Glockenthorax oder spinne ich?

Infos zu weiteren WS-Deformitäten, die mit Skoliose zusammen oder alleine auftreten
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Ahoi_Matrosin
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Glockenthorax oder spinne ich?

Beitrag von Ahoi_Matrosin »

Hallo zusammen,

nach langem Lesen wage ich jetzt auch mal den Vorstoß.
Ich weiß, dass hier keine Diagnosen gestellt werden können. Aber vielleicht könnt ihr mir sagen, ob ich evtl mit meiner Vermutung (Glockenthorax mit WS-Verformung) richtig liege.

In meiner Pubertät haben mir meine weit vorstehenden Rippen bereits Probleme gemacht, da ich oft darauf angesprochen wurde und mich unwohl gefühlt habe.
Ich war damals auch bei einem Orthopäden - der lachte mich aber eher aus und gab mir zu verstehen, dass es Menschen mit wichtigeren Problemen gäbe. Daher habe ich meine seltsamen Rippen so hingenommen und still gelitten, wenn die anderen Mädels Bikini oder enge Klamotten getragen haben.

Jahrelang habe ich mich damit abgefunden. Nun, mit 32 und nach zwei Kindern, habe ich viel Gewicht verloren und die ausgeprägten Rippen werden wieder umso mehr sichtbar. Hinzu kommen Rückenprobleme (ich habe zunehmend Schwierigkeiten, länger als eine halbe Stunde zu sitzen sofern ich nicht eine möglichst weiche Rückenlehne habe) weshalb ich mir Gedanken mache, ob meine Rippen nicht nur eine dekorative Laune der Natur sind, sondern tatsächlich mehr dahinter steckt und ein Zusammenhang zu den auftretenden Schmerzen besteht.

Folgend ein paar Bilder. Noch habe ich den "Babyspeck" am Bauch. Ziel ist es aber, den abzutrainieren - dann wird aber der Unterschied zu den hervorstechenden Rippen noch extremer ausfallen. :(

Vielleicht könnt ihr mir ja eure kurze Meinung dazu sagen. Ich komme übrigens aus dem Raum Bremen.

Vielen Dank im Voraus! :)
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Phill
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Re: Glockenthorax oder spinne ich?

Beitrag von Phill »

Hi,

ich möchte mich mal kurz dazu äußern. Wenn wir hier von vorstehenden Rippen sprechen sollten wir die Wirbelsäule nicht vergessen, die viel zentraler und wichtiger ist.

Meist gehen vorstehend Rippen mit einer Hyperkyphose sowie kompensatorischer Hyperlordose einher, wenn dann noch Flachrücken an manchen Bereichen und/oder eine Steilstellung der HWS dazu kommt wird es noch problematischer.

Wenn du dich in dieses Forum eingelesen hast wird dir aufgefallen das dies meist in Kombination mit den vorstehenden Rippen kommt, dass gilt es abzuklären mit einem Spezialisten und keinen Wald und Wiesenorthopäden, die oft wenig bis garkeine Kompetenz aufweisen und die Patienten ungenügend beraten und behandeln.

Du solltest diesen Weg auf dich nehmen, denn sollte das so sein das du eine Hyperkyphose etc hast sollte man dies unbedingt behandeln, nicht das du eines Tages mit Schmerzen aufwachst oder sich die Situation verschlimmert.

Nun zu deinen Bildern:

Man erkennt die vorstehenden Rippen. Dein seitliches Profil lässt schwer urteilen ob du eine Hypekyphose etc hast.

Grüße Phill
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Klaus
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Re: Glockenthorax oder spinne ich?

Beitrag von Klaus »

Hallo Ahoi_Matrosin,
Hinzu kommen Rückenprobleme (ich habe zunehmend Schwierigkeiten, länger als eine halbe Stunde zu sitzen sofern ich nicht eine möglichst weiche Rückenlehne habe) weshalb ich mir Gedanken mache, ob meine Rippen nicht nur eine dekorative Laune der Natur sind, sondern tatsächlich mehr dahinter steckt und ein Zusammenhang zu den auftretenden Schmerzen besteht.
Wie Phill schon erläutert hat, solltest Du Deine Wirbelsäule bezüglich Fehlstellungen abchecken lassen. Das von Dir eingestellte seitliche Foto ist für eine grobe Beurteilung nicht so gut geeignet, weil der rechte Arm (und auch der linke) eher locker nach unten gehalten werden sollte, ohne die Rückenansicht zu verdecken.
Ich weiß, dass hier keine Diagnosen gestellt werden können. Aber vielleicht könnt ihr mir sagen, ob ich evtl mit meiner Vermutung (Glockenthorax mit WS-Verformung) richtig liege.
Was hast Du von einer Vermutung, wenn Dir klar ist, dass hier keine Diagnose gestellt werden kann?
Deshalb bringt auch ein eingestelltes optimales Foto eigentlich nichts. Ausser der Tatsache, dass man sowieso einen Spezialisten aufsuchen sollte und sich im Vorfeld dazu grundsätzlich über die Zusammenhänge informieren sollte.
viewtopic.php?f=25&t=6472
Leider ist es wirklich so, dass die "Wald und Wiesenorthopäden" insbesondere die seitlich gesehenen Fehlstellungen, wie Hyperkyphose/Hyperlordose einfach ignorieren, vor allem im Erwachsenenalter. Abgesehen davon, ist es nicht nur einfach die konkrete Diagnostik, sondern auch die Behandlungsempfehlung, die Spezialisten aufgrund ihrer praktischen Erfahrungen ganz entscheidend von den "normalen" Orthopäden unterscheidet.

Gruß
Klaus
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