Anmerkungen: Er geht davon aus, dass IgG vermittelte Nahrungsunverträglichkeiten (im Gegensatz zur IgE vermittelten Nahrungsmittelallergie) ursächlich für die Krankheit sein könnten. Durch einen undichten Darm dringen Nahrungsproteine in die Blutbahn, die als Antigene erkannt werden, weshalb IgG-Antikörper gebildet werden, die sich mit den Antigenen zu Immunkomplexen verbinden. So wie ich das Thema verstanden habe, könnten sich diese Antigene/Nahrungsproteine durchaus mit einigen körpereigenen Geweben ähneln (bei MS etwa im ZNS, bei MB eventuell im Bandscheibengewebe o. ä.???), so dass das durch Antikörper gekennzeichnete eigene Gewebe schließlich angegriffen wird. Die im Blut zirkulierenden Immunkomplexe (Antigen/Nahrungsprotein gebunden an Antikörper, damit als Eindringling gekennzeichnet) nisten sich ferner in Gefäßwände ein, was dort ebenfalls zu Entzündungsreaktionen führen kann. Diese Entzündungen erhöhen die Durchlässigkeit der Kapillargefäße (Teufelskreis im Darm???). Als weiteren Grund für einen undichten Darm führt er NSAR auf.
Die Lebensmittel, die am häufigsten diese Reaktionen auslösen, sind Getreide, Ei, Hefe, Hülsenfrüchte und Milchprodukte: Alles Nahrungsmittel, die es in größeren Mengen erst seit der neolithischen Revolution vor 5 000 bis 10 000 Jahren auf unserem Speisezettel gibt. Folglich empfiehlt er, alle diese Nahrungsmittel zu streichen (und einen zusätzlichen Nahrungsmittel-Allergietest auf IgG-Antikörper), was dann auf die Steinzeitdiät zurückführt. Seinem Sohn und vielen anderen wurde durch diese Ernährungsumstellung geholfen...
Informationen über diesen Allergietest findet man z. B. bei Imupro (Danke, Chris, auch für diesen Hinweis!). Die Internetseite ist recht informativ.
Die bisher gefundene Kritik zum Thema fand ich nicht plausibel: Es hieß zum Beispiel, dass, wenn Blut mit Nahrungsbestandteilen zusammengebracht wird, es beim gesunden Menschen automatisch zu einer Immunantwort kommen muß. Klar, aber warum passiert das anscheinend beim Fleisch so selten? Hier gibt es einen kritischen Beitrag (im Netz): Dtsch Arztebl 2005; 102(27): A-1965 / B-1660 / C-1564
MEDIZIN
Außer den oben geschilderten möglichen Parallelen, haben folgende Punkte mein Interesse geweckt:
Auf der Seite des Laborlexikons fand ich folgende Hinweise:
IgG:
Erhöht bei Autoimmun-Erkrankungen, rheumatoider Arthritis
Antikörper der sekundären Immunreaktion (wiederholte Infektion mit einem dem Immunsystem "bekanntem" Erreger)
In der Serum-Elektrophorese zur Gamma-Fraktion. Kommentar: bei mir deutlich erhöht!
IgE
Erhöht bei rheumatoider Arthritis
Kommentar: Mein eigener Wert ist sehr hoch (über 200)!
Diese Entzündungen in den Blutgefäßen scheine ich auch zu haben, was am Aminogramm erkennbar ist. Ich möchte hier nicht näher darauf eingehen.
Zu dieser Vermutung passt auch, dass oftmals bei Fastenkuren eine Besserung der entzündlichen Beschwerden eintritt!
In diesem Zusammenhang sind die folgenden Strunz-News interessant:
25.04.2008 Rätselhaftes Eiweiß
09.05.2008 Milch und Quark (Kann ich mir nicht erklären!)
06.11.2008 Fleisch
12.12.2008 Milchallergie
Da mich die oben beschriebenen Punkte doch neugierig gemacht haben, werde ich die nächste Zeit ein Experiment durchführen und ausnahmslos alle Milch-, Getreide- und Hülsenfruchtprodukte von meinem Speisezettel streichen. Dazu gehören dann auch sämtliche Eiweißshakes, leider. Meine Eiweißquellen werden dann nur noch aus Fleisch, Fisch, Nüssen und freien Aminosäuren bestehen. Diese Ernährung läuft dann auf die Paleo-Diät zurück, Steinzeiternährung. Bedenken wegen der Eiweißquellen habe ich keine, wer zweifelt, lese z. B. N. Worm, Syndrom X oder ein Mammut auf dem Teller, Dr. W. Lutz, Leben ohne Brot oder schaue bei den Eskimos nach. Dr. Strunz hatte vergangenen Herbst ebenfalls ein ähnliches, einwöchiges Experiment gestartet und darüber in seinen News ("Fleisch") berichtet.
Ich werde in der nächsten Zeit zur Verlaufskontrolle öfters u. a. meine Entzündungsparamenter im Blut messen lassen. Ferner mache ich den oben beschriebenen Allergietest. Aber selbst wenn z. B. Milchprodukte keine immunologische Reaktion bewirken, werde ich diese trotzdem nicht zu mir nehmen. Der Punkt ist im Aufsatz von Ashton F. Embry ausführlich begründet.
Als freie Aminosäuren werde ich zu mir nehmen: die 8 essentiellen, Arginin, Glutamin und Carnitin. Mit der freien Form kann es auch keine molekulare Mimikry geben! Wieviel kann man davon maximal am Tag zu sich nehmen?
Ferner habe ich im Libase-Forum einen Dibbler gefunden, ebenfalls mit Morbus Bechterew ausgestattet. Anscheinend hat er mit einer ähnlichen Methode sehr viel Erfolg bezüglich Entzündungen. Kennt jemand den Herren? Ich würde mich gern mit ihm austauschen!
3. Magnesium
Neben den vielen Shakes hatte ich im Juni 08 meine Magnesiumdosis von 1300mg/d auf 1800mg/d erhöht, was natürlich einen sehr, sehr dünnen Stuhl zur Folge hat. Die Menge nehme ich kurz vor dem zu Bett gehen mit wenig Flüssigkeit ein.
Meine Frage ist, ob dadurch unverdaute Nahrungsbestandteile im Darm vermehrt auftreten und damit den unter Punkt 2 beschriebenen, vermuteten Teufelskreis verstärken? Vielleicht denke ich jetzt zu kompliziert...
Um nicht zu viele Parameter zu ändern, habe ich an der Dosis nichts geändert. Ferner verliert dieser Punkt durch die "Ausschluß-Diät" der Allergene an Relevanz.
Viele Grüße,
Karlson vom Dach
Karlson ist "bolzengerade" (1 Jahr Korsett, ein Re
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Karlson vom Dach
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