Mein Scheuermann/Hyperkyphose

Infos zu weiteren WS-Deformitäten, die mit Skoliose zusammen oder alleine auftreten
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Klaus
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Re: Mein Scheuermann/Hyperkyphose

Beitrag von Klaus »

Hallo Sebastian,
...aber die haben ein paar echt tolle Geräte gerade für die LWS, die man in "normalen" Studios nicht findet. Wenn man da bei der Übung richtig die Korrektur anlegt, wirken die echt super. Das hat mir vor allem Stabilität und vielleicht auch ein paar Grad Verbesserung gebracht?
Ich hatte Dir geschrieben, dass Du mit 43 Grad im Normalbereich einer LWS Lordose liegst. Auch mit den ursprünglichen 50 Grad.
Ich habe übrigens nur diese 3D Analyse, weil man da ja alle Gradzahlen schön dargestellt bekommt.....Aus Vergleichszwecken finde ich die 3D Analyse besser.
Grundsätzlich ist das richtig, aber da die tatsächliche Gradzahl der Wirbelkörper von der optischen Gradzahl durchaus erheblich abweichen kann, sollte man
1. die Gradzahl der Röntgenbilder von der Musterung kennen und
2. nach so langer Zeit ein Vergleichs-Röntgenbild erstellen
Wäre das wichtig mal anzuschauen bezüglich Keilwirbel, Versteifung etc. oder kann ich mir das schenken?
Ich wundere mich schon, warum sich Frau Dr. von Richthofen einfach auf eine vergleichende 3 D Analyse verlässt und auch von möglicher OP spricht, zu der man nach meiner Ansicht auch die tatsächliche Wirbelkörper-Struktur kennen sollte.
Hast Du denn die alten Röntgenbilder von der Musterung vorgelegt?
Auch wenn Keilwirbel je nach Anzahl und Lage hinderlich sein könnten, ändert das nichts an der Therapie. Aber z. Bsp. bei Knochenspangen zwischen den Wirbeln ist das natürlich anders.

Und nochmal meine Frage
Klaus hat geschrieben:
Sebastian hat geschrieben:Ich kann da aber dehnen was das Zeug hält und es bildet sich ruckzuck wieder zurück. Wahrscheinlich zieht die Hyperkyphose enorm daran?
Wie war das denn konkret bei Deiner REHA vor 6 Jahren?
Gruß
Klaus
Lady S
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Re: Mein Scheuermann/Hyperkyphose

Beitrag von Lady S »

Sebastian1983 hat geschrieben: So, 31.01.2021 - 23:55 Deiner Nachfrage nach zu urteilen, sollte ich das Röntgen lieber mal nachholen bzw. aktualisieren?
Das wage ich nicht zu beurteilen, das ist die Aufgabe des behandelnden Arztes
Allerdings bin ich schon sehr erstaunt, dass seit wahrscheinlich fast 20 Jahren nie ein Röntgenbild zur Beurteilung der gesamten Wirbelsäule angefertigt wurde und dass sowohl Dr. Hoffmann als auch Dr. von Richthofen lediglich auf Grundlage der 3D-Vermessung ein Korsett empfehlen.
Grüsse, Lady S
Sebastian1983
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Re: Mein Scheuermann/Hyperkyphose

Beitrag von Sebastian1983 »

Hallo Klaus,
deinen Hinweis zur LWS hatte ich gelesen.
Das ist allerdings meine Schmerzregion. Ich fühle mich da (wieder) instabil, die Geräte helfen mir da ungemein und ich denke die Stabilität in der LWS gibt mir die Basis mich in der Hyperkyphose besser aufzurichten.
Die Lordose hat sich in den 10 Jahren ja innerhalb des Normalbereichs auch von 50 auf 43 Grad verbessert.

Mir wurde die 3D Wirbelsäulenanalyse damals wie heute als fortschrittlicher und gesünder angepriesen.
Wieso kann sie denn deutlich von Röntgen abweichen?
Klar ich habe ja auch zwei Aufnahmen gemacht: "Normal" und "aufgerichtet". Aber das kann ich ja auch beim Röntgen Bild machen oder?
Tagesform/-Zeit spielen hier wahrscheinlich auch eine Rolle. Ich finde ein Normal auch schwierig zu definieren, denn lasse ich mich da komplett hängen? Oder leichte Grundanspannung, dann wird es ja schon direkt besser in Richtung maximale Aufrichtung... Maximal Aufrichtung ist dann vielleicht der bessere Wert für einen Vergleich?
Ich dachte der Vorteil von einem Röntgenbild sei lediglich, dass man sich Keilwirbel, oder Knochenspangen, etc anschauen kann.
Werde deshalb dann in Bad Sobernheim neue Röntgenbilder machen.

Bezüglich des Dehnens und der letzten Reha: Also ich hatte damals in der Reha schon gute Erfolge, deswegen hatte ich mir auch vorgenommen, diese alle 5 Jahre zu machen.
Ich muss vielleicht auch genauer unterscheiden zwischen Übungen (Schroth und Fitnessstudio) und Dehnen. Übungen gehen immer gut und da registriere ich auch regelmäßig Erfolge.
Beim Dehnen der verkürzten Muskeln, fühle ich mich gerade morgens immer 40 Jahre älter. Typische Symptome für Rheuma/Morbus Bechterew. Aber wie gesagt, das hatte ich aufwendig ausschließen lassen.
Es ist jetzt auch nicht mega schlimm, eher nervend und frustrierend.
Aber mal sehen was Rolfing bringt. Ich mache jetzt verstärkt Ausdauersport und dehne mich direkt danach. Das geht gut.
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Klaus
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Re: Mein Scheuermann/Hyperkyphose

Beitrag von Klaus »

Hallo Sebastian,
deinen Hinweis zur LWS hatte ich gelesen.
Das ist allerdings meine Schmerzregion. Ich fühle mich da (wieder) instabil, die Geräte helfen mir da ungemein und ich denke die Stabilität in der LWS gibt mir die Basis mich in der Hyperkyphose besser aufzurichten.
Du hattest auch von Korrektur gesprochen, deswegen mein Hinweis, dass es da eigentlich nichts zu korrigieren gibt.
Mit dem Gerät für die LWS meinst Du ein anderes Gerät, als den "Rückenstrecker F3" (Bezeichnung in meinem Studio) ?
Die Lordose hat sich in den 10 Jahren ja innerhalb des Normalbereichs auch von 50 auf 43 Grad verbessert.
Na ja, ob nun mehr die Mitte des Normalbereiches eine Verbesserung darstellt, kann ich nicht beurteilen, zumal die Definition des Normalbereiches schwankt. Ich habe hier die von Dr. Steffan übernommen.
Entscheidend ist die Stabilisation der Struktur und damit wohl auch die konkreten Wirkungen der "LWS-Maschine", sowie die Wirkungen aller anderen Übungen an den Geräten.
Also ich hatte damals in der Reha schon gute Erfolge.....Ich muss vielleicht auch genauer unterscheiden zwischen Übungen (Schroth und Fitnessstudio) und Dehnen. Übungen gehen immer gut und da registriere ich auch regelmäßig Erfolge.
Das hört sich so an, als ob die Übungen der damaligen REHA nicht mehr richtig umgesetzt werden. Dehnen ist ein Bestandteil von Schroth und weitere eher gesamtheitlich orientierte Dehnungs-Übungen gehören zu einer REHA.
Mir wurde die 3D Wirbelsäulenanalyse damals wie heute als fortschrittlicher und gesünder angepriesen.
Wieso kann sie denn deutlich von Röntgen abweichen?
Zu einer (ersten) Diagnose gehört immer ein möglichst aktuelles Röntgenbild mit den entsprechenden Gradzahlen und der Darstellung der Wirbelkörper-Situation. Offenbar hat das weder bei Dr. Hoffmann noch bei Dr. von Richthofen vorgelegen, was ich mir nicht vorstellen kann!
Die 3 D Darstellung ist eine reine Darstellung der Rückenstruktur (Muskeln, Bänder und Sehnen). Dr. Steffan hat uns vor vielen Jahren davon berichtet, dass sich diese Struktur individuell unterschiedlich deutlich von der Wirbelkörper-Situation unterscheiden kann.

Wenn man z. Bsp. einen optisch deutlichen Rundrücken hat, muss das nicht unbedingt bedeuten, dass im Röntgenbild eine entsprechende Gradzahl bei der Stellung der Wirbelkörper gemessen wird. Im besten Fall reicht eine Korrektur der überdehnten BWS durch Dehnung in anderen Bereichen, um eine vollständige Korrektur zu erreichen. Diesen Therapieverlauf kann man dann allerdings am besten mit einer 3 D Messung verfolgen.
Das ist ja wohl auch bei Deiner REHA passiert oder?
Klar ich habe ja auch zwei Aufnahmen gemacht: "Normal" und "aufgerichtet". Aber das kann ich ja auch beim Röntgen Bild machen oder?
In der Regel macht man das Röntgenbild vor einer Therapie und da sollte man so stehen, wie man es im aktuellen Alltag macht, um die richtige Ausgangssituation darzustellen.
Werde deshalb dann in Bad Sobernheim neue Röntgenbilder machen.
Gute Idee.
Da dort auch das privat zu zahlende EOS Röntgen angeboten wird, solltest Du Dich vorher darüber informieren.

Gruß
Klaus
Sebastian1983
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Re: Mein Scheuermann/Hyperkyphose

Beitrag von Sebastian1983 »

Hallo Klaus,

Korrektur war auf die Hyperkyphose bzw. BWS bezogen. Den sog. Buckel kann ich eigentlich ganz gut aufrichten. Ich denke halt oft im Alltag nicht dran. Das ist dann mein normaler Zustand, leider.
Zu der LWS wurde mir bisher aber eigentlich auch immer gesagt, dass ich da in Korrektur gehen soll, also den Bauch verschwinden lassen :-) Ist auch in meinem Rehaheftchen angekreuzt (untere LWS einstellen).

Bezüglich Kieser: Ja genau ich meine unter anderem die F3.1 Rückenstrecker und die die F1 für die Rumpf/Bauchmuskulaur. Super finde ich auch die A5, computergestützte Übung für den Beckenboden. Hier bilde ich mir zumindest ein, dass es meine Problemzone stabilisiert. Ich finde es auch wunderbar, dass man die Geräte alle so perfekt einstellen kann. In anderen Fitnessstudios, die ich davor besucht hatte, gab es teilweise nur "One size fits all". Ich bin fast 2 Meter groß, da ist sowas fatal.

Bezüglich der Reha hast du recht. Die Schroth Übungen die ich bis heute noch mache sind Federn (meine Lieblingsübung), Raupe und Beinrückseitendehnung und da wird gut gedehnt.

Die anderen Übungen wo man was Aufbauen muss bzw. Sprossenwand, Stäbe, Pezziball braucht oder diese Gangübungen, hatte ich nicht als Dehnung abgespeichert, beinhalten Dehnung aber natürlich auch überwiegend.

Ansonsten dehne ich mich noch mit bekannten Übungen für Jedermann. Aber ich nehm das mal dankend als Tip mit, das in der Reha aktiv anzusprechen. Hatte ich damals nicht getan. Wenn ich länger drüber nachdenke war das bei der Intensität während der Reha auch nicht das große Problem, eher danach wenn ich es wieder etwas unregelmäßiger angegangen bin... Ich muss vielleicht auch einfach mal den Schweinehund überwinden und nicht immer nur dann viel tun wenn es mir nicht so gut geht...

Zum Röntgen:
Ihr verunsichert mich :-)
Ich werde nochmal meine Ärzte abtelefonieren, vielleicht wurde doch nochmal eine Aufnahme seit der Musterung gemacht. Bin aber eigentlich sicher, dass nicht.
Ansonsten gab es die von mir beschriebenen 3D Messungen vor 11 Jahren, vor/nach Reha und halt jetzt.

Keilwirbel hatte ich damals schon. Ich hoffe da ist nichts mehr dazugekommen. Hoffentlich keine Knochenspangen Ich bin entschlossen das jetzt abklären zu lassen.
Danke für den EOS Tip!
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Klaus
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Re: Mein Scheuermann/Hyperkyphose

Beitrag von Klaus »

Hallo Sebastian,
Zu der LWS wurde mir bisher aber eigentlich auch immer gesagt, dass ich da in Korrektur gehen soll, also den Bauch verschwinden lassen
Also bei einem Hohlkreuz kann ich mir das durch Überdehnung der Bauchmuskulatur vorstellen. Allerdings spricht ja gerade die optische 3D Aufnahme dafür, dass dies nicht der Fall ist.
Hat man denn bei der REHA auch von Hohlkreuz gesprochen?
Bezüglich Kieser: Ja genau ich meine unter anderem die F3.1 Rückenstrecker und die die F1 für die Rumpf/Bauchmuskulaur.
Also ich bin nicht bei Kieser, aber in meinem Studio stehen auch diese MedX Geräte (und auch Nautilus). F3.1 ist wahrscheinlich die neuere Variante von 3 mit erweiteter Fixierung, aber grundsätzlich ein normales Rückenstreckergerät. Als wichtigen Gegenspieler sehe ich da eher das Bauchmuskelgerät F2, was durch die Sitzposition Vorteile gegenüber den problematischen Sit-Ups hat.
Ich trainiere auch die seitliche Rumpfmuskulatur mit F1, allerdings mit moderaten Gewicht, weil die Drehbewegung bei meiner anteiligen Skoliose von 15 Grad kritisch ist. Ich habe da auch kein Problem mit der Stabilisation.
Wenn ich länger drüber nachdenke war das bei der Intensität während der Reha auch nicht das große Problem, eher danach wenn ich es wieder etwas unregelmäßiger angegangen bin... Ich muss vielleicht auch einfach mal den Schweinehund überwinden und nicht immer nur dann viel tun wenn es mir nicht so gut geht...
Das dachte ich mir schon. :)
vielleicht wurde doch nochmal eine Aufnahme seit der Musterung gemacht.
Hast Du denn diese Aufnahme von der Musterung?

Gruß
Klaus
Sebastian1983
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Re: Mein Scheuermann/Hyperkyphose

Beitrag von Sebastian1983 »

Hallo Klaus,

ob wir damals in der Reha konkret über das Hohlkreuz gesprochen haben weiß ich nicht mehr genau.
In meinem Rehaheftchen ist folgendes angekreuzt: untere LWS einstellen.
Das habe ich immer mit dem Thema ausgeprägtes Hohlkreuz verbunden.

Stimmt die F2 mache ich auch für die Bauchmuskeln. Hatte jetzt nur an Rücken gedacht.

Nach den Röntgenbildern fahnde ich gerade, versuche alles zu sammeln was ich finden kann :-)
Bin auch echt gespannt was ich in Bad Sobernheim erfahre.
Sebastian1983
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Re: Mein Scheuermann/Hyperkyphose

Beitrag von Sebastian1983 »

Update:
Habe gerade aus Leonberg erfahren, dass damals vor 10 Jahren doch Röntgenaufnahmen gemacht wurden. Sorry zusammen, für die Fehlinformation!
Mir wurden damals nur die 3D-Aufnahmen mitgegeben. Habe das dann vergessen bzw. nie richtig abgespeichert, Sorry.
Ich lasse mir die Aufnahmen jetzt zuschicken, dann habe ich in Bad Sobernheim ja eine weitere Vergleichsmöglichkeit.

Dieses mal hat mich Dr Richthofen aber gefragt ob ich Röntgen (strahlen) oder 3D-Vermessung machen möchte. Ich denke, wenn ich darauf bestanden hätte, hätte ich wahrscheinlich auch wieder beides machen können? Aber da dachte ich ja noch das die 3D-Vermessung besser ist und bin daher auch dem strahlen Argument gerne gefolgt.
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Re: Mein Scheuermann/Hyperkyphose

Beitrag von Lady S »

Sebastian1983 hat geschrieben: Mi, 03.02.2021 - 14:40Habe gerade aus Leonberg erfahren, dass damals vor 10 Jahren doch Röntgenaufnahmen gemacht wurden. Sorry zusammen, für die Fehlinformation!
Vielen Dank für das Update :top:
Jetzt stimmt mein Weltbild wieder!
Die 3D-Vermessung könnte für bestimmte Anwendungsbereiche schon ihre Berechtigung haben - Dr. Hoffmann hat bei mir z.B. damit ausgestestet, ob/wie eine Schuherhöhung sich auf die Skoliose auswirkt.
Vermutlich (ich weiss das nicht) reicht sie bei einem Erwachsenen(!) auch zur Verlaufskontrolle.
Ist das immer noch eine IGEL-Leistung? Die machen mich generell hellhörig und ich lasse mir die Notwendigkeit bzw. den Zusatznutzen gern jeweils begründen.
Grüsse, Lady S
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Re: Mein Scheuermann/Hyperkyphose

Beitrag von Klaus »

Hallo Sebastian,
dass damals vor 10 Jahren doch Röntgenaufnahmen gemacht wurden........Dieses mal hat mich Dr Richthofen aber gefragt ob ich Röntgen (strahlen) oder 3D-Vermessung machen möchte.
Also bei Dr. Hoffmann wurden Röntgen-Aufnahmen und eine 3D Aufnahme gemacht?
Wenn beide ein ähnliches Bild bezüglich Gradzahlen haben, würde eine Wahl der Mittel Sinn machen. Aber eigentlich nur, wenn alte 3D und alte Röntgenaufnahmen bei der Besprechung vorgelegen haben.

Gruß
Klaus
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Re: Mein Scheuermann/Hyperkyphose

Beitrag von Sebastian1983 »

Hallo Klaus,
Ja so war das.
Die Röntgenbilder zeigen 68 Grad (Notiz Dr Hofmann). Die 3D Messung 65 Grad. Ist das noch nahe zusammen?
Bei der Besprechung in diesem Jahr wurden nur die 3D Aufnahmen Alt/neu verglichen. Und dann noch aktuell normal/aufgerichtet.
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Re: Mein Scheuermann/Hyperkyphose

Beitrag von Klaus »

Hallo Sebastian,

also die Optik spiegelt auch die Wirbelkörperstellung wieder. Vielleicht hat sie vor der Besprechung in die alte Röntgenaufnahme geguckt und die Notizen von Dr. Hoffmann gelesen. Aber warten wir mal ab, was Dr. Odak sagt.

Gruß
Klaus
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Re: Mein Scheuermann/Hyperkyphose

Beitrag von Sebastian1983 »

Hallo zusammen,

zum Thema Korsett habe ich jetzt einiges gelesen und 3 Punkte würde ich hier gerne nochmal vertiefen.

1. Ich hatte bereits erwähnt, dass ich mir 6-8h Tragezeit durchaus vorstellen kann, vorzugsweise beim Homeoffice/Schlafen/Haushalt. Nun habe ich gelesen, dass wohl aus psychologischen Gründen diese 6-8h häufig erstmal genannt werden, aber dann später die klare Empfehlung folgt eigentlich 16+ Stunden zu tragen. Macht es überhaupt Sinn, das Korsett nur 6-8h anzuziehen oder lohnt sich das nicht?
Frau Dr von Richthofen meinte, das Korsett soll meine durch die Hyperkyphose überspannten Muskeln entlasten. Da denke ich, jede Stunde sollte doch was bringen?

2. Passend hierzu hat Herr Dr Steffan hat mal in einem Post gemahnt, dass man beim kürzeren Tragen auf keinen Fall ein hochkorrigierendes Korsett verwenden sollte, da dies dann sogar zu Verschlechterungen führen kann. Ich kann aktuell natürlich noch gar nicht abschätzen wie es bei mir laufen würde, aber es wird sicherlich auch Tage geben an denen ich es weniger oder vielleicht auch mal gar nicht anziehe, vielleicht schaffe ich aber auch mal Tage über 10h. Jedenfalls leite ich daraus schon mal für mich ab, mein Korsett sollte nicht hochkorrigierend sein. Aber wahrscheinlich wird das Korsett am Anfang sowieso erstmal nur moderat eingestellt?

3. Ich habe gelesen, dass manche Korsettträger einen erhöhten Blutdruck beklagen. Da mein Blutdruck bereits mit einem Medikament eingestellt ist, stellt sich mir hier die Frage, ob es sinnvoll ist im schlimmsten Fall dann mehr Blutdrucksenker nehmen zu müssen. Andererseits komme ich vielleicht ohne Korsett auch schneller zu mehr und stärkeren Schmerzmitteln? Es wird schwierig das abzuwägen...
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Re: Mein Scheuermann/Hyperkyphose

Beitrag von Irmi »

Hi,
aus meiner Sicht und persönlicher Erfahrung
sind 6-8 Stunden am Tag Tragezeit schwierig.
Um sich richtig an ein Korsett zu gewöhnen muss
es länger tragen. Bei der kurzen Tragezeit hat der
Körper nie eine Chance sich umzustellen und das
Korsett schmerzt mehr, als dass es hilft.
Erst wenn sich der Körper an eine neue Haltung
gewöhnt hat ist das Korsett angenehmer
zu tragen. Dann kann man es eventuell auf 6-8 Stunden
reduzieren.
Gruß Thomas
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Thomas
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Re: Mein Scheuermann/Hyperkyphose

Beitrag von Thomas »

Hallo Sebastian,

zu Deiner ersten Frage: Eine grundsätzliche Aussage, wie lange ein Erwachsenenkorsett getragen werden muss, gibt es nicht. Bei einigen Korsettträgern langen tatsächlich sechs bis acht Stunden am Tag, während andere eine Tragezeit von 16 bis zu 22 Stunden pro Tag benötigen. Das musst Du selbst ausprobieren, was Dir gut tut, und wie Du mit dem Korsett zurecht kommst. Und zur zweiten Frage, ob das kurzzeitige Tragen eher schädlich ist: Ich hatte Dr. Steffan damals so verstanden, dass er eher das dauernde Ausziehen und wieder Anziehen über den Tag verteilt gemeint hat, und das nicht so sehr auf die tägliche Gesamttragezeit bezogen hat. Aber endgültig kann er das nur selbst beantworten.
Sebastian1983 hat geschrieben: Di, 09.02.2021 - 17:12 Ich habe gelesen, dass manche Korsettträger einen erhöhten Blutdruck beklagen.
Nach meinen eigenen Erfahrungen und denen einiger User hier im Forum erhöht ein Korsett - während man es trägt - den systolischen Druck um bis zu 20 Millimeter Quecksilbersäule und den diastolischen Druck um ca. 10 Millimeter Quecksilbersäule. Aber wie gesagt, nur solange, wie Du das Korsett trägst, nachdem Du das Korsett ausgezogen hast vermindert sich der Blutdruck recht schnell wieder auf Deine Normalwerte.

Ob deshalb etwas an Deiner Medikation geändert werden sollte, muss Dein Arzt entscheiden.

Gruß Thomas
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aktueller Thread: Neuroforamenstenose und Korsett mit Halsteil
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Re: Mein Scheuermann/Hyperkyphose

Beitrag von Klaus »

Hallo Sebastian,
Thomas hat geschrieben:Ich hatte Dr. Steffan damals so verstanden, dass er eher das dauernde Ausziehen und wieder Anziehen über den Tag verteilt gemeint hat,
Ist sicherlich nicht gut, aber ich hatte ihn eher so verstanden, dass es um ganze Phasen (Tage, Wochen, Monate) von Tragen und Nicht-Tragen geht, je nach "Lust und Laune". Gerade bei einem hochkorrigierenden Korsett, was die Situation insgesamt wohl destabilsiert, wenn man nicht mit aktiver Muskelpflege dagegen hält.

Gruß
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Re: Mein Scheuermann/Hyperkyphose

Beitrag von general-rammstein »

Aber jetzt mal ehrlich, diese Tausendundeinemillion Fragen zu diesem und jenem.. Wenn die Indikationen stimmen und eine Korsettverordnung erfolgt ausprobieren. Oder wenn sich der Anwender nicht ganz sicher ist dann lassen. Aber hätte hätte Fahradkette bringt doch irgendwie nicht weiter. Nicht der beste Dic der Welt könnte bei der dünnen Datenlage und der Tatsache, dass bis auf wenige Ausnahmen in diesem Forum alles Fachlaien sind eine Aussage zu den meisten gestellten Fragen machen. Oder habe ich etwas übersehen?
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Re: Mein Scheuermann/Hyperkyphose

Beitrag von Klaus »

general-rammstein hat geschrieben:Aber jetzt mal ehrlich, diese Tausendundeinemillion Fragen zu diesem und jenem..
Mal ehrlich, warum bist Du mit Deiner Diagnose Hasenbein in diesem Forum für Erfahrungsaustausch ?

Gruß
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Re: Mein Scheuermann/Hyperkyphose

Beitrag von general-rammstein »

Hallo Klaus,

ich wusste natürlich nicht, dass etwas derartiges aus meinem Profil relevant sein könnte..
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Re: Mein Scheuermann/Hyperkyphose

Beitrag von Sebastian1983 »

Hallo zusammen,
ich war nun in Bad Sobernheim.
Erstmal muss ich sagen, dass es da echt gut organisiert ist (Leonberg aber auch). Herr Dr Odak nimmt sich viel Zeit, er hat viel gefragt und mich ausführlich untersucht und viele Fragen beantwortet.

Von meiner Aufrichtung der Wirbelsäule und der Beweglichkeit meiner Schultern hat er sich auch überzeugt und dies für gut befunden.
Ich habe ein EOS-Röntgen machen lassen, in normaler Position. Eine zweite aufgerichtete Messung wie bei der 3D Vermessung in Leonberg wird nicht gemacht.

Resultat:
Kyphosewinkel 61 Grad (zum Vergleich beim Röntgen 2010 waren es 68 Grad, 3D Messungen 2010: 65 Grad, 2021 63 Grad)
Also nochmal etwas besser, obwohl die Haltung in dem EOS Gerät für mein Gefühl fast etwas zu übertrieben normal war, ich habe mich eher krumm gefühlt.

Lordosewinkel 54 Grad (zum Vergleich beim Röntgen 2010 waren es 52 Grad, 3D Messungen 2010: 50 Grad, 2021 43 Grad)
Der Wert wird schlechter :-( Also habe ich doch eine Hyperlordose. Die 3D Messung aus diesem Jahr fällt dann wohl zu gut aus, bzw Optik weicht von Wirbelstellung ab? Wobei er mir das auch schon vor dem Röntgenbild auf Basis seiner Untersuchungen diagnostizierte.

Ich habe mehrere Keilwirbel, diese sind aber wohl noch nicht im Endstadium bzw. könnten schlimmer aussehen. Es ist wohl noch ein bisschen Spielraum für die Bandscheiben. Er spricht ebenfalls von Teilfixierung.
Keine Knochenspangen.

Zum Korsett:
Hier hat er mir direkt von abgeraten, solange kein permanentes Schmerzleiden besteht. Die Gefahr sei aktuell größer, dass man gutgemeint schlechtes bewirkt. Er hat es aber für die Zukunft nicht ausgeschlossen.

Zur OP: hier sieht er absolut keine Notwendigkeit. Ich habe wohl einen zu guten Eindruck hinterlassen... Aber da es mir aktuell gut geht, ich viel dazu gelesen habe, was mich mich eher davon abbringt, und ich nun wetterbedingt auch wieder mehr Sport mache und mich dehne, ist das Thema sowieso erstmal wieder ganz weit weg gerade.

nächste Maßnahmen:
1. Alles was mir gut tut: KG/Schroth, Dehnen, Kieser (wenn wieder möglich), Faszien (Joga oder Rolfing), Joggen, Radfahren
2. Reha
3. regelmäßig vorstellen

Nur mit dem Korsett bin ich mir jetzt komplett unsicher. Würde es schon gerne mal probieren, will aber auch nichts verschlimmern...
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