herkömmliche Einlegesohlen trotz Skoliose?

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fre3mind
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herkömmliche Einlegesohlen trotz Skoliose?

Beitrag von fre3mind »

Hallo zusammen,
ich bin neu hier und hoffe den richtigen Boardbereich für mein Anliegen getroffen zu haben:
Mein Arzt hat mir mit 17/18 (heute 26) bescheinigt ich hätte Skoliose. Sowohl frontal als auch seitlich geneigt. Grund ist keine unterschiedliche Beinlänge sondern meine, von Kind auf, Grösse. Beim Sprechen mit Anderen tendiere ich zur Gewichtsverlagerung auf ein Bein...
Nun wie dem auch sei folgende Frage:
Ich trage sehr gerne Boots, aber die Frage interessiert mich eher generel. Kann ich herkömmliche Einlegsohlen (Für Bergsteiger, Sportler etc.) die zur Gewichtsverteilungsoptimierung (tolle Wortschöpfung...) nutzen ohne mir Probleme einzuhandeln? Oder sollte wenn überhaupt auf angefertigte Sohlen zurück gegriffen werden?
Erhoffen würde ich mir einen erhöhten Tragekomfort als auch weniger Rückenschmerzen (je nach Schuh auch Fussschmerzen)...


LG und schon jetzt danke für eure Antworten!
Gruss
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Klaus
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Re: herkömmliche Einlegesohlen trotz Skoliose?

Beitrag von Klaus »

Hallo fre3mind,
Mein Arzt hat mir mit 17/18 (heute 26) bescheinigt ich hätte Skoliose. Sowohl frontal als auch seitlich geneigt.
Wieviel Grad Skoliose (?) und was ist mit "seitlich geneigt" gemeint? Gibt es evtl. einen Rundrücken (Hyperkyphose) und ein Hohlkreuz (Hyperlordose) ?
Und was hat er damals als Behandlung vorgeschlagen?
Deine Fragen bezüglich Einlegesohlen lassen mich vermuten, dass er keine Behandlung vorgeschlagen hat und Du wohlmöglich auch glaubst, dass es keine zielgerichtete Behandlung gibt. Dem ist aber nicht so!
Einlegesohlen können im Einzelfall ein Bestandteil der Therapie sein, das muss aber ein Spezialist abklären, der sich mit diesem Thema wirklich gut auskennt. Dazu kommt, dass sich in den letzten 8 Jahren zusätzlich noch einiges negativ entwickelt haben könnte.

Gruß
Klaus
fre3mind
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Re: herkömmliche Einlegesohlen trotz Skoliose?

Beitrag von fre3mind »

Hallo!
Danke für die Antwort. Der Arzt sagte mir damals das man meinen Rundrücken nicht mehr wegbekommt maximal stabilisieren kann man (Sport, was ich auch tue). Bei meinem letzten Besuch, gekommen bin ich konkret wegen Sohlen, wovon er mir aber abriet. In meinem Falle würden sie keinen Sinn erfüllen, wie er meinte. Damals ging es aber nicht um Schmerzlinderung oder drückende Füsse sondern um eine Therapie/ Besserung des Erscheinungsbilds ... naja und folglich whs auch um Schmerzreduktion^^

lG
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Tammi
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Re: herkömmliche Einlegesohlen trotz Skoliose?

Beitrag von Tammi »

Hallo fre3mind,

ich würde dir unbedingt raten, einen Termin bei einem der hier empfohlenen Spezialisten auszumachen. Du kannst sehr wahrscheinlich durchaus noch was an deinem Rücken positiv verändern mit der richtigen Therapie!
Eventuell sinnvoll wären individuell angepasste Schuheinlagen, die aktiv wirken. Wobei ich persönlich Barfußschuhe bzw. einfach Barfuß laufen noch besser finde. Es hilft mir, meine erreichte Korrektur zu halten und mich auch noch ein wenig weiter zu korrigieren und die Füße (Knickfüße) aufzurichten. Außerdem bekomme ich viel weniger Rückenschmerzen, wenn ich lange stehe als mit herkömmlichen Schuhen.

Liebe Grüße
Tammi
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Re: herkömmliche Einlegesohlen trotz Skoliose?

Beitrag von fre3mind »

Hallo,
danke dir! Also die Einlagen die ich mir ins Auge gefasst hatte waren von FoodActive (Comfort/ Sport?). Zumindest nach Testergebnissen sind die wohl recht gut, dachte mir aber bevor ich das Geld ausgebe frage ich hier einmal.
Die Liste mit Ärzten hab ich mir hier schon mal durchgesehen aber im PLZ Bereich 9* in meiner näheren Umgebung leider keinen gefunden :(

LG
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Re: herkömmliche Einlegesohlen trotz Skoliose?

Beitrag von Tammi »

Vermutlich musst du dich von dem Gedanken verabschieden, einen in der näheren Umgebung zu finden. Ich wohne ca. 30 km südlich von Erfurt und fahre bis Berlin. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln brauche ich ca. 3 1/2 - 4 h bis zu Dr. Wilke, aber es lohnt sich.

Liebe Grüße
Tammi
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Re: herkömmliche Einlegesohlen trotz Skoliose?

Beitrag von Klaus »

Hallo fre3mind,
Zumindest nach Testergebnissen sind die wohl recht gut, dachte mir aber bevor ich das Geld ausgebe frage ich hier einmal.
Das Geld solltest Du lieber in die Fahrtkosten zum Besuch eines Spezialisten investieren. Ich nehme an, Du hast hier geguckt:
viewtopic.php?f=25&t=6472
Da gibt es auch einen wichtigen Einleitungstext.

Ich finde, es macht wenig Sinn, Schritt 2 oder 3 vor dem wichtigsten Schritt 1 zu machen. Und der ist nun mal das kompetente Abklären der Gesamtsituation mit den entsprechenden Behandlungsvorschlägen. So etwas erfordert sehr viel praktische Erfahrung mit Fehlstellungen der Wirbelsäule, was Orthopäden in der Region in der Regel nicht leisten können.
Der Arzt sagte mir damals das man meinen Rundrücken nicht mehr wegbekommt maximal stabilisieren kann man (Sport, was ich auch tue).
1. "Sport" ist leider immer noch viel zu häufig die übliche Empfehlung und zeigt mangelnde Kompetenz
2. ein Rundrücken/Hohlkreuz kann individuell verschieden große Anteile von Fehlhaltungen enthalten. Die kann man relativ gut mit gezielter KG (z. Bsp. Schroth) korrigieren. Diese Fehlhaltung kann man aber auch durch "Sport" oder falsche Alltagsbewegungen (durchaus unbemerkt) verstärken, insbesondere bei Fitness Training.

Gruß
Klaus
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