Hyperkyphose 90 Grad/Sohn 15 Jahre.

Fragen zum Thema Wirbelsäulen OP's
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heike912
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Diagnose: Mein Sohn Hyperkyphose 74 , Morbus Scheuermann 90

Hyperkyphose 90 Grad/Sohn 15 Jahre.

Beitrag von heike912 »

Hallo,

ich bin neu hier. Mein Sohn (15 J.) leidet unter Mor. Scheuermann und Hyperkyhose 90 Grad. Nach ewigem hin und her (Ärztewechsel etc.), war der heutige Anruf der Klinik wegen des OP-Termins, schon fast eine Erleichterung. Wir haben verschiedene Meinungen eingeholt und weil der Bub ausgewachsen ist, bleibt leider nur der eine Weg. Innerhalb von 2 1/2 Jahren hat sich der Rücken von 72 auf 90 Grad verschlechtert, trotz KG etc. Die Einzige die hier echt Angst hat, bin da wohl ich: vor der OP und den evtl. späteren Schmerzen. Es freut mich aber schon jetzt, das er dann ohne Schmerzen leben kann, denn jedes Sitzen in der Schule etc. ist mit solchen verbunden. Die Fragen nach dem danach werden dann bestimmt schon kommen. Bisher war ihm nur die Frage wichtig, ob er jemals wieder in die Fahrgeschäfte in den Vergnügungsparks darf (Teenie halt). Und als ob es die Schule geahnt hat geht es nächsten Monat, nach seinem MRT Termin nochmal in den Movie Park. Diesen Tag wird er wohl geniessen.
Dann bleibe ich einfach mal locker, so wie es mir mein Sohn empfohlen hat.

Ich wünsche mir ein schmerzfreies Kind.

Liebe Grüsse
Heike
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Klaus
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Re: Hyperkyphose 90 Grad/Sohn 15 Jahre.

Beitrag von Klaus »

Hallo heike,
Wir haben verschiedene Meinungen eingeholt und weil der Bub ausgewachsen ist, bleibt leider nur der eine Weg
Auch die Meinung eines wirklichen Spezialisten? Mit 15 kann man konservativ noch eine Menge machen.
Innerhalb von 2 1/2 Jahren hat sich der Rücken von 72 auf 90 Grad verschlechtert, trotz KG etc.
Die Frage ist, was ist da konkret gemacht worden?
KG nach Katharina Schroth?
korrigierendes Korsett? wenn ja, von welchem Korsettbauer?
Das sind entscheidende Fragen, denn nur wenn eine optimale konservative Therapie diese Verschlechterung nicht aufhalten konnte, ist eine OP auch unbedingt anzuraten.
Und auch hier ist entscheidend, wer bzw. wo das gemacht werden soll!

Spezialisten findest Du hier im Detail:
viewtopic.php?f=25&t=6472

Gute Erfahrungen bezüglich OP gibt es z. Bsp. mit dem Klinikum Neustadt, Holstein.
s.a. links.html

Gruß
Klaus
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Silas
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Re: Hyperkyphose 90 Grad/Sohn 15 Jahre.

Beitrag von Silas »

Hallo Heike,

mit 90° Hyperkyphose ist Dein Sohn schon schlimm betroffen und ist es ist auch so, dass er damit in der OP-Indikation liegt.

Die große Frage ist nur, ob man deshalb sofort den Weg der OP gehen sollte. Oft kann eine konservative Therapie mit Schroth-KG und Korsett gute und langfristige Erfolge erzielen, d.h. es ist möglich, die Krümmung zu reduzieren und Schmerzen vorzubeugen oder sogar stark zu lindern.

Dein Sohn ist noch so jung und gerade deshalb sehe ich in der konservativen Therapie große Chancen.

Falls Ihr Euch dennoch für den Weg der OP entscheiden solltet, möchte ich Euch dringend ans Herz legen, die Operation nicht irgendwo durchführen zu lassen, sondern nur in einem erfahrenen kompetenten Versorgungszentrum, die Adressen findest Du hier http://skoliose.net/links.html#Operation.

Ob Dein Sohn nach der OP schmerzfrei sein wird, kann Dir niemand garantieren. Oft hilft die OP auch in Sachen Schmerzen, manchmal leiden die Patienten aber auch mehr als zuvor, das sollte Euch bewusst sein.

Nach einer OP mit primärstabilen Implantaten kann schon bald nach der OP vieles im Alltag ganz normal durchgeführt werden.
Nach vollendeter knöcherner Durchbauung kann Dein Sohn i.d.R. wieder alles machen, inkl. Vergnügungsparks.

Es sei hier nochmal angemerkt, dass gerade die Zeit direkt nach der OP sehr hart werden kann und es seine Zeit braucht, bis der Körper sich an die neue Situation gewöhnt hat.

Ich möchte Euch ermuntern, hier und auch im OP-Forum ein wenig zu lesen und von den vorhandenen Erfahrungsberichten zu profitieren.

Viele Grüße,
Silas
"Man kann nicht beweisen, dass Gott nicht existiert. Aber die Wissenschaft macht Gott überflüssig."
(Stephen Hawking)
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