Hyperkyphose erst frisch diagnostiziert

Infos zu weiteren WS-Deformitäten, die mit Skoliose zusammen oder alleine auftreten
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MandyundMika
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Hyperkyphose erst frisch diagnostiziert

Beitrag von MandyundMika »

Hallo in die Runde,

mein Name ist Mandy. Mein Sohn Mika wird im Januar 13.

Im Befund steht skoliotische Fehlhaltung 5°/11° nach Cobb, Kyphose 52° nach Cobb und Lordose Krümmung 51° nach Cobb, ansonsten HWS Blockade, Knick-Senk-Fuß, eine Blockade an den Rippen wurde gleich gelöst.

Mikas Verlaufsgeschichte ist etwas kompliziert. Ich versuche es mal kurz zu machen:

- Schwangerschaft – Deflektionslage, wenig Kindsbewegungen

- Geburt – Gesichtslage, (er wollte mit der Nase voran), Notkaiserschnitt nicht ohne Komplikationen

- Kiss-Syndrom – Atlastherapie nach Gutmann mit 4 Monaten (Mika schlief so extrem im C, dass er den Hinterkopf fast am Hintern hatte, ich musste seine Lage dann vom Becken aus korrigieren und das etliche Male in der Nacht, da er dann auch verkrampft atmete, den Kopf konnte man gar nicht zurück bewegen). Später ruhte er sich beim Krabbeln so aus, dass er den Kopf auf den Rücken ablegte, furchtbar sah das aus.

- Physio bis ca. zum 10. Lebensjahr fast durchweg, aber auch wegen Muskelhypotonie

Es bestand der Verdacht auf eine angeborene Myopathie, welche sich nicht bestätigt hat, aber auch nie ganz ausgeschlossen wurde. Mika war bis zum 10. Lebensjahr in der Charité zu regelmäßigen Untersuchungen. Die Muskelwerte, die man im Blut sehen kann (CK und Myo hießen die, glaube ich) waren immer in Ordnung. Aufgrund dessen hat man uns nicht dringend zu einer Biopsie geraten, sondern nur angeboten, die Untersuchung durchzuführen. Da Mika ein Beruhigungsmittel für ein MRT aber zuvor sehr schlecht abgebaut hatte und sich erst ca. 6 Stunden später mit Hilfe einigermaßen aufrichten konnte, wollten wir das Risiko einer Narkose damals nicht eingehen. Die Muskelwerte im Blut waren ja in Ordnung.

Mit dem 10. Lebensjahr hieß es dann, dass wir ihn jetzt einfach mal entwickeln lassen sollten. Die Untersuchungen in der Charité waren beendet, Physio sollte dann auch nicht mehr sein.

Nun haben wir seit Oktober die neue Diagnose und gehen wieder zur Physio. Ich hoffe, das wirkt sich nicht wieder auf die Kopfgelenke (KiSS) aus. Im Januar ist die nächste Untersuchung beim Orthopäden.

Mika bekommt zur Zeit Physio Behandlungen nach Schroth und auch zuhause machen wir viel Übungen zur Förderung der Beweglichkeit. Es ist inzwischen, genau wie früher schon, wieder zur allabendlichen Routine geworden. Ansonsten hat er Einlagen bekommen und ein Attest für einen 2. Schulbuchsatz, worüber ich sehr froh bin, die Mappe war oft extrem schwer.

Ich freue mich auf Erfahrungsaustausch und werde bestimmt nach unserem zweiten Arztbesuch im Januar viele Fragen haben.

Viele Grüße
MandyundMika
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Klaus
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Re: Hyperkyphose erst frisch diagnostiziert

Beitrag von Klaus »

Hallo Mandy,

nachdem Du in der Vorstellungsrubrik ausschliesslich von Skoliose gesprochen hattest und ich auf die eigentliche Hyperkyphose hingewiesen hatte, stellten sich folgende Fragen:
1. Bei welchem Orthopäden seid ihr gewesen? Wohnt ihr in Berlin?
2. Was ist denn sonst noch zu der Diagnose gesagt worden?
3. Was soll im Januar besprochen werden? Ist es der Verlauf der Schroth Therapie, die hoffentlich auch mit symmetrischen Übungen auf die Hyperkyphose eingeht?

Gruß
Klaus
MandyundMika
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Re: Hyperkyphose erst frisch diagnostiziert

Beitrag von MandyundMika »

Hallo Klaus,

wir wohnen in Eberswalde, ca. 60 km von Berlin entfernt. Wir waren am 20.10. erstmalig bei Dr. Stefan Wilke in Berlin und fühlen uns dort in sehr guten Händen.

Der Termin im Januar ist eine Verlaufskontrolle, da Mika wohl ein Sonderfall ist. Das kennen wir ja schon von ihm :( Dr. Wilke hat auch erklärt, weshalb Mika ein Sonderfall ist, aber das kriege ich nicht mehr so verständlich zusammen. Dr. Wilke hat zunächst 10x Physio verordnet und Einlagen. Mika bekommt seit Anfang November Physio nach Schroth. Die Physiotherapeutin hat gesagt, dass sie überwiegend gegen die Kyphose arbeitet und auch daran, dass sich sein linkes Schulterblatt am Brustkorb anlegt, da es wie ein "Engelsflügel" absteht. Zuhause machen wir auch viel, täglich. Die Physiotherapeutin hat die Schroth Zusatzausbildung in Bad Salzungen gemacht und auch bei ihr fühlen wir uns gut aufgehoben. Sie kennt Mika von klein auf.

Im weiteren Therapieverlauf ist aufgenommen, dass er evtl. ein Korsett und das wahrscheinlich vorerst für Nachts bekommt. Außerdem steht Reha- Empfehlung drin. Die sollte ich aber noch nicht beantragen bzw. sollte ich da noch nichts machen, da auch hierfür die Verlaufskontrolle abgewartet werden soll. Spiraldynamik steht da auch noch. Danach wollte ich die Physiotherapeutin noch fragen. Ich weiß nicht genau, ob sie das schon einfließen lässt.

Ansonsten steht bei der Diagnose noch: HWS Blockade. Die Rippenblockade wurde auch gleich gelöst.

Wenn Mika sich vorbeugt, sieht man rechts oben zur Schulter einen deutlichen Buckel. Also optisch sieht es schlimmer aus, als das was das Röntgenbild aussagt. Ich muss aber dazu sagen, dass Mika sehr zierlich ist. Man sieht nahezu alle Dornfortsätze bzw ziemlich viele. Wahrscheinlich würde man den Buckel bei einem Kind mit guter Muskelmasse und etwas mehr auf den Rippen nicht so wahrnehmen.

Bei CCTec wurde schon eine Fotodokumentation angelegt, als wir die Einlagen geholt haben.

Das Hohlkreuz ist auch ordentlich zu sehen.

Ja das ist erstmal der Stand. Ich habe schon viel gelesen und beherzige alle Ratschläge der Physio. Das habe ich schon früher so gemacht. Ich kann aber nicht behaupten, dass ich schon gut im Thema stehe. Mika macht jedenfalls alles motiviert mit. Kämpfen ist er von Geburt an gewohnt. Traurig, dass es nicht aufhört und er immer Kämpfen muss. Es gibt sicher noch vieles, was mir nicht klar ist. Ich würde ja den Befund hochladen, muss aber erstmal sehen, wie ich das Bild verkleinern kann.

Viele Grüße
Mandy
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Re: Hyperkyphose erst frisch diagnostiziert

Beitrag von Klaus »

Hallo Mandy,

bei Dr. Wilke und evtl. später CCtec als Korsettbauer seid ihr in den besten Händen.
s.a. hier:
http://www.skoliose-info-forum.de/viewt ... =25&t=6472
Das Hohlkreuz ist auch ordentlich zu sehen.
Du hattest im anderen Thread neben der Kyphose von 52° auch eine Lordose von 51° angegeben.
Dazu noch einmal die Normalwerte als Orientierung:
BWS Kyphose 25-40°
LWS Lordose 35-55°
Damit gibt es eine Hyperkyphose (Rundrücken), aber eigentlich noch kein Hohlkreuz (Hyperlordose). Oder was meinst Du mit Hohkreuz?

Gruß
Klaus
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Re: Hyperkyphose erst frisch diagnostiziert

Beitrag von MandyundMika »

Daran sieht man wohl, dass ich mich mehr mit Kyphose beschäftigen muss. Hab viel zu Skoliose gelesen bisher. Wenn das Hohlkreuz gar nicht die Kyphose ist, lag da mein Fehler. Die BWS ist optisch aber gar nicht so weit nach außen gewölbt zum Buckel. Das sieht wiederum nur auf dem Röntgenbild stark gewölbt aus.

Oh man... Da liegt noch was vor uns. Ich muss besser meine Hausaufgaben machen :/ Danke noch mal für den Input.
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Klaus
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Re: Hyperkyphose erst frisch diagnostiziert

Beitrag von Klaus »

Hallo Mandy,
Daran sieht man wohl, dass ich mich mehr mit Kyphose beschäftigen muss. Hab viel zu Skoliose gelesen bisher.
Ja, das ist ein allgemeines Problem. Bei Erwachsenen (das ist der größte User-Anteil) konzentrieren sich viel zu viele Orthopäden nur auf eine (mögliche) Skoliose. Und mit dieser Diagnose wird dann in unserem Skoliose-Info-Forum nach Hilfe gesucht. Dabei stellt sich dann nach einigen Nachfragen heraus, dass es insbesondere bei männlichen Usern eigentlich oft um Hyperkyphose/Hyperlordose geht.
Die BWS ist optisch aber gar nicht so weit nach außen gewölbt zum Buckel. Das sieht wiederum nur auf dem Röntgenbild stark gewölbt aus.
Ja, die Optik des Rückens kann von der tatsächlichen Wirbelkörperstellung (Röntgenbild) mehr oder weniger stark abweichen. Das kann so wie bei Euch sein, aber auch andersrum. Insofern könnte das bei der LWS Deines Sohns so sein, nämlich optisch stärker, als im Röntgenbild und somit als Hohlkreuz wahrnehmbar.

Kannst Du das Röntgenbild hier einstellen? (Es sollte max. 30 KB groß sein). UPDATE 12.12.21: 150 KB
Da liegt noch was vor uns. Ich muss besser meine Hausaufgaben machen
Da bist Du nicht allein, man braucht am Anfang schon ein bischen Zeit.

Gruß
Klaus
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Re: Hyperkyphose erst frisch diagnostiziert

Beitrag von MandyundMika »

Hallo Klaus,

ich habe das Röntgenbild und den Befund stark verkleinert. Die Qualität ist natürlich schlecht, ich hoffe, es reicht, um etwas zu erkennen.
Röntgenbild 20.10.21 stark verkleinert.pdf
Röntgen
(28.82 KiB) 319-mal heruntergeladen
Befund 20.10.21 stark verkleinert.pdf
Befund
(27.96 KiB) 278-mal heruntergeladen
Lässt sich das öffnen?

Gruß
Mandy
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Re: Hyperkyphose erst frisch diagnostiziert

Beitrag von Klaus »

Hallo Mandy,

ja, die Qualität der eingestellten seitlichen Aufnahme ist nicht ganz so gut, auch weil man die HWS nicht sieht (möglicherweise steil gestellt ?)

Was mir auffällt:
Mika steht wohl nicht im Lot, insgesamt nach hinten geneigt. Kann das sein?
Im Lot stehen heißt, dass der Kopf auf einer Linie mit dem Knie oder dem Sprunggelenk steht. Möglicherweise ist das mit dorsalem Überhang gemeint.
Es sieht so aus, als ob es einen regelrechten Knick in der BWS gibt, was optisch aber nicht auffällt.

Dadurch entsteht tatsächlich optisch der Eindruck einer normalen BWS Kyphose und einer LWS Hyperlordose (Hohlkreuz).
Die 51° Lordose ist vermutlich im Röntgenbild vermerkt?

Also die Schroth Therapie gegen die Hyperkyphose ist sicherlich der erste gute Schritt zum Aufrichten. Aber diese besondere Situation der BWS wird vermutlich zusätzlich ein Korsett benötigen.

Gruß
Klaus
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Re: Hyperkyphose erst frisch diagnostiziert

Beitrag von MandyundMika »

Hallo Klaus,
genau Mika steht nicht im Lot. Man sieht bei der Physio immer gut, wie der Körper eine Schiefstellung an der einen dann an anderer Stelle ausgleicht. Eigentlich ist Mika von Kopf bis Fuß schief.

Genau in dem seitlichen Röntgenbild sind die Werte für Lordose und Kyphose vermerkt.

Auf der CD, die ich mit bekommen habe, sieht man die HWS schön deutlich. Aber von der CD kann ich kein Bild speichern, auch screen shot ist nicht möglich. Ich habe es ausgedruckt auf dem Befund bekommen. Davon hatte ich die Bilder hier eingestellt.

Ich bin wirklich gespannt, was im Januar raus kommt. Ich wünsche mir, dass er zur Reha kann, möchte aber natürlich nicht, dass die Werte schlechter werden. Reha wird es aber wohl nur dann geben. Schwierig.

Ich bin jedenfalls froh, dass ich den Tipp bekommen hatte, zu Herrn Dr. Wilke zu gehen, schon weil Mika scheinbar kein einfacher Fall ist, wenn man das überhaupt von Wirbelsäulenerkrankungen behaupten kann.

Ist es denn so, dass ich damit rechnen muss, dass sich die skoliotische Fehlhaltung noch zu einer Skoliose entwickelt? Oder wird bei ihm eher weiterhin die Kyphose dominieren? Gibt es da Erfahrungen im Forum? Dr. Wilke meinte auch, dass eine ganz leichte Drehung in der WS ist. Ich finde es schwer vorstellbar, dass man das aufhalten kann. Es ist ja nicht nur eine "Baustelle".

Danke und viele Grüße
Mandy
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Re: Hyperkyphose erst frisch diagnostiziert

Beitrag von Klaus »

Hallo Mandy,
Ich bin wirklich gespannt, was im Januar raus kommt. Ich wünsche mir, dass er zur Reha kann, möchte aber natürlich nicht, dass die Werte schlechter werden. Reha wird es aber wohl nur dann geben. Schwierig.
Verstehe ich nicht so ganz, ist eine REHA erst dann vorgesehen, wenn die ambulante Schroth Therapie eine Verschlechterung nicht aufhalten kann?
Eigentlich sollte eine Kyphose von 52 Grad bei einem 13-jährigen auf jeden Fall eine REHA rechtfertigen. Hat sich Dr. Wilke schon zur Art der REHA geäussert? Es gibt ja nicht nur die Schroth-REHA (für Kinder in Bad Sobernheim) sondern auch Kombinationen in anderen Kliniken, wenn es eine komplexe Situation gibt.

Was grundsätzlich einer Schroth-REHA entgegenstehen kann, ist eine Situation, bei der eine solche REHA (noch) nicht optimal durchführbar wäre. Das könnte ich mir bei der besonderen Situation Deines Sohns schon vorstellen.
Dazu noch die Frage, ob Du im Röntgenbild auch den von mir schon erwähnten Knick in der BWS sehen kannst ?

Folgendes könnte dann sein:
1. Schroth KG, um zu gucken, wie weit man kommt
2. zusätzlich Korsett, um eine bessere Ausgangslage für weitere Therapien zu bekommen
3. Schroth REHA (oder erst noch Spiraldynamik)
4. Schroth KG und (evtl. Spiraldynamik) in individueller Kombination als längerfristige Behandlung auch für zuhause.

Spiraldynamik ist übrigens grundsätzlich keine Kassenleistung. Dr. Wilke empfiehlt das gern und es gibt wenigen Berichten zufolge auch Therapeuten, die das wohl nicht extra abrechnen. Immerhin braucht man eine extra Ausbildung dafür, die auch bezahlt werden will.
Ich bin jedenfalls froh, dass ich den Tipp bekommen hatte, zu Herrn Dr. Wilke zu gehen,
Da würde mich interessieren, von wem?
Wir hatten nämlich vor längerer Zeit eine sehr aktive Userin aus Eberswalde.
Ist es denn so, dass ich damit rechnen muss, dass sich die skoliotische Fehlhaltung noch zu einer Skoliose entwickelt? Oder wird bei ihm eher weiterhin die Kyphose dominieren? Gibt es da Erfahrungen im Forum? Dr. Wilke meinte auch, dass eine ganz leichte Drehung in der WS ist. Ich finde es schwer vorstellbar, dass man das aufhalten kann. Es ist ja nicht nur eine "Baustelle"
Zumindest wird ein entsprechendes Korsett auch das verhindern können. Bei Schroth kann man evtl. zusätzlich einige asymmetrische Übungen einbauen.
Die Spiraldynamik ist nach meiner Anicht sowieso eher gegen Skoliose gerichtet und könnte als Kombination eingesetzt werden.

Gruß
Klaus
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Re: Hyperkyphose erst frisch diagnostiziert

Beitrag von MandyundMika »

Hallo Klaus,

lieben Dank, wieder einmal für deine schnelle Rückmeldung.

Also die Reha ist als Empfehlung bei Therapie angegeben, weil Dr. Wilke es selbst auf jeden Fall empfiehlt. Wenn ich es richtig verstanden habe, wollte Dr. Wilke sehen, wieviel auf muskulärer Ebene bis zur Verlaufskontrolle passiert ist, auch wegen der Muskelhypotonie. Er will den Antrag stichhaltig begründen und braucht noch ein besseres Bild von Mikas Verlauf. Von der skoliotischen Fehlhaltung würde der Antrag wohl auch noch nicht durchgehen. Welche Form von Reha hat er noch nicht gesagt, eine Klinik hat er auch noch nicht genannt. Ob er zur Kyphose im Bezug zur Reha was gesagt hat, weiß ich gar nicht mehr. Ich glaube, da hat er nur gesagt, dass die recht stark ausgeprägt ist. Ich muss dazu sagen, an dem Tag gab es einen Notfall in der Praxis. Es hat sich sehr verzögert und es gab ordentlich "Stau" in der Praxis. Die Schwestern und auch Dr. Wilke wussten gar nicht, was sie zuerst machen sollen. Es war schon heftig.
Wie das immer so ist, kommen einem die Fragen aber erst hinterher, das wäre wohl auch so gewesen, wenn es da an dem Tag ruhiger zugegangen wäre. Ich hatte ihm nicht mal gesagt, dass Mika mit Atlastherapie behandelt wurde. Ich hab einfach nur manualtherapeutisch gesagt.
Jetzt schreibe ich meine Fragen auf und bin dann hoffentlich im Januar gut vorbereitet.

Den Tipp, zu ihm zu gehen, habe ich von einer ehemaligen Kollegin bekommen, die mit ihrer Tochter bei ihm war. Ich arbeite in Berlin.

Ich selbst kenne auch jemanden in Eberswalde, wo die Tochter Skoliose hat. Wir haben die gleiche Physiotherapeutin und kennen uns schon länger, weil unsere Töchter in die selbe Klasse gingen. Sie sind bei einer Ärztin in Berlin soweit ich weiß.

Unsere Kinderärztin hatte uns die Klinik in Berlin Buch empfohlen. Ich hab dann aber lieber auf meine ehemalige Kollegin gehört. Es ist immer besser, wenn jemand sehr zufrieden war und es empfiehlt.

Den Knick in der BWS sehe ich nicht, eher im Becken sehe ich einen. Ich guck mir aber morgen noch mal die CD genauer an.

Viele Grüße
Mandy
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Re: Hyperkyphose erst frisch diagnostiziert

Beitrag von Klaus »

Hallo Mandy,
...wollte Dr. Wilke sehen, wieviel auf muskulärer Ebene bis zur Verlaufskontrolle passiert ist, auch wegen der Muskelhypotonie.
eine Schroth REHA kann schon eine muskuläre Herausforderung sein.
Von der skoliotischen Fehlhaltung würde der Antrag wohl auch noch nicht durchgehen.
Nein, es geht hier in erster Linie um die Hyperkyphose und die "leichte Verdrehung" wird sicherlich in der REHA auch angegangen. Für eine REHA ist es zwar immer gut, wenn möglichst viele Details vorher abgeklärt sind, aber die Therapeuten machen sich dann ein eigenes Bild.
Jetzt schreibe ich meine Fragen auf und bin dann hoffentlich im Januar gut vorbereitet.
Gute Idee, es geht ja auch um die notwendige Eigenkompetenz, die man entwickeln muss, um gezielt nachfragen zu können.

Gruß
Klaus
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Re: Hyperkyphose erst frisch diagnostiziert

Beitrag von Klaus »

Hallo Mandy,

noch ein kleines Update.
Bilder können hier bis zu einer Größe von 150 KB (Spielraum bis 200KB) hochgeladen werden.
Das hat sich schon seit 2016 geändert und steht auch unter Bekanntmachungen in jeder Rubrik. Viele nutzen allerdings externe Möglichkeiten und es gab auch kaum eine Nachfrage dazu. Na ja, betriebsblind ;)

Gruß
Klaus
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Re: Hyperkyphose erst frisch diagnostiziert

Beitrag von MandyundMika »

Hallo Klaus,

achso ok. Gut zu wissen, für's nächste Mal.

Heute haben Mikas Hände wieder gekibbelt. Das hatte ich noch nicht erwähnt, glaube ich. Ihm kribbeln und pieksen regelmäßig die Hände, Arme und Manchmal auch die Füße. Aber es ist schon seltener geworden seit der Physio.

Viele Grüße
Mandy
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Update: Hyperkyphose erst frisch diagnostiziert

Beitrag von MandyundMika »

Hallöchen,

wir hatten inzwischen eine Verlaufskontrolle und dabei kam heraus, dass sich die skoliotische Fehlhaltung sogar leicht verbessert hat, gemessen mit Skoliometer. Daher wurde nicht schon wieder geröntgt. Zur Kyphose wurde nichts gesagt. Mika bekommt weiterhin 2x pro Woche Physio und macht an dem anderen Tagen auch fleißig Übungen.

Heute wurde er in der Schule von einem Mitschüler so heftig gestoßen und knallte dabei gegen eine Hausecke, dass er kurzzeitig nicht atmen konnte und sogar ins Krankenhaus musste. Die Muskulatur hat sich ähnlich wie bei einem Schleudertrauma ruckartig zusammen gezogen und ist jetzt erstmal fest und das ist schmerzhaft. Ansonsten hat er noch ein Hämatom am Kreuzbein davon getragen.

Da habe ich gleich Sorge bekommen, dass sich die skoliotische Fehlhaltung durch so etwas verschlechtern könnte. Die Ärztin meinte, das wird nicht dadurch passieren.

Viele Grüße
Mandy
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Re: Hyperkyphose erst frisch diagnostiziert

Beitrag von Klaus »

Hallo Mandy,
wir hatten inzwischen eine Verlaufskontrolle ......... Zur Kyphose wurde nichts gesagt.
Bei Dr. Wilke?
Hast Du nicht danach gefragt, denn Du wolltest Dich doch auch mehr mit diesem Thema beschäftigen? Es ist schon wichtig zu wissen, welche Therapie in welcher Weise gegen welche Fehlstellung wirken soll.
....dass sich die skoliotische Fehlhaltung sogar leicht verbessert hat,........Da habe ich gleich Sorge bekommen, dass sich die skoliotische Fehlhaltung durch so etwas verschlechtern könnte.
Dein Fokus liegt nach vor auf Skoliose, obwohl die nur bei 5°/11°liegt und tatsächlich nur als skoliotische Fehlhaltung bezeichnet werden kann. Für eine von Dr. Wilke abgegebene Empfehlung für eine Schroth REHA und evtl. sogar ein Korsett reicht das allein nicht.
Bei einer Hyperkyphose von 52° besteht aber schon eine Indikation für solche Maßnahmen. Die Schroth Therapeutin arbeitet nach Deinen Worten ja auch überwiegend gegen die Hyperkyphose, mal abgesehen davon, dass der Titel dieses Threads auch "Hyperkyphose ....." heißt.

Dazu kommt wohl noch eine komplexe Situation aufgrund des Sonderfalles Deines Sohnes dazu, was bei der Art der REHA eine Rolle spielen könnte.

Gruß
Klaus
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Re: Hyperkyphose erst frisch diagnostiziert

Beitrag von MandyundMika »

Hallo Klaus,

Ja stimmt schon, Skoliose geht schneller über die Lippen und hat sich eingebrannt, aber das liegt wohl daran, dass er eben so schief ist und dieser typische Berg rechts der BWS und das Tal links der LWS rein optisch, wenn er vor mir steht, so deutlich ist. Das sieht ja viel schlimmer aus, als seine Kyphose. Deshalb macht mir das wahrscheinlich immernoch mehr Sorge. Das Röntgenbild ist ja aber tatsächlich nicht so wild, wie das was man sieht, wenn man seinen Rücken so anschaut. Es ist weiterhin "nur" eine skoliotische Fehlhaltung. Bei der Untersuchung im Krankenhaus nach dem Stoß hat die Ärztin auch sofort Skoliose gesagt und diese Schiefheit gesehen. Optisch ist es viel deutlicher als im Röntgenbild.

Wir sollen jedenfalls weiterhin muskulär arbeiten, da Mika sich zeitweise gut korrigiert bzw aufgerichtet kriegt. Es ist noch nicht verfestigt, hat er gesagt. Für Reha reicht der Befund noch nicht und ein Korsett soll es vorerst nicht geben, dass Mika muskulär mehr gegen steuern kann.

Im Juli ist die nächste Verlaufskontrolle.

Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Viele Grüße
Mandy
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