitig Mut gemacht.
Am 4. Tag nach der OP konnte ich schon ziemlich gut laufen.
So sieht das Ergebnis der OP aus, von 50° auf 3° Cobb in der BWS, unten sind es nur noch 20°:
https://picload.org/view/rpcpccor/img_1685.jpg.html
Mit dem Ergebnis bin ich eigentlich ziemlich zufrieden , ich sehe im Moment äußerlich noch schiefer aus als vor der OP, aber meinte Physiotherapeutin meinte gestern, da sei normal (durch die Schonhaltung) nach der OP und werde sich wieder ändern, wenn ich länger Physiotherapie gemacht habe und wenn die Schmerzen weg sind.
Meine Narbe heute morgen (ca. 30 cm, schätze ich):
https://picload.org/view/rpcpciwi/img_1731.jpg.html
Am 9. Tag post-op durfte ich bereits nach Hause, im Moment halte ich die Schmerzen mit Ibuprofen klein, ich hoffe dass es weiterhin jeden Tag weniger wird.
Ich hoffe, dass ich mit meinem kurzen Bericht Allen, die die OP noch vor sich haben oder sich überlegen, sie evt. mal in Erwägung zu ziehen, Mut machen konnte Die erste Woche nach der OP war schon sehr hart, trotz Schmerzmittel war es vor Allem nachts teilweise echt ziemlich schlimm, aber danach wird es jeden Tag besser, wenn man das hinter sich gebracht hat. Man sollte es sich gut überlegen und darauf achten, dass die Ärzte viel Erfahrung mit Skoliose OPs haben und dass es Neuromonitoring gibt (das Monitoring war bei mir laut meinem OP Bericht immer unauffällig während der gesamten OP, zum Glück ), deshalb habe ich mich auch für eine Klinik 700 km von meinem Wohnort entfernt entschieden.
LG, Felis
Ich bin seit Sonntag aus der Klinik (Schön Klinik Neustadt/Holstein) zurück und da ich heute schon etwas länger sitzen kann, möchte ich ganz kurz über meine OP berichten.
Ich war bei Dr. Trobisch, um mir eine 2. Meinung zu holen, da mir Dr. Hoffmann die OP empfohlen hatte. Dr. Trobisch meinte auch, dass die von Dr. Hoffmann empfohlene Versteifung der Brustwirbelsäule bei mir mehr Sinn machen würde, für VBT war ich leider nicht mehr geeignet, für Apifix auch nicht mehr. Diese OP Methoden hätte ich natürlich vorgezogen, aber dafür war meine Krümmung nicht mehr flexibel genug. Ich habe mich dann für die OP in Neustadt entschieden, da ich sehr viele positive Erfahrungsberichte über diese Klinik gelesen hatte und ich war in der Kombisprechstunde bei Dr. Hoffmann und der Chirurg aus Neustadt hatte einen guten Eindruck bei mir hinterlassen. In Neustadt stellte sich heraus, dass ich nur 64% Lungenfunktion habe, also hatte ich mir das doch nicht eingebildet, dass ich schlechter Luft bekomme als früher. Ich hoffe, das wird dann besser sein in ein paar Monaten, wenn ich wieder richtig fit bin Die schlechte Lungenfunktion und meine Schmerzen in der BWS und LWS, die auch durch Physiotherapie nach Schroth nicht besser geworden sind, waren mein Hauptbeweggrund mich für die OP zu entscheiden, außerdem hatte ich 4 Jahre lang ein Korsett, was mir nicht geholfen hat. Der Rippenbuckel war für mich kein Grund, aber es freut mich natürlich trotzdem, dass er jetzt durch die OP fast komplett verschwunden ist.
So sah meine Wirbelsäule vor der OP aus (50° Cobb in der BWS, 40° lumbal):
https://picload.org/view/rpcpcowl/img_1687.jpg.html
Am Freitag den 30.06.17 wurde ich dann operiert, ich hatte natürlich ziemlich Schiss, aber es ist alles gut gegangen
Die OP hat 4 Stunden gedauert, ich wurde von Th3-th11 versteift, also 9 Wirbel, geplant war von Th4-th11, aber während der OP zeigte sich, dass sich eine kyphotisches "adding-on" ergeben könnte, deshalb wurde th3 auch mit reingenommen, wenn ich das richtig verstanden habe. Ich habe nur 300 ml Blut verloren, was ich ziemlich erstaunlich finde bei so einer OP Die ersten 3 Tage nach der OP konnte ich leider nicht aufstehen, weil mir immer schlecht geworden ist beim Versuch aufzustehen (Kreislauf), aber danach ging es jeden Tag bergauf Die Schwestern in Neustadt waren wirklich immer sehr nett. Meine Zimmernachbarin, eine 14-Jährige, war auch sehr lieb und wir haben uns immer gegenseitig Mut gemacht.
Am 4. Tag nach der OP konnte ich schon ziemlich gut laufen.
So sieht das Ergebnis der OP aus, von 50° auf 3° Cobb in der BWS, unten sind es nur noch 20°:
https://picload.org/view/rpcpccor/img_1685.jpg.html
Mit dem Ergebnis bin ich eigentlich ziemlich zufrieden , ich sehe im Moment äußerlich noch schiefer aus als vor der OP, aber meinte Physiotherapeutin meinte gestern, da sei normal (durch die Schonhaltung) nach der OP und werde sich wieder ändern, wenn ich länger Physiotherapie gemacht habe und wenn die Schmerzen weg sind.
Meine Narbe heute morgen (ca. 30 cm, schätze ich):
https://picload.org/view/rpcpciwi/img_1731.jpg.html
Am 9. Tag post-op durfte ich bereits nach Hause, im Moment halte ich die Schmerzen mit Ibuprofen klein, ich hoffe dass es weiterhin jeden Tag weniger wird.
Ich hoffe, dass ich mit meinem kurzen Bericht Allen, die die OP noch vor sich haben oder sich überlegen, sie evt. mal in Erwägung zu ziehen, Mut machen konnte Die erste Woche nach der OP war schon sehr hart, trotz Schmerzmittel war es vor Allem nachts teilweise echt ziemlich schlimm, aber danach wird es jeden Tag besser, wenn man das hinter sich gebracht hat. Man sollte es sich gut überlegen und darauf achten, dass die Ärzte viel Erfahrung mit Skoliose OPs haben und dass es Neuromonitoring gibt (das Monitoring war bei mir laut meinem OP Bericht immer unauffällig während der gesamten OP, zum Glück ), deshalb habe ich mich auch für eine Klinik 700 km von meinem Wohnort entfernt entschieden.
LG, Felis