Massive Probleme nach VEPTR- Implantation!!!

Fragen zum Thema Wirbelsäulen OP's
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olmejo
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Massive Probleme nach VEPTR- Implantation!!!

Beitrag von olmejo »

Hallo zusammen!

ich habe mich gerade neu angemeldet, weil wir als Eltern langsam verzweifeln... Unsere Tochter ist 5 1/2 Jahre alt und hat durch ihre Spastik bedingt eine sehr ausgeprägte Skoliose. Nachdem sie 3 Jahre lang ein Korsett getragen hat, es mit diesem jedoch immer schlimmer wurde, entschieden wir uns in diesem Jahr, eine VEPTR- Implantation bei Frau Dr. Hell in Göttingen durchführen zu lassen. Nun ist es allerdings so, dass unsere Tochter (sie hat sich vor der OP über robben und kriechen auf dem Boden und laufen in einem NF- Walker fortbewegt und war sehr, sehr lebendig) sich absolut ÜBERHAUPT nicht mehr bewegt. Dazu kommt, dass sie noch immer Schmerzen hat (sie spricht zwar nicht, aber man kann es ihr deutlich ansehen) die nur langsam besser werden. Kurz und knapp, wir haben ein komplett anderes Kind als vor der Operation. Auch die Therapeuten und Erzieher sind sehr unzufrieden über die Entwicklungsrückschritte seit der Operation am 01.07.11. Außerdem hat sie seit der Operation laufend leicht angestiegene Entzündungswerte und ständig etwas erhöhte Temperatur. Wir vermueten jetzt, dass unsere Tochter auf die "Stäbe" mit einer Abwehrreaktion reagiert und ständig gegen den Fremdkörper ankämpft. Die Ärzte wollen davon nichts wissenund sagen, man muss Geduld haben... Aber wie lange noch? Wie lange soll sich unsere Tochter denn noch quälen? Wir sind hin und her gerissen und so langsam kommt der Wunsch auf, dieses VEPTR- System einfach rauszureißen und unsere Maus von vor der OP wiederzubekommen... :(
Wir überlegen auch, ihr spastikhemmende Mittel zu geben, damit durch die Entspannung der Muskeln auch die Schmerzen weniger werden könnten. Allerdings wäre bei so einer Medikation das Problem, dass sie jegliche Spannung der Muskeln verliert und somit ganz schlapp werden würde, Das möchte ich ihr auch nicht antun, weil sie eigentlich so lebendig und mobil war!!!
Sie hat auch eine Fallot- Tetralogie und Epilepsie durch die sie ohnehin schon starke Medikamente nehmen muss...

Nun meine Frage: gibt es ähnliche Erfahren mit einer VEPTR- OP? Kann es echt sein, dass das ganze sooooo lange dauert?

Wir als Eltern wären über jegliche Erfahrungsschilderungen und Tips dankbar!!!

Liebe Grüße und ein schönes WE an alle!!! :)
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Silas
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Re: Massive Probleme nach VEPTR- Implantation!!!

Beitrag von Silas »

Deine Fragen sind sehr schwer zu beantworten, da durch die Spastik alles sehr verkompliziert wird.

In dem Alter sollte es eigentlich nach der OP mit der Erholungszeit relativ schnell gehen, aber mit 6 Monaten müsst ihr auf jeden Fall rechnen, vielleicht sogar mit einem Jahr.

Vielleicht wäre es ein Ansatz, sich in der aktuellen Situation durch einen versierten Neurologen beraten zu lassen. Vielleicht lassen sich auch einzelne Muskeln gezielt "stilllegen", z. B. mit Botox, um insgesamt eine Verbesserung zu erzielen.
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Re: Massive Probleme nach VEPTR- Implantation!!!

Beitrag von SchwarzeSchnecke »

Hallo,

Herzlich willkommen hier im Forum! :-)

Ich möchte Dir empfehlen, Dich mal bei Dr. Trobisch zu melden. Das ist ein WS-Chirurg, der auch Forumsmitglied ist.

Es gibt auch ein Forum speziell für Menschen mit WS-OPs: http://forum.skoliose-op.info/phpBB3/in ... 765b1f85db

VG, Anne
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Dalia
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Re: Massive Probleme nach VEPTR- Implantation!!!

Beitrag von Dalia »

Hallo olmejo,

das ist ja fürchterlich. Meines Erachtens sollten die Beschwerden nach 3 Monaten nicht mehr so massiv sein.

Ich würde dir unbedingt zu einer zweiten Meinung raten, zu Prof. Halm in Neustadt. Das ist eine renommierte Klinik mit sehr viel OP-Erfahrung auch in komplizierteren Fällen.

Ansonsten möchte ich auch noch auf das Skoliose-OP-Forum verweisen, wo du sicher weitere Meinungen erhalten wirst. Aber auch die werden dir zu Neustadt raten. Wenn dir die Klinik nicht weiterhilft, wende dich an eine andere.
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Silas
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Re: Massive Probleme nach VEPTR- Implantation!!!

Beitrag von Silas »

Ich würde Euch eher das Altonaer Kinderkrankenhaus als Ansprechpartner empfehlen, Neustadt hat keine Erfahrung mit VEPTR, Prof. Stücker hingegen umfassend.
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Re: Massive Probleme nach VEPTR- Implantation!!!

Beitrag von olmejo »

Danke schonmal für die Antworten! Welches Neustadt ist denn gemeint?
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Silas
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Re: Massive Probleme nach VEPTR- Implantation!!!

Beitrag von Silas »

Neustadt in Holstein.
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Raven
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Re: Massive Probleme nach VEPTR- Implantation!!!

Beitrag von Raven »

Hallo olmejo,

ich würde dir auch unbedingt das Skoliose-OP-Forum empfehlen.
Es gibt dort einige Eltern, deren Kinder ein VEPTR-System haben, und auch junge Leute, die als Kind selbst eines hatten.

Noch etwas:
Ich bin beileibe nicht dafür, gesundheitliche Probleme in die psychosomatische "Ecke" abzuschieben, wenn man nicht gleich eine körperliche Ursache findet, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass auch das psychische Befinden deiner Tochter (Situation des Klinikaufenthaltes, Schonung, feststellen müssen dass bestimmte Bewegungen anders ausgeführt werden müssen bzw. manche alten Bewegungsmuster nicht mehr funktionieren --> Ängstlichkeit, Bewegungen vermeiden, daraus folgend evl. auch mehr Schmerzen) mit zu ihren körperlichen Beschwerden beiträgt.
Es gibt auch Kinder, die wesentlich kleinere Eingriffe psychisch nicht gut wegstecken.

Alles Gute jedenfalls für euch :ja:

Viele Grüße,
Raven
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Re: Massive Probleme nach VEPTR- Implantation!!!

Beitrag von minimine »

Hallo olmejo,

das klingt echt nicht gut. :nein: Ich würde mir da auch Sorgen machen und mich nicht mit "Abwarten und Teetrinken" zufrieden geben.

Möchte dir auch empfehlen, Kontakt mit Dr. Trobisch aufzunehmen (kannst ihm ja erstmal eine PN hier im Forum schreiben), er hat eine Sprechstunde in Berlin.
Außerdem würde ich ebenfalls auch eine Meinung in Neustadt einholen. Dort macht man soweit ich weiß zwar keine VEPTR-OP´s, aber es macht vielleicht Sinn gerade deswegen deren Meinung einzuholen, es sind nichtsdestotrotz Spezialisten bei Wirbelsäulen-OP´s. Vielleicht kennen Sie ja Alternativen.

Würde es denn so einfach gehen, das Implantat wieder zu entfernen?

Wieviel Grad hat/hatte denn eure Kleine?

Wünsche euch alles Gute und hoffe natürlich, ihr findet einen Weg, eure "alte" Tochter wieder zu bekommen. Wäre schön, wenn du uns auf dem Laufenden hälst.

LG
Minimine
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Minimine

Lerne von gestern, lebe und wirke im heute und hoffe für die Zukunft.
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Nangala
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Re: Massive Probleme nach VEPTR- Implantation!!!

Beitrag von Nangala »

Hallo olmejo,

ich selber habe vor mitlerweile 6 Jahren meine VEPTR-Stäbe bekommen. Damals war ich 11 Jahre alt und hatte auch schon einige Jahre erfolgloser Korsetttherapie hinter mir.

Ich war im Altonaer Kinderkrankenhaus bei Dr. Stücker.
Nach der OP war ich einige Wochen im Krankenhaus (ich glaube es waren 6-8) und auch danach brauchte ich noch einige Zeit bis ich wieder voll zur Schule gehen konnte...

Ich kenne ein Mädchen die war nach 2 Wochen wieder fit. Aber die hatte keine anderen körperlichen Einschränkungen als die Skoliose. Im Gegenteil: sie war Leistungssportlerin (Schwimmen)!

Ich habe übrigens eine Muskelschwäche (ich kann gar nicht laufen und sitze im E-Rolli).
Bei mir lief also auch nicht alles 'normal' und 'nach Plan' ab. Vorrallem zeitlich gesehen.
Dennoch finde ich es beunruhigend was du schreibst.
Außerdem hat sie seit der Operation laufend leicht angestiegene Entzündungswerte und ständig etwas erhöhte Temperatur. Wir vermueten jetzt, dass unsere Tochter auf die "Stäbe" mit einer Abwehrreaktion reagiert und ständig gegen den Fremdkörper ankämpft. Die Ärzte wollen davon nichts wissenund sagen, man muss Geduld haben...
Deine Tochter hat angestiegende Entzündungswerte und erhöhte Temperatur. Ich verstehe nicht, warum die Ärtze davon nichts wissen wollen.
Das sind doch keine Stress Symthome!!

Ich würde an deiner Stelle versuchen einen Termin bei Dr. Stücker im Altonaer Kinderkrankenhaus (Hamburg) zu bekommen. Oder in St. Augustin (nahe Köln) - je nach dem wo ihr besser hin kommt. Nach St. Augustin ist mein letzter Orthopäde und Operateur aus dem AKK hingegangen, der von Dr. Stücker ausgebildet wurde.

Egal für welches Krankenhaus (St. Augustin, Altona oder Neustadt) ihr euch entscheidet: ihr solltet auf keinen Fall einfach abwarten!

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiter helfen!
Wenn du noch Fragen hast, nur zu ;)

LG Gloria
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Nangala
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Re: Massive Probleme nach VEPTR- Implantation!!!

Beitrag von Nangala »

Hallo Minimine,
minimine hat geschrieben:Würde es denn so einfach gehen, das Implantat wieder zu entfernen?
So weit ich weiß, ist es kein Problem die VEPTR-Stäbe wieder zu entfernen. Die sind ja anders befestingt als 'normalen' Versteifungs-Implantate. :)
Und wenn ich mich richtig erinnere (bin mir aber nicht sicher :/ ) hieß es damals, als ich ausgewachsen war 'wir lassen die Stäbe aber drin'. Das hörte sich an, als ob die 'normalerweise' immer wieder rausgenommen werden. ;)

LG Gloria
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olmejo
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Re: Massive Probleme nach VEPTR- Implantation!!!

Beitrag von olmejo »

Ja, es könnte durchaus auch sein, dass es die ganze Situation ist, die sie so "lahm" legt, denn im April musste sie schon eine ziemlich umpfangreiche OP an beiden Füßen über sich ergehen lassen. Da hat sie auch ordentlich Schmerzen gehabt, 8 Wochen Gips getragen usw.! Aber wie wir es von unserer Kämpferin kennen, ist sie ziemlich schnell wieder auf die Beine gekommen. Deshalb sind wir jetzt auch umso beunruhigter, dass sie sich nur so langsam erholt. Denn zimperlich ist sie definitiv nicht! Und außerdem haben wir Angst, dass es wir es jetzt abspeisen mit "wir warten ab, es war einfach nur ein bisschen viel" und im Endeffekt hat sie sich viel zu lange herumgequält...

Vielen Dank für die Adressen, werde mich mal mit den Ärzten in Verbindung setzten! Am Di. haben wir auch einen Termin mit unserem Neurologen, ich werde ihn auf jeden fall mal auf unsere Problematik ansprechen!

Vor der Op steht im Arztbericht: "rechtskonvexer thorakolumbaler Cobb- Winkel von ca. 86 Grad". Nach der OP ca. 48 Grad. Sie ist aber auch schon wieder ziemlich "krumm" geworden. Die Verlängerungsoperation würde im Januar wieder anstehen! Mir macht aber auch ihr rechtes Schulterblatt Sorgen, da das sehr merkwürdig heraussteht... Frau Dr. Hell sagte mir, das sei normal und man müsse es wieder "locker" bekommen, weil direkt dahinter der Stab sitzt. Unsere Physiotherapeutin sagte mir gestern beim Elterngespräch, dass es selbst ihr schwer fällt, das Schulterblatt zu bewegen, weil es so schwer geht und Johanna (so heißt meine Tochter) nur am brüllen ist, wenn man daran arbeitet :/ da zeigt selbst dir harte Physio Gefühle, die sonst auch immer das letzte aus ihr herausgeholt hat (bisher immer zum Glück!!!).

Keine Ahnung, wie leicht es ist sie wieder herauszunehmen??? Ich denke, erstmal wird alles probiert, um es zu behalten. Zumal es für die Lunge und alle anderen Organe ja auch sehr von Vorteil ist, dass die Wirbelsäule jetzt etwas gerader ist! Ich habe das nur geschrieben, weil ich in meiner Wut manchaml einfach nur den "Sch..." nicht mehr will und 3 Monate zurück mein glückliches und zufriedenes Mädchen wieder haben möchte.

Oh man, sooooooooo kompliziert und dabei dachte man, wir tun ihr mit der OP was Gutes und sie fühlt sich ohne Korsett und nicht mehr so krumm wohler!
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Re: Massive Probleme nach VEPTR- Implantation!!!

Beitrag von olmejo »

@Nangala:

das sie davon nichts wissen wollen ist nicht 100% richtig. Die angestiegenen Entzündungswerte beunruhigen auch sie, aber sie suchen überall im Körper nach Ursachen, nur haben sie noch nie die Stäbe nochmal angeschaut (außer ein Röntgen 3 Tage nach der OP). Nach der OP wurde meine Tochter dann aufgrund der Entzündungswerte mit nem Breitbandantibiotikum versorgt, weil sie keine Ursache ausmachen konnten. Unter dieser Therapie wurde es zunächst besser, allerdings ist der Wert zu Hause wieder leicht angestiegen. Dann sind wir wieder ins KH und dort haben sie eine Endokarditis vermutet (Herzinnenwandentzündung), die sich letzendlich als Harnwegsinfekt herausgestellt hat. Unter der antibiotischen Therapie wurde es auch weider etwas besser, bei der letzten Blutentnahme war er aber wiedre etwas höher. Sie sind ratlos, wo es herkommen könnte, aber von der Ursache im Rücken wollen sie einfach nichts wissen!

Sag al, kannst du denn ganz gut schlafen mit den Stäben? Oder ist das eine zu persönliche Frage? Denn bei meiner Tochter sind 5-6x pro Nacht dass ich sie "wenden" muss nichts ungewöhnliches seit der OP. Vorher war sie von anfang an ein zuverlässiger Durchschläfer!
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Re: Massive Probleme nach VEPTR- Implantation!!!

Beitrag von Dalia »

Liebe Leute, ich bitte um Entschuldigung für meine Unkenntnis bzgl. VEPTR-Implantation, ich wusste nicht, dass Neustadt diesbezüglich keine Erfahrungen hat. Damit möchte ich meine Empfehlung lieber wieder zurückziehen, wobei Neustadt/Holstein für Skoliose-OPs dennoch eine renommierte Adresse bleibt.
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Re: Massive Probleme nach VEPTR- Implantation!!!

Beitrag von Raven »

Hallo olmejo,
olmejo hat geschrieben:Und außerdem haben wir Angst, dass es wir es jetzt abspeisen mit "wir warten ab, es war einfach nur ein bisschen viel" und im Endeffekt hat sie sich viel zu lange herumgequält...
das kann ich sehr gut nachvollziehen (deshalb schrieb ich auch "Ich bin beileibe nicht dafür, gesundheitliche Probleme in die psychosomatische "Ecke" abzuschieben", da ich in der Tat zahlreiche Fälle kenne, in denen Patienten einfach abwarten sollten und/oder alles als rein psychosomatisch eingeschätzt wurde, obwohl dem nicht so war). Ich kann mir eben nur vorstellen, dass ein Teilbereich ihrer Probleme daraus resultiert: Wenn es einem schon mal ursächlich so schlecht geht (eben: da schon mal organisch was im Argen ist), schlägt sich das aufs Gemüt - und wenn Bewegungen nur unter Schmerzen möglich waren und sind, etwa aufgrund von Komplikationen, werden die Bewegungen vermieden, mehr Muskelabbau, mehr Schmerzen (gerade letzteres kenne ich von mir auch, war aber in kleinerem Umfang und ohne vorausgehende Komplikationen, "einfach" aus der Angst heraus, etwas kaputt zu machen, mich übermäßig geschont, Muskelabbau, erst recht Schmerzen bei bestimmten Bewegungen, diese Bewegungen erstmal noch deutlicher sein gelassen :| ).

Auf jeden Fall solltet ihr am Ball bleiben und euch bloß nicht abwimmeln lassen :top:
olmejo hat geschrieben:Oh man, sooooooooo kompliziert und dabei dachte man, wir tun ihr mit der OP was Gutes und sie fühlt sich ohne Korsett und nicht mehr so krumm wohler!
Vertrackte Situation :/ Eure Entscheidung für die VEPTR-OP kann ich jedenfalls gut nachvollziehen, wie auch den Rest...
Wie gesagt, ich wünsch' euch was :)


Liebe Grüße,
Raven
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Re: Massive Probleme nach VEPTR- Implantation!!!

Beitrag von Nangala »

Hallo olmejo,

ich kann mich nicht mehr an die erste Zeit nach der OP erinnern. Ich glaube aber, dass ich mich schon recht häufig gedreht habe und nicht so lange auf einer Stelle liegen konnte. Bzw. konnte und kann ich besser auf dem Rücken liegen als auf der Seite...

Mich wundert es allerdings, dass nur ein Röngenbild kurz nach der OP gemacht wurde! Ich wurde immer (glaube ich zumindest) auch noch mal vor der Entlassung geröngt....!

LG Gloria
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