OP-Empfehlung

Fragen zum Thema Wirbelsäulen OP's
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Raven
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Re: OP-Empfehlung

Beitrag von Raven »

@Outlaw
Outlaw hat geschrieben:Schon nach so kurzer Zeit KG ??
Das hängt von der Art der KG ab. Am Anfang handelt es sich meist nur um leichte isometrische Übungen. Bei mir hat die KG damals ca. eine Woche nach OP angefangen, aber das waren dermaßen leichte Übungen (bezogen auf Gesunde, natürlich), z.B. im Stehen minimal in die Hocke gehen, sehr leichten Druck mit dem Fuß gegen einen Gegenstand ausüben, kleinen Ball von einer in die andere Hand rüberreichen, natürlich das Wiedererlernen von Alltagstätigkeiten (gehört auch zur KG) etc.
"Sportlicher" wirkende Übungen gibt's eher später :ja: Bis ich wieder ein Theraband benutzte, oder mich gar zu Übungen auf den Boden hinunter mühte, das dauerte schon länger ;)

@Ani
Alles Gute an dich :) Bei deinem Beitrag fühle ich mich sehr an die ersten Monate nach meiner OP erinnert....
Ich wünsche dir weiterhin viel Geduld und Durchhaltevermögen :ja: :top:

Liebe Grüße,
Raven
Ich bin nicht auf die Welt gekommen, um so zu sein, wie andere mich haben wollen.
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Ani88
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Diagnose: Skoliose vor OP:th 88°, lu 70°; nach OP: th 31°, lu 20°;
2013: BSV L5/S1; Osteochondrose L5/S1 > L4/5;
chronisches Schmerzsyndrom
Therapie: OP 08/2011 in Neustadt i.H.: Korrekturspondylodese TH4-L4
Reha 2012
jetzt: KG,MT,Schmerzmedis,Tapes,
Infiltrationen, 2014:Stufendiagnostik+Nervenverödung, 01/2015:Reha
Wohnort: Stuttgart

Re: OP-Empfehlung

Beitrag von Ani88 »

Hey ihr alle!
Vielen Dank :)
Wegen der KG: wie Raven es schon geschrieben hat...es handelt sich um isometrische Anspannungsübungen, aber den Großteil der Zeit gabs "Massagen" im Schulter-/Nackenbereich. In Anführungsstrichen, weil es eben so ein Rumgedrücke auf so Muskelknoten ist. Im Bericht aus Neustadt stand auch genau dies drin, sie empfehlen KG (isometrische Übungen). Gestern haben wir dann das erste Mal auch bissl anstrengendere Sachen gemacht, weil Dr. Hoffmann auch das OK für mehr gegeben hat. Aber auch da handelt es sich dann eben um so Körperstabilisationsübungen. Wobei ich da sagen muss, dass ich da mehr auf meinen Körper höre. Auch wenn ich etwas schon machen darf, wie z.B. jetzt mehr tragen, mach ich das nicht, weil mir es einfach zu schwer ist und ich ja merk, es tut nicht gut.
Ja, ihr habt alle Recht, es ist wahrhaftig kein Pappenstiel so eine OP. Ich bin auch echt froh, dass ich mich so gut informiert hatte davor. Gerade vor allem durch Berichte von anderen Operierten. Die Eckdaten, die ich von ärtzlicher Seite alle so gehört bekam, sind schon längst Vergangenheit. Klar, es gibt sicher auch immer wieder Patienten, die sehr schnell wieder ihren gewohntem Alltag nachgehen und sehr schnell keine Schmerzen mehr haben usw., das ist für diese ja auch echt schön.
Ich werde euch weiterhin berichten, wenn es Neues gibt ;)
Ganz liebe Grüße, Ani
Ani88
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Wohnort: Stuttgart

Re: OP-Empfehlung

Beitrag von Ani88 »

Hey!!
Ich habe hier ja schon ewig nicht mehr geschrieben... :verlegen: Lesen tu ich hier immer wieder und bewunder die fleißigen KorsettträgerInnen. Macht alle nur weiter so! :top:
Meine OP ist ja schon über 1 Jahr her! Wie die Zeit vergeht! Im Juli war ich 4 Wochen auf Reha. Ich hatte mich sehr auf meine Reha gefreut, weil ich so gehofft habe, dass meine vielen Probleme besser werden. Zusammengefasst die Monate von Dezember-Juli: Ende Februar hatte ich Oxycodon abgesetzt und habe es nur mit Katadolon S long und Novalgin probiert. Das Novalgin musste ich dann weglassen aufgrund Nebenwirkungen. 2 Monate lang hab ich bei meinem Hausarzt unterstützend Akupunktur bekommen und habe gewartet und gewartet bis der Rücken endlich mal besser wird. Zur KG bin ich wöchentlich 2mal gegangen (jetzt auch noch) und meine Übungen hab ich täglich zu Hause gemacht. Ab Mai ging dann leider gar nix mehr. Auf Oxycodon wollte ich absolut nicht, weil das Ausschleichen 2 Wochen lang echt heftig war. Hab dann für den Bedarf Tilidin Tropfen bekommen. Im Juni gabs dann einen Orthopädenwechsel, weil ich mich mit dem Zustand absolut nicht zufriedenstellen konnte. Zur KG bekam ich noch Manuelle Therapie und Fango.
Dann war endlich Juli. Medikamentös wurde ich vor der Reha nochmal neu eingestellt auf Katadolon S long, Tilidin Retardtabletten 4mal tägl. und Tilidin Tropfen bei Bedarf. Das größte Problem ist bei mir die LWS, vor allem der Bereich unterhalb der Versteif inkl. ISG. Zum Beginn der Reha bin ich gelaufen wie eine alte Frau, da die Schmerzen einfach zu groß waren (inkl. Ausstrahlung ins rechte Bein). Die Reha brachte mir dann leider nicht den gewünschten Erfolg. Ich hatte dann konsiliarisch mehrere Termine bei meinem Operateur und es wurde schließlich insgesamt 6mal infiltriert (2mal Facettengelenke L4-S1 und 1mal Wirbelkanal). Die Schmerzen hat es leicht gebessert, aber der Effekt ist schon wieder hin. Das einzigste, was bisher nicht mehr in vollem Umfang zurückkam, sind die Beinschmerzen rechts.
Zusätzlich wurde ich in der Reha von einer Schmerztherapeutin wieder umgestellt. Ich nehme seitdem 2mal tägl. 100mg Palexia (ein Opiat) und bei Bedarf Novalgin Tropfen. Bis Mitte August hatte ich dazu auch noch Katadolon S long genommen, was ich absetzen musste. Mit dem Katadolon ists aber nicht klar, ob es mir wegen meinem Medimix so schlecht ging oder es eine andere Ursache hatte. Ich hatte 2 Monate lang auch so gesundheitliche Probleme. Seit Mitte September kann ich aber wenigstens wieder halbwegs normal essen. Mit dem Novalgin bin ich fast täglich an der Tageshöchstdosis, wodurch ich dann einfach so über den Tag kommen muss.
Nächste Woche starte ich nun mit einem Master-Studium. Ich bin ja bereits Kindheitspädagogin und mach jetzt mein MA in Sozialer Arbeit drauf. Wie das mit dem Studium klappen soll, steht in den Sternen. Die Organisation lässt eig. keine Flexibilität zu, da ich immer 1mal im Monat eine Kompaktwoche habe: Montag-Samstag von 9-19 Uhr. Dazu kommt die Pendelei, aber das geht auch nicht anders. Als Kindheitspädagogin kann ich auf keinen Fall im Moment arbeiten. Im Moment werde ich auch noch von den ganzen Ärzten als arbeitsunfähig eingestuft.
Langsam kommt in mir immer wieder der Gedanke hoch: Was ist, wenn das so jetzt bleibt? Ganz ehrlich das ist unvorstellbar. Ich bin in allen Bereichen dadurch so eingeschränkt. Kann nicht einfach mal spontan weg. Gehen kann ich max. 1 Stunde, wodurch jeder Stadtbummel zur Qual wird. Leider nennt man mir auch nicht wirklich Lösungsmöglichkeiten. In Neustadt hieß es, operativ könne man nur verlängern. Das möchte man in so einem jungen Alter nicht, da man bis S1 gehen müsste. Will ich natürlich auch nicht. Zumal man ja auch da keine Garantie hat, dass es einem dann wirklich besser geht, wobei die Wahrscheinlichkeit schon hoch wäre. Die Infiltrationen könne man nochmal wiederholen. Da gibts widersprüchliche Aussagen. In Neustadt hieß es eigentlich noch 1mal max. 2mal. Grund ist, dass ich sicher mal Kinder haben möchte und man eben in den unteren Bereich sehr gezielt Strahlen abbekommt. Mein Orthopäde hier (auch WS-Chirurg) meinte, wir können das wiederholen jetzt bald. Vllt. hilfts. Sie würden das im CT machen und eine ganze Serie machen (meist 6 Termine). Weiter haben wir da nicht drüber gesprochen, aber werd ich nochmal tun, denn das widerspricht sich. Vllt. hat er an den Aspekt auch einfach nicht gedacht. Aber ich möcht das Risiko natürlich auch nicht eingehen, solang ich noch kein Kind habe. Fakt ist, dass unterhalb der Versteifung die Bandscheiben verschlissen sind und die Wirbel und Gelenke an sich auch. Es kam noch die Aussage "da sieht man mal wieder...bei jemand jüngerem hätt sich der Bereich unterhalb L4 von selbst mit aufgerichtet" Vor der OP stand ja zur Diskussion, ob man L5 mitversteifen muss. Aber meine LWS war noch recht gut beweglich. Das was sie sollte, hat sie aber dann leider doch nicht gemacht...Ich bin ja auch noch nicht so alt. Aber ich kam einfach für den Zustand meiner Wirbelsäule spät zur OP.
Ja, das ist der aktuelle Stand. Leider tut sich rein nichts, wenn ein Tag mal anders ist, dann im negativen Sinn. Wenn es mir vor der OP gut gegangen wäre, würd ich die OP bereuen. Aber mir gings ja nicht gut - wenn auch besser als jetzt.
So, das war jetzt viel...Wenn jemand noch gute Tipps hat, was vllt. helfen könnte, nur zu! ;)
LG, Ani
Rose59
treues Mitglied
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Beiträge: 277
Registriert: Sa, 17.05.2003 - 19:28
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Diagnose: Morbus Scheuermann
Kyphose 93 Grad
Therapie: Kyphose-Op 2004
Begradigung auf 53 Grad
Wohnort: NRW

Re: OP-Empfehlung

Beitrag von Rose59 »

Hallo Ani

Wenn die Infiltrationen nichts bringen, weiß ich auch keinen Rat mehr. Hat man mal etwas zu Nervenverödungen gesagt?
Bei meinen LWS-Schmerzen im unversteiften Bereich haben Opiate keine große Wirkung gezeigt.
Merkst Du eine Schmerzlinderung durch Dein jetziges Medikament?

Es tut mir leid von Deinen Problemen zu lesen und ich wünsche Dir, daß es eine gute Lösung gibt ohne noch weiter versteifen zu müssen.

Herzliche Grüße
Rose59
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