Hallo Ihr Lieben,
leider bin ich wohl technisch zu doof für dieses Forum, jedenfalls kam ich mit meinen Anmeldedaten nicht mehr auf die Seite und habe auch keine Mails mit neuem Passwort empfangen können. Also habe ich mich vor einigen Tagen unter neuem Namen angemeldet, aber auch das klappte nicht und erst heute komme ich auf die Seite. Merkwürdig
Ich bin die Threaderstellerin MeAndYou und wollte Euch noch berichten, was in der Zwischenzeit passiert ist.
Nina, meine Tochter, fing am 5 September wieder an zur Schule zu gehen. Sie blieb je nach Befinden zwischen 2 und 4 Stunden. Die Lehrer reagieren super. Sie darf in den Pausen im Klassenraum bleiben und jederzeit den Unterricht verlassen. Rucksack tragen geht auch absolut problemlos.
Sie hatte noch leichte Schmerzen im Narbenbereich, brauchte aber keine Medis mehr. Alles lief rund und ging von Tag zu Tag besser. Bis Freitag letzter Woche.
Am frühen Abend bekam Nina aus heiterem Himmel so furchtbare Schmerzen, dass ich den Rettungsdienst rufen musste. Es war das schrecklichste Wochenende meines/unseres Lebens. Meine Tochter schrie und übergab sich vor Schmerzen. Es war nicht auszuhalten. Sie wurde dann als Notfall in eine Klinik gebracht. Man infiltrierte den Narbenbereich, was aber auch kaum Linderung brachte. Nach über 3 Stunden am Schmerztropf hatten sie die Schmerzen dann wenigstens so weit im Griff, dass meine Tochter erschöpft auf Station gebracht werden konnte. Röntgenbilder ergaben keine Hinweise auf Lockerung oder Bruch, so dass man eine Nervenreizung vermutete. Sie musste das Wochenende in der Klinik bleiben und seitdem wieder starke Medikamente nehmen. Auch ist sie wieder vom Unterricht befreit.
Am Montag habe ich lange mit dem Oberarzt in Neustadt telefoniert, der zusammen mit Prof. Halm operiert hat. Er hat mich etwas beruhigen können, dennoch bleibt ein mulmiges Gefühl. Heute nun waren wir zur Sicherheit in Neustadt. Prof. Halm ist sehr zufrieden (klar^^) und vertritt die Meinung, dass ein innerlicher Faden gerissen sein muss, der einen Nerven gereizt hat und so diese extremen Schmerzen auslöste. Denn unmittelbar vor der Attacke, "knackte" es an der Narbe. Hört sich für mich plausibel an, muss ich sagen.
Die Ärzte glauben nicht, dass so etwas noch einmal passiert und sind guter Dinge. Die Medikamente sollen jetzt langsam reduziert werden und ehrlich - davor habe ich schon etwas Angst. Überhaupt bin ich unentspannt, habe wirklich unglaubliche Angst davor, dass so etwas nochmal passiert. Prof. Halm nannte auch den Begriff für diesen Faden, den Namen konnte ich mir aber nicht merken. Ich weiß nicht, ob einer von Euch so was je erlebt hat - für uns war es der Albtraum schlechthin. Ich habe mich nie so hilflos gefühlt. Man steht neben seinem wimmernden, bleichen Mädchen und kann nur den Schweiß von der Stirn tupfen und mühsam die Tränen unterdrücken, um Stärke zu zeigen, die eigentlich gar nicht mehr vorhanden ist. Es hat gefühlte Ewigkeiten gedauert, bis sich die Lage etwas beruhigte. Insgesamt 5 Stunden Horrorschmerzen.
Ja, immer weiter kämpfen, diskutieren und streiten...schön gesagt, aber irgendwann gehen einem die Kräfte aus.
Sorry, ist ziemlich lang geworden. Aber ich dachte, vielleicht interessiert es den einen oder anderen.
LG