Erwachsenenkorsett

Alles zur Korsett-Therapie für Jugendliche und Erwachsene bei Skoliose, Morbus Scheuermann, Kyphose ...
claudivo
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Re: Erwachsenenkorsett

Beitrag von claudivo »

...Ich fürchte ja nur, wenn jetzt diese Pelotten weiter reduziert wird, kann ich mir das Korsett auch gleich schenken. Der Korrektureffekt ist ja ohnehin schon so gering. Was bleibt denn dann noch übrig ;(
Th12 ist mein Scheitelwirbel der thorakolumbal Kurve. Zu L1 steht er natürlich völlig verschoben. Diese Thematik scheint zumindest bei Dr. Hoffmann keine große Rolle zu spielen. Genausowenig wie das Lot.
Ich frag mich, warum keine körperliche Untersuchung mit wenigstens unbekleideter Rückenschau stattgefunden hat. Ich habe dort gar nichts Neues erfahren über meine Situation. Außer dass das Röbi im Korsett nicht erwartungsgemäß ist.
Ich denke, er macht immer so ausführliche Diagnosen...
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Re: Erwachsenenkorsett

Beitrag von claudivo »

Hallo Bernd!
Über diese Klinik habe ich noch nichts gehört. Ich werde m ich mal schlau machen. Eigentlich war mein Plan, im nächsten Jahr nach Bad Salzungen zu fahren. Meine letzte Schroth-Reha ist über 10 Jahre her. Diese ganze BSV-Problematik ist vollkommen neu für mich.
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Re: Erwachsenenkorsett

Beitrag von Bernd »

Um Dir Mut zu machen: ich habe einen Kollegen mit 3 BSVen in der LWS. Er hat ab und an mal Probleme aber im Großen und Ganzen hat er seine Probleme im Griff. Ich denke mal, das Wichtigste ist, dass Du schnell kompetente Unterstützung bekommst, z.b. das man Dir die richtigen Übungen zeigt, mit denen Du gegen Deine Schmerzen angehen kannst. Die bekommt man meiner Erfahrung nach leider kaum ambulant weil die Ärzte keine Zeit haben und/oder nicht das notwendige Wissen haben. Deswegen wäre es gut, Du könntest möglichst schnell auf Reha gehen.
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Tammi
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Re: Erwachsenenkorsett

Beitrag von Tammi »

Ich finde, ehrlich gesagt, dass Dr. Hoffmann mit den Jahren nachgelassen hat, war in Leonberg/Stuttgart gegen Ende meiner Behandlung dort ja generell nicht mehr so wirklich zufrieden. Umso begeisterter war ich als sich Herr Nahr von CCtec insgesamt gut 1h Zeit genommen hat als ich ihn sehen wollte und mir alles genau und verständlich erklärt hat und meine Fragen beantwortet hat, obwohl das Wartezimmer bei Weitem nicht leer war. Das war auch einer der ausschlaggebenden Punkte, der mich so von CCtec überzeugt hat. Der andere war, dass nicht nur die WS isoliert betrachtet wird, sondern der Körper als Ganzes. Dr. Wilke hatte bei meinem Termin leider nicht viel Zeit, was auch an der schwierigen Organisation in der alten Praxis lag, aber er war der erste Arzt, der festgestellt hat, dass mein Gangmuster nicht ideal ist und ich meine rechte Seite beim Laufen weniger bewege als die linke.

Liebe Grüße
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Re: Erwachsenenkorsett

Beitrag von claudivo »

...das hört sich selbst bei wenig Zeit (die Dr. Hoffmann ja auch nicht hatte, es ging zu wie im Taubenschlag) immerhin nach zielgerichteter Untersuchung an. Genau das hat mir jedoch gefehlt. Es fühle sich wie 0/8/15 an. Es ging um "Aktenlage" , nicht um mich persönlich. Keine Fragen zu mir, meiner Geschichte, meiner aktuellen Situation... nichts. Und dass, wo ich das Allererste Mal bei ihm war. Es gab noch keinerlei Infos zu meinem Fall vorher.
Das hat mich sehr enttäuscht. Diese Länge Anreise verbunden mit so viel Hoffnung und Erwartung, die natürlich durch massig viele Einträge hier geschürt werden.
Vielleicht geht es bei ihm auch einfach bald Richtung Rente, So dass man als Neuling eigentlich keine großartige Chance mehr hat. Ich weiß es nicht.
Ich werde mich weiter umsehen denke ich.
Ich hab auch noch immer keinen Befundbeticht bekommen (was soll da auch schon groß drinstehen) . Telefonisch erreicht man keinen. Ich bleibe dran
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Re: Erwachsenenkorsett

Beitrag von Lilly »

Hallo claudivo,

es tut mir leid, dass du so Probleme mit deinem Korsett hast. Vielleicht hat Bernd Recht und die Korsetttherapie ist nicht das Richtige für dich. Oder das Rahmouni. Was sagt denn dein Bauchgefühl? Ich finde, dass man sein Bauchgefühl nicht unterschätzen darf. Vielleicht muss sich dein Körper auch nur langsamer an das Korsett gewöhnen als bei anderen?

Vielleicht wäre eine längerfristige Therapie bei einem guten Osteopathen etwas für dich, in Kombination mit auf dich angepasster Krankengymnastik (Schroth, Spiraldynamik o.ä.)?!

Zu Dr. Hoffmann kann ich auch nur sagen, dass bei den 2 mal, die wir bisher dort waren, auch aufgefallen ist, dass er sich hauptsächlich für das Röntgenbild interessiert hat. Er hat sich zwar beim ersten Mal auch unsere Geschichte angehört, wer die Skoliose meiner Tochter entdeckt hat und was wir bereits unternommen haben, aber dann eigentlich nicht einmal die Skoliose detailliert erklärt und nur was von OP-Vermeidung und der Möglichkeit von rebellierenden Skoliosen erzählt. Das fand ich für ein erstes Gespräch, wo es auch nicht um OP-relevante Gradzahlen ging und auch die Stärke einer möglichen Progression noch gar nicht fest zu stellen war, eher unangebracht und abschreckend. Den Körper meiner Tochter hat er nicht wirklich untersucht, da war unser heimischer Orthopäde gründlicher, nur dass dieser sich nicht gut genug mit der Behandlung einer Skoliose auskennt, dies aber auch zugibt und nicht einfach drauf los therapiert.
Positiver war ich dann eher vom Sanitätshaus Rahmouni, insbesondere Herrn Harzer, überrascht. Herr Harzer ist nach wie vor an der Entwicklung meiner Tochter interessiert, obwohl sie seit über einem halben Jahr kein Korsett mehr trägt und es überhaupt nur 3 Monate getragen hat. Wir sind also auch keine "Stammkunden".
Ich überlege seit einiger Zeit ernsthaft, noch einmal zu wechseln, am liebsten zu Dr. Wilke, aber der ist mir dann doch zu weit weg. Vielleicht wären Dr. Steffan oder Dr. Verres etwas für uns, mal sehen.

Dir wünsche ich auf alle Fälle, dass du den für dich erfolgreichen Weg findest! Gib nicht gleich auf, ich habe die Erfahrung gemacht, dass man so einiges ausprobieren muss, um auf den optimalen Weg zu kommen und selbst der kann sich durch verschiedene Umstände auch mal wieder etwas ändern. Wichtig ist, dass du herausfindest, was dir gut tut, und nicht allein, was Ärzte oder Therapeuten vorschlagen. Diese Ratschläge können eine Orientierung sein, aber ggf. auch zum einzelnen dann nicht passen. Das gilt es eben heraus zu finden.

Viele Grüße,
Lilly
Zuletzt geändert von Lilly am Mo, 02.11.2015 - 16:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erwachsenenkorsett

Beitrag von Tammi »

Vielleicht ist es möglich und sinnvoll, nach nochmaligem Abschleifen der Pelotte wieder langsam zu beginnen und nur langsam und vorsichtig den Druck zu steigern. Ansonsten vielleicht nochmal den Arzt wechseln, eventuell wäre Dr. Verres etwas für dich. Und wenn du denkst, dass ein Rahmouni-Korsett nicht der richtige Weg ist, könntest du vielleicht mit Herr Vogel von CCtec diskutieren, wie hoch die Chance ist, dass man es schafft, dass das Korsett übernommen wird, vielleicht als Schmerzkorsett deklariert, soweit ich das bisher mitbekommen habe, kümmert man sich bei CCtec auch oft um Probleme mit den Krankenkassen.
Ich hoffe, du schaffst es noch deinen Zielen näher zu kommen :).

Liebe Grüße
Tammi
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Re: Erwachsenenkorsett

Beitrag von claudivo »

Hallo Lilly!
Ich habe nicht vor aufzugeben. Nur zur Zeit stecke ich in einer Sackgasse und in einer Krise. Mir geht vieles durch den Kopf. Unter anderem glaube ich auch mittlerweile, dass die ganzen Berichte über Dr. Hoffmann und Co. für mich persönlich vielleicht gar nicht die Relevanz hatten, die ich ihnen zumaß. Im Vergleich zu vielen Newbies hier im Forum, habe ich anscheinend bereits vorher gute Beratung genossen und entsprechend war gar nicht mehr "so viel Luft nach oben". Natürlich, auch ich kenne zu Hauf unqualifizierte Orthopäden-Meinungen, wie die eines (bezeichnenderweise namentlichen) Dr. Knoche aus dem Franziskus in Osnabrück, der mir mit 20 Jahren prophezeit hatte, wenn ich mich nicht umgehend versteifen ließe, würde ich mit 30 im Rollstuhl sitzen und niemals Kinder austragen... Wer mein Profil gelesen hat, kann den Wahrheitswert dieser Aussage daran ermessen...
Aber: Nachdem ich damals selbst aktiv wurde zu Studienzeiten, Schroth gefunden, Dorn erlernt und seit der Zeit auch regelmäßig zur Osteopathie gehe, bin ich ein immer aufgeklärterer Skoliose-Patient geworden. Dieses Forum habe ich zu einer Zeit entdeckt, als ich eigentlich schon sehr viel über meine Krankheit wusste. Ich bin einfach dem Mainstream hier gefolgt und dachte, es muss auch bei mir ein Spezialist her, der meine Skoliose beurteilt und geeignete Behandlungen einleitet.
Aber was sollte Dr. Hoffmann schon tun, was nicht auch Dr. Happe bereits getan hat? Seit Jahren schreibt er mir regelmäßig Rezepte aus für Schroth-Therapie und Manuelle Therapie. Zudem hat er mich nun zu der Behandlung Neurac/Redcord gebracht, wo ich noch am Erfahrung sammeln bin. Ein Erwachsenenkorsett hat er mir auf meine Bitte hin auch verordnet. Ich kann mich also vor Ort gar nicht beklagen. Und je mehr ich drüber nachdenke, frage ich mich selbst: welche Erwartungen hatte ich an den "SKOLIOSE-SPEZIALISTEN"?
Der bin ich auf mich bezogen in erster Linie selbst. Was ich allein nicht leisten kann und wofür ich Betreuung brauche, sind eben die genannten Dinge wie Verordnungen, Rezepte u.ä. Und natürlich, wie in meiner jetzigen aktuellen Situation, jemanden, der mir wieder auf die Beine hilft. Und wenn es auch kurzfristig über diese hoch dosierte Medikamentöse Therapie ist. Das geht vorbei. Danach ist wieder meine Verantwortung gefragt und diese nehme ich auch an.
Das Gute kann so nah liegen...
Letztendlich müssen wir selbst Spezialisten unserer eigenen Situation und unseres Körpers werden. Gute Ärzte können auch immer nur Anregungen geben. Entweder kommt dabei dann etwas Neues rum oder eben nicht, wie diesmal in meinem Fall.

So oder so. Der Weg geht weiter. Ich stehe noch am Anfang. Und ich werde diesem Korsett auch eine 2. Chance geben, schon alleine, will ich diesen Weg weiterhin für gut halte und echte Alternativen nicht sehe. Schroth und Redcord gehört für mich ebenso regelmäßig dazu wie Osteopathie und MT.
Mein nächster Schritt wird ein Reha-Antrag sein, wobei ich weiterhin zu BaSa tendiere. Die BSV-Geschichten sehe ich nämlich durchaus auch Skolioserelevant und ich habe gelesen, dass sie auch McKenzie machen, was ja auch auf Bandscheibengeschichten abzielt. Wichtiger für mich vorrangig ist der gute Aufbau meines Muskelkorsettes und ich befürchte mal, wenn ich eine Kur in einer anderen Klinik vorwegschiebe, genehmigt die Beihilfe/Kasse so schnell keine Neue (bin schon froh, wenn überhaupt 1 genehmigt wird). Außerdem habe ich 2 kleine Kinder und bin zudem berufstätig.
Eine Kur muss erstmal reichen.

LG
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Re: Erwachsenenkorsett

Beitrag von claudivo »

...sorry, wieder einer doppelt :(
Tammi, dahaben wir uns gerade überschnitten :)

Du sprichst meine Gedanken der letzten halben Stunde aus (krankgeschrieben grübelt es sich so gut...)

Ja, wie gesagt, ich gebe Hartmut eine 2. Chance. Vermutlich wieder mit weniger Druck und viel langsamer Steigerung. Weiterhin wird mein Weg sein, mich im nächsten Jahr mit Dr. Steffan in Verbindung zu setzen. So oder so ist spätestens zum Sommer unser Plan, unsere Tochter Lilli (8) erstmalig röntgen zu lassen. Die Asymmetrien in den Taillendreiecken sind mal mehr ausgeprägt, mal gar nicht. Dieses EOS Röntgengerät überzeugt mich total. Ich werde dafür einen Kombitermin für sie und mich vereinbaren.
D.h. mein jetziges Korsett ist bis dahin 1 Jahr alt und entweder es überzeugt mich bis dahin, oder aber ich werde Herrn Dr. Steffan bitten, mir ein cctec zu verschreiben (schon deshalb, weil dann für kleine Änderungen die Zusammenarbeit mit Melle sehr gut für uns erreichbar ist.
Mit diesen Gedanken lasse ich mich wieder in die Kissen fallen. Alles wird gut. :D Es geht immer weiter und es gibt immer einen Plan B.
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Re: Erwachsenenkorsett

Beitrag von Tammi »

Der Plan klingt gut :) :top:.
Sind die Doppelposts identisch? Ich möchte mir die Mühe sparen, jetzt nach eventuellen Änderungen zu suchen, würde dann nämlich einen löschen.

Liebe Grüße
Tammi
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Verlauf: viewtopic.php?f=27&t=31324
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Re: Erwachsenenkorsett

Beitrag von claudivo »

ja, identisch. Ein Versehen. :juggle:
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claudivo
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Re: Erwachsenenkorsett

Beitrag von claudivo »

Hallo zusammen!
Ich habe länger nicht geschrieben. Hier kurz das Aktuellste:

Am Montag habe ich meinen 1. Termin in Bad Sobernheim bei Dr. Steffan und danach bei Herrn Vogel.
Meine 9-jährige Tochter kommt auch mit. Wir werden beide das neue EOS-Röntgen-Gerät testen. Ich bin sooo gespannt auf die Aufnahmen. Mein Physiotherapeut übrigens auch ;D Ich werde berichten

Wir fahren bereits morgen und nutzen das lange Wochenende in Gegend für der einen Kurzurlaub. An alle Sobi-Experten (mein Aufenthalt dort ist schon so lange her): was ist neben dem Barfußpfad und dem Schroth-Museum noch ein absolutes MUSS? Wir haben 2 Kinder dabei, 9 und 5.

Mainz und evtl. Bad Kreuznach habe ich noch auf der Agenda. Nehme aber gerne weitere Tipps entgegen ;)

Liebe Grüße an alle und ich freu mich schon jetzt auf das nächste Forumstreffen... :top: :bindafür:

Claudia
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3.Kors. 12/14, mit Halsteil
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Re: Erwachsenenkorsett

Beitrag von Lego66 »

Hallo Claudia,

ich wünsche euch viel Spass und viel Erfolg!
Tipps habe ich leider keine...
War in Salzungen...
:nixweiss:

Berichte mal wie es euch ergeht und, ja, lasst uns bald nochmal zusammen kommen.

Ganz liebe Grüße,
Gaby
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Thomas
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Re: Erwachsenenkorsett

Beitrag von Thomas »

Hallo Claudia,

wünsche Dir auch viel Erfolg bei Dr. Steffan.

Direkt oberhalb der Klinik gibt es übrigens ein Freilichtmuseum mit alten Häusern, Werkstätten und Ähnlichem. (http://www.freilichtmuseum-rlp.de/)

Das wäre sicher auch was für Dich und Deine Kinder!

Liebe Grüße

Thomas

PS: Freue mich auch auf das nächste Forumstreffen!
Bild

Alter Nickname: Schildkröterich

aktueller Thread: Neuroforamenstenose und Korsett mit Halsteil
claudivo
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Re: Erwachsenenkorsett

Beitrag von claudivo »

Hallo zusammen!
Wie versprochen möchte ich etwas von unserem Termin in Bad Sobernheim berichten.
Zunächst:
Ich bin sehr froh, dass wir dort waren. Das Arztgespräch und überhaupt das gesamte Gefühl für mich als Patienten war komplett anders als in Stuttgart bei Dr. Hoffmann. Herr Dr. Steffan hat sich viel Zeit genommen für uns und ich bin alle meine Fragen, die ich zu dem Zeitpunkt hatte losgeworden und habe auch die Antworten verstanden und die Gedankengänge nachvollziehen können.
Mittlerweile haben sich bereits einige neue Fragen aufgedrängt, die ich dann hoffentlich beim nächsten Termin (für Lilli alle 6 Monate, für mich ein paar Wochen nach Korsett-Anpassung) stellen werde.
Es ist ein gutes Gefühl, jemanden gefunden zu haben, zu dem ich gern regelmäßig den Weg auf mich nehme, um die Skoliose-Weg und alles was "dran hängt" als Experte mit zu begleiten.

Nach einem Anamnese-Gespräch und einer kurzen körperlichen Untersuchung ging es für Lilli und auf meinen Wunsch dann auch für mich zum EOS-Röntgen. Man fühlt sich etwas wie in einer Raumkapsel, allerdings ohne Beengungs-Gefühl. Man steht wie in einer Art Dusche mit offenem Eingang (bleibt die ganze Zeit offen). Den Bleigürtel bekommt man auch und -für mich erstmalig- es wurde auch das Brustgewebe mit einer Art BH geschützt.
Die Vorbereitung und "Ausrichtung des Körpers", bis dann das Bild gemacht wird, dauert etwas länger als bei einer üblichen Ganzkörper-Aufnahme. Es wird dann gleichzeitig die WS von vorne und auch von der Seite belichtet, so dass nur 1 "Schuss" notwendig ist. Aus diesen Bildern errechnet der Computer später u.a. ein 3D-Bild. Was mich aus Skoliose-Sicht etwas irritiert hat: man muss eine leichte Schrittstellung einnehmen, damit beide Hüftgelenke von saggital abgebildet werden können (zumindest habe ich das als Grund so verstanden). Ich finde es nur schwierig, in dieser Haltung dann Rückschlüsse auf die tatsächliche Verdrehung des Beckens und der unteren LWS festzustellen.
Da die Auswertung der Bilder wohl längere Zeit in Anspruch nimmt, konnten wir beim Abschlussgespräch leider nur kurz am Computer einen gemeinsamen Blick auf die "normale" Ganzkörper-Aufnahme werfen und der gesamte Befund wurde uns erst ca. 10 Tage später per Post in Form einer Daten-CD sowie ein jeweils 8-seituger Ausdruck der Bilder. Anbei lag dann auch der ausführliche schriftliche Befund von Dr. Steffan (in Stuttgart musste ich dies extra im Nachhinein anfordern und bekam 4 Sätze geschrieben...).
Dieses Vorgehen verstehe ich zwar, jedoch brachte es für mich den Nachteil, dass sich mir einige Fragen erst jetzt stellen, wo ich ALLE Bilder gesehen und die Auswertungen gelesen habe.
Z.B. hat Dr. Steffan uns anhand des Bildes am Computer an dem Tag noch mitteilen können, dass Lillis Cobb-Winkel z.Zt. ca. 9 Grad lumbal beträgt bei leichtem Beckenschiefstand von ca. 9mm. Zusätzlich konnte er bei einem Wirbel erkennen dass er wie bei spina bifida nicht geschlossen ist. Vermutlich nur verknorpelt. Das zählt zwar als Normvariante, kann aber für den lumbalen Bogen verantwortlich sein. In diesem Fall wäre es nicht zwangsläufig eine erblich bedingte Skoliose (z.Zt. ja noch eher eine skoliotische Fehlhaltung).
Was mich aber nun im Besonderen irritiert: Sie hat im saggitalen Profil eine Hyperkyphosenwinkel von 57 Grad (T1/T12), bzw. 47 Grad (T4/T12) und einen Lordose-Winkel von 49 Grad (L1/S1) bzw. 30 Grad (L1/L5). Nachdem ich hier im Forum über die Normwerte gelesen habe, scheint mir das sehr viel. Oder gelten für Kinder andere Normgrenzen?
Im schriftlichen Bericht steht dazu nichts und gesprochen haben wir wie gesagt ausschließlich über die seitliche Abweichung... Ich bin nun etwas verunsichert und werde beim nächsten Termin auf jeden Fall nachfragen.
Ich habe mir nun ein kleines Notizbuch gekauft, in dem ich alle meine zwischendurch aufkommenden Fragen und Antworten notiere und das ich zu jedem Termin mitnehmen möchte.

Soweit kurz der Bericht zu meiner Tochter. Zu mir und zu dem Termin mit ccTec erzähle ich noch!

Ach ja: mir fällt noch ein: Dr. Steffan sagte noch, dass bei einem Kind mit Lillis Körperbau (sehr schlank)die EOS-Röntgenstrahlung nachweislich um bis zu 97 % gemindert werden könne!!! Das sei ca. noch soviel. wie 1 Woche draußen spazieren gehen... Ist das nicht großartig? (...ich habe NICHT gefragt, was das bei MEINER Figur ausmachen würde... :juggle: ;) )

LG,
Claudia
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Re: Erwachsenenkorsett

Beitrag von claudivo »

Hallo zusammen!
Wie versprochen möchte ich etwas von unserem Termin in Bad Sobernheim berichten.
Zunächst:
Ich bin sehr froh, dass wir dort waren. Das Arztgespräch und überhaupt das gesamte Gefühl für mich als Patienten war komplett anders als in Stuttgart bei Dr. Hoffmann. Herr Dr. Steffan hat sich viel Zeit genommen für uns und ich bin alle meine Fragen, die ich zu dem Zeitpunkt hatte losgeworden und habe auch die Antworten verstanden und die Gedankengänge nachvollziehen können.
Mittlerweile haben sich bereits einige neue Fragen aufgedrängt, die ich dann hoffentlich beim nächsten Termin (für Lilli alle 6 Monate, für mich ein paar Wochen nach Korsett-Anpassung) stellen werde.
Es ist ein gutes Gefühl, jemanden gefunden zu haben, zu dem ich gern regelmäßig den Weg auf mich nehme, um die Skoliose-Weg und alles was "dran hängt" als Experte mit zu begleiten.

Nach einem Anamnese-Gespräch und einer kurzen körperlichen Untersuchung ging es für Lilli und auf meinen Wunsch dann auch für mich zum EOS-Röntgen. Man fühlt sich etwas wie in einer Raumkapsel, allerdings ohne Beengungs-Gefühl. Man steht wie in einer Art Dusche mit offenem Eingang (bleibt die ganze Zeit offen). Den Bleigürtel bekommt man auch und -für mich erstmalig- es wurde auch das Brustgewebe mit einer Art BH geschützt.
Die Vorbereitung und "Ausrichtung des Körpers", bis dann das Bild gemacht wird, dauert etwas länger als bei einer üblichen Ganzkörper-Aufnahme. Es wird dann gleichzeitig die WS von vorne und auch von der Seite belichtet, so dass nur 1 "Schuss" notwendig ist. Aus diesen Bildern errechnet der Computer später u.a. ein 3D-Bild. Was mich aus Skoliose-Sicht etwas irritiert hat: man muss eine leichte Schrittstellung einnehmen, damit beide Hüftgelenke von saggital abgebildet werden können (zumindest habe ich das als Grund so verstanden). Ich finde es nur schwierig, in dieser Haltung dann Rückschlüsse auf die tatsächliche Verdrehung des Beckens und der unteren LWS festzustellen.
Da die Auswertung der Bilder wohl längere Zeit in Anspruch nimmt, konnten wir beim Abschlussgespräch leider nur kurz am Computer einen gemeinsamen Blick auf die "normale" Ganzkörper-Aufnahme werfen und der gesamte Befund wurde uns erst ca. 10 Tage später per Post in Form einer Daten-CD sowie ein jeweils 8-seituger Ausdruck der Bilder. Anbei lag dann auch der ausführliche schriftliche Befund von Dr. Steffan (in Stuttgart musste ich dies extra im Nachhinein anfordern und bekam 4 Sätze geschrieben...).
Dieses Vorgehen verstehe ich zwar, jedoch brachte es für mich den Nachteil, dass sich mir einige Fragen erst jetzt stellen, wo ich ALLE Bilder gesehen und die Auswertungen gelesen habe.
Z.B. hat Dr. Steffan uns anhand des Bildes am Computer an dem Tag noch mitteilen können, dass Lillis Cobb-Winkel z.Zt. ca. 9 Grad lumbal beträgt bei leichtem Beckenschiefstand von ca. 9mm. Zusätzlich konnte er bei einem Wirbel erkennen dass er wie bei spina bifida nicht geschlossen ist. Vermutlich nur verknorpelt. Das zählt zwar als Normvariante, kann aber für den lumbalen Bogen verantwortlich sein. In diesem Fall wäre es nicht zwangsläufig eine erblich bedingte Skoliose (z.Zt. ja noch eher eine skoliotische Fehlhaltung).
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Re: Erwachsenenkorsett

Beitrag von claudivo »

Hier könnt ihr die jeweils 1. Seite unserer Aufnahmen sehen.
Dateianhänge
Datei1.jpg
Lilli (9 Jahre); 30.5.2016
(137.54 KiB) Noch nie heruntergeladen
Datei2.jpg
Claudia, 30.05.2016
(136.93 KiB) Noch nie heruntergeladen
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Re: Erwachsenenkorsett

Beitrag von mick »

Liebe Claudia,

Das EOS-Röntgen klingt wirklich interessant. Du wurdest ohne Korsett geröntgt, oder? Wie lang hattest Du es denn vorher aus? Bin schon gespannt, was Dr. Steffan noch so zu Dir und Deinem Korsett gesagt hat...

Liebe Grüße,
Mick
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Re: Erwachsenenkorsett

Beitrag von claudivo »

Hallo zusammen!
Hier Teil II meines Berichtes.
@Mick: Ja, ich wurde ohne Korsett geröntgt. Es ging ja nicht um ein Kontrollröntgen zum Nachsehen, wie das Korsett sitzt.
Zudem kam ich bereits mit der fertigen Entscheidung, mir ein neues Korsett, diesmal von CCTec aufschreiben zu lassen.
Ich fand es gut, dass er das ohne Diskussion unterstützt hat, auch wenn er überwiegend mit Sanomed kooperiert.
Zu meinem Rahmouni hat er nur das gesagt, was mir auch selbst schon klar war: ich stehe völlig aus dem Lot und "kippe" nach links. Das war auch später bei Herrn Vogel die erste Aussage. Laut ihm sei das bei allen Skoliose-Rahmouni-Trägern das Gleiche. Das kann ich natürlich nicht beurteilen. Beide lehnen ein Rahmouni (mittlerweile) gänzlich ab. Das war wohl nicht immer so.
Ich habe Dr. Steffan auch gefragt, ob er das Thema OP bei mir angeschnitten hätte, wenn ich nicht bereits mit so klaren Vorstellungen gekommen wäre. Er verneint dies bezogen auf meine Skoliose und sagte, damit könne ich alt werden. Ausnahme: Falls der Gleitwirbel in der LWS langfristig größere Probleme machen sollte, müsste man evtl. doch über Versteifung -dann auch über eine längere Strecke- nachdenken. Das macht mir schon etwas Sorgen. Ich hätte gehofft, wenn, dann könne man nur die beteiligten Segmente , also vielleicht 3 Wirbel, versteifen, aber er meinte, dann wären die Probleme an den Anschlussstellen vorprogrammiert... :/
Ich hoffe also, dazu kommt es erst gar nicht.
Zu meinem Becken: von Dr. Hoffmann wurden mir nach an die 10 3D-Aufnahmen mit unterschiedlichem Höhenausgleich eine Einlage von 0,9cm verschrieben. Das EOS sieht aber keinen Beckenschiefstand (bzw. nur 1 mm). Also keine Schuherhöhung. Das entspricht nun auch viel mehr meinem eigenen Körpergefühl. Die Einlage hatte ich eigenmächtig nach ein paar Wochen wieder weggelassen.

Der Termin bei Herrn Vogel ging recht schnell. Nach einem kurzen Gespräch wurde ich vermessen und fotografiert. Laut seiner Aussage bekomme ich (wahrscheinlich) ein kurzes Korsett. Ich laufe unter Lumbalskoliose. Die thorakale Krümmung könne man, da kaum Rotation, quasi vernachlässigen.
Diese Aussage konnte ich erstmal gar nicht annehmen, denn seit meiner Skoliose-Karriere auch in beiden Rehas hieß meine Skoliose IMMER thorakolumbal 4bogig und ich musste auch im thorakalen Bereich immer asymmetrisch arbeiten (z.B. Schultergegenzug). Laut Herrn Vogel sei das die ganzen Jahre aber FALSCH gewesen!
Was soll man tun? Der eine sagt so, der andere so... Ich fang an, mich daran zu gewöhnen, dass ich immer am Ende selbst entscheiden muss, wer für mich recht hat. Das gefällt mir zwar nicht, aber wie sonst? Wie geht ihr damit um???
Mein Bauchgefühl vertraut im Moment zumindest eher dem jetzigen Weg. Vielleicht war es ja im Nachhinein gut, dass ich den Termin damals bei Dr. Hoffmann so wenig aussagekräftig und unbefriedigend empfand. Sonst hätte ich ganz sicher nicht so schnell einen weiteren Spezialisten aufgesucht, besonders auch aufgrund der großen Entfernungen.
Ich möchte im Übrigen nochmal betonen, dass meine schlechten Erfahrungen in Stuttgart sich NICHT auf die Firma Rahmouni beziehen. Denn dort war ein komplett anderes Umgehen mit Patienten an der Tagesordnung. Besonders Herrn Harzer finde ich ausgesprochen nett und auch kompetent. Die Entscheidung zu wechseln, habe ich für meinen Fall aus verschiedenen Gründen getroffen, mitunter auch aufgrund der riesigen Entfernung. Mit CCTec habe ich in Melle für kleinere Änderungen einen Ansprechpartner quasi vor Ort.
Ob das Korsett für mich unterm Strich besser ist, kann ich sowieso erst beurteilen, wenn ich es eine Weile habe. Fakt ist, dass das Rahmouni mich nahezu schmerzfrei macht, ich es aber langsam als sehr wuchtig empfinde. Ich habe u.a. auch bei unserem Treffen ein CCTec sehen dürfen (danke Mick :-) und alle Berichte hier im Forum von erwachsenen Korsettträgern immer aufmerksam verfolgt. Ich habe die große Hoffnung, dass ich mit dem neuen Korsett besonders in der Schule besser klar komme. Mein jetziges ziehe ich immer aus im Unterricht, da ich unmöglich mit den Kindern (Grundschule) auf der Höhe arbeiten kann. Auch Sitzkreise am Boden sind undenkbar... aber das gehört eben dazu. Im Moment arbeite ich nur 3 Tage die Woche, aber nach den Ferien übernehme ich eine 1. Klasse und würde also jeden Tag 5 Std. Tragezeit einbußen.

Im Moment freue ich mich erstmal auf das neue Korsett. Anfang August kann ich es abholen. Ich hoffe sehr, dass es mir auch weiterhin die Schmerzen nehmen kann.

LG,
Claudia
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Re: Erwachsenenkorsett

Beitrag von claudivo »

...der letzte angefangene Satz liegt an meinen ständig um mich herumwuselnden Kindern. Die Konzentration ist leider nicht ganz so hoch, wie ich es mir wünschen würde. Man verzeihe mir

Ich habe noch eine ganz konkrete Frage an euch:
Diese Untersuchung war die erste, bei der jemals meine Rotationswerte nach Bunnell gemessen wurden. Deshalb kann ich nicht gut einschätzen, ob die Zahlen in Relation zu meinen seitabweichenden Cobb-Werten viel sind oder nicht.

thorakal : +5° (Cobb 39°)
lumbal: -9° (Cobb 53°)

Die Bilder könnt ihr ja weiter oben sehen.

Falls jemand sich mit meiner anderen Frage (siehe letzter post) auskennen bezügl. Lillis Kyphosewerten (57°Cobb) würde ich mich auch über eine Antwort freuen.

Liebe Grüße,
Claudia
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