Osteochondrose

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Brigitte Breitschädel

Osteochondrose

Beitrag von Brigitte Breitschädel »

Hallo!

Ich bin verzweifelt! Meine Schwester (lebt in Österreich - Steyr) hatte vor 2 Jahren eine Bandscheibenvorfalloperation (vorausgegangen jahrelange Schmerzen). Die Schmerzen seit der Operaion werden immer unerträglicher.
Eine LWS-MR nativ-Untersuchung Im Februar 2010 ergab:
L4/5: massive Bandscheibendegeneration und Höhenreduktion der Bandscheibe, Osteochondrose, breitbasiger DP median bis bds. mediolateral mit diskret verstärkter Ausladung nach links. Auf der linken Seite mäßige Recessuseinengung bei Flavum-Hypertrophie und mäßiger Spondylarthrose, der NW-Abgang ist aber nicht unmittelbar beddrängt.
Auf der rechten Seite bei Z.n. interarcuärer Discektomie der Duralsach diskret in das ehemalige Zugangsfenster ausgezogen, der regionäre NW-Abgang L5 ist frei.
Es zeit sich das Bild einer floriden Osteochondrose.
L5/S1: ebenfalls hochgradige Bandscheibendegeneration mit Höhenreduktion der Bandscheibe, breitbasiger flacher DP mit diskreter zentraler Duralsackeinstellung, die regionären NLWS-Etagen regulär dargestellt , kein DP, keine WK-Stenose.

Im Mai 2010 wurde sie in eine Schwerzklinik überwiesen (teuer und überhaupt kein Erfolg).

Eine weitere LWS-MR nativ u. mit Kontrastverstärler -Untersuchung im Juli 2010 ergab :
L4/5:zeigt das Bild einer floriden Osteochondrose im Sinne einer Typ Modic Signalalteration mit hyperintenser Signalgebung in TIRM u. T2 sowie hypointens in T1. Nach Kontraststmittelgabe kommt es sentsprechend zu boden-u.deckplattennahem Enhancement. Es besteht keine nennenswerte Raumforderung. Der Spinalkanal geräumig.
Gleichzeititg zeigt sich ein chronifizierter breitbasiger DP mjit mäig flankierender Retrospondylose, der Duralsack nicht nennenswert bedrängt, die regionären NW-Abgänge bds. frei.
L5/S1: ebenfalls chronifizierter breitbasiger DP, die nervalen Strukturen frei.
L3/4: zeigt eine breitbasige Bandscheibenprotrusion.
(Als Laie sind diese Befunde kaum zu verstehen)

Ihr wurden Schmerzmittel verordnet (Voltaren 200 mg - mindert die Schmerzen nur wenig) und Heilgymnastik (wozu sie überhaupt nicht fähig ist, da jede Bewegung furchtbare Schmerzen verursacht und Drehbewegungen gar nicht möglich sind. Nach 5-minütiger Autofahrt oder bei längerem Sitzen ist es ihr kaum möglich aufzustehen bzw. zu gehen (Schmerzen). Nach längeren Gehversuchen normaisiert sich dann das Gehen.
Durch längere Einnahme von Schmerzmittel gehen über kurz oder lang Organe kaputt.

Der Zustand verschlechtert sich zumnehmend. Der Arzt meinte, dass eihne Verknöcherung stattfindet und das ist ein langwieriger schmerzhafter Prozess.

Also was tun, wie kann man den Zustand verbessern. (Meine Schwester ist inzwischen lebensmüde geworden - ich habe Angst um sie).

Der Arzt spricht auch von einer Versteifung - ob das den Zustand verbessern kann? Diese Operationen sind auch nicht ungefährlich aber es macht ein Weiterleben in dem jetzigen Zustand auch schwierig.

Wer hat ähnliche Prognosen - gibt es eine Abhilfe?

Für Informationen wäre ich sehr dankbar.

Gruß Brigitte
4fachmami
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Diagnose: deutli. linkskonvexe Thorakalskoliose - Grad noch nicht bekannt
24.2.11 Termin in Münster b. Dr. Liljenqvist
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1.2.2010 Spondy L5/S1 bei Wirbelgleiten grad 2 nach Meyerding

Re: Osteochondrose

Beitrag von 4fachmami »

Hi

erstmal knuddel für deine Schwester. Da macht sie ganz schön was mit.

Ich habe auch Osteochondrose in der LWS und auch in der HWS.

Ich hatte ein Wirbelgleiten in LWS. In L5/S1. Diese wurde letztes Jahr am 1.2.2010 operiert. Es wurde versteift.

Ich finde die Medikamente deiner SChwester etwas schwach wenn sie solche Schmerzen hat. Es ist schon wichtig bei Schmerzen Medikamente zu nehmen die auch WIRKEN.
Wenn schmerzen nicht ausreichend behandelt werden kann es passieren das die Schmerzen Chronisch werden. Das heißt es bildet sich ein SChmerzgedächtnis im Gehirn und selbst wenn die Ursache der SChmerzen behoben ist kann es sein das sie immer noch schmerzen hätte.

Deswegen rate ich ihr dringend nen SChmerztherapeuten aufzusuchen damit sie was richtiges und vernüftiges gegen die SChmerzen bekommt.

lg
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Radiator
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Re: Osteochondrose

Beitrag von Radiator »

Eine Osteochondrose reagiert ziemlich gut auf Ruhigstellung. (Ich hab ein paar unfallbedingt in der Halswirbelsäule und weiss, wie das wehtut).
Jahrelang haben es die Physios mit Mobilisation versucht, total zwecklos, tat immer mehr weh.
Was funktioniert hat war "Schlingentisch" mit vorsichtiger Extension und eben Ruhigstellung wann immer möglich.Wärme ist auch net schlecht.
Jetzt läuft es auf ein Rahmouni mit Halsteil raus und ich bin gespannt wie das funktioniert.
Trotzdem alles Gute.
erst mal Gast

Re: Osteochondrose

Beitrag von erst mal Gast »

bin seit kurzem auch Betroffene und versuche mich (z.B. hier) zu informieren.
Anfangs war's ein Hexenschuss, aber ein so übler, daß der mich eine Woche nahezu bewegungsunfähig machte.
Mit Schmerzmitteln ging's dann einigermaßen, aber nicht mit denen, die der Arzt verordnete. Geholfen hat letztendlich der Griff in die Pferdeapotheke.
Als ich wieder soweit mobil war, daß ich ohne Schmerzmittel auskam und auch wieder relativ bewegungsfähig, bin ich (auf eigene Initiative) in die nächste Orthopädiepraxis gefahren, um röntgen zu lassen. Ich wollte es genau wissen.
Diagnose war: tiefsitzende Lumbalgie, Osteochondrose L5/S1 mit Funktionsstörungen und Gelenkblockierung
Lt. Arzt Verschleiß (durch nebenberufliche Arbeit in der Landwirtschaft), bin 47, und angeblich eine Verknöcherung des Bereichs. Man könne da nicht viel machen, außer versuchen, daß sich die Problematik nicht noch weiter ausbreitet. Nicht zu schwer heben, zwischendrin Korsett tragen, Krankengymnastik machen...

Das Verrückte ist nur: inzwischen bin ich längst völlig schmerzfrei (obwohl ich nur in den ersten beiden Wochen überhaupt was genommen habe), muß mich extrem zusammenreißen, nicht ganz normale (teils auch schwere) Arbeiten zu machen, wobei diese Vorsicht nur aus der Angst resultiert, es "könnte" ja wieder zu zu einem Akutgeschehen wie dem höllischen Hexenschuss führen. Nein, ich vermisse die Schmerzen sicher nicht, aber es ist auch nicht gerade angenehm, wenn man bei allem überlegen muß, ob vielleicht wieder was passieren könnte.
Wenn's nach dem Arzt ginge, dürfte ich nicht Traktor fahren, keine großen Heuballen bewegen, keine schweren Mistschubkarren fahren, nicht reiten, nicht surfen, nicht skifahren...

Nachdem ich mit so einer Diagnose nun überhaupt keine Erfahrung habe: besteht da wirklich ständig ein so hohes Risiko? Kann es sein, daß der Arzt überdramatisiert? Wäre es nicht sinnvoll, durch z.B. eine MRT festzustellen, ob wirklich so viel hinüber ist?
Und wenn soviel hinüber ist, was dann? Gibt's grundsätzlich irgendwelche Heilmöglichkeiten?
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