Hallo Phil,
Phil81 hat geschrieben: ↑Mi, 23.01.2019 - 14:19
Habe mit der Röntgenpraxis gesprochen, es wird bei dieser Überweisung nur frontal gemacht. Die Dame am Telefon sagte aber auch, dass die Strahlenbelastung natürlich nicht ganz ohne sei. Ist die seitliche Aufnahme denn wirklich wichtig und sollte ich die Überweisung entsprechend ändern lassen oder sollte/ kann ich die, wenn wirklich wichtig, im MVZ nachträglich machen lassen!?
--> ich habe meine letzte Röntgenaufnahme bewusst im MVZ machen lassen, weil sie dort ein EOS-Gerät haben. Damit ist zum einen die Strahlenbelastung deutlich kleiner und zum anderen ist die Konstruktion des Geräts möglich, dass die seitliche Aufnahme und die frontale Aufnahme zeitgleich und in festem Winkel zueinander gemacht werden. Damit kann das Gerät rechnerisch vielen Winkel z.B. der einzelnen Wirbel zueinander berechnen. Mit zwei normalen Aufnahmen, die so ungefähr zueinander gemacht sind, geht das natürlich nicht. Nachteil ist, dass die Kasse diese Aufnahme nicht bezahlt. Ich hatte ca. 150 Euro gezahlt.
Phil81 hat geschrieben: ↑Mi, 23.01.2019 - 14:19
Wie häufig machst du Schroth pro Woche? Hat dir die Reha denn was gebracht?
Mir hat die Reha in Bad Sobernheim sehr viel gebracht.
Zum einen habe ich dort erst verstanden, wie meine Wirbelsäule nun wirklich verbogen und verdreht ist.
Zum anderen hatte die ambulante Therapeutin vor der Reha meinen Rücken falsch eingeordnet. Entsprechend hat sie mich die Übungen so machen lassen, dass es die Krümmung verstärkt als dagegen gearbeitet hat. Da hatte ich dann in der Reha ganz schön zu kämpfen, dass ich das andersrum in den Kopf bekomme. Glücklicherweise habe ich dann auch eine Verlängerung auf 4 Wochen bekommen, um das besser zu festigen.
Danach konnte ich dann mit einem guten Wissen hier vor Ort eine neue Therapeutin suchen. Ich habe dann erstmal ne Probeeinheit vereinbart (zum Testen) und privat bezahlt, bevor ich mit dem Rezept hin bin.
Am Ende der Reha wurde bei mir die Stehgröße, Sitzgröße und der Verdrehung jeweils nochmal gemessen. Danach war ich im Sitzen 2mm größer und die Verdrehung um 1 Grad besser - das wurde mir als tolle Verbesserung versucht zu verkaufen. Das konnte ich nicht ernst nehmen, da solche Abweichungen ja locker in der Messtoleranz liegen. Aber als Erwachsener geht es ja bei der Skoliose leider nicht um Verbesserung, auch wenn man es gerne hätte.
Seit dem mache ich jede Woche 5x30 Minuten Schroth - 2x im Jahr gönne ich mit 1-2 Wochen ohne. Inzwischen mische ich Schroth und Spiraldynamik in meinem Programm
Zur Kontrolle, ob ich das auch weiter ordentlich mache, habe ich meine Therapeutin vor Ort und war Anfang 2018 noch 1 Auffrischungswoche in Bad Salzungen.
Nach insgesamt 3 Jahren seit der Reha kann ich sagen, dass sich zumindest die Verdrehung nicht weiter verstärkt hat (davor ist sie unbemerkt von in 2002 nicht sichtbar bis 2015 auf 20 Grad "gewachsen"). Bei der Verkrümmung kann ich nicht sagen, seit wann sie wie stark da ist. Aber hier gibt es kein Indiz, dass es mehr geworden ist.
Bei meinem letzten Arztbesuch war auch die Frage, ob und wann ich ggfs nochmal eine Reha machen soll.
Klare Antwort war: wenn ich möchte, würde der Arzt das jederzeit unterstützen. Aber dadurch, dass ich zu Hause regelmäßig was mache ist es nicht notwendig - das was in der Reha aufgebaut wird, ist nämlich ohne weiteres Training ganz schnell wieder weg.
Aktuell will ich nicht drei Wochen weg, daher ist erstmal keine Wiederholung geplant.
Korsett ist aktuell für mich kein Thema, zumal ich auch keine Schmerzen im Alltag habe (außer ich mache zu viel im Garten oder so - und dann höre ich halt auf und es gibt sich dann auch wieder).
VG, Kuddelmuddel