Suche Arzt im Ruhrgebiet

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Gast

Suche Arzt im Ruhrgebiet

Beitrag von Gast »

Liebes Forums-Leser,

ich bin Max, 35 Jahre alt und befürchte, eine Skoliose zu haben. Da mir jeder Arzt zu meinem krummen Rücken etwas anders erzählt (leider nicht nur in diesem Fall) frage ich Euch, ob Ihr einen fähigen Arzt/eine fähige Ärztin im Ruhrgebietsraum empfehlen könnt, die/der vernünftig diagnostiziert und therapiert.

Bin für jeden Hinweis dankbar und werde mir über den Arzt/die Ärztin auch ein eigenes Urteil bilden, also habt kein Angst vor Eurer Empfehlung.

CU

Max
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BZebra
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Beitrag von BZebra »

Hallo Max,

zunächsteinmal brauchst Du Dir wahrscheinlich keine großen Sorgen zu machen:

Mit 35 bist Du ausgewachsen und eine Skoliose würde sich (vorausgesetzt sie ist nicht hochgrad) in dem Altern in der Regel nicht mehr verschlechtern.

Hättest Du eine starke Skoliose, dann würde das warscheinlich der "blödeste Arzt" eindeutig feststellen können.

Du fragst nach "Ärzten" allgemein. Wenn es um die Wirbelsäule geht, dann solltest Du zu einem Orthopäden gehen.

Es ist möglich daß Du eine ganz kleine Wirbelsäulenverkrümmung hast, für die die Definition Skoliose noch nicht zutrifft.
Von Skoliose spricht man erst ab einer Verkrümmung von 10° nach Cobb (so gibt man die Stärke der Verkrümmung an, ist im Röntgenbild meßbar) in Verbindung mit Rotation der Wirbelkörper.
Alles andere läuft unter dem Begriff Haltungsschwäche.

Kaum ein Mensch ist gerade, Haltungsschwächen sind keine Seltenheit und nicht pathologisch. Wenn Du aber ganz sicher gehen willst, dann lasse ein Röntgenbild Deiner Wirelsäule anfertigen. Da kann man am besten sehen, ob da was ist oder nicht.

Gruß,
BZebra :bandit:
medicus
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Beitrag von medicus »

Hi an Alle

Also ich weiß es nicht! Gibt es wirklich so viele unfähige Ärzte (und ich meine damit nicht die Fachkompetenz von Orthopäden bzgl. Skoliosetherapie, die bei manchen Orthopäden fehlen mag, hier verlasse ich mich auf die Erfahrungen von BZebra), die eine Skoliose nicht feststellen können? Die Diagnose ist mit einfachsten, billigen und nicht schmerzhaften Untersuchungen zu stellen. Die sehr logischen Überlegungen von BZebra (Alter, Buckel, usw.)sind dazu nicht einmal notwendig.
Es tauchen immer-wieder Anfragen verunsicherter Patienten auf, wo noch nicht einmal eine Diagnose steht!
Ohne die Ärzteschaft in Schutz nehmen,(der Blödsinn kennt ja keine Berufsgrenzen), oder Betroffene beleidigen zu wollen, frage ich aber ob wirklich alle Beiträge ernst gemeint sind?
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sloopy
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Therapie: Schroth-KG, 7 Rehas in Bad Sobernheim (91,92,93,95,97,'03,'10)
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Beitrag von sloopy »

Lieber medicus,

ich gehe schon davon aus, dass alle Beiträge ernst gemeint sind! Ich denke ausserdem, dass wohl die Skoliose schon meistens festgestellt wird, aber dass dennoch nicht die richtige Therapie empfohlen wird. Und das ist doch das grösste Problem, oder?

Gruss, sabine
Gast

Beitrag von Gast »

Hi an Alle
Hallo Gustav,

schnipp...
Ohne die Ärzteschaft in Schutz nehmen,(der Blödsinn kennt ja keine Berufsgrenzen), oder Betroffene beleidigen zu wollen, frage ich aber ob wirklich alle Beiträge ernst gemeint sind?
..schnapp

Du kannst Dir sicher sein, dass mein Betrag ernst gemeint ist. Die "schönste" Erfahrung bei einem Orthopäden war die, dass die Praxis total überfüllt war, der (sehr junge) Arzt während unseres Gesprächs permanent am PC rumfummelte und meine vorläufige Diagnose aus Textbausteinen zusammensetzte. Zum krönenden Abschluss solte ich mich dann vor seiner Röntgenkammer in eine lange Schlange einreihen, aber da wsr es mir dann zuviel. Dabei hatte er noch keinen Blick auf meinen Rücken geworfen!

Ich hatte das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden und als Patient doch bitteschön seinen Med. Fuhrpark ausnutzen zu müssen, damit die Kasse stimmt.

Deshalb bin ich für jeden Hinweis auf einen fähgen Arzt dankbar, vielleicht kannst Du mir ja einen hier im Ruhrgebiet empfehlen? Oder bist Du vielleicht selber Orthopäde und in Deiner Berufsehre verletzt?

Viele Grüße


Max
Sandrinchen
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Beitrag von Sandrinchen »

Hallo Max,
ein, meiner Meinung nach kompetenter Orthopäde im Ruhrgebiet ist Dr. Puhlvers in Recklinghausen, bei dem ich auch selber in Behandlung bin. Hoffe ich konnte dir weiterhelfen,

MFG
medicus
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Beitrag von medicus »

Hi nochmals,

Aber den kompetenten Orthopäden braucht Max erst, wenn es feststeht, dass er etwas orthopädisches, z.B. Skoliose hat!
Bis zu dieser Feststellung wird man vorerst nur wenig Kompetenz brauchen. Wenn sein Beitrag ernst ist, und seine Ärzte es nicht wissen ob er Skoliose hat, dann ist es langsam an der Zeit, jene Kollegen namentlich zu nennen, wo man auf keinem Fall hingehen soll.
(Eine Art Black-List der Skoliose-Patienten. Juristisch nicht unproblematisch!)
Als Arzt in einer Spezial-Ambulanz (Neuro-Urologie) weiß ich, dass eine gewisse diagnostische Vorarbeit von den nicht spezialisierten Kollegen verlangt werden darf.
Oder wollen wir Max zu Dr. Chenneau schicken um es festzustellen, ob er überhaupt eine Skoliose hat? Bitte, Spezialisten sollten ihre Resourcen für gezielte Fragestellungen und Therapien vorbehalten können.
Gast

Beitrag von Gast »

Hallöchen medicus,
ich denke allerdings schon dass es einem kompetenten Orthopäden "zuzumuten" ist eine Skoliose festzustellen bzw. den Patienten (falls keine Skoliose vorhanden ist) bruhigt wieder nach hause zu schicken. Andererseits finde ich es unzumutbar für den Patienten zuerst mehrere Allgemeinmediziner um Rat zu fragen um dann hinterher doch beim Orthopäden zu landen. Schließlich gehe ich mit Zahnschmerzen auch nicht zum Allgemeinmediziner sondern
sofort zum "Spezialisten" Zahnarzt.

MFG
medicus
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Beitrag von medicus »

Lieber Max!

Ich bin mit Dir völlig einer Meinung, wenn ein Arzt seinem Patienten keine Aufmerksamkeit schenkt, dann ist er ein schlechter Arzt, zumindest menschlich und verdient keinen Patienten.
Wenn sein Wartezimmer überfüllt ist, kann es an der schlechten Organisation, oder aber an seiner Beliebheit liegen. Ebenso mit dem Röntgen. Ein Fehler von Dir war es schon das Röntgen nicht abgewartet zu haben.
Ich hoffe es für Dich, daß Du einen Arzt findest, wo das Wartezimmer leer ist, zu der Diagnose kein Röntgen gebraucht wird, und die vorläufige Diagnose dann (auch wenn er diese am Tag hundert mal neu eintippen muß) nicht aus Textbausteinen zusammengestellt wird.

Übrigens kannst Du es uns verraten, was diese vorläufige Diagnose war?
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BZebra
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Beitrag von BZebra »

Hallo an Alle,

um vielleicht mal von der "philosophischen" ;) Seite dieser Diskussion wieder mehr zum Praktischen überzugehen:

Hier der "do-it-yourself" Skoliose Früherkennungstest der auch allen Eltern zu empfehlen ist, damit bei ihren Kindern eine Skoliose früh erkannt wird und RECHTZEITIG mit der entsprechenden Behandlung begonnen werden kann.

Gruß,
BZebra :bandit:
Gika

Beitrag von Gika »

Hallo an Alle,
also vielleicht ist ja eine bestimmte Patientenpersönlichkeit schuld an der Arztperönlichkeit. Das heißt, wie ich in den Wald ... so schallt es zurück, nur in diesen Fällen in umgekehrter Weise. Um der Frage, ob es sich hier um einen erst gemeinten Gedanken handelt, vorzugreifen - ja, ich habe mir tatsächlich mitunter genau darüber Gedanken gemacht. Grund: Durchaus zufriedene Patienten gaben Empfehlungen, bei meinem auf diese Empfehlung folgenden Besuch konnte ich die mitunter enorm davon abweichende Erfahrung nur auf mich selbst zurückführen.
Z.B. ging ich mehrfach zu einem Orthopäden ziemlich am Beginn der Rückenprobleme. Er war ein 'etwas ruppiger' Typ, na ja, jeder ist nicht gleich und er versuchte ja allerhand. Heilgym. Immer wieder auch einmal Schmerzspritzen, wenn ein akuter 'Anfall' kam. Ich war noch so blöd und vertrauensvoll, das ich nicht wirklich mit Druck nachgefragt habe was es nun ist, usw. usw. Das ging bestimmt 1/2 Jahr. Dann eine Urlaubsvertretung, ein junger dunkelhäutiger Arzt kurz nach der Ausbildung. Der sagte, so kann man das doch nicht lassen, wie sie das erzählen. Er schickte mich zur CT. Ein Vorfall, an drei weiteren Wirbeln Vorwölbungen und die Verbiegung im Lendenwirbelbereich.
Bei meinem nächsten Besuch empfing mich wieder der 'richtige Arzt' mit dem Worten: DA ÜBERRASCHEN SIE MICH ABER
Ich habe es noch eine Weile versucht. Habe dann in den letzten Jahren (jedes Jahr ein neuer Anlauf) bei vielen Orthopäden versucht. Übrigens Wartezeiten immer immer immer
(Termin 2-3 Wochen, Urlaub nehmen, oder Gleitzeit, 1- 2 1/2 STunden Wartezeit trotzdem mit dem Hinweis, tut uns leid heute ist gerade so viel los, ist aber fast immer so).
Einer sagte zu mir (der mir als besonders lieb empfohlen war): Machen sie es doch so wie die anderen in ihrem Alter. Auf meine interessierte Frage - wie machen die es denn - lachte er sich halb tod und meinte - die können halt nicht mehr so.
Mit einem Zahnarzt hatte ich jahrelang ein Problem (ein ganz toller Promizahnarzt) Er hat alles versaut, ich habe viel ausgehalten - immer neu repariert - und viel bezahlt und zu lange keine Entscheidung getroffen. Bis ich's nicht mehr aushielt, weil er mich dann irgendwann begrüste, da kommt ja unser Pechvogel. Ich bin zur Kasse, die mir sagte, solange er bereits ist die von ihm verursachten Schäden auch wieder zu beseitigen können Sie keinen anderen Arzt beauftragen, es sei denn Sie zahlen wieder neu. Das habe ich dann gemacht, hat mich viel Geld gekostet, auch die Kasse hat ihren Anteil neu bezahlt. Ich glaube ich habe Glück mit dem neuen Zahnarzt.

Also, ich war immer höflich, nett.War das vielleicht falsch. Ich fordere nun mehr. Hilft mir schon weiter, aber auch nicht richtig. Es ist wirklich ein Lottogewinn den richtigen zu finden. Vielleicht ist ja auch der Glückfall so, dass der Patient den zu seinem Problem passenden Arzt findet, oder umgekehrt. Jeder Arzt hat eine bestimmte Ausrichtung die er bevorzugt(es gab von den einzelen Empfehlungen die genau gegesätzlich waren)und wenn der Patient und sein Problem zufällig da hineinpassen - ist Patient und Arzt zufrieden und es kann geholfen werden.

Wenn das nun etwas böse klingt, man möge mir verzeihen. Hatte nur gestern wieder so eine unverständliche Sache. Bekam über die Selbsthilfegruppe die Empfehlung einer Wirbelsäulengesamtvermessung (will halt einfach genaues wissen) ohne Stahlenbelasung, selbst zu bezahlen. Rief dort an,sagte was ich will, bekam einen Termin, mußte zwei Stunden früher fahren, muß das auch nacharbeiten, komme hin, 30 Leute sitzten in mehreren Wartezimmern, und mehreren Behandlungszimmern (mein Gesprächszimmer war eine fensterlose Abstellkammer 2x3 m, Arzt kam, fragte 2-3 Sachen aus 3 m Entfernung, sage ja Vermessung ist gut bringen sie auch ein Röntenbild mit und machen sie einen Termin, auf Wiedersehen, ich habe diesen Termin gemacht, ach ja, so war das nicht gemeint, Termin bekam ich nicht, soll wieder anrufen, weil Gerät kaputt ist/war und die für diese Vermessung vorgesehenen Patienten einen Rückstau gebildet haben ..............

Liebe Grüße
Gika im Rückstau
medicus
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Beitrag von medicus »

Nochmals kurz an Alle!
Letzte philosophische Bemerkungen . . .

1. Die Skoliose ist eine leicht diagnostizierbare (aber schwer therapierbare) Krankheit. Die Fähigkeiten eines Orthopäden entscheiden sich dabei nicht bei der Diagnose, sondern in der Therapie.
2. Viele Leser beider Foren haben keine Skoliose (einige sind "Scheuermänner oder Kyphotiker" - ebenfalls ohne Probleme bei der Diagnose), sondern andere, zum Teil nicht klare Erkrankungen des Bewegungsapparates, wo es tatsächlich schon bei der Diagnose auf die Fähigkeiten des Arztes (nicht unbedingt Orthopäde) ankommt. Das Problem dabei ist, daß je länger die Diagnostik dauert, umso später kann die gezielte Therapie beginnen, und dies verlängert das Leiden der Patienten.
3. Jeder Arzt hat den Erfolg gern. Sowohl der Kliniker, als auch der Niedergelassene (Praxis). Und jeder wird früher oder später frustriert, wenn nicht mehr weiter weiß. In diesem Augenblick kommen die menschlichen Schwächen des Arztes zu Tage.
4. Im niedergelassenen Bereich spielt die Wirtschaftlichkeit eine größere Rolle, als in der Klinik.

So mein Ratschlag:

Wenn sich die Diagnose verzögert und der Pat. von einem Arzt zum anderen gereicht wird, oder selbst bereits bei dem x-ten Arzt gewesen ist, sollte eine stationäre Aufnahme angestrebt werden. Ein Ärzteteam hat es immer einfacher als der "Alleinkämpfer" in der Praxis.

Was in den Foren sicher nicht gut gelingen wird, sind Ratschläge bezüglich Diagnosen. Man sieht, daß selbst bei der gleichen und gesicherten Diagnose der Skoliose viele verschiedene Meinungen und Erfahrungen gibt. Die Weiterempfehlung von Ärzten bei unsicheren Fragestellungen ist immer riskant, da - wie es auch Gika sagt - selbst der beste Arzt kann (leider) bei Scheitern an der Diagnose unsympathisch werden.

Und zum Schluß möchte ich mich bei Euch bedanken, daß auch ein Arzt in den dichten Kreis der Betroffenen einschleichen durfte, aber ich bin ja schließlich auch Patient. (bereits privat!)

"Bhüt Ench Gott"
Gika

Beitrag von Gika »

Hi Gustl,

den Dank möchte(n) ich (wir??) zurückgeben.
Es ist schon schön so - habe es auch oft vermisst mich
mit einem wirklichen 'Fachmann' einfach so gut unterhalten zu können. Jeder kann auf seine Weise hilfreich sein für den anderen. Aus eigenem Erleben oft sehr mit (weil auch)
fühlend und durch die Erfahrung 100-fachem Suchen und Ausprobieren. Aus studierter Sicht mit mehr Fachwissen (klar) und vielleicht größerer Übersicht durch die vielen verschiedenen Entwicklungen vieler verschiedener Schicksale, wenn er sich denn die Zeit wirklich nimmt oder nehmen kann.... ja und einer, der beides verbindet kann eben aus mehreren Perspektiven agieren. Denke ich mit halt so.


:D :) :D :)
Gika
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