Eventuell anstehende OP bei Skoliose 45 nach Cobb

Fragen zum Thema Wirbelsäulen OP's
Lilabi
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Re: Eventuell anstehende OP bei Skoliose 45 nach Cobb

Beitrag von Lilabi »

Hallo,
es ist über ein Jahr her, dass ich dieses Forum genutzt habe....
Meine Tochter ist beschwerdefrei und deshalb hab ich "das Thema" verdrängt, ... auch weil innerhalb des letzten Jahres meine Schwiegereltern sehr schwer erkrankten und mittlerweile verstorben sind.

Meine Tochter macht wöchentlich in einer Physiotherapie - Praxis Übungen nach Katharina-Schroth.

Ich war mit meiner Tochter im März 2015 in der Uni-Klinik Münster zur Wiedervorstellung.
Die Wirbelsäule wurde geröntgt und die Messung ergab:

idiopath. progrediente rechtskonvexe Thorakalskoliose von 52° nach Cobb

Nach der klinischen Untersuchung zeigt sich ein rechtsseitiger Rippenbuckel von etwa 10°, linksseitiger Lendenwulst von etwa 3 °, Becken- u. Schultergeradstand, Rumpfüberhang nach rechts von 1,5 cm.

Eine operative Versorgung wurde im Gespräch angeraten und empfohlen. Ausführliche Aufklärung der operativen Möglichkeiten mit u.a. einem ventralen als auch dorsalen Vorgehen wurde mit uns besprochen. Es wurden noch keine Bending-Aufnahmen gemacht, weil wir nicht der OP sofort zustimmen wollten.

Ich habe geäußert, dass ich eine Reha/Kur in Bad Sodernheim noch einmal beantragen wolle, um zu sehen, ob sich eine Besserung ergibt.
Gleichzeitig möchte ich von dort auch eine Meinung zur OP bekommen.
Den Antrag muss ich aber noch bei der RV/KV stellen....und bewilligt bekommen.

Wer kann mir sagen, welche Klinik in NRW (außer Münster) noch in Frage käme, bzw. welche Arzt man wegen einer zweiten Meinung dazu, aufsuchen könnte.

Wer hat eine Skoliose-OP (Wirbelsäulenversteifung) in der Uni-Klinik Münster bereits machen lassen und kann darüber was sagen?

Vielen Dank vorab und viele Grüße
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Tammi
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Re: Eventuell anstehende OP bei Skoliose 45 nach Cobb

Beitrag von Tammi »

Hallo Lilabi,

sehr schade, dass eine Verschlechterung eingetreten ist und anscheinend nur noch eine OP bleibt, so lange deine Tochter keine Korsett-Therapie möchte. In der Uniklinik Münster würde ich heute nicht mehr operieren lassen, alle guten Ärzte sind in andere Kliniken gewechselt, unter denen auch das St. Franziskus Hospital, ebenfalls in Münster, welches auch auf Skoliose-OPs spezialisiert ist. OP-Berichte wirst du hier einige finden:
http://forum.skoliose-op.info/phpBB3/
Andere empfehlenswerte Kliniken gibt es meines Wissens in NRW nicht.

LG
Tammi
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Verlauf: viewtopic.php?f=27&t=31324
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Lilabi
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Re: Eventuell anstehende OP bei Skoliose 45 nach Cobb

Beitrag von Lilabi »

Hallo Tammi,

vielen Dank für Deine Infos. Meine Tochter soll kein Korsett mehr tragen, weil sie ausgewachsen sei und die Muskulatur besser durch KG aufgebaut werden soll. Hierfür hat sie ein Dauerrezept. Das hat natürlich dazu beigetragen, dass sie es, zu guter letzt, auch nicht mehr tragen wollte.
Die Gymnastik zu Hause machte sie zu sporadisch anstatt regelmäßig.
Ich werde mir den Link noch ansehen.

LG

Lilabi
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Klaus
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Re: Eventuell anstehende OP bei Skoliose 45 nach Cobb

Beitrag von Klaus »

Hallo Lilabi,
Meine Tochter ist beschwerdefrei.....Meine Tochter macht wöchentlich in einer Physiotherapie - Praxis Übungen nach Katharina-Schroth....Ich habe geäußert, dass ich eine Reha/Kur in Bad Sodernheim noch einmal beantragen wolle, um zu sehen, ob sich eine Besserung ergibt....Die Gymnastik zu Hause machte sie zu sporadisch anstatt regelmäßig.
Bei Beschwerdefreiheit gibt es offenbar nicht genügend Motivation, das ist schade.
Meine Tochter soll kein Korsett mehr tragen, weil sie ausgewachsen sei und die Muskulatur besser durch KG aufgebaut werden soll.
Das ist alles andere als eine optimale konservative Behandlung!
Ein gutes korrigierendes Korsett soll zumindest eine weitere Verschlechterung aufhalten. Auch wenn die Ausgleichsbewegungen im Korsett einen gewissen Muskelaufbau bedeuten, ist die gleichzeitige KG (z. Bsp. nach Schroth) das wichtigste bei diesem Thema!

Ich denke, hier musst Du ganz nüchtern ein Fazit ziehen, ob Deine Tochter die Bedingungen für eine konservative Behandlung erfüllen kann oder nicht. Erst wenn nicht, sollte das Thema optimale OP Möglichkeit eine Rolle spielen.

Gruß
Klaus
Lilabi
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Re: Eventuell anstehende OP bei Skoliose 45 nach Cobb

Beitrag von Lilabi »

Hallo Klaus,

vielen Dank für Deine ehrlich Meinung.

Als Mutter kann ich nicht nüchtern entscheiden.... und weiß aber dennoch, dass ich nur sachlich und nüchtern entscheiden muß. Letztlich entscheidet meine Tochter auch.

Ich verstehe Dich so, dass wenn nicht regelmäßig und konsequent Physio nach Schroth gemacht wird, bzw. Korsett nicht getragen wird, eine OP besser ist und würde sie Korsett tragen und Physio nach Schroth machen, die OP evtl. noch abgewendet werden kann.

LG
Llabi
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Klaus
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Re: Eventuell anstehende OP bei Skoliose 45 nach Cobb

Beitrag von Klaus »

Hallo Lilabi,
Ich verstehe Dich so, dass wenn nicht regelmäßig und konsequent Physio nach Schroth gemacht wird, bzw. Korsett nicht getragen wird, eine OP besser ist und würde sie Korsett tragen und Physio nach Schroth machen, die OP evtl. noch abgewendet werden kann.
Richtig, wobei klar sein muss, dass eine OP grundsätzlich nicht ohne Risiken ist und ich hier in letzter Zeit relativ häufig von Spätfolgen einer OP gelesen habe. Das sollte auch Deiner Tochter bewusst sein. Versteifte Bereiche einer Wirbelsäule können z. Bsp. Überlastungen in den nicht versteiften Bereichen hervorrufen und Beschwerden auslösen, die sie jetzt nicht hat. Ob das eine Motivation für die konservative Therapie sein kann, ist online nicht zu klären. Eine stationäre Schroth REHA mit der Möglichkeit, sich intensiv auch mit Gleichaltrigen auszutauschen, wäre da eine wesentlich bessere Klärung.

Gruß
Klaus
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Re: Eventuell anstehende OP bei Skoliose 45 nach Cobb

Beitrag von Lilabi »

Hallo Klaus,
eine Reha in einer Katharina - Schroth - Klinik wird auf jeden Fall noch beantragt und ich erhoffe mir auch, dass durch den Erfahrungsaustausch mit Gleichaltrigen erneute Motivation bei meiner Tochter entsteht.
LG
Lilabi
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