Jenny Tina hat geschrieben:Ich habe Rahmouni auch gefragt, was besser ist: das Korsett so eng wie möglich zuzumachen, dadurch die optimale Korrektur zu erreichen und dafür weniger lang zu tragen - oder es nur lose zuzumachen und dafür lange zu tragen. Zu mir sagte er, man solle darauf achten, es richtig zuzumachen! Nur dann sei die Korrektur gut. Dann lieber öfter mal ausziehen, und dann aber wieder anziehen! Es bringe nichts, mit halb offenem Korsett Stunden auszuhalten. Lieber weniger mit gut geschlossenem Korsett, aber kontinuierlich mit den nötigen kleinen Unterbrechungen. Ich habe also eine andere Antwort bekommen als Ihr. Aber vielleicht ist das auch von Fall zu Fall verschieden?
Ich glaub ich muß Rahmouni mal einen Beschwerdebrief schreiben. Mit der Einstellung können wir uns in Zukunft noch mehr solche verzeweifelten Beiträge von wegen "ich schaff nur 1 Stunde, und das nach Monaten" anhören.
Es ist völlig unerheblich wieviel das Korsett in der Eingewöhnungszeit korrigiert. Wichtig ist, daß man sich so schnell wie möglich daran gewöhnt und jemand der es so macht, wie Rahmouni das vorschlägt, und es dann eben auf diese Weise nicht schafft, der ist im Endeffekt noch viel weniger korrigiert, als wenn er es langsam immer enger schnallt.
Das ist auch mit ein Grund, warum Rahmouni Patienten hat, die die Eingewöhnungszeit nicht packen und die Korsett-Therapie gleich am Anfang schmeißen. Es gibt halt Leute, die halten sich scheuklappenmäßig an diese dämlichen Vorschriften und scheitern an einem roten oder einem blauen Strich.
Diesbezüglich muß ich dann sogar Dr.Steffan fast recht geben, wenn er meint, es sei besser der Patient trägt ein weniger stark korrigierendes Korsett als garnicht. Allerdings nicht in dem Sinne, daß die Pilotten weniger stark sein sollten, sondern daß man sich den Druck selbst nach eigenem Ermessen steigert. Am Ende ist das Korsett dann genauso weit zu und korrigiert dann auch genauso gut.
sloopy hat geschrieben:Wir sollten hier schon realistisch bleiben. Bei Korsettanfängern wird Rahmouni die Leute sicherlich nicht mit vier Fahrten in fünf Jahren abspeisen. Du kannst uns erwachsene Korsettneulinge nicht mit dir vergleichen- du hast vor deinem Nachtkorsett schon jahrelang Korsette getragen und zu den Zeiten warst du sicherlich auch öfter in Stuttgart.
Das ist richtig, man muß als Korsettneuling noch eine oder vielleicht zwei Besuche am Anfang zwecks Kontrolle und evt. Änderungen hinzurechnen.
Aber es ist ein großer Unterschied, wenn man ein Korsett im Jugendlichenalter trägt, in dem es optimal korrigieren muß und auch noch langfristige Korrekturen erzielen kann, als im Erwachsenenalter.
Im Erwachsenenalter geht es nicht mehr darum, sondern hauptsächlich um Schmerzbekämpfung und das Verhindern einer Verschlechterung. Hinzu kommt, daß die Pelotten beim reinen nachts tragen nicht so "leiden" wie beim tagsüber tragen und länger ihren Zweck erfüllen können.
Was Rahmouni dazu sagt und wann er die Leute zur nächten Kontrolle bestellt, das ist eine ganz andere Sache, die hat damit überhaupt nichts zu tun. Wenn es nach ihm ginge, dann würde auch ich alle 3 Monate da antanzen müssen. Wenn ich in Stuttgart bin, dann versuchen die mir genauso wie Euch gleich den nächsten Kontrolltermin aufzuschwazen.
Der Unterschied zwischen mir und anderen ist sicherlich der, daß ich lange Jahre ein Korsett getragen habe und mittlerweile weiß, was ich tue. Aber letzendlich reduziert er sich einfach nur darauf, daß ich selbst entscheide, wann ich neue Pelotten oder ein neues Korsett brauche. Dazu braucht man aber effektiv keine 5 Jahre Korsetterfahrung, man muß einfach nur ein bißchen selbstständig denken und sich auch mal über Vorschriften hinwegsetzten können.
Du, sloopy, bist übrigens das letzte mal auch um sonst dorthin gefahren. Gemacht wurde nämlich nichts.
Ein bißchen mehr Selbständigkeit, und dann geht das auch mit wesenltich weniger Stuttgart-Fahrten; insbesondere wenn es sich um ein so schonend getragenes Nachtkorsett handelt.
LG,
BZebra