Barfußschuhe

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Phill
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Re: Barfußschuhe

Beitrag von Phill »

Hi,

Aqua Sphere Beachwalker sind für die Freizeit vll Ok, aber fürs Büro untragbar.

Ich möchte persönlich gerade auch einen Schuh der auch im alltagstauglich ist und den ich komplett integrieren kann, da man halt meist 40 h pro Woche auf Arbeit verbringt sollte man gerade hier das nicht unterschätzen richtiges Schuhwerk zu tragen.

Ich persönlich muss eins bemängeln, die meisten Barfußschuhe sehen kunterbunt aus, die Form stört mich wenig, aber die Farbwahl ist echt spektakulär.
Verstehe nicht warum man nicht einfach sich an normal Schuhen orientiert. Die Form und Sohle kann man ja dem Barfußschuh anpassen, aber so Farbwahl und ein gewisse Schnitt sind ja unabhängig davon... Vivabarefoot bekommt das ja auch ganz gut hin.

Wie gesagt in der Freizeit ist mir das relativ Wurst, aber auf Arbeit geht das so nicht, gibt halt nun mal gesellschaftliche Normen, genau daran liegt das Problem, daher tragen ja alle Schuhe mit Fersensprung, aber es ist nun mal so, daran muss man sich anpassen.

Es gibt ja zumindest ein paar wenige Hersteller die etwas darauf achten.

Hat jemand Erfahrung mit Schuhen von Ballop?

Grüße Phill
killer
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Re: Barfußschuhe

Beitrag von killer »

Hallo Phil,

mit den von Dir genannten Schuhen habe ich keine Erfahrung, wie gesagt lediglich mit den Vibram´s,

hier gibt es aber auch Alltagsschuhe einfarbig für Büroalltage.

Gruß Jörg
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Ballengang
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Re: Barfußschuhe

Beitrag von Ballengang »

Ich finde (LINK wegen Werbung gelöscht - Gruß Klaus) senmotic-shoes sehen wie normale Schuhe aus. Die Qualität der Schuhe ist super. Echtes Leder, deutsche Manufaktur, alles aus Deutschland. Die ganze Flexiblität ergibt sich jedoch erst nach ein paar Tagen (siehe aufgerollten Schuh auf der Startseite). Nach ein paar Tagen hat man einen komplett anderen Schuh. Die Sohle ist robust und rutschfest (trage die Schuhe gerne bei schlechtem Wetter und über den ganzen Winter). Ich habe bei anderen Barfußschuhen oft gelesen die Sohle wäre schnell kaputt. Bei Senmotic habe ich das noch nie gelesen. Ich halte die Sohle für die beste Barfußschuhsohle überhaupt. Die Schuhe sind hinten etwas schmal und vorne recht breit. Aber das liegt daran dass sich die Schuhe an den Füßen und nicht an irgndwelchen Designvorgaben orientieren. Im Büro fällt man mit den Schuhen aber nicht auf.
Ich habe sowohl den Evolution als auch den Bright die beide aktuell im Angebot sind. Es gibt aber regelmäßig wechselnde Angebote. Persönlich gefällt mir der Evolution besser. Den Empire habe ich für Hochzeiten und andere festliche Anlässe gekauft und trage ihn sonst nie. Laut persönlichem Umfeld wirkt der Bright vorne breiter als der Evolution. Ist aber wahrscheinlich aufgrund des recht glatten Materials eine optische Täuschung. Es gibt aber Personen im Internet die sagen mit diesen "Entenschuhen" wollen sie nicht gehen. Naja immer noch besser als mit normalen Schuhen im Entengang zu gehen. Charlie Chaplin lässt grüßen. Wenn mich mein Umfeld interessieren würde dürfte ich auch nicht abweichend zum normalen Mensch im natürlichen Ballengang gehen.
Zuletzt geändert von Ballengang am Di, 28.06.2016 - 13:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Barfußschuhe

Beitrag von Raven »

Hi Phill,
Phill hat geschrieben: Aqua Sphere Beachwalker sind für die Freizeit vll Ok, aber fürs Büro untragbar.

Ich möchte persönlich gerade auch einen Schuh der auch im alltagstauglich ist und den ich komplett integrieren kann, da man halt meist 40 h pro Woche auf Arbeit verbringt sollte man gerade hier das nicht unterschätzen richtiges Schuhwerk zu tragen.
wie sollten die Schuhe in etwa aussehen? D.h. arbeitest du z.B. in einem kaufmännischen Bereich mit Kundenkontakt, in dem anzugkompatible Lederschuhe angemessen sind, und schon etwas, das nach Turnschuh/Sneaker aussieht (wie die von senmotic), nicht so gerne gesehen ist?
(Arbeite selbst ja auch im Büro, aber glücklicherweise ohne Kundenkontakt, ohne gefährliche Stoffe/Gegenstände und hier geht alles, was zu sauberer Freizeitkleidung gehört, auch mit Socken oder barfuß rumlaufen ist völlig okay. Ist technischer IT-Bereich in der Forschung. Mir ist aber bewusst, dass es nicht überall der Fall ist, bzw. sogar nur selten, so freie Kleidungsauswahl zu haben. Erinnere mich auch immer wieder an Leute hier im Forum, die davon schreiben - Frauen -, leider am Arbeitsplatz Absatzschuhe tragen zu müssen :( )
Phill hat geschrieben: Ich persönlich muss eins bemängeln, die meisten Barfußschuhe sehen kunterbunt aus, die Form stört mich wenig, aber die Farbwahl ist echt spektakulär.
Verstehe nicht warum man nicht einfach sich an normal Schuhen orientiert. Die Form und Sohle kann man ja dem Barfußschuh anpassen, aber so Farbwahl und ein gewisse Schnitt sind ja unabhängig davon... Vivabarefoot bekommt das ja auch ganz gut hin.
Denke ich mir auch; man könnte das äußere etwas anders gestalten (unter den Farben ist aber meist etwas in grau/schwarz dabei). Siehe die Fälle, wenn z.B. am Arbeitsplatz ein bestimmtes Aussehen der Schuhe verlangt wird, oder auch "nur", wenn man nicht auffallen möchte.
(Eine Kollegin hat seit einiger Zeit Vibram Five Finger. Am Arbeitsplatz überhaupt kein Problem. Natürlich wurde sie darauf von fast jedem angesprochen, auch, ob sie gesundheitliche Probleme hat und so weiter. Nicht jeder ist da so selbstbewusst.)
Phill hat geschrieben: Wie gesagt in der Freizeit ist mir das relativ Wurst, aber auf Arbeit geht das so nicht, gibt halt nun mal gesellschaftliche Normen, genau daran liegt das Problem, daher tragen ja alle Schuhe mit Fersensprung, aber es ist nun mal so, daran muss man sich anpassen.
Was sind "Schuhe mit Fersensprung"? Habe danach gegoogelt und immer nur eine sportliche Übung gefunden.

Viele Grüße
Raven
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Re: Barfußschuhe

Beitrag von Ballengang »

Fersensprung oder doch Absatzsprengung: LINK gelöscht - Gruß Klaus (1 Minute, bitte zuende sehen, sehr witzig wenn es nicht traurig wäre)

Business-Barfußschuhe, anzugkompatible Lederschuhe: LINK wegen Werbung gelöscht
Im Angebot finde ich den Preis vollkommen angemessen (siehe Post weiter oben).

Gibt es auch für 300,- Euro von Vivobarefoot.

Absatzschuhe für Frauen im Beruf? Da würde ich mal den Betriebsrat bzw. Betriebsarzt einschalten.
Hat jemand Erfahrung mit Schuhen von Ballop?
Korrektur:
Ich habe mal bei Youtube gesucht.
Ich denke sie sind geeignet, siehe LINK wegen Werbung gelöscht

Aber auch nicht viel anders als Aqua Sphere für nur 15,- Euro, siehe LINK wegen Werbung gelöscht.
Zuletzt geändert von Ballengang am Di, 28.06.2016 - 14:43, insgesamt 2-mal geändert.
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Raven
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Re: Barfußschuhe

Beitrag von Raven »

Ballengang hat geschrieben:Absatzschuhe für Frauen im Beruf? Da würde ich mal den Betriebsrat bzw. Betriebsarzt einschalten.
Betraf nicht mich, betraf eine Forennutzerin, die in einem kaufmännischen Beruf tätig ist. Ich weiß auch nicht, wie sich die genauere "Forderung" darstellte bzw. was bei Weigerung genau passiert wäre (eine Kündigung mit dieser Begründung sicherlich nicht).
Gerade im kaufmännischen Bereich, bei Tätigkeiten am Empfang, bei Kundenkontakt ist insbesondere bei Frauen leider oft eng gesteckt, was unter "angemessener Kleidung" und "gepflegtem Erscheinungsbild" verstanden wird. Meist ist die angemessene Businesskleidung für Herren auch bequemer und der Gesundheit zuträglicher.

U.a. hierzu kürzlich:
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance ... 31909.html

Viele Grüße
Raven
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Phill
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Re: Barfußschuhe

Beitrag von Phill »

Hi,

wie gesagt es reicht doch am Ende einfach ein normaler Schuh, Ballop usw sehen halt nicht normal aus und fallen dementsprechend auch auf, sowas ist meines Erachtens nicht alltagstauglich und wie gesagt es geht ja auch anders siehe Vivabarefoot.

Will hier keine Werbung machen, hab mich halt nur schon oft umgeschaut und bisher zumindest optisch kaum was besseres gefunden.
Das das natürlich ein Markt ist der finanziell ausgeschlachtet wird ist klar. Will gar nicht wissen wie die Margen für die Produkte sind.

Aber das ist ein anderes Thema und Gesundheit kostet, dass ist mal Fakt!

Grüße Phill
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Re: Barfußschuhe

Beitrag von Ballengang »

Will hier keine Werbung machen, ...
Ich auch nicht. Bei normalen Schuhe ist es wie überall. Produziert für wenige Euro in Fernost, Transport, Zwischenhandel, Werbung und das Produkt kostet den mehrfachen Preis. Aber ich finde meine Senmotic-Schuhe für ein rein deutsches Produkt preislich vollkommen in Ordnung. Kaufen kannst du die aber nur auf deren Homepage und nicht über eine Zwischenhandelsplattform wie Amazon wo auch noch jemand verdienen will. Preis/Leistung ist somit wohl bei Senmotic optimal, da der Zwischenhandel vollkommen wegfällt. Gekauft wird nur aufgrund von Empfehlungen und evtl. Internet-Werbung. Leguano werden wohl auch in Deutschland produziert. SoleRunner sind ein deutscher Hersteller, der jedoch immerhin in Europa außerhalb Deutschlands produzieren lässt. Die Globalisierung machts möglich. Wer das Produkt herstellt verdient am wenigsten am Produkt. Und je mehr etwas gehypt wird (Fivefingers, Vivobarefoot) je mehr wird oben draufgeschlagen. Vielleicht sollte ich mal Adidas Yeezy für 300,- Euro kaufen (tolle Youtube-Videos einfach mal suchen). Muss ja ein guter Schuh sein wenn er so gelobt und vor allem so teuer ist.
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Klaus
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Re: Barfußschuhe

Beitrag von Klaus »

Hallo Ballengang,
Phill hat geschrieben:Will hier keine Werbung machen, ...
Ich auch nicht.
Du machst aber intensiv Werbung, in dem Du Direkt LINKS zu Shops setzt oder auf youtube Videos hinweist, die mehr oder weniger auf einen Shop führen. Es reichen Stichworte, jeder kann selber suchen.
Dazu kommt, dass ich nicht erkennen kann, was Dich sonst in dieses Selbsthilfe-Forum über Fehlstellungen der Wirbelsäule geführt hat.

Gruß
Klaus
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Re: Barfußschuhe

Beitrag von Ballengang »

Wird nicht wieder vorkommen. Ich wollte bestimmt keine Werbung machen. Alles was ich geschrieben habe war persönliche Erfahrung und mit keinem der genannten Produkte verdiene ich irgendwie Geld.

Für diesen Thread habe ich mich extra hier angemeldet. Ich finde es wichtig bei einem Thema wie Skoliose auch mal über den Tellerrand zu schauen. Ich finde es schlimm, dass Orthopäden z.B. gleichzeitig zu Einlagen aber auch zu Barfußlaufen raten und dabei dem Patienten nicht einmal erklären, dass es zwei Arten des Gehens gibt. Auch bedeuten Einlagen im Prinzip eine Art erweitertes Fußbett mit brettharter Sohle und barfuß gehen ist im Prinzip ein Barfußschuh ohne Fersensprenung, beliebig flexible Sohle (da gar keine) und extreme Zehenfreiheit. Wie passt das zusammen. Einlagen oder barfuß? Tragt ihr eure Einlagenschuhe auch im Haus? Hoffe ich mal. Sonst wäre es inkonsequent.

Ich rate weiter dazu im Internet nach Ballengang, Fersengang, Barfußschuhe und Minimalschuhe zu suchen. Ich möchte nicht behaupten dass Ballengang Skoliose mindern kann. Vielleicht ist Ballengang sogar gefährlich, da es eine sehr flexiblen Wirbelsäule benötigt bzw. dazu führt. Aber wer vielleicht schon alles probiert hat, hat damit vielleicht nun einen weiteren Ansatz. Ich selbst habe nicht Skoliose, sondern hatte vor etwas mehr als einem Jahr normale Rückenprobleme etwa einen Monat lang. Die Rückenprobleme waren recht schnell mit der Umstellung auf den Ballengang verschwunden. Auch habe ich mich etwas mit Faszientraining und Feldenkrais (siehe Wim Luijpers) beschäftigt. Für professionelle Hilfe im Bereich Faszien kann man gerne mal nach Rolfing suchen, was vielleicht auch bei Skoliose ein interessanter Ansatz sein kann. Im übrigen halte ich Faszien nicht für einen Hype. Rolfing gibt es seit den 1950er-Jahre. Nur erst jetzt scheint man langsam zu erkennen was man mit der Methode von Ida Rolf erreichen kann. Dass die meisten Krankenkassen es nicht bezahlen ist ja eigentlich schon fast ein Qualitätsmerkmal in unserem Gesundheitssystem.
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Re: Barfußschuhe

Beitrag von Klaus »

Hallo Ballengang,
Auch habe ich mich etwas mit Faszientraining und Feldenkrais (siehe Wim Luijpers) beschäftigt. Für professionelle Hilfe im Bereich Faszien kann man gerne mal nach Rolfing suchen, was vielleicht auch bei Skoliose ein interessanter Ansatz sein kann.
Darüber gibt es hier im Forum einige teils sehr ausführliche Erfahrungsberichte nicht nur von Skoliose- sondern auch von Hyperkyphose/Hyperlordose-Betroffenen. Selbst bei der "Basis-Therapie" in einer stationären Schroth REHA wird (leider wohl oft zu kurz) auch auf die Fußstellung eingegangen, weil bei Fehlstellungen der Wirbelsäule auch immer ganzheitlich gedacht werden sollte. Insofern schauen wir hier schon "über den Tellerrand" hinaus. ;)

Gruß
Klaus
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Tammi
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Re: Barfußschuhe

Beitrag von Tammi »

Ich finde den Thread hier echt interessant, auch das Timing, da ich mich letztens erst mit einer Freundin unterhalten habe, die seit einem halben Jahr Barfußschuhe trägt, ihre Fußfehlstellungen haben sich dadurch wohl komplett aufgerichtet. Habe mir jetzt auch Schuhe bestellt (zum Glück mit gefundenem Gutscheincode), hoffe dass sie gut halten und ich sie mehrere Jahre lang tragen kann und bin gespannt, vor allem auch wegen der dünnen Sohle. Chucks ohne Einlagen gehen bei mir nämlich gar nicht (natürlich ist mir bewusst, dass Chucks generell nicht die besten Schuhe sind), an der Stelle wäre ich neugierig was du, Ballengang, zu Chucks denkst.
Ich glaube allerdings nicht, dass Einlagen per se schlecht sind, denn vor allem die iglis von CCtec haben mir durchaus geholfen und auch die Füße verbessert, nur meine Knickfüße verbessern sich nicht, dabei hat gerade die bewusste Aufrichtung derer einen großen positiven Einfluss auf meinen Rücken. Ich kann viel einfacher im Lot stehen, stehe aufgerichteter und entdrehter. Da ich aktuell kein Korsett mehr trage und mir auch nicht sicher bin, ob ich wieder anfangen will (selbst dann wäre es nicht mehr lang), will ich nun versuchen, aus den Füßen das beste rauszuholen, da mein Körpergefühl mir sagt, dass das der Stabilität des Rückens sehr helfen würde und mit dem Ergebnis des Jahres Korsetttherapie bei CCtec eine gute Situation für wenig Probleme und Stabilität in der Zukunft schafft.

Liebe Grüße
Tammi
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Re: Barfußschuhe

Beitrag von Ballengang »

zu Chucks denkst.
Man muss auch hier Fersengang und Ballengang auseinanderhalten. Wer im Fersengang geht kann sich seine Schuhe fast beliebig aussuchen. Ohne irgendwelche Probleme mögen die Schuhe angenehm sein, da man im Fersengang keine flexible Sohle benötigt. Man platscht sowieso beim orthopädischen Abrollen nur nach vorne auf. Gerne kann man das bei beliebigen Schuhen mal ausprobieren.
Für Ballengang sind die Schuhe keinesfalls geeignet. Der Fuß muss die Bewegung vorgeben und nicht der Schuh. Die Sohle der Chucks ist viel zu hart und auch eine Zehenfreiheit wird nicht gegeben sein. Ok wenn du die Schuhe aufrollen kannst dann darst du sie tragen. Aber das wird nicht funktionieren. Auch Nike Free halte ich für keine wirklichen Barfußschuhe, da sie teilweise noch eine minimale Sprengung, recht feste Sohlen, eine Dämpfung und keine Zehenfreiheit haben.

Beim Ballengang sind die Schuhe am besten die dem Barfußgehen am nächsten kommen. Daher muss man dann auch aufhören z.B. im Haus irgendwelche Hausschuhe wie z.B. Crocks oder Birkenstock usw. zu tragen. Barfuß oder Socken sind ideal. Oder eben Barfußschuhe. Und draußen sollte man dann auch barfuß, in Socken oder eben in Minimalschuhen gehen. Das macht dann irgendwann keinen Unterschied und der Schuh hat nur eine Aufgabe: den Fuß vor z.B. Glas zu schützen, nicht vor Verletzungen. Denn wenn der Fuß trainiert ist braucht er keinerlei Dämpfung, Stützung usw.
die seit einem halben Jahr Barfußschuhe trägt
Ich hoffe sie geht im Ballengang. Achte mal darauf. Sie wird problemlos die gleiche Strecke ganz barfuß gehen können. Die Schuhe schützen nur vor z.B. Glas und Dreck. Sie könnte damit über die Alpen wandern. Denn die Füße sind so trainiert, dass nicht ein Schuh die Stützung übernehmen muss.

Ich glaube allerdings nicht, dass Einlagen per se schlecht sind
Wer weiter im Fersengang gehen will braucht Schuhe mit einem "guten" und für einen selbst angepassten Fußbett. Da kann eine Einlage den Schuh optimieren. Eine Einlage ist meiner Meinung nach aber auch nur ein Fußbett (Bett=Schlafen). Der Fuß wird jedoch weiterhin nicht trainiert und verkümmert evtl. noch mehr. Ein korrektes Fußbett kann aber dazu führen, dass man wieder gerade orthopädisch abrollt. Kann somit einem Entengang und daraus folgend Knieproblemen entgegenwirken würde ich mal behaupten. Somit schon mal ein Vorteil.

Beim Ballengang wäre eine Einlage kontraproduktiv, da der Fuß ja die Aufgabe beim Gehen wieder übernehmen soll.
meine Knickfüße verbessern sich nicht
Lese vielleicht noch http://equilibriumstate.de/blog/2015/08 ... zerstoerst und den restlichen Blog. Dann willst du auch keine Chucks mehr tragen.
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Re: Barfußschuhe

Beitrag von Tammi »

Hallo Ballengang,

die Sohle von Chucks ist eigentlich sogar extrem dünn und flexibel, wäre die Gummikappe an der Spitze nicht, könnte ich den Schuh tatsächlich aufrollen. Da ich sehr schmale Füße habe (schon immer zu schmal für das WMS-System, nach dem Weitensystem für Erwachsene Schuhweite C) hat zumindest mein großer Zeh ausreichend Platz (den kleinen kann ich nicht komplett abspreizen). Ich habe aktuell auch nicht vor, mir nochmal Chucks zu kaufen, aber mich interessiert eben, ob die für den Ballengang genauso schlecht sind wie ohne Einlagen für den Fersengang, neue Schuhe habe ich, wie gesagt, auch schon bestellt, aber die sind eben so teuer, dass ich mir als Studentin nicht mehrere Paare auf einmal kaufen kann und danach erstmal wieder sparen muss. Einen Hallux Valgus habe ich auch auf beiden Seiten, obwohl immer auf ausreichend Zehenfreiheit geachtet wurde, ich vermute, dass er bedingt durch den Knickfuß ist. Übrigens haben sich mit den Einlagen von CCtec beide Seiten deutlich verbessert. Rechts ist er im Stehen nicht mehr sichtbar, links leider noch etwas, das Fußgewölbe hat sich auch wieder ein Stück aufgerichtet, aber ich knicke an den Sprunggelenken eben immer noch nach innen ein was ich ohne Probleme aufrichten, aber nur kurz aufgerichtet halten kann.

Liebe Grüße
Tammi
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Re: Barfußschuhe

Beitrag von Ballengang »

Ich glaube nicht, dass der Hallux bedingt durch den Knickfuß ist. Wohl eher umgekehrt. Natürlich können Einlagen helfen bzw. haben geholfen. Die Einlagen zwingen das Fußgewölbe beim Fersengang passiv in eine aufgerichtete Stellung, die beim Ballengang vollkommen natürlich wäre. Wirkliches Training für den Fuß ist das aber nicht.
Wichtig ist einfach mal mit Ballengang barfuß, in Socken und in Barfußschuhen anzufangen. Du wirst ja sehen ob die Chucks geeignet sind. Gewöhnt man sich aber an den Ballengang will man am liebsten nichts mehr am Fuß haben. Denn erst im Ballengang stört der Schuh am Fuß. Beim Fersengang ist der Schuh prinzipell egal, da der Fuß ja tot gestellt wird.
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Re: Barfußschuhe

Beitrag von Tammi »

Ballengang hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass der Hallux bedingt durch den Knickfuß ist. Wohl eher umgekehrt. Natürlich können Einlagen helfen bzw. haben geholfen. Die Einlagen zwingen das Fußgewölbe beim Fersengang passiv in eine aufgerichtete Stellung, die beim Ballengang vollkommen natürlich wäre.
Ich weiß ganz sicher, dass der Knickfuß zuerst da war (schon seit ich denken kann), der Hallux kam später, wann genau weiß ich nicht, aber als Kleinkind hatte ich den noch nicht. Im Übrigen müssen die aktiven Einlagen irgendwelche Muskeln ansprechen, auch wenn es sicherlich noch nicht ideal ist. Jahrelang hatte ich normal stützende Einlagen, zwischendurch mit Erhöhung auf der linken Seite gegen den Beckenschiefstand (die mit der Zeit aber immer mehr Probleme gemacht hat), da hat es eben stagniert, war auch nie anstrengend. Dann das erste Paar sensomotorische Einlagen. Ein paar Tage Fußschmerzen, Fuß hat sich etwas verbessert, ich kam besser ins Lot mit der Wirbelsäule. Dann die igli-Einlagen. Der Senkfuß hat sich weiter verbessert, am Anfang unbequem, sobald sie wieder bequemer werden, kaum Wirkung auf den Knickfuß, aber der Hallux ist an beiden Füßen deutlich zurück gegangen und ich merke, dass die Stabilität dadurch auch besser geworden ist.

Liebe Grüße
Tammi
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Re: Barfußschuhe

Beitrag von Phill »

Hallo,

gerade weil das Thema so interessant ist, hier gleich noch ein paar kritische Fragen bzw Fragen die uns Patienten mit WS Problem betreffen.

Ich habe in vielen Berichten auch gelesen, dass man gewissen Voraussetzungen schaffen soll bevor man überhaupt Anfang im Ballengang /Barfußlaufstiel zu gehen. Ich werden diese jetzt einmal chronologisch auflisten und hoffe der ein oder andere kann mir hier mal seine Meinung zum The kundtun, da ich nach wie vor unschlüssig bin was das ganze angeht.


1.) Voraussetzung für den Barfußlaufstiel ist zum einen der aufrechte Gang, da stellt sich die Frage in meinen Fall. Ich kann nur die für mich maximale Aufrichtung erreichen, dass ist aber natürlich nicht eine komplett gerade Haltung, logisch bei einer Fehlstellung! Oft kommt es mir so vor als schaffe man die Voraussetzung für den Barfußlaufstiel. Mein Gedankengang ist aber durch die besser Fußstellung und dadurch eher die natürliche Bewegung des Fußes, auch alle anderen Körperteile in eine optimalere Position zu Bringen und du zu stabilisieren.

Was mir aufgefallen ist, wenn ich Barfuß stehe bzw laufe kann ich mich viel besser im Rumpf stabilisieren, als mit Schuhen und den Cctec einlagen. Gerade durch Schroth und der richtigen Beckenstellung, welche ich auch im Alltag versuche einzunehmen, ist es ohne Schuhe einfacher diese zu halten...Das ist für mich schon der erste Punkt wo ich Kopfzerbrechen habe.

Ist es denn überhaupt gut mit einen aus dem Lot geratenen Körper überhaupt den Barfußlaufsteil einzunehmen oder überlastet man dadurch nur noch mehr andere Bereiche?

Ich möchte das Training ja sozusagen auf Arbeit mit einbinden, da ich dort am meisten Zeit verbringe im Endeffekt und man übern den Tag doch oft Schuhe an hat. Barfuß in der Natur gehen oder laufen kann man nur meist wenige Stunden in der Woche bzw werde ich mich ich nicht einfach mal so mich auf die Wiese stellen und 1 h Stunde hin und her laufen. Auf der Straße ohne Schutz laufe ich dann doch auch nicht, da macht sich zumindest eine dünne Schuhsohle ganz gut wie bei einen Barfußschuh. Da stellt sich aber wieder die Frage der Überlastung, dass ist für mich so ein Wiederspruch für sich.

Barfußschuhe JA - Überlastung NEIN!

2.) Man liest oft das man nicht direkt auf den Barfußlaufstiel umsteigen soll, da die Gefahr der Überlastung zu hoch ist. Was heißt das im Klartext?
Schuhe nur 1-2 h am Tag tragen oder wie soll ich mir das vorstellen.

Soll ich meine Fußmuskulatur trainieren?

3.) Wird eine gewisse Geschmeidigkeit der Körperrückseite schon vorausgesetzt. Logisch um so flexibler man ist, um so flüssiger laufen die Abläufe beim Laufen.

Grundsätzlich ist die Körperrückseite aber bei vielen Menschen verkürzt und bei Patienten mit Hyperkyphosen/ Hyperlordosen sowieso. Das liegt in der Natur der Sache. Natürlich arbeite ich daran, aber Dehnung passiert nicht von heut auf morgen und dauert lange.
Verkürzungen dagegen gehen schnell. Hat ja auch viel mit motorischen lernen zutun bzw dehnt man ja nicht nur Muskeln sondern vor allem auch Faszien (die Hülle) und auch das Nervensystem ist beteiligt. Den der Mensch merkt sich gewisse Fehlhaltung bzw Fehlstellungen und nimmt die dann auch immer wieder so ein.

Da stellt sich die Frage für mich. Muss ich erst einmal maximal flexibel sein zum Barfußlaufstiel, ich dachte ja gerade dieser Laufstiel hilft dabei die richtigen Muskeln anzusprechen und zu trainieren und das falsch angewöhnte Muster zu beheben. Sozusagen Verkürzen und aufzudehnen zugleich.

Ich hoffe man kann meine Ausführungen etwas verstehen, es ist nicht einfach das alles in Text zu fassen. Dafür ist das Thema ziemlich komplex.

Grüße Phill
Zebrastreifen
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Re: Barfußschuhe

Beitrag von Zebrastreifen »

Ich versuche die letzten Woche zuhause und unterwegs barfuss zu laufen, wenn es der Untergrund zulässt. In der Stdt wil ich nicht barfuss laufe, aber bin nun schon einie Male hier über die Feldwege barfuss oder Teilstrecken barfuss gelaufen.

Phill , ja man soll den Fuss daran gewöhnen. Ich versuche derzeit immer eine Strecke von 15min anzupeilen und das will ich dauerhaft steigern, ausserdem spare ich gerade auf Barfussschuhe, die ich mir wenn es kühler wird holen will damit ich das laufen weiter betreiben kann. Mit fünf Minuten auf dem feldweg habe ich angefangen.

Ich will auch für meine kommende Reha Barfusschuhe verwenden, da ich Schuhe bei den ganzen Übungen total störend fand. Zuhause mache ich meine Übungen mit Stoppersocken oder barfuss.

Für Zuhause habe ich neben Hausschuhen, die nur trage wenn ich mal kurz vor die türe gehe selbstgemacht Filzschuhe.


Ich habe Probleme mit meinem rechten Sprunggelenk und merke nach dem Barfussmarsch, das es mir gut hilft.
Ballengang
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Re: Barfußschuhe

Beitrag von Ballengang »

Ich denke die Füße kann man unabhängig vom Rücken trainieren. Anführen möchte ich z.B. die Blackroll-Mini, Ballball, Tennis- besser Golfbälle usw. Übungen können im Sitzen durchgeführt werden. Natürlich barfuß. Einfach mal nach Übungen für den Fuß suchen.
Die faszialen Verkürzungen an der Körperrückseite (für Ballengang vor allem Waden und Oberschenkel) kann man auch im Sitzen z.B. mit der Blackroll bearbeiten. Das Gehen im Ballengang ohne Absätze wird zwangsläufig dazu führen, dass man die Verkürzungen merkt, da die Ferse nun bis zum Boden abgesetzt wird. Evtl. die Absätze langsam minimieren.
Für den aufrechten Gang erscheint mir sinnvoll, dass die Schultern mehr nach hinten zeigen. Hierzu kann man Blackroll Posture nutzen. Auch ist es wohl sinnvoll vor allem an der Körpervorderseite zu arbeiten. Rückenschmerzen entstehen oft nicht im Rücken, sondern auf der Körpervorderseite durch Verkürzungen. Ob das bei schon vorhandenen Problemen sinnvoll ist weiß ich nicht.
Als Video für Rücken empfehle ich "Wim Luijpers Nie wieder Rückengymnastik" und für den Ballengang "Bedienungsanleitung Fuß (2014)". Natürlich zeigen die Videos nur grundlegende Konzepte die man bei evtl. vorhandenen Vorerkrankungen kritisch hinterfragen muss.

ist es ohne Schuhe einfacher diese zu halten...Das ist für mich schon der erste Punkt wo ich Kopfzerbrechen habe.
Liegt wahrscheinlich daran, dass der Fuß das Fundament sein muss und nicht ein künstliches Gebirge (Einlagen und Fußbett) sowie Skisprung-Schanze (Absatz). Der Körper muss das ausgleichen an Knie, Becken, Rücken, Nacken, Kopf. Auch fehlt die richtige Rückmeldung vom Fuß. Anatomisch sind Schuhe eine Fehlkonstruktion. Buchempfehlung "Füße gut, alles gut" von Carsten Stark. In dem Buch wird aber wenig auf Ballengang eingegangen.
Ist es denn überhaupt gut mit einen aus dem Lot geratenen Körper überhaupt den Barfußlaufsteil einzunehmen oder überlastet man dadurch nur noch mehr andere Bereiche?
Der Körper passt sich an alles an. Auch der Umstieg auch Barfußschuhe wird zu Veränderungen führen. Die Frage ist ob man die aktuelle Situation inkl. einer evtl. Verschlechterung über die nächsten Jahre akzeptiert oder eine Alternative riskiert, die natürlich zu einer weiteren Verschlechterung führen kann. Immer auf jeden Fall auf den Körper hören.
Phill
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Re: Barfußschuhe

Beitrag von Phill »

Hallo,

Ich denke auch das man das so nicht verallgemeinern kann. Man muss klar differenzieren, jemand mit Fehlhaltung hat der aber an sich eine gesunde WS hat (keine Keilwirbel etc.) und jemand der eine Fehlstellung hat.

Blackball Posture das habe ich nach vielen testen bei Seite gelegt. Warumm..??!

Auch wenn diese Produkt anregt die Schulter nach hinten zu nehmen, neigt man dann doch sehr dazu sich reinzuhängen und das ist kontraproduktiv. da ist der Druck schon zu schwach damit es einen richtig stört und zu eng kann man es nicht schnell da man sonst 0 Bewegungsfreiheit hat, was beim Arbeiten sehr hinderlich ist.

Wichtig ist hier ganz klar zu sagen das ich erst durch Schroth gelernt habe welche Muskeln ich aktivieren muss, z.B. Schulterpartien.
"Die Schultern müssen hinten unten sein" ist leicht gesagt. Aber genau 100% der Hyperkyphose Patienten können das zu Anfang nicht. Die Ruhespannung des oberen Trapezmuskels ist viel zu hoch und somit entstehen zwangsläufig Nackenschmerzen, da man mal vereinfacht gesagt, die Schultern an den Nacken hängt, Verspannungen entstehen und diese sich so manifestieren das man wiederum Schonhaltungen annimmt, die noch mehr in diese Problematik rein arbeiten. Was da gut hilft sind Blackball oder ein einfacher Lacrosse Ball um da mit punktuell im liegen oder im stehen diese Verklebungen zu lösen, den Druck auf die Schulter und den Trapez zu nehmen, so kann sich das Schulterblatt auch wieder senken.

Typische Anfängerfehler einfach mal ins Fitti rennen und dann z.B. Schultern runter trainieren (selben Fehler hab ich auch gemacht), dass klappt erst dann wenn man überhaupt versteht wie man diesen Muskel aktiviert. (Unterer Trapez, Rhomboiden).

Ich weis das hatte jetzt nicht viel mehr mit dem Thema Barfuß laufen zutun, aber das war mal eine kurze Einführung in das Thema um nur mal annähernd zu zeigen wie komplex das ganze ist und genau so komplex ist das auch mit dem Barfuß gehen.

Ich glaube nicht das man einfach so die Schuhe anzieht und dann geht's los...Natürlich sagte ich ja schon das man auch schon allein mit Nackten Füßen mehr auf dem Ballen bzw gesamten Fuß läuft, da es einfach angenehmer ist. Man merkt einfach das man den Boden viel mehr spürt...aber grundlegend soll es ja alles ein fließender Prozess sein im Körper, d.h. nicht Trampel im Fersengang, was nur zu Problem in anderen Gelenke führt, wie z.B. WS oder Knie etc.

Frage für mich halt, soll bzw kann ich die Schuhe schon tragen?
Soll ich sie wenn dann nur kurze Zeit tragen oder soll ich erst mal weiter Dehnen und Blackrollen wie bisher?

Ich hab halt keine Lust mir hier noch mehr Problem einzuhandeln durch Überlastung

Grüße Phill
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