OP in Bad Wildungen

Fragen zum Thema Wirbelsäulen OP's
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Florentine29
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OP in Bad Wildungen

Beitrag von Florentine29 »

Hallo zusammen, bei mir wurde mit 13 Jahren eine linkskonvexe Skoliose mit 50° festgestellt. Nun bin ich 19 Jahre alt und es hat sich erst auf 40° verbessert und nun bin ich bei 63° und muss deshalb im Januar 2015 in Bad Wildungen operiert. Da das eine sehr große op ist und auch eine großes Stück meiner Wirlbelsäule versteift wird hab ich große Angst davor, vor allem wie sehr ich danach in meiner Beweglichkeit eingeschränkt bin.
So nun zu meinen Fragen:
Wurde jemand von euch auch in Bad Wildungen operiert und wie erging es euch da?
Gewöhnt man sich schnell daran das man sich nicht mehr so wie vorher bewegen kann?
Seit ihr dadurch im Alltag stark eingeschränkt?
Wie waren die Schmerzen nach der op?

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten =)
tina kn
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Re: OP in Bad Wildungen

Beitrag von tina kn »

Hallo ,
unsere Tochter ist 13 Jahre alt und wurde am 7.10.14 in Bad Wildungen operiert. Sie wurde on th 5 bis th 12 versteift.
In den nächsten 6 Monaten auf sie nichts machen ,dann müssen wir noch mal nach Bad Wildungen zur Kontrolle , da wird uns dann gesagt mit was sie wieder anfangen darf. Nach ca. 1 Jahr darf sie soweit wieder alles machen. Der Aufenthalt in der Klinik Wahr sehr gut es waren alle super nett und sehr hilfsbereit.
Wie ist denn deine Versteifung Strecke?

Lg tina
Florentine29
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Re: OP in Bad Wildungen

Beitrag von Florentine29 »

Ja bei mir is es n bisschen mehr wo versteift werden soll und zwar von Th 6 bis LWK 5
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Raven
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Therapie: OP: 1997 mit 13 Jahren Versteifung Th3 - L5 / Hessing-Klinik Augsburg; kaum Restgrade

Re: OP in Bad Wildungen

Beitrag von Raven »

Hallo Florentine,

ich wurde mit 13 Jahren von Th3-L5 versteift. Das ist allerdings schon etliche Jahre her, ich bin jetzt 31 Jahre alt. Zu den aktuellen Abläufen in der von dir genannten Klinik kann ich nichts sagen, aber hierzu:
Gewöhnt man sich schnell daran das man sich nicht mehr so wie vorher bewegen kann?
Nach unten hin ist die Versteifung ja gleich lang wie die bei dir geplante. Meine Einschränkungen beziehen sich vor allem darauf, dass ich nicht niedrig sitzen kann, z.B. nur umständlich und schmerzhaft auf Couch, Bodenkissen etc., so gut wie gar nicht direkt am Boden (komme runter, muss aber quasi sofort wieder aufstehen, könnte mich jetzt z.B. nicht einfach mal mit anderen auf den Boden setzen, wie das viele junge Leute tun). Das Sitzen in Autos, Bussen, Bahnen und Flugzeugen ist für mich mühsamer, ich muss aber nicht auf Reisen verzichten - bin aber nach der Ankunft um einiges erschöpfter als andere. Auf vernünftigen Stühlen kann ich gut sitzen, muss aber öfter mal aufstehen.
Ansonsten merke ich im Alltag, dass ich einfach langsamer und unbeweglicher bin. Einsteigen ins Auto geht bei mir langsamer, in Bus und Bahn brauche ich nach aller Möglichkeit einen Sitzplatz (stolpere schneller), kann den Oberkörper nicht drehen (z.B. im Auto nach hinten greifen geht nicht), kann nicht so schwer tragen. Wenn ich mit Leuten gleichen Alters unterwegs bin, z.B. auf Reisen, oder bei Ausflügen die sich eher an "normalfitte" Leute richten, merke ich die Unterschiede schon deutlich. Hast bzw. hattest du ein Korsett? Wenn ja: Die Bewegungseinschränkungen sind vergleichbar, je nach Versteifungsstrecke ggf. etwas geringer.
Im Alltag komme ich alleine zurecht, d.h., gehe arbeiten, kann den Haushalt selber erledigen, mache Freizeitunternehmungen. Aber ich muss eben mehr auf den Rücken achten, alles rückengerechter, überlegter und langsamer - grob würde ich sagen, so, als ob ich schon älter wäre.

Selber kann ich das für mich akzeptieren, auch, weil ich kaum körperlich anspruchsvollen Hobbies habe (das einzige mit körperlichem Anspruch ist wandern, das geht gut; ansonsten habe ich eher Hobbies im Bereich lesen, basteln, computern....), mein Beruf ebenso einen geringen körperlichen Anspruch hat (arbeite am Computer; auf einem vernünftigen Stuhl kann ich entsprechend lange sitzen). Ich komme auch gut damit zurecht, bei Bedarf um Hilfe zu bitten - ich schäme mich da nicht.
Für mich war die OP eine gute Entscheidung, auch, da es zu der entsprechenden Zeit keine guten Korsetts gab und ich somit nur die Wahl hatte, immer weiter krumm zu werden und später operiert zu werden, oder gleich. Da bin ich mir sicher, mir hat die OP ein Stück Lebensqualität geschenkt!

Wie sieht es bei dir bzgl. einer Korsettbehandlung aus? Hattest du bisher ein Korsett, wenn ja, woher? Hast du Schmerzen? Möglicherweise - abhängig davon, welche Behandlungen bei dir schon versucht wurden -, und ob die 63 Grad sich auf die BWS oder die LWS beziehen, kann ein besseres Korsett bei dir noch etwas bringen. Ganz aussichtslos ist das in deinem Alter und bei den von dir genannten Gradzahlen nicht, aber um das etwas besser einschätzen zu können, wäre es gut, wenn du zu meinen Fragen was schreiben könntest.

Viele Grüße
Raven
Ich bin nicht auf die Welt gekommen, um so zu sein, wie andere mich haben wollen.
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Florentine29
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Re: OP in Bad Wildungen

Beitrag von Florentine29 »

Hallo Raven

erstmal Danke für deine Hilfe
und nun zu deinen Fragen: ja ich hab 4 Jahre lang ein Korsett getragen und das ganz brav jeden Tag für 24 Stunden, insgesamt hatte ich 2 Stück die wurden in Bamberg bei einem Orthopäden angefertigt. Schmerzen hab ich keine. Dafür hab ich Probleme mit der Ausdauer, schon ab dem 2 Stock fehlt mir die Luft. Bis jetzt bekam ich "normale" Krankengymnastik möcht aber noch Cranio-Sacrale-Therapie ausprobieren und einen Kurplatz hab ich nie bekommen.
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