da ich neu hier bin, möchte ich mich kurz vorstellen. Ich bin männlich, 35 Jahre alt und habe Morbus Bechterew.
Ich hatte vor gut einem Jahr einen Bandscheibenprolaps und wurde daher zum MRT geschickt. Hier wurde dann zusätzlich eine recht heftige Entzündung des ISG festgestellt, welche ich auch schon einige Zeit spürte, aber als „normalen“ Rückenschmerz abgetan hatte. Der Verdacht Morbus Bechterew wurde dann durch positiven HLA B27 Wert bestätigt. Seitdem habe ich verschiedene Medikamente eingenommen, die mir aber nach kurzer Zeit Darmprobleme beschert haben. Nun nehme ich aktuell bei Bedarf 1x täglich Arcoxia und habe seit gut einem Jahr 2x pro Woche Krankengymnastik.
Nach einer heftigen Grippe im Februar mit Krankenhausaufenthalt etc. hatte ich aber wieder einen Schub, der zwar nur kurz, dafür aber sehr heftig war. Seitdem habe ich nun andere Schmerzen als vorher. Ich würde sie als knöchernde Schmerzen an der Wirbelsäule und dem Nacken beschreiben.
Kann es sein, dass ich jetzt die „nächste Stufe“ der Krankheit erreicht habe? Ich mache mir jetzt wirklich sorgen, da ich natürlich nicht weiß, was das bedeutet und was auf mich zukommen kann!?
Ich beschäftige mich auch erst seit ein paar Tagen intensiver mit dem Thema, vorher hatte ich nicht wirklich Anlass dazu, da ich die Schmerzen mit den Medikamenten im Griff hatte und ich keinerlei Bewegungseinschränkung hatte.
Ich möchte alles dafür tun eine aufrechte Haltung und eine möglichst uneingeschränkte Atmung zu behalten!! Nachdem ich nun auch einiges über Lordose und Kyphose gelesen habe, befürchte ich, dass ich beides bereits habe, wenn auch noch nicht stark ausgeprägt. Mir ist aber aufgefallen, dass u.a. mein Bauch häufiger weiter vorsteht als früher – nein es liegt nicht allein am Fett!!
Ich habe hier nun auch von einer Korsettbehandlung bei Bechterew gelesen, gibt es sowas wirklich? Sind die hier so oft genannten Ärzte/ Orthopäden Dr. Hoffmann/ Rahmouni da wirklich die besten Behandler? Ich wohne im Großraum Düsseldorf, da ist die Entfernung für eine Beratung natürlich nicht so prickelnd.
Ich muss irgendwie immer an ein Simpsons-Zitat denken „Schwester, schnell die Form, sonst wird’s ein Schwein!“
Ach ja, vielleicht sollte ich in dem Zusammenhang auch noch meine leichte Skoliose (angeblich kein behandlungsbedarf) erwähnen und dass meine Wirbelsäule noch nie in irgendeiner Form vermessen wurde.
Ich bin in einer Rheumaklinik in Behandlung, allerdings wird hier immer nur die Beweglichkeit geprüft, Blut abgenommen und KG und Medikamente verschrieben. Was wären jetzt sinnvolle nächste Schritte und ist ein Korsett wirklich eine Möglichkeit? Versteht mich bitte nicht falsch, ich kann mir weitaus schöneres vorstellen als im Sommer bei 35 Grad in eine Plastikhülle eingequetscht zu sein, aber ich möchte mir nicht irgendwann vorwerfen, dass ich nicht wenigstens alles versucht hätte.
So, genug geschrieben!! Freue mich auf eure Antworten, Tipps, Erfahrungen etc.
Lieben Gruß
Phil



