Morbus Scheuermann?

Infos zu weiteren WS-Deformitäten, die mit Skoliose zusammen oder alleine auftreten
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Timomiller
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Morbus Scheuermann?

Beitrag von Timomiller »

Hallo zusammen,

Ich habe im Laufe meiner Jugend einen Rundrücken entwickelt (teilweise als Jugendlicher tagelang am Pc gesessen und World of Warcraft gezockt :nein: ), den ich leider nie ernst genommen habe. Jetzt mittlerweile (bin 21) stört er mich optisch sehr. Bin im Fitnessstudio angemeldet weshalb ich mich viel aufrechter halten kann als vor paar Monaten. Ich war bezüglich meines Problems bei einem Orthopäden der ein Röntgenbild gemacht hat und sagte es sei kein Scheuermann, das ist eine normale hyperkyphose wofür ich aber außer Sport nichts mehr machen kann, außer eine Verschlechterung vorbeugen.

Nun habe ich hier im Forum sehr viel gelesen und bekomme immer mehr Sorgen bei dem was ich alles so lese... echt üble Geschichten dabei. Ich habe mir darauf von meinem Orthopäden die Röntgenbilder zuschicken lassen (leider keine Ganzaufnahme) und wollte fragen ob ihr auf diesem Bild einen Keilwirbel erkennen könnt? Ich bin zurzeit voller Sorge das ich an meinem Rücken nicht mehr viel machen kann wenn ich schon Keilwirbel habe. Mein Termin in Leonberg bei Frau Richthofen ist erst in 1 1/2 Monaten und solange zu warten fällt mir echt schwer.

Ich hoffe ihr könnt das Bild beurteilen

Mit freundlichen Grüßen
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Klaus
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Re: Morbus Scheuermann?

Beitrag von Klaus »

Hallo Timomiller,
Ich war bezüglich meines Problems bei einem Orthopäden der ein Röntgenbild gemacht hat und sagte es sei kein Scheuermann, das ist eine normale hyperkyphose wofür ich aber außer Sport nichts mehr machen kann, außer eine Verschlechterung vorbeugen......Ich bin zurzeit voller Sorge das ich an meinem Rücken nicht mehr viel machen kann wenn ich schon Keilwirbel habe.
Zunächst mal ist es für eine Behandlung nicht wichtig, ob es ein Scheuermann war, der den Rundrücken verursacht hat. Keilwirbel könnten je nach Lage und Anzahl eine Behandlung erschweren, aber das würde an der Behandlung nichts ändern. Ich sehe aber keine.
Eine "normale Hyperkyphose" benutze ich als Merkmal in diesem Forum, wenn es um die unterschiedlichsten Formen geht. Ein Arzt, der dies in Verbindung mit "außer Sport kann man nichts machen" sagt, ist einfach nur inkompetent.
Nun habe ich hier im Forum sehr viel gelesen und bekomme immer mehr Sorgen bei dem was ich alles so lese... echt üble Geschichten dabei.
Du hast doch einen Termin bei Dr. Richthofen und solltest die Zeit bis dahin nutzen, Dich weiter zu informieren und auch weitere Fragen in diesem Thread stellen. Man braucht nämlich schon eine gute Vorbereitung für die Sprechstunde, weil die Sprechstunden- Zeit dann gefühlt sehr schnell vergeht.

Vorab,
ein anderer Spezialist hat mal von jungen Erwachsenen gesprochen (21-29), bei denen eine Behandlung je nach Situation große Chancen hat. Hier kommt es auch sehr darauf an, wie flexibel Du bist bzw. wie hoch der Anteil der Fehlhaltung an der Fehlstellung hat.
Eine Fehlhaltung ist die Haltung aus der man mit eigener Kraft herauskommen kann, aber eben nicht länger halten kann. Das liegt meistens an verkürzten Strukturen (Muskeln, Bänder und Sehnen).
Bin im Fitnessstudio angemeldet weshalb ich mich viel aufrechter halten kann als vor paar Monaten
Trotzdem muss man da sehr aufpassen!
Ich benutze mal jetzt meinen Ausdruck von "normaler Hyperkyphose". Bei der kommt in der Regel noch ein Hohlkreuz dazu. Aufgrund der Verkürzungen kann sich nämlich dieses Hohlkreuz verstärken, wenn man sich mit seinem Rundrücken versucht, aufzurichten. Dazu kommt, dass man dieses möglicherweise falsche Training zunächst mal nicht bemerkt, weil die Endorphine stärker sind oder/und ein entsprechendes Schmerzsignal noch nicht ausgelöst wird. Ich weiß, wovon ich spreche.
Deshalb sollte vor einem Fitness Training immer eine gezielte KG stehen, wie z. Bsp. die nach Katharina Schroth, am besten in einer stationären REHA. Dann hat man auch das individuell richtige Gefühl für das richtige Training.

Und möglicherweise wird bei Dir als weitere Behandlungsoption auch ein korrigierendes Korsett in Frage kommen können. Da kann es nicht schaden, wenn Du Dich vorab über die Korsettbehandlung informierst.

Gruß
Klaus
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Re: Morbus Scheuermann?

Beitrag von Timomiller »

Hallo Klaus,

Vielen dank für die schnelle Antwort.
Ich habe gerade eben mal 2 Fotos gemacht, (die Fotos wurden auf Wunsch des Threaderstellers wieder entfernt - Gruß Klaus) das erste wenn ich mich total zusammensacken lasse und das zweite aufrecht und angespannt (war vor dem Fitness nicht möglich, selbst bei größter Mühe). Ich finde ich kann mich aufjedenfall noch gut aufrichten, aber ein kleiner „buckel“ bleibt trotzdem.

Ich vermute trotzdem mal, dass es sich bei mir mehr um fehlhaltung als fehlstellung handelt?

Und was meinst du genau mit dem Schmerzsignal? Schmerzen habe ich leider auch schon, ich denke das kommt aber vorallem davon das meine Wirbelsäule dieses aufrechte stehen einfach nicht gewohnt ist oder? Die Schmerzen befinden sich eigentlich genau in der mitte vom Rücken unter der Kyphose

Ein Korsett kommt für mich wenn dann nur für zuhause in Frage da ich mich nicht trauen würde damit in die Öffentlichkeit zu gehen, oder sieht man das Korsett sowieso nicht unter dem T-Shirt?

Noch am Rande: eine leichte skoliose besitze ich laut Meinem orthopäden auch.

Grüße
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Klaus
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Re: Morbus Scheuermann?

Beitrag von Klaus »

Hallo Timo,
Ich finde ich kann mich aufjedenfall noch gut aufrichten, aber ein kleiner „buckel“ bleibt trotzdem.
Eine normale BWS Kyphose liegt im Bereich von 25-40 Grad, ein kleiner Buckel sollte deshalb auch vorhanden sein.
Eine normale LWS Lordose liegt im Bereich von 35-55 Grad und ist der Gegenbogen zur Kyphose. Nur so gibt es die notwendige Stabliltät der Wirbelsäule. Bei Deinen Fotos sehe ich nicht unbedingt eine Hyperlordose (Hohlkreuz), aber das kann täuschen, weil die Optik von der tatsächlichen Wirbelkörperstellung abweichen kann.
Ich vermute trotzdem mal, dass es sich bei mir mehr um fehlhaltung als fehlstellung handelt?
Ja, das kann man vermuten und sollte Dich bis zum Termin erst einmal beruhigen.
Und was meinst du genau mit dem Schmerzsignal?
Ich meinte das Schmerzsignal, was falsches Training anzeigt. Also Verstärkung von bestehenden Schmerzen oder neue andere Schmerzen.
Schmerzen habe ich leider auch schon, ich denke das kommt aber vorallem davon das meine Wirbelsäule dieses aufrechte stehen einfach nicht gewohnt ist oder? Die Schmerzen befinden sich eigentlich genau in der mitte vom Rücken unter der Kyphose
Ich hatte ja schon gesagt, dass hier Verkürzungen in den Strukturen eine große Rolle spielen können. Wenn Du versuchst, dich aufzurichten, gehst Du in eine notwendige Dehnung, die aber nicht bleibt. Dazu muss längerfristig eine gezielte Dehnung erfolgen, wobei die Muskeln eher reagieren, als die Bänder und Sehnen. Dazu kommt, dass es Verkürzungen überall im Körper geben kann und man alles gleichzeitig angehen muss. Typisch bei Hyperkyphose sind z.Bsp. Verkürzungen im Oberschenkel.

Bei einer stationären Schroth REHA lernt man das innerhalb von 3-4 Wochen, wobei es mindestens 20 Wochenstunden gibt. Hier hat man auch den Austausch mit anderen Patienten, was man nicht unterschätzen sollte. Die Kasse zahlt das auf Antrag, wobei ein täglicher Zuzahlungsbetrag fällig ist, wenn man nicht sogar befreit ist. Ich schreibe das, weil Frau Dr. von Richthofen gern auch von Spiraldynamik als Behandlungsoption spricht. Diese Therapie ist eigentlich keine Kassenleistung und ist nach meiner Ansicht eher als mögliche weitere Option bei Skoliose gedacht.

Schmerzen können aber auch durch die Tatsache entstehen, dass die beiden Bögen Kyphose und Lordose nicht symmetrisch zueinander sind.
Also eine Hyperkyphose und eine normale Lordose sind ungünstig. In dem Fall sollte man auch die HWS betrachten, weil dort eine Steilstellung auftreten kann. Es geht hier um den Versuch des Körpers bei Fehlstellungen einen Ausgleich derart zu finden, dass der Körper im Lot steht. Das gelingt aber nicht immer, was die Sache komplizierter macht.
Du siehst, dass man hier sehr viele Details beachten und den Körper immer ganzheitlich sehen muss. "Morbus Scheuermann oder nicht" sagt also überhaupt nicht aus. ;)
Noch am Rande: eine leichte skoliose besitze ich laut Meinem orthopäden auch.
Das ist typisch bei Hyperkyphose und bedarf in der Regel keiner Extra-Behandlung. Von leichter Skoliose spricht man bei einem Winkel von 10-20 Grad. Unter 10 Grad ist es bestenfalls eine skoliotische Fehlhaltung und belanglos.

Gruß
Klaus
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Re: Morbus Scheuermann?

Beitrag von Timomiller »

Hallo Klaus,

vielen Dank für deine Antwort.

Ich sehe auch nicht unbedingt ein Hohlkreuz, wenn dann weniger stark ausgeprägt. Was mir jedoch auffällt ist das mein Becken ein wenig nach hinten gekippt ist und dadurch ein leichtes Hohlkreuz entsteht.

Was mir auch auffällt ist, dass wenn ich mich von links im Spiegel anschaue, mein Rücken inklusive Hals fast komplett gerade sind wenn ich mich anstrenge und mich aufrichte. Wenn ich mich jedoch von rechts ansehe werde ich nicht ganz so gerade und ich habe auch einen vorstehenden Hals. Kann das mit der Leichten Skoliose Zusammenhänge?

Das mit der Schroth Reha werde ich bei Frau Richthofen aufjedenfall ansprechen.

Ist es aber möglich nur durch Schroth Übungen (konsequent und jeden Tag) die Wirbelsäule wieder gerade zu bekommen? Oder ist dazu auch das dauerhafte tragen eines korsetts notwendig?

Wenn ich z.b. Liegestützen mache oder auf dem bauch liegend meine Wirbelsäule strecke, ist immer dieser leichte Buckel zu sehen. Bei Freunden sieht man den nicht so extrem wie bei mir.

Bei dem bild habe ich mich nur abgestützt, also bin nicht mit den armen nach vorne gerutscht, trotzdem bleibt auch beim
Nach vorne rutschen ein minimaler buckel... (das Foto wurde auf Wunsch des Threaderstellers wieder entfernt - Gruß Klaus)

Grüße
Timomiller
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Re: Morbus Scheuermann?

Beitrag von Timomiller »

Und sind sie sich sicher das es sich hierbei nicht um keilwirbel handelt? Mir ist aufgefallen das die wirbel ein klein wenig schmaler werden. Habe im internet ein beispiel eines Keilwirbels gefunden und finde meine zwei markierten auf dem foto sehen dem ziemlich ähnlich. Kann dies leider nicht einfügen da die Bilddatei zu groß ist.
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Re: Morbus Scheuermann?

Beitrag von Klaus »

Hallo Timo,
Was mir auch auffällt ist, dass wenn ich mich von links im Spiegel anschaue, mein Rücken inklusive Hals fast komplett gerade sind wenn ich mich anstrenge und mich aufrichte. Wenn ich mich jedoch von rechts ansehe werde ich nicht ganz so gerade und ich habe auch einen vorstehenden Hals. Kann das mit der Leichten Skoliose Zusammenhänge?
Das würde ich jetzt der Diagnose von Dr. von Richthofen überlassen. Einen Zusammenhang mit einer "leichten Skoliose" kann man sowieso nicht herstellen, weil der von Deinem Orthopäden gewählte Begriff "leicht" vieles heißen kann. Man braucht da schon Gradzahlen und den spezial-fachlichen Blick auf die Gesamtsituation.
Ist es aber möglich nur durch Schroth Übungen (konsequent und jeden Tag) die Wirbelsäule wieder gerade zu bekommen? Oder ist dazu auch das dauerhafte tragen eines korsetts notwendig?
Grundsätzlich hängt das immer von den ganz individuellen Situationen ab, die, wie schon gesagt, extrem vielfältig sein können. Hier spielt auch die Flexibilität eine Rolle, die durch eine manuelle Untersuchung festgestellt wird. Damit kann man auch einschätzen, mit welchen Mitteln man an die verkürzten Strukturen herangehen sollte. Es kann durchaus sein, dass man vor einer Schroth REHA erst einmal extra Dehnübungen durchführen muss, weil man sonst Schroth nicht optimal durchführen kann, obwohl in Schroth auch die Dehnung eine große Rolle spielt.
Es kann sein, dass allein diese Dehnübungen ausreichen, es kann sein, dass man möglicherweise zunächst temporär als Hilfsmittel ein Korsett als stärkste Waffe braucht, um bei der Dehnung weiterzukommen.

Auf jeden Fall ist es am besten, wenn Du Dir das richtige "eigene Muskelkorsett" zulegst bzw zulegen kannst. Das ist leider nicht bei jedem möglich. Hier wird oft das Korsett als mehr oder weniger dauerhaftes Hilfsmittel notwendig sein. Offenbar gibt es aber auch Leute, die nur auf das Korsett setzen und die "aktive Muskelpflege" vergessen, obwohl die Situation das erfordert, um die Korrektur des Korsetts auch zu stabilsieren.

Wenn die Fehlhaltung dominiert bzw. die Flexibilität hoch ist, hast Du gerade als junger Erwachsener große Chancen. Damit meine ich das Erreichen einer Situation ohne Schmerzen und ohne die Gefahr, dass sich das schnell wieder ändert. Das ist auch die Situation, in der Du mal ohne Schmerzen warst. Das muss nicht unbedingt eine vollständige Korrektur sein, kann aber durchaus passieren. Und die aktive Muskelpflege sollte hier in der Realität auch dauerhaft stattfinden. Seit kurzem sitzt in meinem Fitness Studio ein Skelett auf dem Sitz eines gesperrten Gerätes :D , ja bis zur Bahre......

Ach so, mit den Keilwirbeln solltest Du es nicht übertreiben. Das müssen schon viele deutliche Keilwirbel sein, wenn es darum geht, eine Korrektur irgendwie negativ zu beeinflussen. Ändert aber nichts an der eigentlichen Behandlung!

Gruß
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Re: Morbus Scheuermann?

Beitrag von Timomiller »

Hallo Klaus,

Vielen Dank für die Antwort.

Ich werde jetzt mal den Termin bei Frau Richthofen abwarten und mich dann danach aufjedenfall mit genauer Diagnose wieder melden.

Eine Frage noch: was sagst du zu dem Bild mit dem „kleinen buckel“ im liegen? Also wo ich mich abgestützt habe? Habe im Internet gelesen wenn man diesen Rutschtest macht (auf den knien abstützen und dann mit den armen ausgestreckt nach vorne rutschen) und sich keine ganz gerade Wirbelsäule bildet, ist die Wirbelsäule schon fixiert und es handelt sich um einen Morbus Scheuermann. Ich weiß ja das es an der Behandlung nichts ändert, aber es erschwert sie nunmal... :(

Und was meinen die anderen? Handelt es sich bei den 2 Wirbeln um Keilwirbel oder eher nicht?

Gruß
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Re: Morbus Scheuermann?

Beitrag von Klaus »

Hallo Timo,
....ist die Wirbelsäule schon fixiert und es handelt sich um einen Morbus Scheuermann.
Diese Erkenntnis passt schon deshalb nicht zusammen, weil ein in der Kindheit abgelaufener Morbus Scheuermann nur ein Auslöser für Fehlstellungen und Fixierungen sein kann.
Ich habe z. Bsp. deutliche Keilwirbel, aber keine sogenannten Schmorlschen Knötchen. Nach der Definition kein Morbus Scheuermann. Meine Fixierung besteht darin, dass sich zwischen 3 Keilwirbeln im Laufe der Zeit (kein gezieltes Training) sogenannte Knochenspangen als Gegenwehr des Körpers gebildet haben, um eine weitere Verschlechterung zu verhindern. In dem Bereich kann sich nichts mehr korrigieren, auch nicht durch ein Korsett.
Die Fixierung, von der Du sprichst, liegt in den Strukturen aus Muskeln, Bänder und Sehnen. Durch Deine PC Arbeit hast Du vermutlich eine Fehlhaltung "herangezüchtet", die im Laufe der Zeit die Neigung hat, sich zu fixieren und dann später in eine Fehlstellung übergehen kann. Der Spezialist Dr. Steffan hat mal vor einiger Zeit gesagt, dass es schön wäre, wenn man die genauen Vorgänge dabei kennen würde.

Insofern lst es doch die individuelle Behandlung selbst, die zeigen wird, wie schwer oder wie leicht die Behandlung dann tatsächlich ist!
Und nicht die Bedenken, die man vorher hat.

Da Du noch sehr jung bist, kann man nur vermuten dass dieser Prozess bei Dir noch nicht soweit voran geschritten ist. Du sagst ja selbst, dass Du Dich gut aufrichten kannst, man sieht das auch deutlich. Und ich gehe davon aus, dass bei der manuellen Untersuchung möglicherweise noch weiterer Druck vom Arzt ausgeübt wird, wenn es denn noch eine weitere Aufrichtung geben kann. Da ist viel sinnvoller, als über ein Foto zu diskutieren.
Ich weiß ja das es an der Behandlung nichts ändert, aber es erschwert sie nunmal... :(
Ich habe das so nicht gesagt:
Klaus hat geschrieben:Keilwirbel könnten je nach Lage und Anzahl eine Behandlung erschweren, aber das würde an der Behandlung nichts ändern......
Das müssen schon viele deutliche Keilwirbel sein, wenn es darum geht, eine Korrektur irgendwie negativ zu beeinflussen.
Gruß
Klaus
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Re: Morbus Scheuermann?

Beitrag von Timomiller »

Hallo zusammen,

Ich hatte heute den Termin bei Frau Dr. Von Richthofen.
Diagnose: Hyperkyphose von ca. 70 Grad.
Als Therapie legte sie mir ein Korsett und eine Reha-Kur nahe, sie meinte das ich das Korsett 1-2 Jahre tragen soll, dazu fleißig schrothen und dann sollte die Geschichte gegessen sein. Jedoch hat sie bei den Tests an meinem Rücken (nach vorne beugen) gemeint das meine Kyphose schon ziemlich fixiert ist, ist es dann überhaupt möglich durch ein Korsett eine dauerhafte korrektur zu erreichen? Was mich auch verwundert hat, dass sie nichtmal sehen wollte wie gut ich mich aufrichten kann?

Einen Morbus Scheuermann hat sie auf den vorgelegten alten Röntgenbildern nicht erkannt. Bei der von ihr angefertigen Röntgenbildern hatte sie nichts mehr zu Keilwirbeln etc. gesagt. Ich hänge das Röntgenbild als Anhang an.

Eigentlich war für mich das schlimmste die Vorstellung ein Korsett tragen zu müssen, aber Frau Dr. Von Richthofen hat mir wirklich mehrmals gesagt das ein Korsett und Schroth meinen Rundrücken verschwinden lassen, dabei ist es schonmal sehr gut wenn ich das Korsett nur nachts trage. Habe daraufhin direkt bei Rhamouni den Antrag abgegeben.
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Diagnose: Kyphose anfangs 59 Grad, inzwischen nur noch 49 Grad, Neuroforamen-Stenose (Einengung der Nervenwurzeln) in der HWS.
Therapie: Rahmouni-Korsett seit Februar 2006, zeitweise mit Halsteil, Schroth-Reha Juni / Juli 2010
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Re: Morbus Scheuermann?

Beitrag von Thomas »

Hallo Timo,

ich würde das Ganze nicht so negativ sehen. Du hast die Chance, Deinen Rundrücken wieder los zu werden, das ist doch schon mal gut!

Das es wirklich in zwei Jahren wieder alles ok ist, kann Dir niemand garantieren, aber ich würde das auch nicht so eng sehen. Wenn Du Dich an Dein Korsett erst einmal gewöhnt hast, wirst Du aber sehen, dass die Aussicht, das Korsett noch etwas länger zu tragen, nicht so fürchterlich schlimm ist.

Und zuerst würde ich die Schroth-Reha angehen. In Verbindung mit dem Korsett kann das einiges bringen, insbesondere, wenn Du die Schrothübungen auch nach der Reha weiterhin fortsetzt!

Gruß Thomas
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aktueller Thread: Neuroforamenstenose und Korsett mit Halsteil
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Re: Morbus Scheuermann?

Beitrag von Klaus »

Hallo Timo,
Diagnose: Hyperkyphose von ca. 70 Grad.
Sie hat nichts zu einem evtl. Hohlkreuz gesagt? (Ich möchte das Röntgenbild nicht kommentieren).
sie meinte das ich das Korsett 1-2 Jahre tragen soll, dazu fleißig schrothen und dann sollte die Geschichte gegessen sein.
Das erinnert mich ein bischen an die Erfahrungsberichte aus der alten Praxis von Dr. Hoffmann. Es gab dazu entsprechende Diskussionen, weil das "1-2 Jahre tragen und alles ist gut" einfach nicht pauschal gelten kann. Leider fehlten in den Berichten aber oft wichtige Details.
Jedoch hat sie bei den Tests an meinem Rücken (nach vorne beugen) gemeint das meine Kyphose schon ziemlich fixiert ist, ist es dann überhaupt möglich durch ein Korsett eine dauerhafte korrektur zu erreichen? Was mich auch verwundert hat, dass sie nichtmal sehen wollte wie gut ich mich aufrichten kann?
Ja, das wundert mich auch ein bischen. Denn nach meiner Ansicht können die 1-2 Jahre nur dann realistisch sein, wenn es eben doch um eine weniger fixierte Kyphose (hoher Anteil von Fehlhaltung) geht. Nach meinem Verständnis sollte die Korrekturmöglichkeit auch so getestet werden, dass man sich aus eigener Kraft möglichst weit aufrichtet und der Arzt mit weiteren Druck nachhilft. Und nicht beim nach vorne beugen. Oder hattest Du das anders gemeint?
Kann es evtl. sein, dass sie die Fixierung darauf bezogen hat, dass Du Dich nicht mehr selbst vollständig aufrichten kannst?
Habe daraufhin direkt bei Rhamouni den Antrag abgegeben.
Da hast Du sicherlich eine gute Möglichkeit, mehr über Deine Flexibiltät zu erfahren, denn das Korsett muss ja auf Deine Situation abgestimmt werden. Wenn es nur eine Hyperkyphose gibt und keine Hyperlordose, weicht das schon von normalen Korsetten ab.
Eigentlich war für mich das schlimmste die Vorstellung ein Korsett tragen zu müssen, aber Frau Dr. Von Richthofen hat mir wirklich mehrmals gesagt das ein Korsett und Schroth meinen Rundrücken verschwinden lassen, dabei ist es schonmal sehr gut wenn ich das Korsett nur nachts trage.
Also Schroth ist eigentlich das wichtigste, weil es bei Dir um die beste Möglichkeit gehen soll, nämlich das eigene erfolgreiche Muskelkorsett. Bei dieser Therapie geht es auch um Dehnung von verkürzten Strukturen, die das Aufrichten so schwer gestaltet. Hier kann es sein, dass die erforderliche Kraft durch die speziellen Übungen nicht ausreicht, um sinnvoll weiterzukommen. Das korrigierende Korsett ist hier die stärkste Waffe und Du solltest das als gutes temporäres Hilfsmittel sehen, um wirklich weiterzukommen.
Gleichzeitig solltest Du zeitnah an eine REHA denken, denn der Korrekturfortschritt sollte dann jeweils auch stabilisiert werden. Oder hat Dir Frau Dr. von Richthofen einen Zeitplan vorgeschlagen?

Gruß
Klaus
general-rammstein
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Re: Morbus Scheuermann?

Beitrag von general-rammstein »

Timomiller hat geschrieben: Do, 18.06.2020 - 18:51 Hallo zusammen,

Ich habe im Laufe meiner Jugend einen Rundrücken entwickelt (teilweise als Jugendlicher tagelang am Pc gesessen und World of Warcraft gezockt :nein: ), den ich leider nie ernst genommen habe. Jetzt mittlerweile (bin 21) stört er mich optisch sehr. Bin im Fitnessstudio angemeldet weshalb ich mich viel aufrechter halten kann als vor paar Monaten. Ich war bezüglich meines Problems bei einem Orthopäden der ein Röntgenbild gemacht hat und sagte es sei kein Scheuermann, das ist eine normale hyperkyphose wofür ich aber außer Sport nichts mehr machen kann, außer eine Verschlechterung vorbeugen.

Nun habe ich hier im Forum sehr viel gelesen und bekomme immer mehr Sorgen bei dem was ich alles so lese... echt üble Geschichten dabei. Ich habe mir darauf von meinem Orthopäden die Röntgenbilder zuschicken lassen (leider keine Ganzaufnahme) und wollte fragen ob ihr auf diesem Bild einen Keilwirbel erkennen könnt? Ich bin zurzeit voller Sorge das ich an meinem Rücken nicht mehr viel machen kann wenn ich schon Keilwirbel habe. Mein Termin in Leonberg bei Frau Richthofen ist erst in 1 1/2 Monaten und solange zu warten fällt mir echt schwer.

Ich hoffe ihr könnt das Bild beurteilen

Mit freundlichen Grüßen

Ich kann dir nur raten nicht so viel im Internet zu lesen was wer haben könnte und wie sich sowas zeigt.
Timomiller
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Re: Morbus Scheuermann?

Beitrag von Timomiller »

Thomas hat geschrieben: Di, 04.08.2020 - 20:08 Hallo Timo,

ich würde das Ganze nicht so negativ sehen. Du hast die Chance, Deinen Rundrücken wieder los zu werden, das ist doch schon mal gut!

Das es wirklich in zwei Jahren wieder alles ok ist, kann Dir niemand garantieren, aber ich würde das auch nicht so eng sehen. Wenn Du Dich an Dein Korsett erst einmal gewöhnt hast, wirst Du aber sehen, dass die Aussicht, das Korsett noch etwas länger zu tragen, nicht so fürchterlich schlimm ist.

Und zuerst würde ich die Schroth-Reha angehen. In Verbindung mit dem Korsett kann das einiges bringen, insbesondere, wenn Du die Schrothübungen auch nach der Reha weiterhin fortsetzt!

Gruß Thomas
Hallo Thomas, negativ sehe ich das ganze nicht. Ich bin eher froh das mir jetzt endlich geholfen wird und ich Möglichkeiten bekommen habe meinen Rundrücken zu beseitigen. Ich hoffe das das alles so klappt wie Frau Dr Richthofen es mir gesagt hat. Danke für die aufbauenden Worte.

Grüße
Timomiller
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Re: Morbus Scheuermann?

Beitrag von Timomiller »

Klaus hat geschrieben: Di, 04.08.2020 - 20:46 Hallo Timo,
Diagnose: Hyperkyphose von ca. 70 Grad.
Sie hat nichts zu einem evtl. Hohlkreuz gesagt? (Ich möchte das Röntgenbild nicht kommentieren).
sie meinte das ich das Korsett 1-2 Jahre tragen soll, dazu fleißig schrothen und dann sollte die Geschichte gegessen sein.
Das erinnert mich ein bischen an die Erfahrungsberichte aus der alten Praxis von Dr. Hoffmann. Es gab dazu entsprechende Diskussionen, weil das "1-2 Jahre tragen und alles ist gut" einfach nicht pauschal gelten kann. Leider fehlten in den Berichten aber oft wichtige Details.
Jedoch hat sie bei den Tests an meinem Rücken (nach vorne beugen) gemeint das meine Kyphose schon ziemlich fixiert ist, ist es dann überhaupt möglich durch ein Korsett eine dauerhafte korrektur zu erreichen? Was mich auch verwundert hat, dass sie nichtmal sehen wollte wie gut ich mich aufrichten kann?
Ja, das wundert mich auch ein bischen. Denn nach meiner Ansicht können die 1-2 Jahre nur dann realistisch sein, wenn es eben doch um eine weniger fixierte Kyphose (hoher Anteil von Fehlhaltung) geht. Nach meinem Verständnis sollte die Korrekturmöglichkeit auch so getestet werden, dass man sich aus eigener Kraft möglichst weit aufrichtet und der Arzt mit weiteren Druck nachhilft. Und nicht beim nach vorne beugen. Oder hattest Du das anders gemeint?
Kann es evtl. sein, dass sie die Fixierung darauf bezogen hat, dass Du Dich nicht mehr selbst vollständig aufrichten kannst?
Habe daraufhin direkt bei Rhamouni den Antrag abgegeben.
Da hast Du sicherlich eine gute Möglichkeit, mehr über Deine Flexibiltät zu erfahren, denn das Korsett muss ja auf Deine Situation abgestimmt werden. Wenn es nur eine Hyperkyphose gibt und keine Hyperlordose, weicht das schon von normalen Korsetten ab.
Eigentlich war für mich das schlimmste die Vorstellung ein Korsett tragen zu müssen, aber Frau Dr. Von Richthofen hat mir wirklich mehrmals gesagt das ein Korsett und Schroth meinen Rundrücken verschwinden lassen, dabei ist es schonmal sehr gut wenn ich das Korsett nur nachts trage.
Also Schroth ist eigentlich das wichtigste, weil es bei Dir um die beste Möglichkeit gehen soll, nämlich das eigene erfolgreiche Muskelkorsett. Bei dieser Therapie geht es auch um Dehnung von verkürzten Strukturen, die das Aufrichten so schwer gestaltet. Hier kann es sein, dass die erforderliche Kraft durch die speziellen Übungen nicht ausreicht, um sinnvoll weiterzukommen. Das korrigierende Korsett ist hier die stärkste Waffe und Du solltest das als gutes temporäres Hilfsmittel sehen, um wirklich weiterzukommen.
Gleichzeitig solltest Du zeitnah an eine REHA denken, denn der Korrekturfortschritt sollte dann jeweils auch stabilisiert werden. Oder hat Dir Frau Dr. von Richthofen einen Zeitplan vorgeschlagen?

Gruß
Klaus
Hallo Klaus,

Nein, zum Hohlkreuz hat sie nichts gesagt...

Sie meinte bei mir das ich noch jung bin und ich das Problem aufjedenfall noch in den Griff bekommen kann, wenn ich was dafür tue. Und das ich mir das ans Herz legen soll um einer OP zu entgehen.

Sie hat mich von der Seite angeguckt und mich gebeten nach vorne zu beugen, dann hat sie mich von der Seite und hinten betrachtet und meinte das die kyphose schon ein wenig fixiert ist.
Man sieht halt wenn ich mich nach vorne fallen lasse, bzw. Probiere mit den händen meine Füße zu berühren, schon einen Buckel. Jedoch kann ich mich auch beim bücken aufrichten und mein Rücken sieht dabei dann fast gerade aus, wenn ich mich jedoch nicht aufrichte, sieht man es halt schon ziemlich.
Vom bestmöglichen aufrichten hat sie garnichts erwähnt.
Ich weiß jedoch selber, das ich mich sehr gut aufrichten kann und meine Kyphotische Wirbelsäulenstellung Dann viel gerader wird, dass hattest du an den Bildern ja auch ziemlich deutlich gesehen.

Ist es bei einer Fehlstellung wirklich so, dass man die Wirbelsäule aus eigener Kraft garnicht mehr gerade bekommt und sich auch nicht mehr wirklich aufrichten kann?

Ich denke jedoch das sie das auch gesehen hat das bei mir viel mit Fehlhaltug zusammenhängt, ich bezweifle das eine so kompetente Frau (das war zumindest jetzt mein erster Eindruck) wie Frau Richthofen mir etwas „verspricht“ was nachher garnicht möglich ist. Sie hat mir wirklich fast schon versprochen das es durch das Korsett und die Schroth-Therapie weg geht.

Habe alles schon der Krankenkasse weitergeleitet, fußsohlen habe ich auch verschrieben bekommen welche ich von ramouni bekomme.

Sie hat mir leider keinen Zeitplan gegeben.

Gruß timo
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Re: Morbus Scheuermann?

Beitrag von Klaus »

Hallo Timo,
Ich weiß jedoch selber, das ich mich sehr gut aufrichten kann und meine Kyphotische Wirbelsäulenstellung Dann viel gerader wird, dass hattest du an den Bildern ja auch ziemlich deutlich gesehen.
Genau deshalb hatte ich mich über das "gemeint das meine Kyphose schon ziemlich fixiert ist" gewundert. Jetzt schreibst Du aber "und meinte das die kyphose schon ein wenig fixiert ist", was ja nun viel positiver ist und auch zu deinem damals eingestellten Foto eher passt.

Zu unserer Diskussion möchte ich noch anmerken, dass ich da eher pragmatisch vorgehe, auch mit der Gefahr, dass aufbauende Worte am Anfang erst einmal wichtiger sein können. Aber ich sehe, dass Du mit diesen wichtigen Details gut umgehen kannst und Dir auch klar ist, dass ein Korsett zunächst mal sehr wichtig ist.
Ist es bei einer Fehlstellung wirklich so, dass man die Wirbelsäule aus eigener Kraft garnicht mehr gerade bekommt und sich auch nicht mehr wirklich aufrichten kann?
Bei einer Fehlstellung, die keine Fehlhaltungsanteile mehr hat, also total fixiert ist, geht nur noch wenig. Das Gegenteil ist eine reine Fehlhaltung (keine Fixierung), bei der man sich voll aufrichten kann, aber eben nicht dauerhaft, ohne Probleme zu haben. Das liegt an den verkürzten Strukuren.
Auf dem Foto sah es so aus, als ob es um eine reine Fehlhaltung gehen würde, aber es kann noch einen (individuell durchaus großen) Unterschied zwischen der Optik des Rückens und der tatsächlichen Wirbelkörperstellung geben, die diese Aufrichtung in der Form möglicherweise (noch) nicht voll mitmacht. ("ein bischen fixiert") Stelle ich mir jedenfalls so vor.
Sie hat mir wirklich fast schon versprochen das es durch das Korsett und die Schroth-Therapie weg geht.

Habe alles schon der Krankenkasse weitergeleitet,...
Ich denke, da kannst Du volles Vertrauen haben. Ist da auch die Schroth REHA dabei?
Wie ich schon sagte, es geht hier um verkürzte Strukturen, die ganzheitlich zu sehen sind. Ein Korsett hat nur einen begrenzten Wirkungsbereich.
fußsohlen habe ich auch verschrieben bekommen welche ich von ramouni bekomme.
Wofür bzw. wogegen?
Sie hat mir leider keinen Zeitplan gegeben.
Sollst Du Dich nicht nach einer bestimmten Zeit wieder vorstellen?
Meine Frage war auch deshalb, weil es Sinn macht, festzustellen, ob jetzt eine REHA optimal wäre. Da aber eine REHA rein organisatorisch erst später möglich ist, gehe ich mal davon aus, dass bei Deiner Situation das Korsett bis dahin gute Voraussetzungen schaffen wird.

Gruß
Klaus
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Re: Morbus Scheuermann?

Beitrag von general-rammstein »

Wo ist denn die Hyperkyphose und Hyperlordose zu erkennen?
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Klaus
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Re: Morbus Scheuermann?

Beitrag von Klaus »

general-rammstein hat geschrieben:Wo ist denn die Hyperkyphose und Hyperlordose zu erkennen?
Hyperkyphose: eingestelltes Röntgenbild, Diagnose 70 Grad
Hyperlordose: laut Diagnose offensichtlich keine vorhanden, ist bei Hyperkyphose ungewöhnlich, deswegen meine Nachfrage

Gruß
Klaus
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Re: Morbus Scheuermann?

Beitrag von Timomiller »

Klaus hat geschrieben: Mi, 05.08.2020 - 19:47 Hallo Timo,
Ich weiß jedoch selber, das ich mich sehr gut aufrichten kann und meine Kyphotische Wirbelsäulenstellung Dann viel gerader wird, dass hattest du an den Bildern ja auch ziemlich deutlich gesehen.
Genau deshalb hatte ich mich über das "gemeint das meine Kyphose schon ziemlich fixiert ist" gewundert. Jetzt schreibst Du aber "und meinte das die kyphose schon ein wenig fixiert ist", was ja nun viel positiver ist und auch zu deinem damals eingestellten Foto eher passt.

Zu unserer Diskussion möchte ich noch anmerken, dass ich da eher pragmatisch vorgehe, auch mit der Gefahr, dass aufbauende Worte am Anfang erst einmal wichtiger sein können. Aber ich sehe, dass Du mit diesen wichtigen Details gut umgehen kannst und Dir auch klar ist, dass ein Korsett zunächst mal sehr wichtig ist.
Ist es bei einer Fehlstellung wirklich so, dass man die Wirbelsäule aus eigener Kraft garnicht mehr gerade bekommt und sich auch nicht mehr wirklich aufrichten kann?
Bei einer Fehlstellung, die keine Fehlhaltungsanteile mehr hat, also total fixiert ist, geht nur noch wenig. Das Gegenteil ist eine reine Fehlhaltung (keine Fixierung), bei der man sich voll aufrichten kann, aber eben nicht dauerhaft, ohne Probleme zu haben. Das liegt an den verkürzten Strukuren.
Auf dem Foto sah es so aus, als ob es um eine reine Fehlhaltung gehen würde, aber es kann noch einen (individuell durchaus großen) Unterschied zwischen der Optik des Rückens und der tatsächlichen Wirbelkörperstellung geben, die diese Aufrichtung in der Form möglicherweise (noch) nicht voll mitmacht. ("ein bischen fixiert") Stelle ich mir jedenfalls so vor.
Sie hat mir wirklich fast schon versprochen das es durch das Korsett und die Schroth-Therapie weg geht.

Habe alles schon der Krankenkasse weitergeleitet,...
Ich denke, da kannst Du volles Vertrauen haben. Ist da auch die Schroth REHA dabei?
Wie ich schon sagte, es geht hier um verkürzte Strukturen, die ganzheitlich zu sehen sind. Ein Korsett hat nur einen begrenzten Wirkungsbereich.
fußsohlen habe ich auch verschrieben bekommen welche ich von ramouni bekomme.
Wofür bzw. wogegen?
Sie hat mir leider keinen Zeitplan gegeben.
Sollst Du Dich nicht nach einer bestimmten Zeit wieder vorstellen?
Meine Frage war auch deshalb, weil es Sinn macht, festzustellen, ob jetzt eine REHA optimal wäre. Da aber eine REHA rein organisatorisch erst später möglich ist, gehe ich mal davon aus, dass bei Deiner Situation das Korsett bis dahin gute Voraussetzungen schaffen wird.

Gruß
Klaus
Hallo Klaus,

Sie hat schon ziemlich fixiert gesagt, jedoch kann sie das doch garnicht richtig einschätzen ohne meine volle aufrichtung betrachtet zu haben oder? Wie du schon gesagt hattest werde ich bei Rhamouni sicher mehr darüber erfahren wie hoch der Fehlhaltungs- und Fehlstellungsanteil ist.

Ich bin sehr dankbar für die hilfreichen Infos die ihr mir hier vermittelt.

Das es eine reine Fehlhaltung ist bezweifle ich, da wenn ich mich aufrichte die Wirbelsäule zwar viel gerader ist, eine leichte krümmung bleibt jedoch. Wenn ich meinen aufgerichteten Rücken jedoch dauerhaft halten könnte, wäre das für mich schon super da die Krümmung da echt nicht so stark ausgeprägt ist.

Ja, die Schroth Reha ist da auch dabei.

Die Fußsohlen habe ich glaube ich gegen Plattfüße bekommen die auch von meiner Hyperkyphose kommen.

Gruß Timo
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Re: Morbus Scheuermann?

Beitrag von Timomiller »

general-rammstein hat geschrieben: Mi, 05.08.2020 - 23:29 Wo ist denn die Hyperkyphose und Hyperlordose zu erkennen?
Zur Hyperlordose hat sie leider garnichts gesagt, kann auch nicht wirklich einschätzen ob man das auf dem Röntgenbild gut sieht oder nicht.

Gruß Timo
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