Krankmeldung nach Skoliose OP verweigert

Fragen zum Thema Wirbelsäulen OP's
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uhu
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Re: Krankmeldung nach Skoliose OP verweigert

Beitrag von uhu »

Raven hat geschrieben:
Narbe: ist eigentlich nie zu sehen
Die ist schon mal zu sehen: rückenfreie Tops (auch wenn man die Narbe damit sieht, ist mir egal; bei hohen Temperaturen trage ich Tops und mag nicht im T-Shirt schwitzen nur damit alles bedeckt ist) und Haare hochstecken oder nach vorne nehmen (wenn es so heiß ist, dass ich rückenfreie Spaghettiträgertops trage, ist mir auch für über den Rücken hängende Haare zu warm).
Mit Korsett war bestimmte Kleidung ja nie tragbar, und vor der Korsettbehandlung war ich eher zu jung dazu. Das erste rückenfreie Spaghettiträgertop meines Lebens wurde nach OP angeschafft :)
Meine nicht :frech:
Ich mag nichts schulterfreies.
Und bis mir sooo warm ist, muß die Sahara hier eingebürgert sein ...
Raven hat geschrieben: ...
Toll, das strammen Gehen funktioniert. Unbedingt weiter machen. Insgesamt bin ich dafür alles ausprobieren, was man sich zutraut und was mit dem gesunden Menschenverstand zu vereinbaren geht.
Der Meinung bin ich auch. Solange bestimmte Dinge nicht zur Regel werden, darf man ruhig auch mal Unbequemeres ausprobieren (natürlich sofern nicht gefährlich).
Auch ich bin in den Jahren nach OP zum Zelten mitgegangen - ist unbequem, macht aber nix kaputt und der Spaß bei so mancher Geburtstagsparty oder Abschlussparty war's mir wert -, bin auf Klassenfahrt mitgefahren. Abschlussfahrt nach Italien, das waren über 9 Stunden im Bus, würde ich mir für eine Urlaubsreise nie zumuten (da nehme ich ein näheres Reiseziel oder fliege), aber ich wollte nunmal mit... hatte nach Ankunft derbe Rückenschmerzen von der Sitzerei, aber der Spaß dabei war's locker wert.
Unsere Schulabschlußfahrt war in den Süden von GB => 2 x 20 h Busfahrt <= ging auch irgendwie. Würde ich aber heute definitiv nicht mehr machen.
Raven hat geschrieben: Ich bin auch der Meinung: Wenn die Dinge ungefährlich, evl. etwas unbequem sind und man sie selber will, ist das okay! Problematisch finde ich es, wenn jemand etwas mitmacht, nur um nicht aufzufallen. Bei letzterem sind Jugendliche schon eher anfällig. Ich erinnere mich da auch an Berichte anderer im Forum, die ihre OP vor Freunden (... waren dann wohl eher lose Bekannte) kaschieren wollten und einfach ohne etwas zu sagen früh mit zum Skifahren gegangen sind (oder wollten), oder früh nach OP mit Schwung in einen Pool gesprungen sind.
Ja, das wäre problematisch. Aber da sehe ich das engere (Familien-)Umfeld in der Pflicht, demjenigen so viel Selbstbewußtsein zu verschaffen, nein zu sagen.
Ist in der heutigen Zeit sicherlich schwieriger als vor 10 oder 20 Jahren.
Raven hat geschrieben: Wenn Bewegungsabläufe für andere evl. ein bisschen umständlich und langsam aussehen, muss man teilweise auch lernen, sich gegen "Überbehütung" zu wehren. Es gibt bei mir z.B. durchaus Dinge, bei denen ein bisschen Hilfe oder besser gesagt "jemand anderes macht's" echt praktisch ist - Doppelmatratzen wenden, Getränkekisten in den Kofferraum heben oder unterm Küchenspülbecken den Abfluss wieder fit machen ist mit Versteifung echt doof :rolleyes: - aber man lernt sich zu behelfen und die üblicheren Dinge im Haushalt gehen dann auch.
Ich habe meinem Partner anfangs (kennengelernt Jahre nach Versteifung, somit war ich daran gewöhnt wie ich Dinge zu machen habe) einige Male sagen müssen, dass er nicht sofort angesprungen kommen muss, nur weil etwas umständlicher aussieht - ich hab' 'nen Mund um um Hilfe zu bitten ;) und brauche die nur dann :lach: Ist ja nett gemeint, aber oft auch unnötig, vorausgesetzt, man hat wirklich "nur" die Versteifung und nicht weitere Probleme wie z.B. Schmerzen.
Jupp, für manches muß man einfach "Personal"/nette Freunde/hilfsbereite Kollegen haben. Aber das ist alles ein Geben und Nehmen und nicht unbedingt skoliose-spezifisch - frei nach dem Motto: Du reparierst mein Fahrrad und ich mache Deinen Schriftkram.
Raven hat geschrieben:
Ebenso toll, daß Deine Tochter Ziele hat. Den Lehrerberuf kann ich mir sehr gut skoliose-kompatibel vorstellen. Schließlich hat sie Rücken und nicht Kopf!
Zustimmung :ja:
Letzteren Spruch habe ich auch häufiger benutzt, wenn jemand mir (weil ich ja soooo arm dran wäre und mir mal was gönnen solle) geistig anspruchsvolle oder auch mal stressige Sachen ausreden wollte. Z.B. auch schon in der Klinik etwas Anspruchsvolles lesen, oder einen geistig herausfordernden Beruf ausüben wollen und dann tatsächlich tun (da denke ich mir eher: ist doch gut, wenn man einen Traumberuf hat, der auch mit einer versteiften Wirbelsäule umsetzbar ist und man nicht etwas nehmen muss, was eher zweite oder dritte Wahl wäre).

Viele Grüße
Raven
LG uhu
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