Physiotherapie

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Ursel
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Diagnose: Skoliose, Knick- Senkfuß beidseitig
Therapie: bisher leider nur normale KG

Physiotherapie

Beitrag von Ursel »

Hallo,

möchte jetzt mit Physiotherapie beginnen, da ich mit meiner Skoliose teilweise Atemprobleme habe.

Welche Art von Krankengymnastik haltet ihr für sinnvoll? Habe gehört, man soll erst durch Massage/ manuelle Therapie die verkrampften/ besser ausgeprägten Muskeln lockern und dann auch durch Massage/ manuelle Therapie die weniger ausgeprägten Muskeln stärken, anschließend einseitig Übungen machen??

LG Ursel
Sängerin52
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Diagnose: mein 16 jähriger Sohn hat eine Skoliose (am Ende fast 90° in der BWS, 70° in der LWS) und ist jetzt seit dem 23.3.17 operiert und hat jetzt 54° thorakal und 30° lumbal
Therapie: wir hatten ein Korsett von CCTec, haben Spiraldynamik, Vojta, Osteopathie, Schroth gemacht und machen mit Spiraldynamik auch nach der OP weiter
Wohnort: Hannover

Re: Physiotherapie

Beitrag von Sängerin52 »

Hallo Ursel,
Schroth ist eine bewährte physiotherapeutische Methode bei Skoliose. Je nachdem wo du wohnst kannst du dir vielleicht jemanden hier im Forum empfehlen lassen. Dazu gibt es auch eine Rubrik mit den einzelnen Städten oder Bundesländern
Ich bzw. mein Sohn macht noch gute Erfahrungen mit Spiraldynamik, muss man aber selber zahlen und die Menschen, die mit Skoliose umgehen können sind auch (noch) nicht so häufig anzutreffen.
Zum lockern der Muskeln finde ich persönlich Osteopathie oder tiefe Bindegewebearbeit wie Rolfing günstiger als normale manuelle Therapie bei einer Physio. Aber auch das müsste man dann selbst bezahlen.
Vielleicht hilft dir das eine oder andere davon weiter
viel Glück, liebe Grüße, Sängerin
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Alex_activitas
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Re: Physiotherapie

Beitrag von Alex_activitas »

Hallo Ursel,

oftmals macht es Sinn, vor der stabilisierenden KG erst einmal über Lösen und Dehnen die Muskulatur bzw. die gesamten Strukturen auf die Therapie vorzubereiten.
Hierfür gibt es viele Möglichkeiten, Manuelle Therapie halte ich persönlich dafür nur in definierten Fällen angezeigt.
In der Physiotherapie kann die die Therapeutin/der Therapeut die entsprechenden Dehnungen bzw. Übungen zeigen, die zu einer Lockerung der Muskulatur führen.

Massage ist ein Mittel, jedoch muss man sich hierbei immer bewusst sein, dass es niemals an die Ursache des Problems herangeht. Daher macht Massage zur Lockerung Sinn. Um jedoch die Korrekturen zu erreichen, macht es keinen Sinn, hier mit Massage zu arbeiten.
Hier ist eine gezielte Therapie (z.B. KG) nötig.

Entscheidend ist jedoch, dass sich die Therapeuten (egal welcher Richtung) mit Skoliose auskennen, sprich: wissen, wie die Mechanismen funktionieren, welche Probleme auftauchen (können) - auch im Verlauf der Therapie etc.

"Einseitige Übungen" werden in der Regel nicht gemacht, sondern Übungen, die den kompletten Körper mit einbeziehen und somit das koordinative Zusammenspiel fördern. Denn das ist das, was im Alltag benötigt wird.
Das "optimale Ziel" sollte immer sein, dass man mit der Zeit eine "automatisierte" Korrektur erreicht - was aber ein sehr langer Weg ist.

Gruß,
Alex
Alexander Heidrich - activitas - menschen, die bewegen
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