Nach OP Probleme mit Krankenkasse wg.Arbeitsunfähigkeit

Fragen zum Thema Wirbelsäulen OP's
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Mily_A
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Diagnose: Skoliose, bekannt seit dem 5. Lebensjahr.
Es fing mit 32 grad an Bws, und endete dieses Jahr mit knapp 58 grad.
Ich wurde im Sommer in Neustadt bei Prof. Dr Halm operiert.
Therapie: Vom 5. Lebensjahr bis zum 14. trug ich ein Korsett. Seit der diagnose habe ich Physiotherapie.
Ich war bisher 2 mal in Bad Sobernheim Katharina Schroth Klinik.
Im Sommer 2012 Skoliose Op in Neustadt bei Holstein (Prof. Dr Halm).

Nach OP Probleme mit Krankenkasse wg.Arbeitsunfähigkeit

Beitrag von Mily_A »

Hallo zusammen,

Ich bin neu hier, komme aus Mönchengladbach, bin 28 und wurde am 31.7.2012 in Neustadt bei Prof. Dr. Halm operiert (von ihm selber).

Im Krankenhaus selber sagte man mir am Tag vor der op, dass man normalerweise nach 3 Monaten wieder normal durchs leben geht und man wieder arbeiten kann. Ich bin nun seit august krankgeschrieben, wir haben Dezember und ich bin immer noch nicht in der Lage zu arbeiten. Leichte häusliche arbeiten wie Wäsche aufhängen, staubsaugen, putzen, machen mich schon sehr kaputt und ich muss mich nach 1 Std schon wieder direkt hinlegen.habe diesen starken Druck im brustbereich, als würde man mir die Luft mit viel Druck einschnüren. Wenn ich rausgehe, kann ich mich ca. 3-4 Std draußen aufhalten, gehen oder spazieren. Danach bin ich erschöpft und muss mich hinlegen.
Seit letzten Monat meldet sich der medizinische Dienst bei meinem Hausarzt. Er schreibt mich seit August krank. Ich habe hier keinen fähigen Orthopäden. Denn ich war kurz nachdem ich aus der Klinik Kam, bei einem Orthopäden, dort erwähnte ich, trotz Termin, dass ich nicht länger als 1 Std warten kann (ich war frisch operiert und trug noch ein Pflaster), die Praxis interessierte das aber nicht, und man ließ mich 3,5std. Warten,.... Ich legte mich ins auto auf die Rückbank. Dieser Orthopäde belustigte sich über alles, und verharmloste alles mit den Sätzen "jaaa, dann reduzieren wir jetzt mal direkt schön die Tabletten und gucken zu dass sie bald in ein paar Wochen wieder arbeiten können , ne!?"
Ich fühlte mich sehr unverstanden, und ging danach nicht mehr in diese Praxis. Somit ging ich zu meinem Hausarzt der meine skoliose Geschichte schon seit sehr vielen Jahren kennt, und mich auch kennt und alles sehr ernst genommen hat.
Der medizinische Dienst wollte mich zum 1.11.2012 schon gesund schreiben. Mein Hausarzt und ich legten Widerspruch ein, und dies bewillige meine Krankenkasse (Techniker Krankenkasse). Das ist nun knapp 4 Wochen her, und nun meldete sich erneut der medizinische dienst bei meinem Hausarzt.
Die sind der Meinung das es nicht sein kann, dass ich noch nicht arbeiten kann, und erwarten eine Stellungnahme im Januar von einem Facharzt!
Mich macht das ganze wirklich langsam fertig. Ich kann körperlich noch lang nicht das, was ich gerne würde. Ich habe noch starke Schmerzen bei leichten Anstrengungen, und ich habe 3 mal die Woche physio, was mir sehr hilft.
Was kann ich noch tun? Wo finde ich einen Orthopäden der mich ernst nimmt? Ich wollte Ende Januar/ Anfang Februar zur ersten Nachuntersuchung nach Neustadt. Aber selbst dort sagte mir eine Ärztin beim aufklarungsgespräch bevor dr Halm zu mir kam, dass man nach 3 Monaten wieder "gesund" ist....
Ich verspüre täglich piexen im op narbenbereich, bin noch an vielen stellen vom op bereich und vorne unter der brust seit der op taub, und es juckt täglich ohne Ende. Ich bin extrem wetterfühlig und merke an sehr vielen Tagen in der Woche, wo es mir, ohne anstrengung automatisch schlecht geht.
Könnt ihr mir jmd empfehlen, der mich ernst nimmt?
Der medizinische Dienst erwartet im Januar eine Stellungnahme eines Facharztes, und die der Klinik Neustadt.
Bin verzweifelt, und ich bin wirklich die letzte die sich krank stellt.

Letztendlich stellte sich nun raus, dass der med. Dienst sich dagegen stellt, weil ich vom Hausarzt krankgeschrieben werde, welcher absolut hinter mir steht.
Hinzu kommt noch, dass ich diesen Monat mehr krankengeld als normal bekam (die Krankenkasse zahlt seit 3 Monaten!), weil es sich um einen Anteil vom Weihnachtsgeld handelte. Somit hat der med. Dienst versucht durchzusetzen dass ich wieder arbeiten soll, anhand von "Akten" ohne mich je gesehen zu haben, nur damit die Krankenkasse nicht zahlen muss!?
Ich versteh langsam nicht mehr was ich tun soll. Man sagte mir, dass jeder operierte anders reagiert und jeder unterschiedlich viel zeit braucht um wieder arbeiten zu können.
Aber diese pauschalisierend ist echt furchtbar und ich finde die Realität sieht leider Anders aus.

Bin euch dankbar, wenn ihr euch meldet.
Lg
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Silas
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Re: Nach OP Probleme mit Krankenkasse wg.Arbeitsunfähigkeit

Beitrag von Silas »

Hallo Miliy_A,
habe das Doppelposting entfernt.
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Silas
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Re: Nach OP Probleme mit Krankenkasse wg.Arbeitsunfähigkeit

Beitrag von Silas »

Das mit dem MDK ist oft eine schwierige Geschichte. Das ist ein beamtenartiger Apparat, der hauptsächlich nach Aktenlage entscheidet.

Wenn es Unstimmigkeiten gibt, wird man aber normalerweise zu einer Begutachtung einbestellt. (ich musste sogar nach längerer Arbeitsunfähigkeit zur Begutachtung, weil man mir nicht glaubte, dass ich wieder arbeitsfähig bin :rolleyes: - verrückte Welt)

Mit einem Arzt in Deiner Nähe kann ich leider nicht weiterhelfen. Dr. Hoffmann in Leonberg ist sehr verständnisvoll, aber das ist eben ein gutes Stück weit weg von Dir.

Was ich Dir aber ans Herz legen würde, ist eine Reha zu beantragen.
Damit zeigst Du guten Willen und außerdem ist es gut möglich, dass Dir bei Deinen Beschwerden Linderung verschafft wird.
Die Reha sollte entweder in einer speziellen Schmerzklinik stattfinden oder in einer Klinik, wo viel WS-Operierte sind, wie z.B. Isny.
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Re: Nach OP Probleme mit Krankenkasse wg.Arbeitsunfähigkeit

Beitrag von Kaffeetrinker »

Bin auch bei der Techniker, die haben mich einfach so durchgewunken, da hat sich der MDK nicht quergestellt, der erst AU kam von Dr. Hoffmann, die restlichen ca1,5Jahre von der Hausärztin.....
Wurde nur "gezwungen" ne Reha zu beantragen(beruflich) welche ich bisher nicht angetreten habe und wahrscheinlich aus privaten Gründen nicht kann.

Bei dir wir nur der Facharzt evtl. helfen können, würde zu einem der hier geratenen gehen.
Mily_A
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Im Sommer 2012 Skoliose Op in Neustadt bei Holstein (Prof. Dr Halm).

Re: Nach OP Probleme mit Krankenkasse wg.Arbeitsunfähigkeit

Beitrag von Mily_A »

:/
Danke für eure Antworten.
Ich habe nun einen Termin bei einem Facharzt gemacht, einem neuen den ich nicht kenne, in Köln.
Zum Glück bekam ich direkt Anfang Januar einen Termin.
Ende Januar bin ich zur ersten Nachuntersuchung in Neustadt.

Als ich noch im Krankenhaus war, fragte ich den Chefarzt, ob ich im Januar dann zur Reha muss. Er sagte, dass es früher empfohlen wurde, aber nun heut zutage nicht mehr, wenn man operiert wurde. Weil die verknöcherung mit den Implantaten noch nicht vollendet ist und die Gefahr das etwas passiert, noch zu groß wäre. Also riet mir der chefarzt davon ab.
Werde aber im Januar nochmal ausdrücklich mit denen reden.

Ich hoffe einfach nur, dass mich wenigstens ein Facharzt hier versteht, und was von der Materie versteht. Aber anhAnd des Telefonats merkte ich anhand der fragen, dass die Praxis sich mit operierten auskennt.
Abwarten ist nun angesagt.
:juggle:
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Silas
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Re: Nach OP Probleme mit Krankenkasse wg.Arbeitsunfähigkeit

Beitrag von Silas »

Ich halte die Entscheidung, zu einem Orthopäden in Deiner Nähe zu gehen für wenig durchdacht.

Es hat sich gezeigt, dass die wenigsten Ärzte sich wirklich mit Skoliose auskennen und da Du Beschwerden hast, würde ich an Deiner Stelle nicht zu einem 0815 Orthopäden gehen, sondern zu einem, der hier empfohlen wird und sich bestens mit Skoliose auskennt:
http://skoliose.net/links.html
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Cctec-korsett ab 07/13

Re: Nach OP Probleme mit Krankenkasse wg.Arbeitsunfähigkeit

Beitrag von rejoy »

wenn du bei Köln wohnst könntest du auch zu Dr. Verres nach Sobernheim fahren. Ich kenne ihn zwar nicht, aber einige hier aus dem Forum. Sobernheim würde nur auf halber Strecke liegen (im Vergleich zu Stuttgart).
Wie es da mit Terminen aussieht weiss ich natürlich nicht, aber vielleicht lässt sich da auch was machen, wenn du deine Situation schilderst (die ja doch etwas dringlicher ist).
No Body is perfekt

and meiner auch not:

:halloatall:

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2013 BWS+LWS 57°
Gleitwirbel L2/L3
Therapie: Korsett als Jugendliche (erst CBW Korsett, dann Cheneau von Sanomed)
Korsett als Erwachsene (´03 -´07 Rahmouni,
seit 7/11 cctec),
Rehas 96, 02, 06, 09, 12, 15; KG, OP Empfehlung
Wohnort: Hessen

Re: Nach OP Probleme mit Krankenkasse wg.Arbeitsunfähigkeit

Beitrag von bluecat »

Hallo Mily,

deine Situation ist natürlich alles andere als schön...
Mir hat man auch vorausgesagt, dass die OP schnell "vergessen" sei.
Da ich das wegen der Größe des Eingriffs einfach nicht glauben wollte, habe ich mich gegen eine OP entschieden und bereue es bisher nicht.

Was ich dir nur raten kann, gehe zu einem Orthopäden, der sich mit operierten Skoliosen auskennt.
Diese sind meistens leider nicht um die Ecke.
Auch ich musste lernen, dass man oft weitere Strecken in Kauf nehmen muss um an einen kompetenten Arzt zu kommen.
Orthopäden sind oft mit einer unoperierten Skoliose überfordert. Mit einer oprierten leider noch viel mehr.

Ich wohne zwischen Köln und Frankfurt und fahre zur Zeit auch zu Dr. Verres. Da er schon sehr lange Skoliosen behandelt, ist er sicherlich auch erfahren in der Behandlung von operierten Skoliosen.

Wenn der Orthopäde zu dem du im Januar gehst aber doch kompetent ist, wäre es super, wenn du darüber hier berichtest.

VG
bluecat
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