OP bei 4 Jährigen Kind

[adlerfan18]

Hallo, mein Sohn hat zwei Keilwirbel BWS 4+8, er soll jetzt im August in der Ortophädie diese Operativ entfernt werden, er soll es mit Platten und Schrauben fixiert bekommenund Ca. 2 JAhre später rausgemacht bekommen wenn es gut verwachsen ist. Da der grad der Skoliose rapide zunimmt. Hat jemand erfahrung mit der Klinik? Man hatte uns dort gesagt das die OP bald gemacht werden muss, da er ansonsten mit dem Brustkorb probleme bekommen würde.
Wie lange muss man nach so einem Eingriff im KKH bleiben?
Hat jemand Erfahrung mit dieser Klinik?
Ab wann kann man ungefähr wieder Sport machen?

Vielen Dank erstmal für eure Antworten.

[Dalia]

Hallo Adlerfan, erst mal herzlich willkommen.

In welcher Klinik soll dein Sohn denn operiert werden? In Heidelberg? Habt ihr über alterantive Therapien nachgedacht wie Korsett? Wie ich in deinem anderen Posting lese, hat dein Sohn anscheinend 44°. Ich würde mir eine zweite Meinung einholen. Wenn HD für euch gut zu erreichen ist, könntet ihr nach Leonberg zum Orthopäden Dr. Hoffmann und euch beraten lassen. In Stuttgart hättet ihr mit Rahmouni einen hervorragenden Korsettbauer. Ist denn bzgl. OP schon das letzte Wort gesprochen?

Über die Klinik Heidelberg gibt es hier leider keine (oder kaum?) Erfahrungsberichte.

[Tammi]

Hallo adlerfan,

ich habe auch deinen Vorstellungsthread gelesen . Ich finde eine OP bei einem 4-jährigen Kind sehr früh. Die Gradzahlen sind für dieses Alter auch schon ziemlich hoch, aber ich finde, ihr solltet keine OP machen, lieber ganz schnell ein stark korrigierendes Korsett. In dem Alter ist durch ein Korsett auch noch eine positive Beeinflussung der Keilwirbel möglich, siehe hier: http://www.rahmouni.de/skoliose/fehlbildung.htm

LG
Tammi

Edit: Da hatte Dalia wohl den gleichen Gedanken und war schneller .

[adlerfan18]

Vielen dank erstmal für eure Schnelle Antworten.
Wir waren schon bei Dr. Hoffmann in Leonberg und er hatte uns leider auch eine OP empfohlen, da bei ihm der Grad anzahl in der letzten Zeit sichtbar zugenommen hatte. Wir hatten in den letzten Monaten eine Odysee an Ärzten durchgemacht, da wir uns auf 1 Meinung nicht verlassen wollten. Desweiteren waren wir in der Werner-Wicker-Klinik und in Neustadt/Holstein. Wir hatten auf eine Korsetttherapie gehofft.

[Dalia]

Ja, da habt ihr euch wirklich überall erkundigt. Wobei ich allerdings einschränken muss, dass Kliniken wie die WWK und Neustadt chirurgisch ausgerichtet sind und bei einer Skoliose dieser Größenordnung in diesem Alter natürlich für eine OP stimmen.

Die Meinung eines Korsettbauers wäre eigentlich auch noch sinnvoll gewesen, wie eben Rahmouni in Stuttgart. Du siehst beispielsweise hier auf der Seite von Rahmouni, dass auch sehr junge Kinder mit starker Skoliose bei konsequenter Korsetttherapie Erfolg hatten: http://www.rahmouni.de/skoliose/kinderversorgung.htm

Wenn du wirklich eine Korsetttherapie bevorzugst, würde ich mir auch noch als letzte Möglichkeit die konservativ ausgerichtete Seite anhören.

Andererseits ist es so, dass Kinder so eine OP allgemein gut wegstecken und dass Wirbelsäulen in sehr jungem Alter sich auch meist gut korrigieren lassen. Da ich deine Fragen nicht zu beantworten weiß und andere wohl auch nicht, verweise ich mal auf das Skoliose-OP-Forum. Dort sind zwar vorwiegend operierte Erwachsene, aber auch einige Mütter mit operierten Kindern.

[minimine]

Hallo adlerfan,

herzlich willkommen hier im

Hat euch Dr. Hoffmann denn eine Klinik empfohlen? Soweit ich das verstanden habe, können nur manche Fehlbildungen mit einem Korsett behandelt werden. Ich denke, wenn es irgendwie möglich gewesen wäre, hätte euch Dr. Hoffmann sicher mit einem Korsett weitergeholfen.

Im Zusammenhang mit OP´s bei kleinen Kindern hört man immer wieder von Prof. Stücker in Hamburg. Vielleicht googelt ihr mal nach ihm bzw. holt seine Meinung ein.

Wünsche euch von Herzen alles Gute für deinen Kleinen.

[Dalia]

Mein Eindruck ist, dass Dr. Hoffmann bei höheren Werten relativ schnell zu einer OP rät. Mir hätte er wohl auch zu einer OP geraten, wenn ich nicht von vorherein klar signalisiert hätte, dass das für mich nicht in Frage kommt. Ich bin ein "spezieller Fall" mit erhöhtem OP-Risiko; meine Wirbelsäule ist sehr starr; die von so kleinen Kindern sind aber in der Regel noch biegsam und gut zu korrigieren.

Aber ich möchte adlerfan keineswegs verunsichern. Wenn sie/er immer noch eine Korsetttherapie bevorzugt, würde ich mir auch noch konservativ ausgerichete Meinungen anhören. Andererseits ist ganz klar eine OP-Indikation gegeben und wenn adlerfan sich mit dem ganzen Herzen für eine OP entschieden hat und hier keine Aussagen zur Klinik Heidelberg erfährt, sollte er/sie im OP-Forum nachfragen.

Unabhängig davon würde mich aber auch die Behandlung und die Entwicklung des Kleinen interessieren. Unser Forum lebt ja von den Erfahrungen anderer.

[Sabona]

Ja, Dalia, diesen Eindruck über Dr. Hoffmann kann ich nur bestätigen. Sobald man in der OP-Indikation ist, wird als erstes auch die OP angesprochen. Das sollte man unbedingt beachten, wenn man bei ihm Rat sucht.
LG

[Força]

Ja, Dalia, diesen Eindruck über Dr. Hoffmann kann ich nur bestätigen. Sobald man in der OP-Indikation ist, wird als erstes auch die OP angesprochen. Das sollte man unbedingt beachten, wenn man bei ihm Rat sucht.
LG

Seit wann ist das denn so? 2001 rum war das noch nicht der Fall und ich war auch da schon zwischen 50 und 60 Grad. Hat das vielleicht etwas damit zu tun dass er mit Prof. Halm zusammenarbeitet? Jedenfalls nicht erfreulich von dieser Entwicklung zu hören, wo doch neuerdings schon Geld für ein längeres Erstgespräch gefordert wird, wobei das sicherlich auch irgendwo teilweise nachvollziehbar ist.

Konservative Skoliosebehandlung braucht mehr Lobbyarbeit scheint mir. Arg, schon allein das Wort Lobby ist mir zuwider, klingt nach Ungerechtigkeit für mich.

[Sabona]

Hallo Forca,

wie lange das schon so ist, kann ich dir nicht sagen. Bei mir lehnte Prof. Halm dann die OP ab. (Es geht mir noch zu gut und durch die OP könnte ich mich verschlechtern) Dr. Hoffmann hat die OP richtig schön geredet. Wahrscheinlich sieht Dr. Hoffmann nur das Röntgenbild und nicht den Menschen der dahinter steht.
Ich finde es auch schade, dass die konservative Therapie zu wenig Beachtung findet.
Für mich ist im Moment die Schrothgymnastik mit der richtigen Atmung perfekt. Hatte vor kurzem einen bösen Fahrradsturz mit Serienrippenbrüchen, Schlüsselbeinbruch und die Lunge wurde auch in Mitleidenschaft gezogen.
Die Ärzte waren sehr erstaunt, dass sich meine Lunge so schnell erholt hatte. Ich glaube das lag am guten Training.
Versteh mich nicht falsch. Ich bin nicht gegen eine OP, aber vorher sollte man schon konservativ alles ausprobiert haben.

LG