Lumbosakrale Hyperlordose + Bandscheibenvorfall

Infos zu weiteren WS-Deformitäten, die mit Skoliose zusammen oder alleine auftreten
redrox
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Lumbosakrale Hyperlordose + Bandscheibenvorfall

Beitrag von redrox »

Hallo,

ich bin 40 Jahre alt und hatte nach jahrelangen immer wiederkehrenden "LWS-Verklemmungen", die ich beim Chriopraktiker lösen lies, nun zuletzt einen Bandscheibenvorfall bei L5/S1. Ich habe den ohne OP wieder losbekommen, aber nun (nach 3 Monaten) erneut im LWS-Bereich Rückenschmerzen. In diesen 3 Monaten hab ich privat etwas Bauch- und Rückenübungen betrieben (Vierfüßlerstand, Crunchs, usw.) was aber offensichtlich nicht ausreichend ist. Daher überlege ich was ich machen soll. Möglichkeiten gibts zuhauf, wie z.B. Kieser, Rückenschule, Gymnastik, Wärmeanwendungen, Osteopathie, Atlastherapie, EMS, usw.... Alles kann man ja kaum ausprobieren und die Kieser ist gleich mit 24 Monatsvertrag verbunden. Also hab ich mir mal einen "BauwegGürtel" besorgt und versuche die Bauchmuskulatur zu forcieren. Doch nach 2 Tage hab ich jetzt noch massivere Rückenschmerzen ?!? Ich weiß nicht ob das nun damit in Verdingung steht, denn ich hatte parallel auch nachts 3 Tage ein Kissen unter den Po gelegt um mein Hohlkreuz zu lösen (hab ich mal was im INET darüber gelesen). Heute hab ich mich dann an die Aussage meiner Ehefrau erinnert, die immer sagte ich würde komisch Laufen. Ich würde verstärkt auf den Zehenballen laufen und die Füße nicht von der Ferse weg abrollen. Nun hab ich gelesen dass es eine Krankheit Namens "Morbus Pomeranino" gibt, die bei Kindern zu einer Hyperlordose führt... was auf lange Sicht zu Rückenproblemen und Bandscheibenvorfällen führt. Dann hab ich mir die MRT-Bilder meines Bandscheibenvorfalles angesehen und festgestellt, dass meine Wirbelsäule im Sakralbereich nahezu im 45-Grad-Winkel nach hinten wegführt, was rein technisch betrachtet zwangsläufig zur BandscheibenQuetschung führen muss. Auch der Wirbelkanal ist bei mir sehr eng.

Was kann ich tun gegen die Lordose ? Ist eine EMS-Gürtel sinnvoll um die Bauchmuskulatur zu stärken ? Bisher hab ich schon einen strafferen Bauch bekommen. Welche Therapie ist gut bei einer Lordose (siehe die vielen Optionen oben) ? Sind diese Pyramideneinlagen für Morbus Pomeranino gut und sinnvoll ?

Ich will wieder eine Termin beim Orthopäden machen, aber da ist die Wartezeit gut 2-4 Monate - das ist in Deutschland echt der Witz. Da überlegt man ernsthaft ob man nicht bar zahlen sollte um eine gute Behandlung und kurze Termine zu bekommen.

Viele Grüße & Danke für Eure Hilfe !
Phill
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Re: Lumbosakrale Hyperlordose + Bandscheibenvorfall

Beitrag von Phill »

Hallo,

auch wenn man deinen Text liest muss man genau nachhacken um wirklich festzustellen wo dein Problem liegt.

Meine erste Frage, hast du schon einmal eine gescheite Diagnose deiner gesamten Wirbelsäule sowie Körperstatik bekommen? Wenn nein dann ist das der erste Schritt den du gehen solltest.
Denn zu einer Hyperlordose können auch andere Folgeerscheinungen hinzukommen. Hyperkyphose oder auch Skoliose etc.

Ein Hohlkreuz das nur durch Fehlhaltungentstanden ist, ist auch wieder behebbar. Schaut man einmal so die Menschen im Alltag an sieht man doch sehr sehr viele Kandidaten mit einer teilweise extremen Hyperlordose beim stehen und gehen etc. Das kommt durch auch zu vieles sitzen. Der Körper adaptiert sich darauf.

Die Gründe hierfür sind ganz klar. Massiv verkürzte Hüftbeuger die eine ungünstige Beckenstellung erzeugen. Dazu kommen dann noch schlaffe Bauchmuskeln und ein nicht mehr aktiver Po sowie eine Beinrückseite die zu schwach ist. Du siehst das dein Problem nicht einfach mit einem EMS Gürtel behebbar ist. Mal ganz am Rande ist das eh die größte verarsche überhaupt, wenn man denkt damit seinen Bauchmuskulatur zu trainieren oder überhaupt irgendwas zu trainieren. Das kann man tun, wenn man zB einen Unfall hatte und ein Körperteil generell kaum noch Muskulatur aufweist, denn auch genau dort wird so etwas angewandt, aber nicht um globale Rückenprobleme zu beseitigen.

Ich will hier aber jetzt auch nicht zu sehr ausschweifen.

Was du brauchst ist zum einen mal eine gescheite Diagnose und dann mal ein ordentlichen Trainingsprogramm in dem du deine tiefe Bauchmuskulatur lernst anzusteuern und auch deine Verkürzungen gerade im Bereich Hüftbeuger etc zu beseitigen. Schroth kann hierbei helfen, es gibt aber auch andere Möglichkeiten. Solltest du wirklich nur ein Hohlkreuz haben, ist besonders eine Kombination aus Dehnübung sowie richtige Stärkung der Muskeln wichtig die dein Becken wieder in eine gescheite Postion bringen.

Du solltest dich zu dem Thema einlesen, denn es sprengt hier jetzt den Rahmen alle Übungen zu Tippen die du machen müsstest, zumal ohne gescheite Diagnose das eh schwer ist zu sagen.
Eins kannst du tun, Dehn deine Hüftbeuger und nutze auch Faszienrollen dafür.

Grüße Phill
redrox
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Re: Lumbosakrale Hyperlordose + Bandscheibenvorfall

Beitrag von redrox »

Hallo Phil, danke für den Tip.

Was ist denn "Schroth" - du schreibst davon...
Auch wenn es etwas seltsam klingt, aber ich hab in 3 Tagen spürbar weniger Bauchumfang durch den Ems-Gürtel.

Es gibt ja auch viele positive Studien zu dem EMS-Thema. Mich hat es zumindest im Hinblick auf die Bauchseite soweit schon überzeugt.

Gruß
Phill
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Re: Lumbosakrale Hyperlordose + Bandscheibenvorfall

Beitrag von Phill »

Hallo,

also Schroth ist eine spezielle Therapie entwickelt für Wirbelsäulendeformationen. Sie kombiniert Dehnübung mit Kräftigungsübungen und Vermittelt den Probanden ein besseres Körpergefühl. Dabei greift sie auf gewisse Hilfsmittel zurück.

Es ist nur eine Möglichkeit, aber muss auch nicht unbedingt seiin. Da du ja vll nur ein Hohlkreuz hast, was einfach erworben sein kann, durch zB. permanenten sitzen...gibt es auch anderen Möglichkeiten.

Ich halte von diesen EMS/EMA Gürteln nichts. Ich erklär dir auch warum.

Du bist passiv, du lernst in keiner weise wie du deinen Rumpf bzw die Bauchmuskulatur ansteuerst. Du hängst im Alltag genau weiterhin in der Fehlhaltung. Der Körper besteht nicht nur aus Muskeln, Sehnen und Bändern sondern es spielt auch das zentrale Nervensystem eine wesentliche Rolle.

Und wenn vorallem die falschen Bauchmuskeln trainiert werden. Also die dich noch weiter in eine schlechte Position bringen, dann hilft dir das 0.

Du kannst Muskeln aufbauen wie du willst, wenn dein Körper bzw du selber nicht diese richtig koordinieren kannst bringt dir das nichts. Daher halte ich auch von reinen Pumpen um Studio nicht mehr viel. Weil das Bewegung sind die du da ausführst die nicht natürlich sind und womit man teilweise gewissen Strukturen gar nicht erreicht.

Ich lehne es nicht ab, es kann meines Erachtens aber nur eine ergänzende Maßnahme sein und dann auch nur mit Verstand ausgeführt.

Du brauchst eine Diagnose und dann solltest du einen Physio aufsuchen der von dem Thema Ahnung hat. Denn die Globale Aussage trainiere deine Rückenmuskeln und Bauchmusklen ist kompletter quatsch und kann es teilweise nur noch schlimmer machen. Wenn du vorn Spannung hast und auch Hinten, machst du alles noch viel schlimmer.

Wie gesagt, befasse dich mal mit dem Thema Hüftbeuger Dehnung. Das wird dich beim Thema Hohlkreuz schon weiter bringen, aber besorge dir schnellstmöglich mal eine Diagnose durch einen Arzt.

Grüße Phill
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Klaus
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Re: Lumbosakrale Hyperlordose + Bandscheibenvorfall

Beitrag von Klaus »

Hallo Phill,
Ein Hohlkreuz das nur durch Fehlhaltungentstanden ist, ist auch wieder behebbar.
Ist das tatsächlich so, insbesondere bei einem Alter von 40? Im Gegensatz zu einem Rundrücken?

Gruß
Klaus
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Re: Lumbosakrale Hyperlordose + Bandscheibenvorfall

Beitrag von Klaus »

Hallo redrox,
Nun hab ich gelesen dass es eine Krankheit Namens "Morbus Pomeranino" gibt,...
Ehe das nicht konkret abgeklärt ist, macht es wenig Sinn über Behandlungsmaßnahmen nachzudenken. Wie Phill schon gesagt hat, eine Röntgenaufnahme der gesamten Wirbelsäule von vorn und von der Seite ist auf jeden Fall sinnvoll, um noch andere Fehlstellungen der Wirbelsäule, wie z.Bsp. Hyperkyphose (Rundrücken) zu erfassen.

Da die Suchfunktion dieses Forums zu Morbus Pomeranino nichts weiter ergibt, ist die Chance auf entsprechende gute Tipps sehr gering. Da hilft google evtl. mit David Pomarino in Hamburg weiter.

Gruß
Klaus
Phill
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Re: Lumbosakrale Hyperlordose + Bandscheibenvorfall

Beitrag von Phill »

Klaus hat geschrieben:Hallo Phill,

Ist das tatsächlich so, insbesondere bei einem Alter von 40? Im Gegensatz zu einem Rundrücken?

Hallo Klaus,

ja davon bin ich überzeugt, so lang es sich nur um eine reine Verkürzung und muskulären Ungleichgewicht handelt und einer Fehlstellung des Beckens.

Denn dies ist kein untypisches Phänomen in der heutigen Gesellschaft, wie ich schon anmerkte.

Grüße Phill
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Klaus
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Re: Lumbosakrale Hyperlordose + Bandscheibenvorfall

Beitrag von Klaus »

Hallo Phill,
Ein Hohlkreuz das nur durch Fehlhaltungentstanden ist, ist auch wieder behebbar.......ja davon bin ich überzeugt, so lang es sich nur um eine reine Verkürzung und muskulären Ungleichgewicht handelt und einer Fehlstellung des Beckens.
Du machst eine entscheidende Einschränkung, was die Beseitigung eines Hohlkreuzes und eigentlich auch eines Rundrückens angeht. Eine anhaltende Fehlhaltung geht in den meisten Fällen in eine Fehlstellung über. Dann ist entscheidend, wie flexibel die noch ist.
Insofern muss man nach meiner Ansicht das Hohlkreuz genauso betrachten wie den Rundrücken.

Ob das Hohlkreuz bei redrox nun ein spezifisches Problem bei Morbus Pomarino ist, wissen wir noch nicht. Da gibt es angeblich auch gute Erfolge bei Erwachsenen.

Gruß
Klaus
redrox
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Re: Lumbosakrale Hyperlordose + Bandscheibenvorfall

Beitrag von redrox »

Hallo,

ich bin begeistert über die tolle Resonanz hier im Forum.

Hier noch ein paar Infos zu meiner "Leidensgeschichte":
Am vergangenen Mittwoch hab ich angefangen nachts eine Kissen unter den Po zu legen und auf dem Rücken zu schlafen. Ich hab im Internet von jemandem gelesen der auch ein Hohlkreuz hat, dass ihm das enorme Linderung verschafft hat. Donnerstags und freitags hab ich noch keine besondere Verbesserung gespürt - ich muss dazu sagen: mir ging eigentlich relativ gut (was den Rücken angeht).

Am Freitag kam dann der EMS-BauchWegTrainer. Darüber las ich nur gutes. Ich dachte wegen meinem Hohlkreuz mal ein bisschen intensiver Bauchmuskulatur zu stärken. Ich legte den gleich für 20 Minuten an und wiederholte das ganze dann 2x abends. Am Samstag dann nochmal EMS-Gürtel und Kissen unter Po beim Schlafen.

Später machte ich noch 20 Wiederholungen auf meiner Überkopfbank um den Rücken zu stärken. Das hab ich seit Monaten nicht mehr gemacht.

Abends waren wir dann auf Geburtstag eingeladen, ich saß mehrere Stunden am Tisch (auf einem ungepolsterten harten Stuhl).

Sonntags bis 10:30 Uhr ausgeschlafen und mein Rücken schmerzte enorm. Ich hab seitdem Probleme an die Socken und Schuhe zu kommen, Gymnastik ist kaum denkbar. Seither kneift es wieder bei jeder Bewegung (vom Sitzen in den Stand z.B. oder beim Ein- und Aussteigen ins/vom Auto)

Wenn ich es mit meinem Bandscheibenvorfall im April vergleiche, dann bin ich wieder bei ca. 85 % dieser Schmerzen.

Als Anhang noch ein paar Bilder: 1x die MRT-Fotos Bandscheibenvorfall im April 2017 und noch Röntgen-Bilder meiner Wirbelsäule aus dem Jahr 2013.

Ich hege große Hoffungen auf die (doch sehr guten, fachmännichen und vielversprechenden) Kommentare - hier in diesem Forum....

Vielen vielen DANK.
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Phill
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Re: Lumbosakrale Hyperlordose + Bandscheibenvorfall

Beitrag von Phill »

Hi,

also ganz ehrlich, vll habe ich es nicht ganz gut beschrieben oben oder ich verdeutliche es nochmal. Es gibt gewisse Strukturen die im falle eines Hohlkreuzes oft sehr verkürzt sind.

Durch diese Verkürzung wird dein Becken so gekippt das es in eine ungünstige Lage und somit auch zu einem Hohlkreuz kommt. Eine große Rolle hierbei spielt der so genannte Hüftbeuger und da geh ich jede Wette das dieser auch in deinem Fall massiv verkürzt ist. Verkürzung darf man sich aber nicht nur plastisch vorstellen, sondern hierzu gehört auch das Zentrale Nervensystem dazu.

Dein Körper hat sich so darauf adaptiert, das der Zustand mit gekippten Becken und Verkürzung des Hüftbeugers dein Status 0 ist.
Der Hüftbeuger setzt aber nicht nur an der Hüfte an, sondern und genau da liegt ja das Problem, an der Lendenwirbelsäule.

Wenn du jetzt dein Rücken trainierst erzeugst du Spannung von hinten und hast gleichzeitig Spannung von vorn. Und das ist der Druck der auf deinen Bandscheiben ausgeübt wird. Dein Körpern signalisiert aktuell "Hör verdammt nochmal damit auf"

Der Hüftbeuger ist aber nur ein Teil der daran beteiligt ist. Wie ich oben schon sagte kommen dann noch ein nicht aktiver Po hinzu sowie zum teil zu schwache Beinrückseite und auch nicht aktive Bauchmuskeln (aber die richtigen). Der sogenannte transversus abdominis.

Dieses Ungleichgewicht musst du wieder im Einklang bringen. Oft schmerzt ja gar nicht der Bandscheibenvorfall an sich, sondern genau diese Signalschmerzen deines Körpers der dir zu vermitteln gibt, das du gerade dein Körper kaputt machst.

Trotzdem sind das nur Ferndiagnosen, daher was du brauchst ist unbedingt eine gescheite Diagnose. Man kann es nicht oft genug sagen und dann eine sinnvolle Vorgehensweise. Da wird dir ein EMS Gürtel und das kann ich dir versprechen, nicht den gewünschten Erfolg bringen.

Grüße Phill
Zuletzt geändert von Phill am Mi, 20.09.2017 - 11:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lumbosakrale Hyperlordose + Bandscheibenvorfall

Beitrag von Klaus »

Hallo redrox,
ich bin begeistert über die tolle Resonanz hier im Forum.......Ich hege große Hoffungen auf die (doch sehr guten, fachmännichen und vielversprechenden) Kommentare - hier in diesem Forum....
Offenbar hast Du das aber noch nicht richtig realisiert. Ohne eine konkrete ärztliche Diagnose kommst Du nicht weiter!
(Sorry Phill, Du erweckst den Eindruck, als gäbe es schon eine entsprechende Diagnose und es gelte eine von Dir beschriebenen grundsätzliche Behandlungs-Vorgehensweise.)

Eine grobe Einschätzung zu Fehlstellungen der Wirbelsäule kann man anhand von Röntgenbildern (nicht MRT) machen. Dazu gehört aber, wie schon gesagt, die gesamte Wirbelsäule (LWS,BWS,HWS). Anhand der eingestellten LWS Aufnahmen sehe ich keine LWS Skoliose und eigentlich auch kein Hohlkreuz. Was hat denn der Radiologe dazu gesagt?

Gruß
Klaus
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Re: Lumbosakrale Hyperlordose + Bandscheibenvorfall

Beitrag von redrox »

Hallo. Ich habe einen Termin beim Orthopäden. Aber da ist es noch lange hin. Aktuell hab ich ein Gefühl als hätte mir jemand 2 hölzerne Brotschneidebrettchen hinten in die Jeans gesteckt. Ich muss absolut aufpassen dass ich keinen falschen Schritt mache. Sonst weiß ich was mit blüht...

Ich hatte gehofft dass mir jemand vorübergehend Tips gebenkönnte, sowas wie Osteopathie oder bestimmte Kräftigungsübungen oder Dehnübungen.

Vorschläge von Laien hab ich zuhauf. Aber wenn ich alles ausprobieren wollte, müsste der Tag 35 Stunden haben.

Das Röntgenbild in 2013 hat übrigens ein Orthopäde gemacht und auch nic gesehen. Er hat nur die allgemein bekannten Rückenübungen empfohlen.

Dann gings mir vorzeitig u spontan wieder besser und ich hab diese Übungen nicht mehr gemacht.

Das ist ja das komische : ich hab seit bestimmt 15 Jahren schon mit meinem Rücken zu tun. Oft ist er unauffällig, dann geh ich Skifahren oder mit der Tochter Trampolin springen. Dann eine banale Bewegung und es fährt mir hinten rein. Dann hab ich tage bis wochenlang starke Schmerzen, kann mir nicht hmehr die Schuhe binden.

Vor einem Jahr hatte ich einen heftigen Hexenschuss, so dass ich beim Arzt die 2 kleinen Stufen am Hauseingang nicht hochgekommen bin.

Aktuell kein Hexenschuss aber eine enorme Verschlechterung ohne besonderen Vorfall. Einfach über Nacht. Aber heftige Verklemmungen im ISG-Bereich.
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Re: Lumbosakrale Hyperlordose + Bandscheibenvorfall

Beitrag von Klaus »

Hallo redrox,
Das Röntgenbild in 2013 hat übrigens ein Orthopäde gemacht und auch nic gesehen.
Wie kommst Du eigentlich darauf, dass Du ein Hohlkreuz hast?

Gruß
Klaus
redrox
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Re: Lumbosakrale Hyperlordose + Bandscheibenvorfall

Beitrag von redrox »

Das mit dem Hohlkreuz sagte man mir schon im Kindesalter. Und meine Frau sagte ich würde auf Zehen laufen. Auserdem denke ich man sieht es auf dem MRT-Bild. Da ich keine sonstigen degenerativen Veränderungen habe, wäre es außerdem eine plausibele Erklärung für meine Rückenschmerzen. So auf die Art "Wirbelkanalstenose" bedingt durch Hohlkreuz.
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Re: Lumbosakrale Hyperlordose + Bandscheibenvorfall

Beitrag von Klaus »

Auserdem denke ich man sieht es auf dem MRT-Bild.
OK, auf den ersten Blick sah es nicht wie ein Hohlkreuz aus. Aber isoliert betrachtet (keine folgende BWS Hyperkyphose) schon ein besonderes Hohlkreuz mit einem Knick wohl zwischen L2 und L3 . Umso mehr ein Fall für den Spezialisten.

Dazu ist zu sagen, dass die Beschwerdeanfälligkeit mit der Unsymmetrie der beiden Bögen (LWS Lordose, BWS Kyphose) wächst, wobei Veränderungen im LWS Bereich grundsätzlich eine große Rolle spielen.

Gruß
Klaus
redrox
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Re: Lumbosakrale Hyperlordose + Bandscheibenvorfall

Beitrag von redrox »

Danke dass du meiner Diagnose folgst.
Hilft mir allerdings nicht weiter.

Außer dem fernen Orthopäden-Termin hin zu sehnen.
Phill
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Re: Lumbosakrale Hyperlordose + Bandscheibenvorfall

Beitrag von Phill »

Hi,

wenn ich ehrlich bin sehe ich da auch kein wirkliches Hohlkreuz an sich, aber wie gesagt das sind hier alles immer Ferndiagnosen. Was ich oben beschrieben habe beschreibt wirklich eine Vorgehensweise zur Bekämpfung eines Hohlkreuzes (Klaus). Und dieser Post hat den Namen Lumbosakrale Hyperlordose ...

Ich habe aber in allein meinen Posts deutlich gemacht das die Diagnose an aller erster Stelle steht. Redrox hat ja eindeutig Schmerzen und ich vermeide hier nur das er Dinge tut die am Ende das ganze Problem noch schön intensivieren.

Was er aber beschreibt sind für mich typische Symptome für ein Hohlkreuz und man sollte mal klar Differenzieren. Ein Arzt kann zwar eine Diagnose stellen wird dir aber nicht sagen können was du dagegen tun kannst. Das ist aber auch nicht seine Hauptaufgabe. Ich denke die Leute erwarten auch einfach zuviel.

Dafür gibt es dann andere Berufsfelder die das abdecken. Ich habe selten Ärzte wie zB ein Herrn Dr. Wilke getroffen, die wirklich auch konkret Dingen nennen konnten die man tun muss damit es besser wird.

Die meisten sogenannten Orthopäden kommen mit ihren veralteten Blättchen wo Rückenübungen drauf sind oder noch besser sie erzählen dir, stärken sie ihren Rücken und machen sie Sport. Damit kann aber niemand was anfangen und man kann auch mit falschen Sport vieles kaputt machen. Aber das muss an ja hier den wenigsten erklären.

Grüße Phill
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Re: Lumbosakrale Hyperlordose + Bandscheibenvorfall

Beitrag von Klaus »

Hallo redrox,
Danke dass du meiner Diagnose folgst.
Also ich habe von einem besonderen Hohlkreuz gesprochen, Phill nennt es "kein wirkliches Hohlkreuz an sich". Wir sehen hier sonst eher die Kombination Hohlkreuz/Rundrücken, da ist das immer eindeutig zu sehen. Wenn man sich bei Dir nur auf die unteren LWS Wirbel konzentriert, sieht man schon eine Veränderung. Insofern folge ich nicht einfach Deiner "Diagnose".
Hilft mir allerdings nicht weiter.

Außer dem fernen Orthopäden-Termin hin zu sehnen.
Richtig, denn wir können hier keine Diagnose stellen. Es ist immer als Aufforderung zu verstehen, das ärztlich kompetent abklären zu lassen. Und da sind nun mal die Spezialisten gefragt!!
viewtopic.php?f=25&t=6472
Phill hat in seinem letzten Post auf die Problematik mit "normalen" Orthopäden hingewiesen. Das kann ich nur voll unterstützen, die Liste von wirklichen Spezialisten ist seit 2010 aufgrund der negativen Erfahrungen mit den meisten Orthopäden entstanden.

Trotzdem kann und sollte man vorher auch über die Arten von Veränderungen und deren möglichen Behandlungen im allgemeinen sprechen. Wie meine Diskussion mit Phill zeigt, ist das nicht immer einfach, weil es aus meiner Erfahrung heraus doch schnell vom Hilfesuchenden auf die ganz persönliche Situation bezogen werden kann. Siehe Deine Aussage, dass ich Deiner "Diagnose" folgen würde.
Phill hat geschrieben:Redrox hat ja eindeutig Schmerzen und ich vermeide hier nur das er Dinge tut die am Ende das ganze Problem noch schön intensivieren.
redrox, ich weiß nicht, wann dieser Termin ist und wie stark die Schmerzen aktuell sind. Oft ist es aber so, dass Newbies umso ungeduldiger werden, je mehr sie hier Details über Möglichkeiten erfahren. Auf jeden Fall solltest Du einen Termin bei einem Spezialisten machen. Kann durchaus sein, dass Du da eher drankommst. Und wenn Du schon von Morbus Pomeranino sprichst, hast Du mal an eine Fahrt nach Hamburg gedacht?

Gruß
Klaus
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Re: Lumbosakrale Hyperlordose + Bandscheibenvorfall

Beitrag von redrox »

Hallo Klaus,

welche Veränderungen siehst Du denn ? Du meinst jetzt nicht das MRT auf dem der akute Bandscheibenvorfall zu sehen ist?

Gruß
Redrox
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Re: Lumbosakrale Hyperlordose + Bandscheibenvorfall

Beitrag von Klaus »

Guck Dir mal die Lage der unteren LWS Wirbel im MRT an und vergleiche das mit der Darstellung einer normalen Wirbelsäule.

Gruß
Klaus
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