Rückenschmerzen und Vitamin D Mangel

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Killarney
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Rückenschmerzen und Vitamin D Mangel

Beitrag von Killarney »

Hi,

ich hatte heute leider einen insgesamt eher unbefriedigenden Termin bei meinem Orthopäden bzw. unvorhergesehen bei einer Vertretung.
Aussage von ihr: Sie kann es nicht verstehen, warum ich über Rückenschmerzen klage. Sie hätte viele andere Patienten mit ähnlichen Krümmungen, die keine Probleme haben. Naja, ich bin ziehmlich überzeugt davon, dass ich mir meine Rückenprobleme nicht einbilde.

Interessant fand ich nur, dass sie meinte, wir müssten einmal meinen Vitamin-D-Spiegel überprüfen lassen, da durch einen Viamin-D-Mangel Muskelschmerzen begünstigt würden und der Muskelaufbau gehemmt würde.
Hat jemand von euch so etwas schon einmal gehört? Bisher hat mich darauf noch niemand hingewiesen. Einen Vitamin-D-Mangel halte ich bei mir durchaus für möglich. Besteht also noch Hoffnung auf Spontanheilung meiner ewigen Verspannungen und Blockaden?

Liebe Grüße
Killarney
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Re: Rückenschmerzen und Vitamin D Mangel

Beitrag von Zebrastreifen »

Ja, Vitamin D-Mangel kann Schmerzen verursachen, wie auch andere Mängel (Eisen, B-Vitamine, Spurenelemte usw.)

Ich bin persönlich gerade auch an dem Thema dran in Bezug meiner Schilddrüseunterfunktion und wenn ich gut eingestellt bin geht es mir rückentechnisch besser. Durch die Schilddrüsengeschichte habe ich wohl auch immer wieder Mängel, die ich versuche auszugleichen.

Wenn du Vit-D testen lässt mach Schilddrüse mit (TSH, fT3, fT4, Antikörper) und lass dir die Werte mitgeben und lies dich zu dem Thema ein, da viele Ärzte dazu oft Fehlinfos bzw. veraltet haben.
Wichtig dabei ist der TSH, der bei etwa 1 liegen sollte und die fT-Werte sollten gut gefüllt sein bei guten Referenzangaben (habe da auch schon seltsame Laborreferenzen gesehn).

Lass auch weuitere Mängel abklären, vll is da mehr im argen.


Ich wäre auch dafür, dass bei Skoliosen/Kyphosen automatisch mitzutesten, ob da was an der Schilddrüse ist.
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Re: Rückenschmerzen und Vitamin D Mangel

Beitrag von brownapple2017 »

HI

Ja, Muskelschmerzen können durch Vitamin D Mangel bzw. niederigen Vitamin D Spiegel verursacht werden:
Ich kenne zwar meinen aktuellen Status nicht, aber ich nehme seit Januar 1x tägl. 800 I.E. und meine Nackenschmerzen werden dann schlagartig weniger...zumal zwischen Oktober und April die UVB-Einstrahlung über dem 45 Breitengrad nicht ausreichend ist und damit die körpereigene Produktion den Bedarf nicht decken kann...

Als ich die anderen Funktionen von Vitamin D recherchiert habe, fand ich auch eine Studie, dass es dass Immunsystem positiv beeinflusst: das würde erklären, warum ein Mangel im Winter gehäuft zu Grippewellen führt...
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Re: Rückenschmerzen und Vitamin D Mangel

Beitrag von Killarney »

Hi,

vielen Dank für die Antworten. Dann werde ich das nächste Woche direkt einmal angehen und zwar gleich doppelt, beim Hausarzt und im Urlaub :D . Bin nur mal gespannt, was meine Hausärztin dazu meint, wenn ich ihr so gezielt sage, welche Werte ich getestet haben möchte?!

Das Vitamin D positiv auf das Immunsystem wirkt habe ich auch gelesen, umgekehrt könnte ich das bei mir dann quasi aber direkt wieder ausschließen, da ich diesen Winter bisher ohne die kleinste Erkältung überstanden habe. Meine obligatorische Erkältung hole ich mir schon seit Jahren zielsicher im Juli :juggle:

Liebe Grüße

Killarney
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Re: Rückenschmerzen und Vitamin D Mangel

Beitrag von Zebrastreifen »

Ich bin damals zum Arzt und hab gesagt er soll bitte die Schilddrüsenwerte machen, weil ich die selben Symptome wie eine Freundin habe und sie hat Schilddrüsenunterfunktion :D

Also keine Angst, geh halt zum Arzt und sag du mnöchtest das abgeklärt haben, da dass dein Orthopäde sagte.
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Re: Rückenschmerzen und Vitamin D Mangel

Beitrag von Mama69 »

Hallo,
ja Vitamin D Mangel kann Muskelschmerzen verursachen, es hängt aber auch mit Magnesium zusammen (benötigt sich gegenseitig zum Verstoffwechseln).
Bei mir (bzw uns =Familie) könnte das sogar eine Ursache für die Skoliose sein, wir haben sehr niedrige Werte). Kann sein, dass du den Bluttest selber zahlen musst (je nach Kulanz des Arztes).
Ich würde Vitamin D nicht ohne Magnesium einnehmen (hat bei mir Krämpfe und Schwindel verursacht). Aber das ist wohl bei jedem anders....
Viel Erfolg!
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Klaus
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Re: Rückenschmerzen und Vitamin D Mangel

Beitrag von Klaus »

Hallo Killarney,
Sie kann es nicht verstehen, warum ich über Rückenschmerzen klage. Sie hätte viele andere Patienten mit ähnlichen Krümmungen, die keine Probleme haben.
Grundsätzlich gibt es keinen automatischen Zusammenhang zwischen Krümmungs-Grad und Schmerzen.
Interessant fand ich nur, dass sie meinte, wir müssten einmal meinen Vitamin-D-Spiegel überprüfen lassen, da durch einen Viamin-D-Mangel Muskelschmerzen begünstigt würden und der Muskelaufbau gehemmt würde.
Das ist zumindest eine gute Voraussetzung für eine ärztliche verordnete Vitamin D Substitution. Obwohl der Vit D Mangel weit verbreitet ist, gibt es durchaus immer noch heftige Widerstände bei vielen Ärzten wegen angeblicher Nebenwirkungen. Ich spreche da aus Erfahrung.

Die Meinungen über die Höhe eines optimalen Wertes schwanken, aber 60 ng/ml Vit D 25 OH sollten es wohl sein. Der sollte auf jeden Fall > 30 ng/ml sein, sonst würde ich das schon als Mangel bezeichnen. Aber auch da gibt es leider unterschiedliche Meinungen. Tatsache ist aber, dass gerade in den Wintermonaten durch zu wenig Sonne, schnell ein Mangel entsteht. In Norddeutschland grundsätzlich eher, als in Süddeutschland.
blackguy hat geschrieben:Ich kenne zwar meinen aktuellen Status nicht, aber ich nehme seit Januar 1x tägl. 800 I.E. und meine Nackenschmerzen werden dann schlagartig weniger
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass solche Mengen direkt wirken, also ohne dass die Psyche kräftig mitwirkt. ;)
Die Standard Substitution bei Mangel liegt mit dem rezeptpflichtigen Dekristol (20.000 i.E, 50 Stck. - aktuell 24,55 €) bei wöchentlicher einmaliger Einnahme in einem Bereich von ca. 2.800 i.E täglich. Es muss ja nicht nur der Mangel beseitigt, was einige Zeit dauert, sondern auch der tägliche Bedarf gedeckt werden, der gerade in den Wintermonaten nicht gewährleistet sein kann. Selbst die Sonnen-Bestrahlung des Gesichts in der Mittagszeit reicht in der Regel nicht.
Wenn Deine Orthopädin einen Mangel vermutet, hast Du möglicherweise die Chance, dass die Laboruntersuchung (ca. 25 €) kassenpflichtig wird und je nach ermittelten Wert bzw. Sichtweise ;) auch das Rezept.

Insgesamt ist ein guter Vit D Wert immer anzustreben !

Gruß
Klaus
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Re: Rückenschmerzen und Vitamin D Mangel

Beitrag von brownapple2017 »

Hi!
Klaus hat geschrieben:
blackguy hat geschrieben:Ich kenne zwar meinen aktuellen Status nicht, aber ich nehme seit Januar 1x tägl. 800 I.E. und meine Nackenschmerzen werden dann schlagartig weniger
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass solche Mengen direkt wirken, also ohne dass die Psyche kräftig mitwirkt. ;)
Die Standard Substitution bei Mangel liegt mit dem rezeptpflichtigen Dekristol (20.000 i.E, 50 Stck. - aktuell 24,55 €) bei wöchentlicher einmaliger Einnahme in einem Bereich von ca. 2.800 i.E täglich. Es muss ja nicht nur der Mangel beseitigt, was einige Zeit dauert, sondern auch der tägliche Bedarf gedeckt werden, der gerade in den Wintermonaten nicht gewährleistet sein kann. Selbst die Sonnen-Bestrahlung des Gesichts in der Mittagszeit reicht in der Regel nicht.
Wenn Deine Orthopädin einen Mangel vermutet, hast Du möglicherweise die Chance, dass die Laboruntersuchung (ca. 25 €) kassenpflichtig wird und je nach ermittelten Wert bzw. Sichtweise ;) auch das Rezept.
Du wiederholst mich in Bezug auf die Bedarfsdeckung in den Wintermonaten!!!

5 Monate nach der Hüft-und Oberschenkel-OP re lag mein Vitamin D 25-OH bei 10 ng/ml, weil ich in dieser Zeit keine zusätzlichen Dosen nahm...zu Jahreswechsel begann ich mit der Vigantoletten Einnahme: im April 2011 lag ich dann bei 30 ng/ml, erst im Juli erreichte ich dann die 42 ng/ml und lag damit, laut Labor-Referenz-Werte im Normal-Bereich.. danach wurde nicht mehr kontrolliert...

Nach meiner linken Hüft-OP nahm ich die ersten 3 Monate täglich von Doppelherz Ca (600mg=75% des Tagesbedarfs)+Mg(300mg=80% des Tagesbedarfs)+D3 (5 mykrogramm=200 I.E.= 100% des Tagesbedarfs) Sticks ...im Februar fing ich wegen starker Schmerzen in Rücken, Hüfte und schleimigem Husten an eine Packung Vitamin D von Abtei 25 mykrogramm/Tablette=800 I.E. zu nehmen...dennoch lag der Vitamin D Wert im April 14 bei 30 ng/ml...mein damaliger Hausarzt meinte, dass er im Normalbereich liegt,... weil das Labor den Referenzwert der unteren Grenze auf 10 ng/ml herabgesetzt hat...habe dann eigenständig nochmal eine Packung von Abtei genommen...habe aber derzeit keine aktuellen Werte...

Außerdem habe ich die Tage explizit nach Reviews (Bewertung von verschiedenen Studien durch verschiedene Autoren) bzgl Vitamin D und Muskelfunktion gesucht:
Girgis et al. (2014) Effects of Vitamin D in skeletal muscle - falls, strength, athletic performance and insulin sensitivity, Clinical Endocrinology, 80(2), S. 169–181
Hazell et al. (2012) Vitamin D: an overview of its role in skeletal muscle physiology in children and adolescents, Nutrition Reviews, 70(9): S. 520-533
gefunden über die medizinische Suchmaschine PUBMED...pdf heruntergeladen über meinen Uni-Account...

geben einen Überblick über Effekte von Vitamin D auf den Muskel...soviel zum Thema, dass ich mir das einbilde... :boese:
*Melanie* :hallo:

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Re: Rückenschmerzen und Vitamin D Mangel

Beitrag von brownapple2017 »

HI!

Nachfolgenden ein Review, welche Effekte Vitamin D auf das Immunsystem hat:

Prietl et al. (2013) Vitamin D and immune function, Nutrients, 5(7), S. 2502-2521

kompletter Artikel online verfügbar...auch wieder über PubMED gefunden...
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Re: Rückenschmerzen und Vitamin D Mangel

Beitrag von Klaus »

Hallo blackguy,

ich bezweifle die Wirkungen des Vit D doch überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil !!
Meine Erfahrungen waren leider die, dass an einen Mangel entweder nicht gedacht wird oder die Normal/Mangel-werte so unterschiedlich gesehen werden, dass eine optimale Versorgung nicht unbedingt gewährleistet ist.
...erst im Juli erreichte ich dann die 42 ng/ml und lag damit, laut Labor-Referenz-Werte im Normal-Bereich.
im April 14 bei 30 ng/ml...mein damaliger Hausarzt meinte, dass er im Normalbereich liegt
Ich habe mich an Dr. Raimund von Helden orientiert und bin mit den verschiedensten Sichtweisen auf einen optimalen Wert von 60ng/ml gekommen. Und das ist nach meiner Ansicht nur mit einer höheren Dosierung möglich, die ich beschrieben habe. Ein älterer Professor in einer Endrologie-Sprechstunde hat bei solchen Werten sogar von Vergiftung gesprochen! Gottseidank ist er dort nicht mehr.
Also ich wollte hier nochmal betonen, dass man sich mit dem Thema schon selbst intensiv beschäftigen muss, so wie Du das ja auch tust.
...geben einen Überblick über Effekte von Vitamin D auf den Muskel...soviel zum Thema, dass ich mir das einbilde... :boese:
Du hast geschrieben:
aber ich nehme seit Januar 1x tägl. 800 I.E. und meine Nackenschmerzen werden dann schlagartig weniger
Damit habe ich das sofortige Verschwinden nach der ersten Kapsel 800 i.E. verstanden. Möglicherweise meinst Du das anders?

Dr. von Helden hat in seinem Buch "Gesund in sieben Tagen" auch von schnellen Effekten gesprochen, aber mit erheblich höheren Einzeldosen, die sogenannte Aufsättigungs-Therapie, um einen relativ hohen therapeutisch wirksamen Anfangsspiegel zu erreichen. Dazu könnte dann auch solche Reduzierung von Nackenschmerzen gehören. Es geht da aber um Dosen von z. Bsp. 300.000 i.E innerhalb von 10 Tagen. Natürlich erst nach Abklärung des tatsächlichen aktuellen Wertes!

Gruß
Klaus
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Re: Rückenschmerzen und Vitamin D Mangel

Beitrag von brownapple2017 »

HI!

Wie bereits im Post vom Freitag geschrieben, nehme ich die 800 I.E Tabletten seit Januar...

Seit letzten Herbst reagiere ich extrem allergisch, wenn jemand meine Schmerzen oder Linderung auf die Psyche schiebt, es klang für mich halt so als ob du die Wirkung anzweifeln würdest, SORRY...!!!

im Review von Girgis et al, wird das aufgezeigt, was auch in dem, von dir genannten Buch steht, das eine längere Einnahme von Vitamin D Ergänzungsmittel, sich bei niedrigen Anfangswerten positiv auf die Myofibrillen (aus diesen ist ein Muskel aufgebaut) auswirkt. Allerdings wird erklärt, dass die Studien mit hoher Dosierung während der Ergänzung widersprüchliche Ergebnisse bei sportlichen Personen hervorbringen; bei weniger sportlichen Personen waren die Ergebnisse verwirred...
allerdings zeigt sich auch bei dem Review, genau wie auf dem Klappentext des Buches beschrieben, dass bei einem schweren Mangel eine zweistufige Therapieform zum Erfolg führt...

Was mich an dem Herrn Doktor etwas stört, ich kann in beiden internationalen Datenbanken: Web of Science und Scopus, bei der Suche nach ihm zum Thema Vitamin D nix finden...hat er seine Studienergebnisse lediglich in dem Buch veröffentlicht???
Bzw. steht in dem Buch drin, wo er seine Daten veröffentlich hat...???

Da ich letze Woche massiven Muskelkater in der Nackenmuskulatur und daraus resultierenden Kopfschmerzen hatte, könnte folgende Textpassage eine Erklärung sein, warum ich einen so schnellen Effekt bemerkt habe:
Recent research showing the activation of VDR (Vitamin D-Rezeptor) in regenerating muscle and the storage of 25OHD in skeletal muscle raise intriguing questions regarding its unknown roles at this site.
Bezieht sich auch tierische Muskelzellen auf molekularer Ebene...
Um diesen Effekt im Detail zu verstehen, bedarf es weiterer Studien...
*Melanie* :hallo:

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Re: Rückenschmerzen und Vitamin D Mangel

Beitrag von Klaus »

Hallo blackguy,
Was mich an dem Herrn Doktor etwas stört, ich kann in beiden internationalen Datenbanken: Web of Science und Scopus, bei der Suche nach ihm zum Thema Vitamin D nix finden...hat er seine Studienergebnisse lediglich in dem Buch veröffentlicht???
Bzw. steht in dem Buch drin, wo er seine Daten veröffentlich hat...???
Also ich habe mit seinen Erkenntnissen meine persönliche Dosis für die Substitution gefunden und die 60ng/ml auch aus Veröffentlichungen von anderen im Internet für mich als optimal gesehen. Insofern ist es mir egal, ob er nun seine Studien veröffentlicht hat. Er weist auf seiner Homepage auch auf andere Studien hin und ist wohl auch bei entsprechenden Kongressen vertreten.
Was mich eher stört, ist dieses Institut vitamindelta (Homepage) mit der teilweise reißerischen Aufmachung und der merkwürdigen Ermittlung des Vit D Wertes ohne Blutuntersuchung. Ich denke, jeder Interessierte wird Geld für eine private Blutuntersuchung übrig haben, wenn man nicht einen kooperativen Arzt hat.

Gruß
Klaus
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Re: Rückenschmerzen und Vitamin D Mangel

Beitrag von Mama69 »

Da dieser Post nun Richtung höher dosierter Vitamin-D-Substitution (Dr. Raimund von Helden) sich entwickelt, möchte ich ein paar Dinge anmerken.
Vitamin D verbraucht Magnesium (Mg) bzw benötigt zur Verstoffwechslung in die aktive Vitamin D Variante Magnesium. Das heißt, wer einen Mg Mangel hat (was man nicht unbedingt weiß, da normale Serum Blutwerte nur selten einen Mangel anzeigen bzw. sich ein Mg Mangel nicht (nur) durch Wadenkrämpfe zeigt) bekommt durch Vitamin D Einnahme unter Umständen Probleme. Diese können sich in Muskelzuckungen, Muskelkrämpfen, Kopfschmerzen, Schwindel, Herzrasen usw. äußern. Hier wird zumeist angenommen, dass das Vitamin D Präparat nicht vertragen wird. In Wirklichkeit sind das aber Symptome eines Mg. Mangels.

Was mich an Dr. von Helden stört ist die Tatsache, das hier an keiner Stelle darauf hingewiesen wird. Wenn ich Richtung Vitamin D forsche, muss ich das wissen und die Patienten darauf hinweisen (meine Meinung).

Die meisten werden wohl Vitamin D gut vertragen und keine Symptome verspüren. Dann ist es ja gut, und dennoch empfehle ich, zusätzlich Mg (300-400 mg) einzunehmen.

Ich spreche aus eigener Erfahrung. Ich nahm eine zeitlang hoch dosiert Vitamin D ein (mein Blutwert lag bei 5 ng/ml!). Das habe ich auch gut vertragen. ABER: nach einigen Wochen fing ich an Schwindel zu bekommen und Muskelkrämpfe, Ameisenlaufen sowie ausgeprägte Stresssymptome.
Ich habe es nicht dem Vitamin D zugeordnet und es hat Monate gedauert, bis ich hinter meinen Mg. Mangel gekommen bin. Den hatte ich vermutlich bereits vor der Vitamin D Einnahme, dies hat mir sozusagen "den Rest" gegeben. Kurze Rede langer Sinn, es hat 2 (!) Jahre gedauert, den Mg. Mangel (in der Zelle, nicht im Serum) wieder auszugleichen, in Zusammenarbeit mit einem Arzt.

Ich möchte hiermit keine Panik machen, Vitamin D ist absolut wichtig, davon bin ich überzeugt. Aber die Einnahme sollte mit Fachwissen und Verstand gemacht werden und die Beschwerden sollten beobachtet werden. Ferner kann es sein, dass durch alleinige Vitamin D Einnahme der Blutwert nicht ausreichend ansteigt (wie bei mir), dann liegt dies auch am Mg.Mangel, denn wie gesagt, durch zu wenig Mg kann das Vitamin D gar nicht verstoffwechselt werden (zumindest nicht in die aktive Form, welches wichtig ist). Bei mir steigt der Vitamin D Wert erst, seit der Magnesiumspiegel sich normalisiert hat.

Mit besten Grüßen
Mama69
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Re: Rückenschmerzen und Vitamin D Mangel

Beitrag von brownapple2017 »

Hallo Mama69,

:danke: , für die Erklärung...
wenn ich mir die Biochemie dazu vorstelle auch logisch, denn Mg2+ gilt als Ca2+ Gegenspieler und Ca2+ wird wiederum durch Vitamin D3 beeinflusst...

Wie wurde bei der intrazelluläre Mg-Gehalt bestimmt?
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Re: Rückenschmerzen und Vitamin D Mangel

Beitrag von Mama69 »

Es war eine Vollblutuntersuchung. Macht nicht jedes Labor. Geht aber auch in den Erythrozyten. Das ist dann nur die Zelle, beim Vollblut ist alles mit drin: Serum, Zelle und Plasma.
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Re: Rückenschmerzen und Vitamin D Mangel

Beitrag von Killarney »

Hi,

selbst nach meinem Urlaub in der Sonne war mein Vitamin D Wert noch 'unterirdisch'. Jetzt nehme ich relativ hoch dosiertes Vitamin D und bin echt einmal gespannt, ob es einen merklichen Unterschied bzgl. meiner Rückenschmerzen mach. Wenn ja, dann wäre das ja eine echt einfache Lösung, nachdem ich mich schon fast mit meinen Rückenschmerzen abgefunden hatte, nur finde ich, dass da echt auch früher schon einmal ein Arzt hätte drauf kommen können! :juggle:

LG
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Re: Rückenschmerzen und Vitamin D Mangel

Beitrag von Mama69 »

Da kommen hauptsächlich die ganzheitlich arbeitenden Ärzte drauf.
Bei mir reicht die Sonne im Urlaub auch nicht.
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