Rückenmuskulatur trainieren. Aber wie?

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henrike
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Beitrag von henrike »

Rückenschwimmen ist wohl das beste für die Rückenmuskeln. Beim Brustschwimmen sollte man darauf achten, wie man mit seiner Halswirbelsäule umgeht ( also nicht die ganze Zeit den Kopf aus dem Wasser ragen lassen!). Es ist sehr wichtig "richtig" zu schwimmen, denn sonst kann man sich wieder schaden!

Aber ich denke, Du machst das wahrscheinlich sowieso richtig! Die Gefahr ist eher bei schlechten Schwimmern (wie mir!) groß. Leider!


Gruß...Henrike :)
Agrimon
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Beitrag von Agrimon »

ich würde auch öfter zum schwimmen gehen, nur habe ich nebenbei noch Neurodermitis und eine Chloralergie. Ich vertrage nicht jedes Chlorwasser, da komme ich raus wie ein Streuselkuchen rot gesprenkelt und die ganze Haut juckt sehr. Salzwasser ist gut für meine Haut, nur es gibt nicht viel Bäder, die Salzwasser anbieten. Schwefelwasser vertrage ich auch gut. Da wo ich vorher gewohnt habe, ist ein Thermalbad auf Schwefelbasis gewesen, nur komme ich jetzt nicht mehr so oft dort hin.

Gruß Agrimon
bin eine Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht und noch Interesse für andere Dinge hat

Meine Skoliose-Geschichte: Meine Skoliose
Lori
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Beitrag von Lori »

Ich meinte natürlich nicht 5 mal täglich, sondern 5 mal die Woche :D
Ich persönlich mag Kraul ganz gern, weil der Körper schön gestreckt wird und man ziemlich "eben" auf bzw im Wasser liegt. Ich schwimme immer eine Bahn Kraul hin und eine Bahn Rücken zurück. Kraulen wirkt sich mit Sicherheit auch positiv auf das Lungevolumen aus, falls da jemand Probleme haben sollte, da man geziehlt und bewusst kräftig ein uns ausatmen muss.

Aber mein Arzt sagt eh ich hab ne Lunge wie ein Pferd. Mein Tipp bei Lungenprobleme: Didgeridoo spielen. :D Aber das nur am Rande...
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Alana
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Beitrag von Alana »

Ich mag auch Kraul am meisten. Ich liebe schwimmen, es streckt die Wirbelsäule, trainiert die Muskulatur und die Kondition und das Lungenvolumen wird auch besser. Beim Kraulen atme ich gewöhnlich bei jedem vierten Zug zur schwachen Seite, da komme ich irgendwie am besten bei klar, also die schwache Seite soll doch gedehnt werden glaube ich. Sonst achte ich stets darauf, nicht ins Hohlkreuz zu kommen. Brust und Rücken schwimme ich auch gern. Bei Brust mit Kopf unter Wasser.
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kimster
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Beitrag von kimster »

so hab mal mit meiner physio gesprochen und sie hat gesagt ich kann die übungen z.b. insofern steigern, als das ich die position z.b. bei der seitlage halten kann, also bein oben halten und das packet raffen, sodass der muskel auf dauer beansprucht wird, nachdem ich das heute dann 15 atemzüge lang durchgehalten habe hab ich den muskel auch wieder gespürt, zwar nicht so intensiv wie ganz am anfang, aber das werd ich wahrscheinlich auch nichtmehr, da ich jetzt schon ein gewissen trainingsstandart erreicht habe und sich meine muskeln insofern also verstäkt haben. Als mich meine Physio fragte wie oft ich das denn machen würde, also schroth in der woche, antwortete ich jeden tag und sie riss erstma die augen auf und sagte :" Wow! Die meisten machen das nur einma in der woche aber nich jeden tag!". Is das echt so, dass die meisten leute das ziemlich unregelmäßig zu hause machen? :eek:

P.s. Wird der muskel mehr beansprucht wenn man das bein die ganze zeit hochhälts, als wenn man es immer wieder hochhebt? :/
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

kimster hat geschrieben:Is das echt so, dass die meisten leute das ziemlich unregelmäßig zu hause machen
Das ist wie im richtigen Leben. :D
Alles was neu ist macht erst mal Spass und dann .......

Ob das die meisten so machen, kann man nicht direkt erkennen, wer gibt das schon zu, :) aber die Art der Posts lassen das leider oft vermuten.
P.s. Wird der muskel mehr beansprucht wenn man das bein die ganze zeit hochhälts, als wenn man es immer wieder hochhebt?
Der Anreiz zum Muskelwachstum kommt über die Muskelarbeit, die den Muskel zum Ermüden bringen muss.
Das merkst Du defintiv, wenn Du das Bein erst mal gar nicht mehr heben oder halten kannst. :)
Allerdings ist es wohl so, dass man die Schroth Übungen in 3 Sätzen macht, also 3x anheben und halten, wobei beim normalen Muskeltraining eine Zeit von ca. 8 sec für die Anspannung als optimal gesehen wird.
Mehrere Sätze sind besser, als einer mit längerer Anspannung als 8 sec.

Die Muskelarbeit ist natürlich begrenzt auf die Kraft, die nötig ist, das Bein zu halten. Irgendwann wirst Du auch keinen weiteren Muskel mehr aufbauen können, was auch nicht unbedingt nötig ist.

Du kannst natürlich das Bein auch ganz langsam anheben, was die Muskelleistung erhöht und das mehr als 3x machen. Ausserdem könntest Du Dir noch Fußgewichtsmanchetten zulegen, aber das ist etwas für "Power Schrother" :D

Wichtig ist jetzt erst mal, dass Du die Motivation sehr langfristig bei behältst, Dein "normales" Schroth täglich zu machen.

Gruss
Klaus
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Beitrag von Schnecke007 »

"Wow! Die meisten machen das nur einma in der woche aber nich jeden tag!"
:D Ein ähnlicher Kommentar meiner Physio beendete damals mein tägliches Schroth-Üben... :rolleyes: Hätte sie besser nicht sagen sollen... (Nein, ich weiß, ich bin selbst schuld!)

@henrike: Für Zitate klickst Du im Antwort-schreiben-Fenster oben auf "Quote", dann fügst Du das Zitat ein und klickst nochmal auf "Quote".

Zum Schwimmen meinte mein Hausarzt, Kraul sei wohl das Beste für den Rücken. Ich merke auch selbst, dass mir Rückenschwimmen nicht so gut tut, ich verspanne da oft im Nacken. Bei Kraul finde ich aber besonders wichtig, dass man eine "ungerade" Atmung macht, also 3er oder 5er (oder 7er oder 9er :D ), weil ansonsten die ganze Bewegung wieder unsymmetrisch wird - oft beobachtet in Schwimmbädern.

Gruß,
Schnecke
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Beitrag von Klaus »

schnecke007 hat geschrieben:@henrike: Für Zitate klickst Du im Antwort-schreiben-Fenster oben auf "Quote", dann fügst Du das Zitat ein und klickst nochmal auf "Quote".
Diese verschobene OFFTOPIC Diskussion ist erfolgreich gewesen. :D
Es gibt unterschiedliche Wege dazu.

Gruss
Klaus
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Beitrag von trainer »

Liebe Leidensgenossen,

es gibt (als absolutes Kriterium) keine guten und schlechten Übungen. Man muss das Grundprinzip der gezielten Bewegungstherapie, die Mängel im bewegenden Körper beseitigen soll, verstehen.

Dazu ein Zitat von Lilarot van Almsick aus dem neuen Buch von Nina Ruge über Rückenprobleme: „Während der akuten, schmerzhaften Phase hat man nur einen Gedanken: Bloß nicht bewegen, nicht belasten, nur entlasten. Doch das ist nicht richtig! Mein Geheimrezept: Hineintrainieren! Dann hilft man dem Körper, sich selbst zu heilen.“

Meine Erfahrung: der Schmerz hat doppelte Funktion:
1. er hindert uns daran, geschädigte Körperteile weiter zu belasten, um größere Schäden zu verhindern
2. er gibt uns Hinweise auf reparaturbedürftige Bereiche unseres Körpers, die wir besonders behandeln müssen, um wieder den alten Zustand zu erreichen.

Mit Bewegungsübungen kann man diese Bereiche entwickeln, indem man die Muskeln dort arbeiten läßt, wo es am meisten weh tut. Allmählich werden diese Teile dann wieder in den normalen Bewegungsablauf integriert - ohne Schmerzen. Die gleiche Übung ist dabei heute richtig und morgen überflüssig oder falsch.
Z.B. ist es falsch, den Sit up völlig zu verdammen. In seinem ersten Teil (nach der Rückenlage) bewirkt er sehr wohl eine Stärkung der Bauchmuskulatur (wenn man das braucht!): Erst bei weiterer Aufrichtung über einen bestimmten Winkel hinaus wirkt er auf Muskeln, für die eine Stärkung nicht sinvoll ist.
Fazit: alle Übungen mit "Verstehen" anwenden, sich in den Körper hineindenken, was sie bewirken.

Das „Hineintrainieren“ in die schmerzhaften Bewegungen muss allerdings kombiniert werden mit Massagetechniken der betroffenen Muskeln, sonst landet man unweigerlich beim Hexenschuß, Bandscheibenvorfall etc. Der normale Mensch kann sich allerdings dafür keine hervorragenden Therapeuten wie Frau van Almsick leisten. Er ist auf Selbsthilfetechniken angewiesen. Auf diese habe ich in einem anderen Tread hingewiesen.
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