sollte ich mich operieren lassn?
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sollte ich mich operieren lassn?
Hallo, ich heiße Lena bin jetzt 16 Jahre alt.
vor 4 jahren wurde bei mir skoliose diagnostiziert. Ich bekam physiotherapie und später auch noch ein korsett. Aber es wurde nicht besser im gegenteil es wurde schlechter.
soll ich jetzt einer op zustimmen? Ich hab angst das da was passiern kann.
vor 4 jahren wurde bei mir skoliose diagnostiziert. Ich bekam physiotherapie und später auch noch ein korsett. Aber es wurde nicht besser im gegenteil es wurde schlechter.
soll ich jetzt einer op zustimmen? Ich hab angst das da was passiern kann.
- Raven
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- Therapie: OP: 1997 mit 13 Jahren Versteifung Th3 - L5 / Hessing-Klinik Augsburg; kaum Restgrade
Re: sollte ich mich operieren lassn?
Hallo Lena,
in deinem Alter ist es noch gut möglich, mit konservativen (= nichtoperativen) Methoden deine Krümmungswerte zu verbessern.
Du schreibst, dass du bereits Physiotherapie und ein Korsett erhalten hast. Um welche Physiotherapie handelte es sich hierbei, und von welchem
Orthopädietechniker stammte das Korsett? Leider gibt es hier große qualitative Unterschiede, sodass die Verschlechterung durchaus etwas damit zu tun haben kann, dass
die genaue Art und Weise deiner Behandlung leider nicht dem Optimum entsprach und sich aber nun, mit einer besseren Therapie, noch einiges verbessern lassen würde.
Viele Grüße
Raven
in deinem Alter ist es noch gut möglich, mit konservativen (= nichtoperativen) Methoden deine Krümmungswerte zu verbessern.
Du schreibst, dass du bereits Physiotherapie und ein Korsett erhalten hast. Um welche Physiotherapie handelte es sich hierbei, und von welchem
Orthopädietechniker stammte das Korsett? Leider gibt es hier große qualitative Unterschiede, sodass die Verschlechterung durchaus etwas damit zu tun haben kann, dass
die genaue Art und Weise deiner Behandlung leider nicht dem Optimum entsprach und sich aber nun, mit einer besseren Therapie, noch einiges verbessern lassen würde.
Viele Grüße
Raven
Ich bin nicht auf die Welt gekommen, um so zu sein, wie andere mich haben wollen.
OP-Röntgenbilder
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Re: sollte ich mich operieren lassn?
Hallo Lena6,
Herzlich Willkommen hier im
Hast du auch schon eine stationäre Reha in Bad Sobernheim oder Bad Salzungen gemacht?
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- Silas
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Schroth KG
Re: sollte ich mich operieren lassn?
Wenn Du hinreichend Motivation hast, würde ich an Deiner Stelle es erst einmal mit einem hoch korrigierenden Korsett von Rahmouni oder CCtec probieren und KG nach Schroth versuchen.
Die OP läuft Dir nicht davon und sollte immer der letzte Schritt sein.
Solltest Du aber keine weitere Korsett-Therapie wollen, ist es besser, Dich gleich operieren zu lassen.
Die OP läuft Dir nicht davon und sollte immer der letzte Schritt sein.
Solltest Du aber keine weitere Korsett-Therapie wollen, ist es besser, Dich gleich operieren zu lassen.
"Man kann nicht beweisen, dass Gott nicht existiert. Aber die Wissenschaft macht Gott überflüssig."
(Stephen Hawking)
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Re: sollte ich mich operieren lassn?
Hallo Lena,
ob du Dich operieren lassen solltest oder nicht, kann hier im Forum keiner beantworten. Das ist Sache zwischen deinem Arzt und dir bzw deinen Eltern.
Ich selbst wurde vor 10 Jahren (mit 14) operiert und kann dir nur raten, so eine Entscheidung nicht leichtfertig oder aus Bequeichkeit zu treffen. Du solltest vorher ALLE alternativen Möglichkeiten versucht haben und auch die Meinung nicht nur einen Arztes zu Rate ziehen! So eine OP ist nicht rückgängig zu machen und ist keine "heilende" OP, sondern eine korrigierende, die Verschlimmerung aufhaltende. Du wirst dein Leben lang die Konsequenzen zu spüren bekommen. Also versuche bitte erstmal alles aus!!! Bad Sobernheim kann ich empfehlen zur Schroth-Therapie. Das hat schon einigen geholfen.
Viele Grüße
Tamara
ob du Dich operieren lassen solltest oder nicht, kann hier im Forum keiner beantworten. Das ist Sache zwischen deinem Arzt und dir bzw deinen Eltern.
Ich selbst wurde vor 10 Jahren (mit 14) operiert und kann dir nur raten, so eine Entscheidung nicht leichtfertig oder aus Bequeichkeit zu treffen. Du solltest vorher ALLE alternativen Möglichkeiten versucht haben und auch die Meinung nicht nur einen Arztes zu Rate ziehen! So eine OP ist nicht rückgängig zu machen und ist keine "heilende" OP, sondern eine korrigierende, die Verschlimmerung aufhaltende. Du wirst dein Leben lang die Konsequenzen zu spüren bekommen. Also versuche bitte erstmal alles aus!!! Bad Sobernheim kann ich empfehlen zur Schroth-Therapie. Das hat schon einigen geholfen.
Viele Grüße
Tamara
Re: sollte ich mich operieren lassn?
Hallo Raven!Raven hat geschrieben: in deinem Alter ist es noch gut möglich, mit konservativen (= nichtoperativen) Methoden deine Krümmungswerte zu verbessern.
Ich weiß, das passt gerade nicht ganz direkt hier hinein, aber ich bin beim Stöbern gerade auf diese Aussage gestoßen und musste mich einmal erkundigen. Hast du vielleicht eine Ahnung, bis zu welchem Alter (Zeitpunkt des Therapiestarts) man noch mit konservativen Methoden Erfolg haben kann? Gibts da so ungefähre Richtwerte?
Liebe Grüße & dir, liebe Lena, ganz viel Erfolg!
- Raven
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Re: sollte ich mich operieren lassn?
Hallo pandora,
es gibt Patienten, die auch mit über 30 Jahren noch gewisse Erfolge erzielen. Wichtig ist aber natürlich (wenn möglich) ein früher Behandlungsbeginn (sobald etwa 20 - 25 Grad Cobb erreicht sind), und nicht die Sache mit dem Argument, man könne ja immer noch was tun, hinausschieben und so die Gradzahlen zunehmen und zunehmen zu lassen und als Erwachsener das Korsett mitunter aus beruflichen Gründen oder auch der familiären Situation erst recht nicht tragen können
.
Bei vielen Patienten, die erst später ein Korsett tragen, wurde die Skoliose erst so spät entdeckt, war im Kindesalter noch gering oder auch die damals zur Verfügung stehenden Behandlungsmethoden waren nicht sinnvoll (früher waren viele Korsetts gleichzeitig wenig korrigierend und sehr auffällig).
Viele Grüße,
Raven
es gibt Patienten, die auch mit über 30 Jahren noch gewisse Erfolge erzielen. Wichtig ist aber natürlich (wenn möglich) ein früher Behandlungsbeginn (sobald etwa 20 - 25 Grad Cobb erreicht sind), und nicht die Sache mit dem Argument, man könne ja immer noch was tun, hinausschieben und so die Gradzahlen zunehmen und zunehmen zu lassen und als Erwachsener das Korsett mitunter aus beruflichen Gründen oder auch der familiären Situation erst recht nicht tragen können

Bei vielen Patienten, die erst später ein Korsett tragen, wurde die Skoliose erst so spät entdeckt, war im Kindesalter noch gering oder auch die damals zur Verfügung stehenden Behandlungsmethoden waren nicht sinnvoll (früher waren viele Korsetts gleichzeitig wenig korrigierend und sehr auffällig).
Viele Grüße,
Raven
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OP-Röntgenbilder
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Re: sollte ich mich operieren lassn?
Danke dir. Also je jünger der Patient, desto höher die Erfolgsquote für die konservativen Methoden? Kann man das so pauschal sagen? Junge Knochen sind ja noch "leichter biegsam" könnte ich mir vorstellen.
Vor Operationen habe ich persönlich immer ziemlichen Respekt, vor allem, wenn es so etwas heftig Orthopädisches ist.
Bei Therapien hingegen sind die konservativen Varianten ja noch irgendwie "greifbar", anders, als wenn Krebspatienten jetzt z.B. Antikörper injiziert werden und man keine Ahnung hat, was die im Körper so tun
Ja, Ärzte und Krankenhäuser sind so garnicht meins
Vor Operationen habe ich persönlich immer ziemlichen Respekt, vor allem, wenn es so etwas heftig Orthopädisches ist.
Bei Therapien hingegen sind die konservativen Varianten ja noch irgendwie "greifbar", anders, als wenn Krebspatienten jetzt z.B. Antikörper injiziert werden und man keine Ahnung hat, was die im Körper so tun

Ja, Ärzte und Krankenhäuser sind so garnicht meins

- Raven
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Re: sollte ich mich operieren lassn?
Hallo Pandora,
Ganz allein am Alter kann man sich aber nicht festmachen: Auch Krümmungswerte, Position der Krümmung, Vorliegen weiterer Erkrankungen und Behinderungen (z.B. neuromuskuläre Erkrankungen) und auch, welche konservative Methode eingesetzt wird (wer hat das Korsett hergestellt?) spielen hier eine Rolle.
Bei gleicher sonstiger Ausgangslage und nur Unterschied im Alter ist "Therapie wirkt bei jüngeren Patienten besser" aber richtig.
Auch aufgrund der oft raschen Krümmungszunahme in jungem Alter ist es sehr wichtig, die Therapie entsprechend früh zu beginnen.
Zur Möglichkeit einer OP:
Ich wurde ja operiert - siehe Röntgenbilder im Link der Signatur -, schon ziemlich jung (mit 13 Jahren). In meiner Situation war es, wie ich auch rückblickend sage, eine sehr gute Entscheidung, es gab auch keinerlei Komplikationen, ich kann die bestehenden Einschränkungen gut akzeptieren und fühle mich fit, wennauch die Relationen da sicher anders als für Leute ohne diese Erkrankungen sind: "fit" heißt für mich nicht, sportliche Leistungen zu erbringen, sondern, Arbeit und Studium sowie den Haushalt zu schaffen, nicht auf Hilfe angewiesen sein, meist schmerzfrei zu sein (ich habe auch mal Schmerzen, aber nicht häufiger als rückengesunde Leute) und mir eine aktive Freizeitgestaltung möglich ist (alle Unternehmungen gehen natürlich nicht mehr so gut, aber ganz viel geht trotzdem und nicht mühsamer).
Mir ist natürlich bewusst, gerade da ich viele Operierte kenne, dass das nicht immer so gut läuft, ebenso ist mir bewusst, dass es im Laufe der Jahre zu Verschlechterungen (z.B. Verschleißerscheinungen) kommen kann, und bin der Meinung, dass man alle noch sinnvollen konservativen Methoden ausschöpfen sollte, bevor eine OP ins Spiel kommt.
So un-greifbar finde ich das, was bei einer solchen OP passiert, nicht; im Prinzip werden die Wirbel "an die richtige Stelle gerückt" und miteinander verbunden. Grob kann man es mit dem operativen Schienen eines Bruchs vergleichen.
Diese Animation (keine echte Videoaufnahme, somit alles schematisch, kein Blut zu sehen) zeigt das ganz gut:
http://www.youtube.com/watch?v=N_a5TaveUa8
Viele Grüße,
Raven
das kann man schon mit einer ziemlich deutlichen Tendenz sagen.pandora hat geschrieben:Danke dir. Also je jünger der Patient, desto höher die Erfolgsquote für die konservativen Methoden? Kann man das so pauschal sagen?
Ganz allein am Alter kann man sich aber nicht festmachen: Auch Krümmungswerte, Position der Krümmung, Vorliegen weiterer Erkrankungen und Behinderungen (z.B. neuromuskuläre Erkrankungen) und auch, welche konservative Methode eingesetzt wird (wer hat das Korsett hergestellt?) spielen hier eine Rolle.
Bei gleicher sonstiger Ausgangslage und nur Unterschied im Alter ist "Therapie wirkt bei jüngeren Patienten besser" aber richtig.
Auch aufgrund der oft raschen Krümmungszunahme in jungem Alter ist es sehr wichtig, die Therapie entsprechend früh zu beginnen.
Zur Möglichkeit einer OP:
Ich wurde ja operiert - siehe Röntgenbilder im Link der Signatur -, schon ziemlich jung (mit 13 Jahren). In meiner Situation war es, wie ich auch rückblickend sage, eine sehr gute Entscheidung, es gab auch keinerlei Komplikationen, ich kann die bestehenden Einschränkungen gut akzeptieren und fühle mich fit, wennauch die Relationen da sicher anders als für Leute ohne diese Erkrankungen sind: "fit" heißt für mich nicht, sportliche Leistungen zu erbringen, sondern, Arbeit und Studium sowie den Haushalt zu schaffen, nicht auf Hilfe angewiesen sein, meist schmerzfrei zu sein (ich habe auch mal Schmerzen, aber nicht häufiger als rückengesunde Leute) und mir eine aktive Freizeitgestaltung möglich ist (alle Unternehmungen gehen natürlich nicht mehr so gut, aber ganz viel geht trotzdem und nicht mühsamer).
Mir ist natürlich bewusst, gerade da ich viele Operierte kenne, dass das nicht immer so gut läuft, ebenso ist mir bewusst, dass es im Laufe der Jahre zu Verschlechterungen (z.B. Verschleißerscheinungen) kommen kann, und bin der Meinung, dass man alle noch sinnvollen konservativen Methoden ausschöpfen sollte, bevor eine OP ins Spiel kommt.
So un-greifbar finde ich das, was bei einer solchen OP passiert, nicht; im Prinzip werden die Wirbel "an die richtige Stelle gerückt" und miteinander verbunden. Grob kann man es mit dem operativen Schienen eines Bruchs vergleichen.
Diese Animation (keine echte Videoaufnahme, somit alles schematisch, kein Blut zu sehen) zeigt das ganz gut:
http://www.youtube.com/watch?v=N_a5TaveUa8
Viele Grüße,
Raven
Ich bin nicht auf die Welt gekommen, um so zu sein, wie andere mich haben wollen.
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- Registriert: Fr, 01.06.2012 - 20:56
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- Diagnose: Doppelbogige Skoliose
- Therapie: OP 2011, nach langwieriger Korsettbehandlung und KG nach Schroth.Zudem viele alternative Therapien.
Re: sollte ich mich operieren lassn?
Hallo Lena.
So eine OP ist riesengroßer Schritt, den man keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen sollte! Ich habe mich letztes Jahr operieren lassen. Aber glaub mir, ich hätte es nicht gemacht, wenn ich eine andere Wahl gehabt hätte! Ich habe eine sehr schwere doppelbogiege Skoliose. Durch meine Skoliose hatte ich etremste Schmerzen, weswegen ich auch immer viele harte Medikamente nehmen musste. Zudem waren meine Organe gefährdet. Meine Lunge war sehr doll eingequetscht, weswegen ich ständig krank wurde und Probleme beim Atmen hatte. Aber auch andere Organe fingen an, unter meiner Skoliose zu leiden. Deswegen habe ich die OP letztendlich gemacht. Seitdem hat sich eigentlich nicht so viel verändert. Da fast mein ganzer Rücken versteift wurde, bin ich in meinem Alltag sehr eingeschränkt und brauche viel Hilfe (Anziehen, Sachen tragen, Aufräumen, Aufstehen, etc. ....). Ich kann nicht mehr lange sitzen oder stehen, da das eine ständige Konzetration ist und schnell doll Schmerzen bereitet. Treppen steigen zieht auch total im Rücken. Zudem ist mein Rücken teilweise völlig taub und teilweise extrem empfindlich. Ich nehme die selben Medikamente wie vor der OP und habe auch immer noch Atemproblem.
Die Ärtzte meinten aber auch, das ich eine außergewöhnlich schwere Skoliose hätte. Vielleicht ist das bei anderen ja anders. Es ist auch jeder Mensch und jede Krankengeschichte anders.
Ich würde die OP nur machen, wenn deine Organe gefährdet sind, oder du so extreme Schmerzen hast, das es sowieso nichts mehr gibt, das du verlieren könntest!!!
LG
So eine OP ist riesengroßer Schritt, den man keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen sollte! Ich habe mich letztes Jahr operieren lassen. Aber glaub mir, ich hätte es nicht gemacht, wenn ich eine andere Wahl gehabt hätte! Ich habe eine sehr schwere doppelbogiege Skoliose. Durch meine Skoliose hatte ich etremste Schmerzen, weswegen ich auch immer viele harte Medikamente nehmen musste. Zudem waren meine Organe gefährdet. Meine Lunge war sehr doll eingequetscht, weswegen ich ständig krank wurde und Probleme beim Atmen hatte. Aber auch andere Organe fingen an, unter meiner Skoliose zu leiden. Deswegen habe ich die OP letztendlich gemacht. Seitdem hat sich eigentlich nicht so viel verändert. Da fast mein ganzer Rücken versteift wurde, bin ich in meinem Alltag sehr eingeschränkt und brauche viel Hilfe (Anziehen, Sachen tragen, Aufräumen, Aufstehen, etc. ....). Ich kann nicht mehr lange sitzen oder stehen, da das eine ständige Konzetration ist und schnell doll Schmerzen bereitet. Treppen steigen zieht auch total im Rücken. Zudem ist mein Rücken teilweise völlig taub und teilweise extrem empfindlich. Ich nehme die selben Medikamente wie vor der OP und habe auch immer noch Atemproblem.
Die Ärtzte meinten aber auch, das ich eine außergewöhnlich schwere Skoliose hätte. Vielleicht ist das bei anderen ja anders. Es ist auch jeder Mensch und jede Krankengeschichte anders.
Ich würde die OP nur machen, wenn deine Organe gefährdet sind, oder du so extreme Schmerzen hast, das es sowieso nichts mehr gibt, das du verlieren könntest!!!
LG
Re: sollte ich mich operieren lassn?
Man sollte eine OP erst machen, wenn man so extreme Schmerzen hat, dass man nichts mehr zu verlieren hat? Ja ne, ist klar...
- rejoy
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- Diagnose: BWS-Hyperkyphose 55°
LWS - Hyperlordose 57°,
leichte Begleitskoliose 12° - Therapie: Schroth - Reha (2011)
KG - nach Schroth
Rahmounikorsett 07/12 - 04/13
Cctec-korsett ab 07/13
Re: sollte ich mich operieren lassn?
Mary schrieb:
Mary sprach von dieser speziellen OP, weil es keine heilende OP ist, sondern eine die ebenso erhebliche Einschränkungen mit sich bringt und neue Schmerzen beinhalten kann. Vorher sollten alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sein. Sie sprach nicht grundsätzlich von OP´s. Das lässt sich nicht pauschalisieren.
Du hast den Satz verändert:Ich würde die OP nur machen, wenn deine Organe gefährdet sind, oder du so extreme Schmerzen hast, das es sowieso nichts mehr gibt, das du verlieren könntest!!!
Dieses eine Wörtchen macht den Unterschied!!Man sollte eine OP erst machen, wenn man so extreme Schmerzen hat, dass man nichts mehr zu verlieren hat?
Mary sprach von dieser speziellen OP, weil es keine heilende OP ist, sondern eine die ebenso erhebliche Einschränkungen mit sich bringt und neue Schmerzen beinhalten kann. Vorher sollten alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sein. Sie sprach nicht grundsätzlich von OP´s. Das lässt sich nicht pauschalisieren.
- bluecat
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- Diagnose: Double Major Skoliose LWS 51°, BWS 57° in 2007
2013 BWS+LWS 57°
Gleitwirbel L2/L3 - Therapie: Korsett als Jugendliche (erst CBW Korsett, dann Cheneau von Sanomed)
Korsett als Erwachsene (´03 -´07 Rahmouni,
seit 7/11 cctec),
Rehas 96, 02, 06, 09, 12, 15; KG, OP Empfehlung - Wohnort: Hessen
Re: sollte ich mich operieren lassn?
Das ist unheimlich schwer zu entscheiden (bezogen auf die Skoliose OP).robinho hat geschrieben:Man sollte eine OP erst machen, wenn man so extreme Schmerzen hat, dass man nichts mehr zu verlieren hat? Ja ne, ist klar...
Egal ob man es macht oder nicht, vorher weiß man nie wie es ausgeht.
Und wenn ich nach der OP noch mehr Probleme habe als vorher, wo ich schon viele Probleme habe, hast du nix dazu gewonnen.
Ganz im Gegenteil. Dann geht vielleicht der letzte Rest Lebensqualität auch noch flöten...
Was man auch Bedenken sollte:
Egal ob mit oder ohne OP, der evtl. verfrühte Verschleiss und damit verbundene Probleme, werden kommen.
Doof ist halt leider, dass viele Ärzte mit einer operierten Skoliose einfach nicht mehr viel machen können oder schlicht damit überfordert sind. Vor der Situation habe ich Angst.
Was ist besser? Steif und noch etwas krumm alt werden oder beweglich und richtig krumm alt werden.
Das kann nur jeder für sich entscheiden. Das nimmt einem leider keiner ab
