Korsett eine psychische Belastung?

Alles zur Korsett-Therapie für Jugendliche und Erwachsene bei Skoliose, Morbus Scheuermann, Kyphose ...
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BZebra
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Beitrag von BZebra »

Jugendpsychotherapueten?

Ich glaube das würde ich auch ablehnen ;).
Nicht weil ich damit sagen will, daß die Leute ihren Job nicht gut machen.
Vielmehr weil das ja heißen würde, ich solle mich mit dem Status quo abfinden.

Da würde ich doch eher eine Lösung des Kleidungs- und Bewegungsproblems durch Änderungen am Korsett anstreben.

Aber wie wäre es denn mit einer Selbsthilfegruppe (anderen Korsettträgern)? Die Leute dort sind selbst Betroffene und können sich bestimmt tausend mal besser in Luisa hereinversetzen als irgendein Psychotherapeut, der das selbst nie erlebt hat.

Und dann denke ich, daß man als fleißiger Korsettträger schon das Recht haben sollte seine Aggressionen :willnicht: :aerger: :motz: :wall: :cry: "frei ausleben zu können" und deswegen nicht gleich eine Therapie anfangen muß. Ich finde das ist doch normal, oder? (Bis zu einem gewissen Grad zuzmindest :D)

Liebe Grüße,
BZebra
lisabet
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Beitrag von lisabet »

Liebe BZebra,
ja, natürlich ist es vollkommen verständlich, dass es einem gerade am Anfang mit dem Korsett total besch***en geht. Deshalb hielte ich persönlich eine Psychotherapie durchaus für sinnvoll und hilfreich. Diese Leute sind ja dazu da, dass man sich bei ihnen unbefangen ausheulen kann, dass sie einem zuhören, einen trösten, einem helfen, mit einem Problem besser umzugehen. Das kann ein unbeteiligter außenstehender, der sowas professionell macht doch viel besser als Eltern, Freunde und andere Nahestehende. Es würde mich interessieren, wie viele Korsettträger in diesem Forum Erfahrungen mit Psychoterapie gemacht haben und wie sie diese Erfahrungen bewerten.
Übrigens sitzt Luisas Krümmung noch viel tiefer als auf dem von dir online gestellten Röntgenbild, sie beginnt quasi gleich direkt oberhalb des Steißbeins.
Obgleich ich als alleinerziehende Mutter mit 2 Kindern (Luisa hat noch einen 7jährigen Bruder) immer knapp bei Kasse bin, werden sich ausgedehnte Kleiderkäufe ohne Rücksicht auf Verluste künftig wohl nicht mehr vermeiden lassen.
_______________________________
elisabeth
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BZebra
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Beitrag von BZebra »

Ja, das mit den Kosten für neue Kleidung ist ein echtes Problem, wenn das Geld nicht so flüssig ist.
Dort wo das Geld nicht da ist, gehen dann die Kids jobben um sich das zu leisten, was sie gerne hätten.
Aber dafür ist Luisa ja noch viel zu jung.

Ich würde aber wirklich mal eine Selbsthilfegruppe in Betracht ziehen. Da sind die Berührungsängste (wie zu einem Psychotherapeuten) weniger groß und unter Umständen haben die Leute dort ja auch Erfahrungen mit Psychotherapeuten in eurer Umgebung gemacht und können Dir Empfehlungen geben und/oder es Deiner Tochter "schmackhaft" ;) machen.

Aber siehs mal nicht so kritisch. Das ist jetzt der Anfang, der macht immer Probleme. Wie würdest Du denn reagieren? Bestimmt nicht viel anders.

Liebe Grüße und alles Gute,
BZebra
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