Orthopäde macht Korsettbauerwechsel nicht mit

Alles zur Korsett-Therapie für Jugendliche und Erwachsene bei Skoliose, Morbus Scheuermann, Kyphose ...
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Klaus
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Re: Orthopäde macht Korsettbauerwechsel nicht mit

Beitrag von Klaus »

Oder einfacher noch:...
Na ja, bei mir ist das schon lange gewohnte persönliche Vorliebe :)

Gruß
Klaus
Shulk
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Re: Orthopäde macht Korsettbauerwechsel nicht mit

Beitrag von Shulk »

Dr. Steffan hat geschrieben:
Klaus hat geschrieben: Aber interessant, dass "Schmerzkorsett" ein gutes Argument gegenüber der Krankenkasse sein kann. Was sagen andere Korsett-Träger dazu?
Das ist in der regel der einzige Weg als Erwachsener ein Korsett von der Kasse bezahlt zu bekommen. Mit Cheneau und Korrektur der Krümmung kommt man nicht weit.
Rein interesseshalber: Wo liegt für die Krankenkasse der Unterschied, ob jemand ein Schmerzkorsett bekommt oder ein "echtes" korrigierendes Korsett (Skoliose, Kyphose, Lordose) und wird je nach Befund das Schmerzkorsett nicht ohnehin entsprechend korrigierend gebaut? Ziel ist doch in jedem Fall, dass der Patient keine Schmerzen mehr hat, bzw. sich der schmerzauslösende Zustand besser und im Idealfall das Korsett nach einiger Zeit nicht mehr gebraucht wird.
Dr. Steffan
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Re: Orthopäde macht Korsettbauerwechsel nicht mit

Beitrag von Dr. Steffan »

Shulk hat geschrieben:
Rein interesseshalber: Wo liegt für die Krankenkasse der Unterschied, ob jemand ein Schmerzkorsett bekommt oder ein "echtes" korrigierendes Korsett....
Die allgemeine Lehrmeinung ist leider noch, dass nach Abschluß des Wachstums eine Korsettversorgung keinen Sinn mehr macht.


Dazu muß ich aber klar betonen, dass diese Auffassung Unfug ist. Erstens ist das Wachstum nicht das alleinige Kriterium für eine Progredienz einer Skoliose/Hyperkyphose, Zweitens sind die Untersuchungsmethoden (Rö-Hand, Beckenkamm etc.) höchst umstritten und aus meiner eigenen Erfahrung überhaupt nicht zu gebrauchen. Aber so etwas dauert Jahrzehnte bis es aus den Köpfen der Menschen draußen ist.
Dr. K. Steffan
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Klaus
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Re: Orthopäde macht Korsettbauerwechsel nicht mit

Beitrag von Klaus »

Hallo Dr. Steffan,

ich denke, das war zwar eine Begründung für ein Korsett (ganz unterschiedlicher Art) auch im Erwachsenen-Alter, aber eigentlich nicht die Antwort auf Shulks Frage nach dem Unterschied zwischen Schmerzkorsett und hochkorrierendes Korsett bezüglich Bauweise und Begründung gegenüber der Krankenkasse. Geht es da auch um unterschiedliche Kostenansätze?

Ist das eher ein Thema für einen PN Austausch oder nur direkt in einem Beratungsgespräch?

Gruß
Klaus
Shulk
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Re: Orthopäde macht Korsettbauerwechsel nicht mit

Beitrag von Shulk »

Ja, mich hätte einfach mal interessiert wie Ärzte mit dem Thema in der Praxis umgehen, wenn eben ein Patient mit Schmerzen kommt und die Ursache eine Deformation der der Wirbelsäule ist. Um die schmerzen zu behandeln müsste doch auch zwangsläufig eine Korrektur erfolgen oder sehe ich das falsch?

Einen PN-Austausch oder eine Beratung brauche ist nicht, da meine Werte und Probleme bekannt sind und ich bereits behandelt werde und damit auch sehr zufrieden sein kann. Mein Korsett ist ja wirklich nur ein Schmerzkorsett. Korrigiert wird darin nur die Haltung und das passiert bei einem Korsett quasi ja automatisch.
Dr. Steffan
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Re: Orthopäde macht Korsettbauerwechsel nicht mit

Beitrag von Dr. Steffan »

Klaus hat geschrieben:Hallo Dr. Steffan,

ich denke, das war zwar eine Begründung für ein Korsett (ganz unterschiedlicher Art) auch im Erwachsenen-Alter, aber eigentlich nicht die Antwort auf Shulks Frage nach dem Unterschied zwischen Schmerzkorsett und hochkorrierendes Korsett bezüglich Bauweise und Begründung gegenüber der Krankenkasse. Geht es da auch um unterschiedliche Kostenansätze?

Ist das eher ein Thema für einen PN Austausch oder nur direkt in einem Beratungsgespräch?

Gruß
Klaus
Korrigierende Korsette (Cheneau) werden in der Regel von den Kassen nicht gezahlt. Für Erwachsene werden nur Rahmenstützkorsette gezahlt. Der Kostensatz dafür ist erheblich geringer als für ein Cheneau Korsett, in etwa die Hälfte. Schmerzkorsette werden somit in der Regel als Rahmenstützkorsette deklariert.
Dr. K. Steffan
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Re: Orthopäde macht Korsettbauerwechsel nicht mit

Beitrag von Klaus »

Hallo Shulk,
Ja, mich hätte einfach mal interessiert wie Ärzte mit dem Thema in der Praxis umgehen, wenn eben ein Patient mit Schmerzen kommt und die Ursache eine Deformation der der Wirbelsäule ist.
Das war auch mein Allgemein-Interesse an der Frage (ich brauche diese Versorgung nicht). Und da hätte es ja durchaus um ein nicht-öffentliches Thema gehen können, was den Umgang mit der Krankenkasse angeht. Das hat Dr. Steffan aber klargestellt.
Um die schmerzen zu behandeln müsste doch auch zwangsläufig eine Korrektur erfolgen oder sehe ich das falsch?
Du schreibst gleichzeitig:
Mein Korsett ist ja wirklich nur ein Schmerzkorsett. Korrigiert wird darin nur die Haltung und das passiert bei einem Korsett quasi ja automatisch.
Hast Du damit nicht selbst Deine Frage beantwortet? Du bist ja auch zufrieden damit.

Ich war jedenfalls nur an der Tatsache interessiert, dass offenbar "Schmerzkorsette" in der Regel als "Rahmenstützkorsette" deklariert werden und somit für die Krankenkasse erheblich günstiger sind, als die hochkorrigierenden Korsette, die natürlich gleichzeitig auch Schmerzkorsette sein können.
Insbesondere, wenn erst mit höheren Korrekturen die Schmerzen verschwinden oder abgemildert werden können.
Oder, Herr Dr. Steffan, wie sieht es da aus?

Gruß
Klaus
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