Rippenbuckel-OP

Fragen zum Thema Wirbelsäulen OP's
BÄRBEL

Beitrag von BÄRBEL »

hallo Natascha,
ich finde dich sehr mutig, und bewundere dich wie du alles wegsteckst, vielleicht gibt es dieses Mieder eine Nummer größer, das es nicht so einengt. Die 4 Rippen die nun fehlen, wachsen wieder nach, Kann ich mir kaum vorstellen. Kannst du nun enge Oberteile tragen, wenn ich im Sommer immer die schönen geraden Rücken sehe, könnte ich auf der Stelle mein Kreux in die Ecke stellen. Bist du zufrieden mit dem Ergebnis würdest du es wieder tun?Wo entlang läuft die Narbe?
natascha
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Beitrag von natascha »

Hallo Bärbel,

ich konnte es mir auch nicht vorstellen, dass die Rippen wieder nachwachsen. Aber die Ärzte sagten und nun muss ich nur darauf warten.

Ach, ich weiss wie es ist im Sommer. Die TOLLE MODE die ich gerne auch tragen würde, wie die anderen. Leider wird für uns leider nicht so viel entworfen. Alles viel zu eng oder zu kurz. Im Sommer tragte ich bisher immer weite T-Shirt´s aber am meisten immer Jeansjacke. Ich hoffe diesen Sommer kann ich etwas luftigeres tragen. Natürlich ist mein Buckel nicht komplett aus dieser Welt, ich habe nur 50% weniger als vorher. Aber mein Mann sagte mir, man muss jetzt genau hinschauen um etwas bemerken zu können.

Weisst Du, ich habe mich zwar nie wirklich, eigentlich selten für meinen Rücken geschämt. Aber diese Blicke, gingen mir langsam auf die Nerven.
Und dann immer diese blöden Fragen, wie " warum läufst Du so krumm, stell Dich doch mal gerade hin". absolut blöd.
Ich dachte manchmal, zieh doch an was Du willst, fühl Dich wohl. Aber irgendwie dachte ich immer für die anderen mit. Ich wollte es diesen leuten ersparen mich so zu sehen. Aber ich habe auch bemerkt, dass sehr viele dicke also 80- 110 kg Mädchen oder auch Frauen sich total eng anziehen und der ganze Schwabbel links und rechts von einem hängt. Egal wie gräuslich das aussieht, DIE HABEN MUT> und ich nicht.

Die Narbe ist unterhalb meiner rechten Schulter, ca. 10 cm.
Ob ich es wieder tun würde, weiss ich leider noch nicht. Ich muss erst abwarten und sehen wie alles verläuft. Im Augenblick habe ich Angst. Da ich mich nicht daran erinnern kann, wie ich nach der op ausgeschaut habe. Denn jetzt schaue ich mich vor jedem Duschen im Spiegel an, und im Augenblick gefällt mir das so nicht. Denn das Schulterblatt steht raus ( ganz normal) danach kommt eine Delle und dann drunter ist die Rippe geschwollen. Ich muss erst die Schwellung abwarten und danach urteilen. Aber nachts wenn ich die Schmerzen bekomme und ich mich unwohl fühle und nicht vor 4 Uhr morgens meine Augen verschliese, denke ich WAS HABE ICH DA NUR GETAN aber ich weiss ich brauche sehr viel Geduld.

ciao, natascha
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Conny
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Beitrag von Conny »

Hi Natascha,

meine Güte, das ist echt heftig was du alles wohl oder übel über dich ergehen lassen musstest! Und Hut ab, dass du das alles so toll weggesteckt hast! :)
Aus welchem Metall ist denn dein Implantat? Ist schon etwas komisch wenn dich jemand umarmt und plötzlich ist die Schraube "raus" *schock*...

Ja, ich habe nur eine OP gebraucht. Es waren allerdings ursprünglich zwei Schnitte bzw. Schritte geplant. Während der OP haben sich die Herren aber umentschieden und haben alles von "Vorn" operiert und so habe ich nun eine (zwar etwas lange) Narbe die über den "Rippenbuckel" unterm Arm bis vor in den Bauch auf Bauchnabelhöhe verläuft. Das ist das Halm-Zielke Implantat aus Titan, bei mir bestehend aus 17 Schrauben und zwei Stäben die alle an den Wirbelkörpern befestigt sind - also werden sie wohl so einiges aushalten ;) (Müssen sie! *g*)
Die Krankenkasse hat nur die Operation gezahlt. Fahrtkosten oder ähnliches wurden nicht gezahlt, mit der Begründung, dass ich mich ja im Uniklinikum Freiburg (das ca. 1 1/2 Stunden von uns entfernt ist) hätte operieren lassen können - "die" hätten das sicher genau so gut gekonnt....
Na ja.... was soll ich dazu sagen? :nein:

Noch kurz zu der Sache mit der Mode, die du und Bärbel so schön angeprochen haben. Ich hab jahrelang unter meinr "schweren" Skoliose gelitten und habe ständig weite Pullis oder T-Shirts getragen um meine Krümmung zu verstecken. Eigentlich wollte ich das gar nicht, ich habe eigentlich auch nur den Leuten damit einen Gefallen getan, da ich das ständige "Geglotze" und "Starren" nicht mehr ausgehalten habe!
Ich habe so sehr gehofft, dass es nach der OP anders werden würde, aber leider hat sich mein Brustkorb im Laufe der Jahre so sehr deformiert, dass man, auch wenn man den Rippenbuckel jetzt noch entfernt, eine ordentliche Verformung erkenne wird. Soll so viel heißen, dass ich eigentlich nie ein schön ausgeschnittenes Top oder Kleid anziehen kann ohne wieder "störende" Blicke zu kassieren oder mich unwohl zu fühlen..... Im Moment bin ich allerdings dabei, das ganze nicht so wirklich an mich ran zu lassen. Hoffe es wird klappen :)

Wünsch dir alles Gute und auch gute Besserung für dich und deine Rippchen ;)
Liebe Grüße, Conny
natascha
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Beitrag von natascha »

Hallo Conny,

mein Implantat ist aus Titan.
Ja du hast Recht, lass dass alles nicht an Dich heran. Und Ich wünsche Dir auch nur das Beste.

Mach´s gut, Natascha
Bärbel

Rippenbuckel-OP- wie geht es Natascha ?

Beitrag von Bärbel »

Hallo Natascha,
würde mich freuen, wenn du berichten könntest, über das Ergebnis deiner Op.
Wie kommst du nach einigen Wochen zurecht. Bist du mit dem Ergebnis zufrieden, trägst du deine Bandagen noch? Viele Fragen, aber ich denke es gibt einige im Forum die sich mit dem Gedanken tragen , sich einer solchen Op. anzufreunden. :juggle.liebe grüsse Bärbel
natascha
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Beitrag von natascha »

Hallo Bärbel,

mir geht es sehr gut! Seit Sonntag arbeite ich wieder, zum Glück bin ich in eine andere Abteilung versetzt worden. Ich arbeite jetzt beim Juwelier. Die Arbeit ist sehr einfach.
Die Bandage trage ich noch, es macht mir jetzt viel weniger aus sie zu tragen. Eigentlich spüre ich sie kaum noch. Ich habe aber auch sehr viel Gewicht verloren, vielleicht liegt das auch an der Bandage. Weil von BH Größe 85 C auf 75 B gefallen bin.
Die letzten Wochen hatte ich sehr viel Freude. Jeden Tag kam eine neue Besserung zum Vorschein, wie z.b. ohne kissen im Rücken sitzen oder Autofahren, Hausarbeiten erledigen, super schlafen und sogar auf dem Rücken und auf der nicht operierten Seite liegen. Ich habe es aber erst 5 Wochen nach der OP geschafft, das Morphium abzusetzten. Obwohl es in den ersten 5 Wochen sich dahin gezogen hat mit der Genesung, bin ich sehr froh darüber, dass ich in den letzten 3 Wochen riesige Sprünge gemacht habe.
Jetzt geniesse ich den Sommer, ich habe mich neu eingekleidet und trage auch enge Oberteile. Ich bin froh darüber, dass ich es gemacht habe und schon hinter mir ist, obwohl ich es in den ersten Wochen bereut habe.

I thank the Lord, for everything he has done for me!!!

Natascha
Bärbel

rippenentfernung

Beitrag von Bärbel »

Hallo Natascha,
ich freue mich für dich das sich die Anstrengungen gelohnt haben, das macht mir wieder Mut, es doch zu wagen obwohl die Ärzte meinen das gehe auf Kosten des Lungenvolums: Wann mußt du wieder zur Nachuntersuchung? liebe Grüsse von Bärbel
schnuffel.

Beitrag von schnuffel. »

hallo!

Ich hab so was ähnliches wie Sybille erlebt. ich wurde 2002 operiert und das ergebnis sah zuerst ganz gut aus - besonders weil ich keinen rippenbuckel mehr hatte.
allerdings hatte ich auch eine entzündung und nachdem das metall entfernt wurde, bekam ich leider auch wieder einen buckel.
mein arzt hat gemeint, dass man die op an den rippen und evtl. eine rippe entfernen kann.
mir persönlich gefällt der buckel überhaupt nicht und so viel selbstvertrauen um dazu zu stehen hab ich auch nicht. deshalb bin ich am überlegen, ob ich die op an den rippen machen lassen soll.
allerdings hab ich angst, dass auch diese op in die hosen geht und sie umsonst war.
kann mir da jemand helfen? :/
bärbel

Beitrag von bärbel »

Hallo,
ich weiß nicht wie alt du bist, ich würde mich an deiner Stelle gut beraten lassen,fragen ob die Op. das Lungenvolumen verbessert und ganz wichtig wie oft die Op. im Haus durchgeführt wird . Schreibe bitte mal,wo und was bei Dir schon gemacht wurde. Bis bald Bärbel
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Conny
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Beitrag von Conny »

Hallo Natascha,

freut mich wirklich, dass es dir inzwischen so gut geht *freu* :) Hoffe das du auch in den nächsten Wochen weiterhin so tolle Erfolge erzielst!
Spührst du denn das "Loch" noch sehr oder merkst du das es sich allmälich schließt? Ich spiele ja immer noch mit dem Gedanken auch meine Rippen korriegiern zu lassen... hab allerdings immer noch Muffensausen davor.
Wünsche Dir weiterhin alles Gute :)

Lg, Conny
Bärbel

rippenentfernung

Beitrag von Bärbel »

Hallo Natascha,
wie geht es Dir und Deinem Rücken, muß Du noch die Bandage tragen. Vielleicht hast Du lust uns auf den Laufenden zu halten. Viele liebe grüße von Bärbel
jenssilke
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Meine Tochter hat eine Hochthoroxale linkskonvexe Skoliose

Beitrag von jenssilke »

Hallo alle zusammen,
da mische ich mich doch auch gleich mal mit ein, denn dazu habe ich auch einige Fragen.
Meine Tochter hat eine Hochthoroxale linkskonvexe Skoliose und die linke Lungenhälfte ist bei hr noch nicht richig ausgeprägt, weil sie durch die Skoliose gequetscht wird. Nun meine Frage: Wenn ich sie jetzt operieren lasse, wird es dann besser oder schlechter mit dem Lungenvolumen?
Und die nächste Frage gleich hinterher;Dadurch, das bei meiner Tochter die Skoliose hauptsächlich in der Hals und Brustwirbelsäule ist, hat sie auch einen Rippenbuckel. Wird dieser nach der OP nicht mehr so zu sehen sein, oder muß sie dann noch mal operiert werden?
Lieben Gruß Silke
Meine Tochter hat eine Skoliose im Halswirbel und Brustwirbelbereich.
yvo

Rippenplastik

Beitrag von yvo »

Hallo Sybille,

Dir wurden auf mehrere Rippen teilentfernt. Ich würde mich gerne einmal mit Dir darüber unterhalten. Bitte schicke mir dringend eine e-mail
mertinos60@aol.com

Gruß Yvo
natascha
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Rippenbuckel-op

Beitrag von natascha »

Hallo Baerbel,

tut mir Leid, dass ich mich nach langer Zeit wieder melde. Aber ich bin im Herbst nach Amerika ausgewandert und habe bis vor kurzem erst Zugang zum Internet.
Mir geht es koerperlich recht gut. Meine Rippenbuckel-op ist nun 1 Jahr her, leider habe ich immernoch Schmerzen. Keine extremen, aber hin und wieder. Meistens denke ich das die Schmerzen vom BH tragen kommen, wenn ich den BH loese, dann geht es mir wieder besser. Ich habe meinen rechten Arm sehr lange geschon und nicht zu stark belastet. Meine Kraft lies dann auch nach ner Zeit los, mitterweile kann ich Push-Ups machen und meine Kraft ist wieder da.
Also, ich wollte nur mal mitteilen das alles O.k. ist.
Bye
flower
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Beitrag von flower »

hallo!

bin 17 und hab auch eine schwere skoliose.ich ueberlege jetzt ob ich mir eine op machen lassen werde!erstens weil ich manchmal schmerzen hab und zweitens weil mein rippebuckel mich einfach nervt! :(
ich war mal in 2005 in bad sobernheim...sehr empfehlenswert!!!
und dort hat mir mein arzt einen professor an der ostsee norddeutschland empfohlen der sich auch mit skoliosen operationen gut auskennt...
deshalb wolte ich fragen ob diesen professor jemand kennt???
und wo kann ich mich am besten operieren lassen???
und noch eine frage welche risiken bestehen vor bzw. nach der op und warum manche 2-3 operationen machen muessen???

LG daniela
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Toni
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Beitrag von Toni »

flower hat geschrieben:hallo!

bin 17 und hab auch eine schwere skoliose.
Hallo Daniela, willkommen!
Was verstehst Du unter "schwerer Skoliose"?
Wieviel Grad Cobb? Welche Rotation?
flower hat geschrieben:ich ueberlege jetzt ob ich mir eine op machen lassen werde!erstens weil ich manchmal schmerzen hab und zweitens weil mein rippebuckel mich einfach nervt! :(
Trägst Du ein Korsett? Wie intensiv schrothest Du????
flower hat geschrieben: ich war mal in 2005 in bad sobernheim...sehr empfehlenswert!!!
und dort hat mir mein arzt einen professor an der ostsee norddeutschland empfohlen der sich auch mit skoliosen operationen gut auskennt...
deshalb wolte ich fragen ob diesen professor jemand kennt???
Ich vermute, daß Damit Prof. Dr. Henry Halm, der Wirbelsäulen-Chefchirurg des SCHÖN-Klinikums Neustadt/Holstein gemeint ist. Er ist derzeit der bekannteste und wohl auch empfehenswerteste Wirbelsäulen-Chirurg mit einem von ihm selbst entwickelten Implantat: Dem HZI (Halm-Zielke-Instrumentarium) das sehr gut derotiert, damit auch das "Paket" (Rippenbuckel = Tabu-Wort) weitgehend beseitigt.
Es gibt noch einen 2. bekannten Wirbelsäulen-Chirurgie-Professor an der Ostsee: Lubinus Clinikum, Kiel - http://www.skoliose.de
Skoliose-Operationen; Leitender Arzt: Prof. Dr. Christof Hopf, der auch ein Implantat und die dazu gehörige OP-Methode entwickelt hat, das Hopf-Dubusset-Instrumentarium. Aber von ihm gibt es kaum Erfahrungsberichte.
flower hat geschrieben: und wo kann ich mich am besten operieren lassen???
Von Neustadt gibt es sehr viele zufriedene Berichte und nur sehr wenig negative Erfahrungen.
flower hat geschrieben: und noch eine frage welche risiken bestehen vor bzw. nach der op und warum manche 2-3 operationen machen muessen???
Es kommt sehr auf die "Schwere Deiner Skoliose an!
Wie steif und hart deine WS schon ist.
Sehr viele Kliniken und Universitätskliniken machen eine Skoliose-OP grundsätzlich 2-teilig. In einer 1. OP werden von ventral ( von "vorne" aus dem geöffneten Brustraum) zuerst die Bandscheiben zwischen den Wirbelkörpern entfernt und durch Knochenmaterial das aus einer oder mehreren entfernten Rippchen gewonnen wird, ersetzt. Dann wird wieder zugemacht und der/die Patient in ein Halo-Traktion gelegt. Das ist ein Ring, der mit Knochenschrauben im Schädelknochen verschraubt wird. Damit kann man langsam steigende bis sehr hohe Zugkräfte auf die Wirbelsäule übertragen und so die Krümmungen langsam und nervenschonend aufdehnen.
nach einigen Tagen bis mehrere Wochen im Halo (kommt sehr auf die Krümmung an!) wird dann erst in einer 2. OP das stabilisierende Implantat eingebaut.
Machche Kliniken verwenden bis heute noch keine 100% primärstabilen Implantate, so daß die Patienten zuerst ein Gipskorsett und dann eventuell noch monatelang ein nicht ablegbares Stabilisierungs-Korsett tragen müssen. Das wird oft nicht als unangenehm empfunden, da es Halt, Schutz und Sicherheit nach der OP bietet.
Neustadt verwendet (in der Regel) primärstabile Implantate, weshalb normalerweise keine Korsett-Nachbehandlung erforderlich ist. Es gibt aber auch in Neustadt einzelne Fälle, bei denen auch nach der Op noch eine Restkrümmung im unversteiften Bereich über- oder unterhalb der Spondylodese (versteifter Bereich) mit Korsett behandelt werden muss, sonst hätte man zuviel versteifen müssen.
Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie "schwer" deine Skoliose ist.

Skoliose-OP´s sind sehr große und risikoreiche OP´s. Das Risiko ist heutzutage und bei so erfahrenen Teams wie in Neustadt zwar sehr gering, daß etwas passiert, kann aber nie zu 100% ausgeschlossen werden. Das Risiko reicht von einer "Hospital-Infektion mit multiresistenten Keimen" (bei jeder OP, und wenn sie noch so klein ist!) bis zur Querschnittslähmung oder gar dem Tod des Patienten.
Ein WS-Chirurg der Uniklinik Innsbruck hat das mal lapidar so definiert: "Wenn man über die Straße geht, riskiert man auch sein Leben!"
Hast Du denn schon an konservativer Therapie ALLES ausgereizt? Zwar kann an Deiner Skoliose-Krümmung nicht mehr viel verbessert werden, aber gegen die Schmerzen und gegen das "Paket" könnte auch mit 17 Jahren mit einen sehr stark korrigierenden Rahmouni -Korsett sicher noch Einiges herausgeholt werden.
Gruß Toni
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Beitrag von flower »

hey toni!

danke fuer die ausfuehrliche beschreibung der op....es klingt alles so schrecklich aber na ja....kann man nix degegen tun!:(
ich hab 67grad oben und 46grad(glaub ich)unten.
also ich hatte mal ein korsett und zwar ein jahr lang aber ich hab es halt nicht taeglich getragen(weil mir einfach peinlich war es in der schule zu tragen) und mein arzt hat dein gemeint dass es halt gar nix mehr bringen wuerde und so....deshalb hab ich das mit dem korsett gelassen...in bad sobernheim hat mich den arzt gefraget ob ich eins will...aber dann hat er gemeint das es sowieso nix bringt wenn ich es nicht tragen werde!!!
sonst nach bad sobernheim habe ich weiter meine uebungen gemacht am anfang schoen brav...danach hatte ich aber seltener gemacht,weil ich in der schule viel zu tun hatte und fuer schrott keine zeit hatte...dann habe ich trotzdem die ganze situation aufgegriffen und uebengen gemacht....:)
manchal nervt es natuerlich dieses DU MUSST UEBEN ...na ja aber man kann halt nix dagegen machen...
und vor der klinik kannte ich schon mal schrott!noch frueher habe ich einfach so krankengymnstik gemacht...half aber nicht wirklich!:(
und das was ...jetzt bin ich irgendwie einbisschen verzweifelt und hab kein bok mehr mit so einem kruemmen ruecken zu laufen...weil wenn man so auf der strasse sieht ...alle ruecken schoen grade...und dein nicht....thats get me down!!!!!!!!!!!!:(
ach ja vielen dank fuer das info ueber den prof.!!!!!!!!ist sehr nett von dir...
hast du auch skoliose...wie viel grad und so?
was macht du fuer deinen ruecken und hast du eine op gemacht oder nicht???

bis dann
LG daniela
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Sanni456
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Beitrag von Sanni456 »

hallo an alle,
ich muss mich auch gleich mal einmischen? Alle reden von einer Rippenbuckel-op? Ich muss mal nachfragen, der Rippenbuckel ist bei einer skoliose doch auf dem Rücken?? Also wird bei dieser Op der Buckel auf dem Rücken entfernt? Wieso geht das auf das Lungenvolumen???
Wo lässt man sich da operieren?? Bitte antwortet, ist mir sehr wichtig.
Danke :-)
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Toni
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Beitrag von Toni »

flower hat geschrieben:hey toni!

danke fuer die ausfuehrliche beschreibung der op....es klingt alles so schrecklich aber na ja....kann man nix degegen tun!:(
DOCH! Konsequent und sehr fleißig SCHROTHEN ( nicht schrotten!) und eventuell ein SUPER-POWER-Korsett tragen!
flower hat geschrieben:ich hab 67grad oben und 46grad(glaub ich)unten.
Das ist schon ganz ordentlich. Damit bist Du deutlich in der OP-Indikation- WENN DU WILLST!!!!
flower hat geschrieben: also ich hatte mal ein korsett und zwar ein jahr lang aber ich hab es halt nicht taeglich getragen(weil mir einfach peinlich war es in der schule zu tragen) und mein arzt hat dein gemeint dass es halt gar nix mehr bringen wuerde und so....deshalb hab ich das mit dem korsett gelassen...
Ganz typische, fast klassische Skoliosen-Karriere von typischer, schlecht informierter und schlecht motivierter Patientin.
flower hat geschrieben:in bad sobernheim hat mich den arzt gefraget ob ich eins will...aber dann hat er gemeint das es sowieso nix bringt wenn ich es nicht tragen werde!!!
Da hatte er sogar irgenwo Recht. Ein Korsi, das allein in der Ecke steht hilft nix! Der Doc hat wohl gespürt, daß Du nicht gerade die hochmotivierte Powerfrau bist, die entschlossen um ihre Wirbelsäule KÄMPFT.
flower hat geschrieben: sonst nach bad sobernheim habe ich weiter meine uebungen gemacht am anfang schoen brav...danach hatte ich aber seltener gemacht,weil ich in der schule viel zu tun hatte und fuer schrott keine zeit hatte...dann habe ich trotzdem die ganze situation aufgegriffen und uebengen gemacht....:)
Auch das ist wieder typisch. Wer mit Korsett-tagen schlampt und beim Schrothen nachlässig und faul wird MUSS mit Verschlechterungen rechnen.
Das ist fast so sicher wie das Amen in der Kirche!
flower hat geschrieben: manchal nervt es natuerlich dieses DU MUSST UEBEN ...na ja aber man kann halt nix dagegen machen...
Du musst Dir zum Schrothen eine andere innere Einstellung zulegen und Du musst das Schrothen so gestalten, daß es Dir Freude und Erholung bereitet.
Ichhab z.B. eine optimale Ausrüstung, höre zum Schroten gute klassische Musik, liege auf echten handgeknüpften Gebetsteppichen statt Plastikmatte usw.... Ich geniese mein Schrothen als Entstressungs-Therapie und halte es inzwischen sogar für die "esotherik-freie Alternative zu Yoga oder 5-Tibeter usw....
flower hat geschrieben: und vor der klinik kannte ich schon mal schrott!
Schrott???? Kenn ich auch: Alteisen! :lach:
flower hat geschrieben:noch frueher habe ich einfach so krankengymnstik gemacht...half aber nicht wirklich!:(
Das hätte von Anfang an klar sein müssen, daß 0-8-15 KG nix hilft und eventuell sogar eher schadet.
flower hat geschrieben: und das was ...jetzt bin ich irgendwie einbisschen verzweifelt und hab kein bok mehr mit so einem kruemmen ruecken zu laufen...weil wenn man so auf der strasse sieht ...alle ruecken schoen grade...und dein nicht....thats get me down!!!!!!!!!!!!:(
Ich kann Dich zwar gut verstehen, rate Dir aber Dich erstmal MIT Deiner Skoliose zusammen selbst zu akzeptieren und lerne Deinen Körper TROTZ der Skoliose zu lieben. Laß Dich nicht von der Skoliose ins Unglück ziehen!
Glück ist etwas ganz anderes als (nur) eine gerade Wirbelsäule! Ich kenne einige sehr glückliche "Skolis" und sehr unglückliche "Geraderückler"
Dich selbst so zu akzeptieren wie Du bist ist eine wesentliche Voraussetzung daß Du glücklich wirst und daß dann auch Therapien funktionieren!
flower hat geschrieben: ach ja vielen dank fuer das info ueber den prof.!!!!!!!!ist sehr nett von dir...
hast du auch skoliose...wie viel grad und so?
Ich habe nur lächerliche 15° Skoliose aber HATTE ca. 68° BWS-Scheuermann-Kyphose und M. Baastrup in der LWS-Hyperlordose. Davon sind nach 3 Jahren Korsett und Schroth vielleicht noch 45° in der BWS übriggeblieben.
flower hat geschrieben: was macht du fuer deinen ruecken und hast du eine op gemacht oder nicht???

Ich trage nach wie vor Korsett, inzwischen nur noch 12 bis 16 Stunden täglich, schrothe täglich zwischen 20 - 40 Minuten . Das Korsett trage ich notfalls weiter, bis es mir die Mitarbeiter des Krematoriums ausziehen müssen. Es macht mir fast gar nix mehr aus. (außer an sehr heißen Tagen)
aber ich brauche es auch nicht mehr ständig um Haltung zu bewahren oder um schmerzfrei zu sein.
Ein Korsett kann ich jederzeit ablegen und in die Ecke werfen. Mit einer operativ versteiften WS muss man aber ein Leben lang klarkommen, auch wenn Probleme entstehen.
Daher habe ich mich auch im Alter von damals 48 Jahren klar für eine konsequente Korsett-Therapie entschieden.
Ich habs nicht bereut.
Gruß Toni
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flower
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Beitrag von flower »

hallo!

also ersta mal vielen dank fuer die antworten toni...:)
weis du irgendwie stehe ich noch in der mitte von konsequenten methoden und op!ich mal auf einem anderen forum eine skoliose galerie gesehen von operierten vor und nach der op...
ooo mein gott...es ist einfach unbeschreiblich...wenn ich die bilder sehe will ich keine op mehr...aber ein therapeut in bad sobernheim..Meher...kennst den vielleicht...hat mir gesagt dass wenn ich viel schrott mache wird es sich bei wesentlich verbessern... ...also ich glaub er hat schon irgendwie recht...und wen du sagst das du von 68grad auf 15grad runtergestigen bist dann glaub ist es moeglich ...ichhab mal auch von den leuten gehoert die von 50grad auf 25grad runtergestiegen sind...und wegen dem korsett...weiss ich nicht ...ich kann des einfach net in der schule tragen ...da mich alle leute dann anschauen werden und fragen was ich da hab...und immer T-shirts in uebergroesse zu tragen ist einfach bloed!wenn ich des nur zu hause tragen werde bringst es mir glaub ich auch nicht viel...da ich 23 std es tragen muss um irgendwas zu erreichen!
und was meinst du mit SCHROTHEN???ist es nicht des gleiche wie SCHROTTEN??/wenn nicht was ist des ueberhaupt???

LG daniela
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