Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN über.

Infos zu weiteren WS-Deformitäten, die mit Skoliose zusammen oder alleine auftreten
KKS89
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von KKS89 »

Da ich es mir nicht leisten kann (zeitlich )zwischendurch nach Bingen zu fahren bis März.
Im Februar um die zeit des Termins bei Hoffmann bin ich ohnehin in Baden Württemberg in meiner Heimat. Somit bietet es sich an zu Dr. HOFFMANN zu gehen!

Den örtlichen Orthopäden suche ich wegen der Schmerzen auf . Früher kann ich nicht nach Bingen fahren. Falls ein Nerv eingeklemmt ist/ sonst ein Muskel verkürzt etc. kann mir auch eim regionaler Orthopäde zunächst helfen (Massage verschreiben, einrenken, Physiotherapeuten. ...).
Für das "Große Ganze " Problem werde ich dann Ende Februar auf eure Empfehlung zum Experten Hoffmann gehen!
Das ist jetzt der Plan.
Mehr ist für mich nicht drin im Moment!
Schmerzen sind heute wieder mehr. Jedoch erst nach 2-3 h geradem sitzen im unteren Rücken. Im Stehen ist der Schmerz so gut wie weg. Nur beim Bücken, etc kommt er wieder. Im Liegen bin ich ebenfalls Schmerzfrei!
Hat jemand eine konkrete Idee was das sein könnte?
Natürlich ohne Anspruch auf Richtigkeit. ..internetdiagnosen sind ja immer schwer....
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Klaus
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Klaus »

Im Februar um die zeit des Termins bei Hoffmann bin ich ohnehin in Baden Württemberg in meiner Heimat. Somit bietet es sich an zu Dr. HOFFMANN zu gehen!
Alles klar.

Gruß
Klaus
Phill
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Phill »

Hallo,

zum Thema Dehnübung, es ist nicht schwierig, man erkennt sehr schnell selber in welchen Bereich man verkürzt ist. Und Dehnübung die effektiv sind findet man zur genüge bei Youtube oder Physio fragen oder man weis halt selber wies geht.

Ich kann mir selber sehr gut viele Blockaden lösen. Auch Blackroll ist zur Unterstützung nicht unwichtig. Denn auch Faszien sind ein elementarer Bestandteil vom Körper. So löst man Muskelverhärtungen.

Was natürlich nicht geht sind Nerven sachen wie bei mir. Ich merk einfach das meine WS auf die Nerven drückt und das dies nur durch aktive Aufrichtung der WS und mehr Abstand zwischen den Wirbelkörpern besser wird.

Aber natürlich ist das nur ein behelf und unterstützend zur eigentlichen Diagnose und Behandlung.

Grüße Phill
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Klaus
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Klaus »

Phill hat geschrieben:zum Thema Dehnübung, es ist nicht schwierig, man erkennt sehr schnell selber in welchen Bereich man verkürzt ist.
Ich glaube nicht, dass man das grundsätzlich voraussetzen kann. Insbesondere die häufig fehlerhafte notwendige gleichzeitige Korrektur von Rundrücken und Hohlkreuz zeigt, dass man das individuell richtige Körpergefühl erst lernen muss.
Aber natürlich ist das nur ein behelf und unterstützend zur eigentlichen Diagnose und Behandlung.
Wie geht das vor Deiner heutigen Diagnose und entsprechender Behandlungsvorschläge? :)

Gruß
Klaus
KKS899
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von KKS899 »

Hallo Klaus, Phil und Co.,

ich bin es Klaus, auch bekannt unter KKS89. Mein neuer Nutzername KKS899! Warum? Ich konnte mich unter meinem alten Namen nicht mehr einloggen, nachdem ich mein PW mehrmals falsch eingetippt hatte, musste ich mir ein Neues zusenden lassen. Ich habe mehrmals versucht das neue Passwort per Copy Paste UND manuell einzutippen- was leider nie funktionierte. Ich konnte mich unter meinem alten Nutzernamen NICHT MEHR ANMELDEN, vielleicht können die Admins was dazu sagen ? Wie gesagt, neues Passwort zugesendet, trotz Copy Paste und Sicherheitsfrage keine Chance mich anzumelden!?!?!

Nun zum Thema. Vorgestern war ich bei Dr. Hoffmann. Ich möchte mich bevor ich beginne bei Klaus und Co. bedanken. Endlich ein kompetenter Arzt für dieses Anliegen. Zunächst habe ich ihm das Problem geschildert wie ich es euch oben auch geschildert habe. Er hat mich geröntgt und anschließend beraten.
Zunächst stellte er eine Beinlängendifferenz von 1,5cm fest, davon ausgehend einen Beckenschiefstand. Meine Skoliose ist angeblich leicht und "nicht das Problem". Die Skoliose ist jedoch weit unten im Lendenbereich und durch den Beckenschiefstand entstanden. Die Kyphose ist das eigentliche Problem. Hoffmann meinte 60 Grad. Die Skoliose war auf den Röntenbildern kaum zu sehen, dh seitlich bin ich "fast gerade". Hoffmann hat mir zunächst Kur, Korsett und KG vorgeschlagen. Ich könnte alles machen oder nach Bedarf auch nur einzelne Dinge. Er hat mir Beispiele gezeigt von Patienten deren Kyphose sehr stark war und durch das Korsett aufgerichtet werden konnte. Das hat mir sehr gefallen. Er meinte wir können einige Grade "nach unten gehen". Vielleicht sogar bis zu den als noch normal geltenden 45 Grad. Jedoch müsse ich das Korsett immer tragen.
Ich bin anschließend zur Filiale von Ramouni gefahren. Er meinte auch sofort, dass der Rücken um einige Grad abweicht und für mein Alter deutlich zu krumm ist. Ich war sehr begeistert, dass es möglich ist den Rücken aufzurichten und entschied mich bei Ramouni entgültig das Korsett zuächst beantragen zu lassen. Ramouni hat es schließlich beantragt und wenn es klappt werde ich im April wieder nach Stuttgart fahren für die Abmessungen !? Anschließend wird es wenns klappt angefertigt.
Generell bin ich sehr froh und vorallem glücklich auf den Ratschlag eurerseits eingegangen zu sein und in Stuttgart bzw Leonberg gewesen bin !! Ich habe das Gefühl, da ist man in guten Händen.
Ramouni meinte noch es könnte u.U. sein, dass das Korsett nicht genehmigt wird, da dies manchmal bei Erwachsenen nicht genehmigt wird.
Das nächste was mich etwas stört, sind die Tragezeiten. Mir wurde gesagt, dass ich dies mindestens 23h tragen sollte. Was ich leider etwas anzweifle (je nach Sichtbarkeit). Ich möchte im Sommer nicht mit T-Shirt, kerzengerade und sichtbar ein Korsett tragend an die Universität laufen, das wäre mir etwas unangenehm. Von daher setze ich darauf es möglichst nachts zu tragen, und fernab der Unizeiten möglichst viele Korsettstunden zuhause zu sammeln (wenn es denn überhaupt klappt).
Noch einmal zu Dr. Hoffmann. Weiterhin hat er gesagt, mein kompletter Muskelapparat um den Rücken herum wäre massiv verkürzt. Er hat mir dringend und umgehen geraden das Muskelaufbautraining, welches ich die letzten Jahre betrieben habe zu beenden. Er meinte dies würde die Belastung noch erhöhen, die Muskeln weiter verkürzen statt zu dehnen und somit negativ auf die Wirbel wirken.

Eine genauere Diagnose habe ich nicht. Er hat zwar der Arzthelferin etwas "diktiert" jedoch habe ich diese Info nicht, um sie eventuell hier zu teilen. Ich kann jedoch von mir aus sagen, absolut glücklich zu sein. Meine Schmerzen sind vergangen und falls sie wieder kommen sollten, habe ich nun einen kompetenten Arzt, sowie ein Korsett, welches ich unabhängig von den Schmerzen hoffentlich bald tragen kann um den Kyphosewinkel zu senken.

Was sind eure Meinungen ?
Klingt etwas komisch, aber ist es wirklich möglich den Kyphosewinkel um 10 Grad oder mehr zu senken ? Ich kann vorallem nicht glauben, dass dies dann so bleiben soll? Hoffmann hat gesagt, nach 12 monatigem regelmäßigem Korsetttragen und Verbesserung des Kyphosenwinkels bleibt der Zustand dann so ?
Jedoch war mein Verständnis von Scheuermannkyphose immer, dass eine Begradigung des Rückens um mehrere Grade nicht möglich ist, aufgrund der Scheuermann Keilwirbel ? Und jetzt erfahre ich, dass es doch möglich ist. Sogar die Bilder von Hoffmann haben mich begeistert. Er hatte einige Bilder von Patienten, welche signifikante Begradigung erlangen konnten. Ist das wirklich möglich?
Falls ja, freue ich mich auf mein Korsett.

Nun danke ich euch noch einmal und freue mich auf eure Meinungen und Antworten!

MfG
Klaus
Phill
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Phill »

Hallo,

sicherlich kann man dich begradigen und korriegieren, so lange die Ws keine Spangen gebildet hat zwischen den Wirbelkörpern. Die Kunst das dann auch auch zu halten ist der springende Punkt. Und das ist schon mal nicht so easy, da die Keilwirbel da ins Spiel kommen. Du hälst das ganze mit muskulärer Kraft,
Tiefenmuskulatur.

Wie stark die Korrektur ist hängt auch bestimmt von der Tragezeit und deinem Einsatz für Schroth etc. ab. Was da genau machbar ist weis keiner. Kann man nur probieren.

Grüße Phill
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Klaus
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Klaus »

Hallo Klaus,
Klingt etwas komisch, aber ist es wirklich möglich den Kyphosewinkel um 10 Grad oder mehr zu senken ? Ich kann vorallem nicht glauben, dass dies dann so bleiben soll?
Im Vorfeld habe ich darauf hingewiesen, dass das Forum voll ist mit entsprechenden Erfahrungen, auch bei Keilwirbeln. Die hast Du anscheinend nicht gelesen.
Hoffmann hat gesagt, nach 12 monatigem regelmäßigem Korsetttragen und Verbesserung des Kyphosenwinkels bleibt der Zustand dann so ?
Die Verminderung des Kyphose-Winkels muss natürlich auch stabilisiert werden. (eigenes Muskelkorsett!) Deswegen die Schroth REHA mit anschliessenden Übungen zuhause. Die Kombi aus Korsett und Schroth KG ist aber nur ein Versuch, bei dem man keine 100% Aussage über Höhe und langfristig stabilen Zustand machen kann. Wie Phil schon gesagt hat, kommt es hier auch ganz auf Deinen persönlichen Einsatz an.
Hier kann man nur über Zeiträume spekulieren. Dr. Hoffmann spricht oft von 2 Jahren bezüglich Verbesserung, bei 1 Jahr könnte man annehmen, dass Du noch ziemlich flexibel bist, bzw. der Anteil der Fehlhaltung ziemlich hoch ist. So etwas ist meist schneller in den Griff zu bekommen.
Noch einmal zu Dr. Hoffmann. Weiterhin hat er gesagt, mein kompletter Muskelapparat um den Rücken herum wäre massiv verkürzt. Er hat mir dringend und umgehen geraden das Muskelaufbautraining, welches ich die letzten Jahre betrieben habe zu beenden. Er meinte dies würde die Belastung noch erhöhen, die Muskeln weiter verkürzen statt zu dehnen und somit negativ auf die Wirbel wirken.
Das ist eine ganz typische Situation und immer wieder neu eine Überzeugungsarbeit bei den Newbies, die Fitness/Kraftraining machen. ;)
Da bei Hyperkyphose/Hyperlordose symmetrische Schroth Übungen angesagt sind, kann man später auch an ein entsprechend angepasstes Fitness Training nachdenken. Man braucht ja auch eine hohe Motivation, um langfristig und ständig aktive gezielte Muskelpflege zu betreiben.
Mir wurde gesagt, dass ich dies mindestens 23h tragen sollte. Was ich leider etwas anzweifle (je nach Sichtbarkeit). Ich möchte im Sommer nicht mit T-Shirt, kerzengerade und sichtbar ein Korsett tragend an die Universität laufen, das wäre mir etwas unangenehm. Von daher setze ich darauf es möglichst nachts zu tragen, und fernab der Unizeiten möglichst viele Korsettstunden zuhause zu sammeln (wenn es denn überhaupt klappt).
Deine Zweifel an einem Korsett hattest Du hier schon geäussert:
& Korsett? Auch bei Erwachsenen? Davor habe ich Angst. KORSETT hoffe ich nicht zu benötigen.
Gerade weil der Vorschlag des Spezialisten in der Beratungssituation euphorisch machen könnte, sollte man sich nach meiner Meinung schon vorher intensiver damit beschäftigen.

Ich würde Dir raten, so schnell wie möglich an die Schroth REHA zu denken und das Korsett als Hilfsmittel für die intensive Aufdehnung zu sehen, damit Du mit dem eigenen Muskelkorsett vorankommst. Gerade was Verkürzungen angeht, wirst Du mit dem Korsett allein auch nicht alle Bereiche angehen können.

Gruß
Klaus
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Tammi »

Hallo Klaus,

sofern du im Korsett dann sitzen kannst, würde ich es auch in der Uni tragen, im Sitzen fällt man am schnellsten wieder zusammen. Ich trage meins auch in der Uni und bis jetzt ist es niemandem aufgefallen, dem Großteil meines Studienganges (klein, aktuell 17 Leute) habe ich es allerdings erzählt. Bisher waren alle sehr verständnisvoll, einige kannten es auch schon von Freunden. Negative Reaktionen habe ich noch gar nicht erlebt, dafür sind die Leute in dem Alter auch meistens erwachsen genug.

Liebe Grüße
Tammi
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Verlauf: viewtopic.php?f=27&t=31324
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Hannah
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Hannah »

Hallo Klaus,

vielleicht kann ich dir beim Thema Korsetttherapie beim (jungen) Erwachsenen ein wenig helfen.
Ich bin selbst 24 und habe seit November ein Korsett bei einer Kyphose von 67°.
KKS899 hat geschrieben:Das nächste was mich etwas stört, sind die Tragezeiten. Mir wurde gesagt, dass ich dies mindestens 23h tragen sollte. Was ich leider etwas anzweifle (je nach Sichtbarkeit). Ich möchte im Sommer nicht mit T-Shirt, kerzengerade und sichtbar ein Korsett tragend an die Universität laufen, das wäre mir etwas unangenehm. Von daher setze ich darauf es möglichst nachts zu tragen, und fernab der Unizeiten möglichst viele Korsettstunden zuhause zu sammeln (wenn es denn überhaupt klappt).


Meine Reaktion war am Anfang sehr ähnlich, v.a. da Dr. Hoffmann mir zunächst ein Nachtkorsett verschrieben hatte. Vielleicht lag es auch daran, dass man im Medizinstudium (solange man Patientenkontakt hat) schlecht ein Korsett tragen kann. Nach einem langen Gespräch mit Rahmouni und v.a. meiner großen Sorge vor den "potentiellen, heiß diskutierten" Verschlechterungen nach Abschulung habe ich mich dazu durchgerungen das Korsett auch tagsüber zu tragen (zur Examenszeit geht es das eh gut und den Beginn meines Praktischen Jahres habe ich um 6 Monate verschoben).

Nun nach vier Monaten muss ich sagen, dass gerade das kosmetische Problem nicht so schlimm ist.
Am Anfang habe ich viele Pullis getragen, aber mittlerweile bin ich viel mutiger geworden und trage auch helle Shirts, enge Röcke etc., bei denen ich finde, dass man es schon sieht. Aber es fällt wirklich so gut wie niemandem auf, auch wenn ich quer durch die Bibliothek laufe. Und ja man bekommt auch mit Korsett noch ein nettes Lächeln geschenkt (im Sinne von attraktiv auf Mann/Frau zu wirken, falls das ein Teil deiner Sorge ist)
Selbst meine Freunde vergessen es regelmäßig und sind etwas amüsiert, wie ich mich bücke. Oder sind überrascht, dass ich es auch wirklich anhabe.
Anfangs hätte ich mein Korsett auch ungern in der Öffentlichkeit nebenher getragen. Aber mittlerweile ziehe ich es auch manchmal aus wenn es weh tut und stelle es an meinen Platz (es passt nicht in den Spind :) ) Dann sieht man es förmlich in den Köpfen rattern, aber das stört mich nicht weiter.

Ich trage es derzeit 16-18h (plus die Zeit beim Sport oder der Physio). Das ist so die Zeit, mit der ich für mich gut leben kann. Hoffmann und Rahmouni waren zufrieden damit. Wobei es bei dir natürlich eine ganz andere Situation sein kann, welches eine höhere Tragezeit erfordert.

Viele Grüße

Hannah
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Chris32 »

Hallo Hannah,

was hat denn eigentlich Rahmouni erzählt zum Thema "Verschlechterung nach Abschulung"?
Hannah
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Hannah »

Hallo Chris,

er sieht das nicht so kritisch. Man könne das zwar nicht ausschließen, aber man würde ja langsam abschulen und regelmäßige Röntgenkontrollen machen. Er hat noch gemeint, dass man lieber mehrere kurze Pausen, als eine lange machen soll, damit man nicht so in sich zusammen sackt (das klappt bei mir aber nicht so gut). Und auf ausreichend Physio hat er noch hingewiesen.
Dr. Hoffmann meinte auch, dass erfahrungsgemäß die Korrektur bleibt.

Viele Grüße

Hannah
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Chris32 »

Hallo Hannah,

konntest du in den vier Monaten Korsett tragen schon eine Verbesserung erzielen?

Gruss Chris
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Dalia
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Dalia »

Off topic:
KKS899 hat geschrieben:ich bin es Klaus, auch bekannt unter KKS89. Mein neuer Nutzername KKS899! Warum? Ich konnte mich unter meinem alten Namen nicht mehr einloggen, nachdem ich mein PW mehrmals falsch eingetippt hatte, musste ich mir ein Neues zusenden lassen. Ich habe mehrmals versucht das neue Passwort per Copy Paste UND manuell einzutippen- was leider nie funktionierte. Ich konnte mich unter meinem alten Nutzernamen NICHT MEHR ANMELDEN, vielleicht können die Admins was dazu sagen ? Wie gesagt, neues Passwort zugesendet, trotz Copy Paste und Sicherheitsfrage keine Chance mich anzumelden!?!?!
Hattest du das neue Passwort aktiviert? Das steht auch in der Mail, dass du es erst aktivieren musst. Du musst die automatisch zugesandten Mails vollständig lesen.
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von KKS899 »

Danke Dalia, möglicherweise doch mein Fehler :-)

Vielen Lieben DANK an all die anderen mit den WERTVOLLEN Tipps zu Korsett und Allgemein! Ihr habt mir sehr geholfen ;-)

An alle anderen:

Ich möchte nun aktiv mit dem Training gegen die Scheuermannkyphose beginnen!
Neben der Befolgung von Klaus Tipp mich hier im Forum einzulesen möchte ich mir ein Buch kaufen. Hier habe ich folgendes Buch auf Amazon entdeckt:
http://www.amazon.de/Dreidimensionale-S ... na+schroth

Problem ist nur, dass diese Bücher alle auf Skoliose zugeschnitten sind. Und mein Problem ist ja nun die Kyphose. Wie soll ich denn da jetzt rangehen?

Die Krankengymnastik beginne ich im März, da werden mir dann wohl schon ein paar Übungen gezeigt, aber gibt es ein Buch direkt für mein Problem? Sprich ein Übungsbuch für Kyphose mit Dehnübungen und anderen Streckungs- sowie Muskelaufbauübungen ( ich spreche nicht von den großen Rückenmuskeln, denn die gilt es ja möglichst nicht aufzubauen ;-))

Falls mir jemand Literaturtipps geben kann, würde es mich freuen!!
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Klaus
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Klaus »

Hallo Klaus,
Problem ist nur, dass diese Bücher alle auf Skoliose zugeschnitten sind. Und mein Problem ist ja nun die Kyphose. Wie soll ich denn da jetzt rangehen?
Erst die Schroth Übungen richtig lernen, dann kannst Du möglicherweise etwas mit dem Buch von Christa Lehnert Schroth anfangen. Das gilt auch für alle anderen Bücher, denn man kann Schroth nicht aus Büchern lernen! Das geht nur im intensiven direkten Autausch mit dem Therapeuten aufgrund einer ganz individuellen Situation.
aber gibt es ein Buch direkt für mein Problem?
So ein Buch gibt es nur in Form Deines persönlichen Übungsheftes während der REHA.
Deswegen mußt Du beim ambulanten Therapeuten genau beobachten, was mit Dir passiert, denn bei Dir geht es ja wahrscheinlich um eine Kombi aus reinen Dehnübungen und symmetrischen Schroth Übungen. Manche ambulante Schroth Therapeuten können da mangels Patienten nicht so ganz fit sein, deshalb auch der dringende Tipp mit der stationären Schroth REHA.

Gruß
Klaus
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Hannah »

Hallo,
Chris32 hat geschrieben:Hallo Hannah,

konntest du in den vier Monaten Korsett tragen schon eine Verbesserung erzielen?

Gruss Chris
es wurde noch kein Röntgenbild ohne Korsett gemacht. Subjektiv würde ich sagen ja und bekomme auch positive Rückmeldung über meine bessere Haltung bzw wie groß ich jetzt plötzlich bin :)
Allerdings hatte ich das Korsett noch nicht länger am Stück aus (mind. 24h, soweit ich weiß), was ja nötig wäre um es besser beurteilen zu können!

Viele Grüße

Hannah
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von KKS899 »

Hallo Freunde,

da mich nun mitten in der Klausurphase wieder die Schmerzen nach längerem Sitzen einholen möchte ich die Zeit nutzen und mich etwas mit meinem Rückenplan beschäftigen.

Zunächst einmal, Klaus, du hattest von REHA gesprochen. Anfangs war ich auch bei Dr Hoffmann und teilweise bis heute sehr skeptisch, insbesondere auch in Anbetracht meines ja doch jungen Alterns von 27 Jahren. Jedoch denke ich zu wissen, dass ein Korsett ohne ensprechend begleitendes Übungsrepertoire auch nicht so viel bringt. Ich habe ja vor, das Korsett nicht Vollzeit zu tragen, sondern nur halbtags. Sofern ich die Materie bisher verstehe ist es besonders NACH einer Korsettbehandlung (Bsp 1 Jahr) wichtig viele Übungen (Schroth und co) zu machen, um nicht mehr in die alte Fehlhaltung zurückzufallen?
Ich habe mir bzgl Reha nun überlegt das ganze doch in Angriff zu nehmen, aber erst in einem Jahr oder später. Ich möchte erst die Krankengymnastik 6 Sitzungen einlösen, dann möchte ich versuchen mit den Übungen aus der KG etwas weiterzuleben und mit dem Korsett sowie mehr Sport im Sommer möglichst schmerzfrei werden- soweit mein Plan. Wenn dies klappt versuche ich eine Reha ehrlich gesagt noch hinauszuzögern- vielleicht kann ich sie vorerst vermeiden? Oder zumindest erstmal bis auf nach dem Studium verschieben....also in 1,5 Jahren dann...bevors dann ins Arbeitsleben geht ...
Im Moment, vielleicht kennt ihr das, bekomme ich nach längerem Sitzen Beschwerden. Ich möchte aber nicht ausschließen, dass auch meine Schreibtischstühle im Moment nicht optimal sind (ich sitze leider auf einem harten Holzstuhl, da mein Bürostuhl alt und kaputt ist und ich erst im Sommer oder Herbst einen rückengerechten neuen Stuhl kaufen möchte).
Hat jemand Erfahrungen mit dem Sitzen auf einem Pezziball?

Im Moment habe ich notgedrungen das Blatt von Herrn Hoffmann rausgekramt mit den Übungen zum Dehnen und bin fleißig immer wieder am Dehnen. Die Übungen (Schultern hinter, Arme hinter, SChulter Kreisen, Arme strecken- vieles ist da sehr ähnlich) führen immer zu einem sehr starken Knacken, jedes Mal wenn ich sie ausführe...Ich habe das auch Herrn Hoffmann erzählt, der war sich sofort sicher, dass dies von der stark verkürzten Muskulatur kommt- welche ich ja fälschlicherweise durch das Krafttraining aufgebaut habe.
Nun habe ich noch ein paar Frage bzw würde mich über eure Erfahrungswerte freuen:

- Wer von euch läuft gerne ? Ich selbst lief und laufe sehr gerne, das geht bis hin zu Halbmarathons, wo ich schon einige gelaufen bin. Ich habe Herrn Hoffmann gefragt, nachdem er mir mein Fitnesstraining (Muskelaufbau) abgeraten hatte, ob denn Lauftraining bei meinem "Problem" (Hyperkyphose, Skoliose, Beckenschiefstand blabla) gutsei, womit dieser mit einem kurzen " Ja, das ist gut" antwortete. Wie war das bei euch? Wurde euch Laufen geraten? Oder nicht gut?
- Ich hatte die letzten 2 Jahre, wie gesagt, einige Läufe absolviert und viel trainiert (Halbmarathons, Waldläufe etc) und hatte NIE Probleme. Ja bis Ende letzten Jahres hatte ich gar keine Probleme, was den Rücken angeht.

Eine weitere Sache die mich interessiert? Was ist denn nun mit meinem doch noch recht frischen Fitnessvertrag? Nachdem Hoffmann die Rückschmerzen, das Knacken usw ja meines Verständnisses nach zu 90 % auf den verkürzten Bandapparat schiebt, frage ich mich was ich jetzt noch im Fitnessstudio machen kann? Ist denn Bauchmuskeltraining wenigstens erlaubt? Oder gibt es Geräte, welche den Rücken sogar strecken ?
Wäre jetzt etwas doof einen gerade begonnenen Fitnessvertrag 2 Jahre laufen zu lassen, ohne hinzugehen!?
Oder ich lasse mir ein ärztliches Attest ausstellen, dass ich nicht mehr trainieren darf!?

Im Anhang möchte ich noch einmal das von Hoffmann ausgestellte Rezept für die KG hochladen, vielleicht kann mir jemand Übungen zu dieser Diagnose geben, oder kennt sich soweit aus, weil er etwas ähnliches hatte. Jaja ich weiß das ist übers Internet riskant.

Ansonsten war ich nach Hoffmann noch einmal bei meinem "vorigen" in meinem Kleinstädtchen ansässigen Orthopäden (ich hatte da noch einen Termin, den ich dann trotzdem noch wahrnehmen wollte, auch wegen der erneuten Schmerzen), der mir erschreckenderweise folgendes sagte: " Machen sie sich bei Ihrem Rücken keine Sorgen, sobald ich wieder Budget frei habe schreibe ich ihnen mal was auf", "Kommen Sie einfach noch einmal , aber machen sie sich keine Sorgen, ich habe viel schlimmere als sie"....................alles Dinge , die mich jetzt im Nachhinein schon etwas schockieren. Klaus und Co, wir hatten das Thema bereits. Schon echt ein Wahnsinn, welch gravierende Unterschiede bei Ärzten doch existieren, das macht mir ein bisschen Angst. Der gute Mann (ich meine das ja nicht persönlich), hat die Rückensituation rein garnicht verstanden und kommt mit einem Abwinken und 3 abwertenden, lockeren Sprüchen daher....Wahnsinn. Da werde ich sicherlich nicht mehr hingehen.
Gleichzeitig sehe ich hieran auch wieder, wie froh ich sein kann, dieses Forum gefunden zu haben. Und gleichzeitig wie DANKBAR ich bin, dass es hier Menschen wie Klaus, Phil und Co gibt, welche sich gegenseitig helfen mit kompetenten Tipps- Leute ihr gehört wirklich zu den Guten in diesem Lande....

Nungut, soweit zu meinem Tag. Langes Sitzen schwierig....gleichzeitig drängt sich mir halt immer wieder die Frage auf, wie das weitergehen soll (Ich weiß das klingt extrem negativ). Ich bin noch nichtmal im Berufsleben, studiere noch, und habe schon Rückenbeschwerden, die meinen Alltag doch leider etwas einschränken. Wie ist das denn aus Erfahrung ? (Ich rede von Tendenzen, ich weiß, das ist von Mensch zu Mensch verschieden!) Kann man denn auch mit stärkeren Kyphosewinkeln, wie dem Meinen von 60 Grad, generell ein schmerzbefreites Leben führen? Ich habe die englischen Artikel für Kyphose, Skoliose und Co. auf Wiki durchgelesen und dort stand, dass Studien belegt haben, dass Stärke der Krümmung und Schmerzwahrscheinlichkeit in keinem Verhältnis zueinander stehen (was mir Hoffmann übrigens auch bestätigte), was meint ihr dazu ? (((Interessant am Rande: Amerikanische Studium belegten außerdem, dass Skoliose und Scheuermannkyphosianer sogar eine um 0,2% höhere Lebenserwartung haben, jedoch auf der anderen Seite auch leider eine geringere Lebensqualität, wie man bemerkt....)))

Nun wünsche ich euch allen einen wunderschönen Sonntagabend und vielleicht auch viel Spaß beim Tatort ;-)

Klaus

P.S.: Meine Frage zum Anhang (Rezept): Welche Übungen, v.a. Dehnübungen könnt ihr mir empfehlen?

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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Klaus »

Hallo Klaus,
Anfangs war ich auch bei Dr Hoffmann und teilweise bis heute sehr skeptisch, insbesondere auch in Anbetracht meines ja doch jungen Alterns von 27 Jahren.
Dazu schreibe ich immer, dass man in Ferienzeiten als so ein Oldie kaum eine Chance auf eine REHA hat. :)
Ich habe ja vor, das Korsett nicht Vollzeit zu tragen, sondern nur halbtags. Sofern ich die Materie bisher verstehe ist es besonders NACH einer Korsettbehandlung (Bsp 1 Jahr) wichtig viele Übungen (Schroth und co) zu machen, um nicht mehr in die alte Fehlhaltung zurückzufallen
Also die Tragezeit ist von der Diagnose bzw. der Einschätzung des Spezialisten abhängig.
Bei einem Korsett macht es immer Sinn, so schnell wie möglich eine Schroth REHA anzustreben, um parallel die Übungen auch zuhause durchführen zu können. Bis die REHA genehmigt ist, kann das Korsett auch als intensive Dehnmöglichkeit angewendet werden, um Schroth optimal anwenden zu können. 1 Jahr ist nach meiner Ansicht viel zu lang.
Ist denn Bauchmuskeltraining wenigstens erlaubt? Oder gibt es Geräte, welche den Rücken sogar strecken ?
Das ist das Problem, wenn man das richtige individuelle Körpergefühl noch nicht kennt (erst nach der REHA), um dann selbst beurteilen bzw. fühlen zu können, was man beim Fitness Training beachten sollte. Dazu kann je nach Geräteangebot auch gehören, dass man bestimmte Übungen nicht machen sollte.
z.Bsp. Bauchmuskeln nicht über situps bzw. das Einrollen in den Rundrücken. Oder Butterfly keineswegs vorwärts, sondern rückwärts. Dazu kommt auch die richtige sogenannte korrigierte Haltung, die in der Sitzposition oder im Stand (wenn es Geräte-freies Üben gibt) eine wichtige Rolle spielt.
Oder ich lasse mir ein ärztliches Attest ausstellen, dass ich nicht mehr trainieren darf!?
Das sollte eigentlich möglich sein.
Kann man denn auch mit stärkeren Kyphosewinkeln, wie dem Meinen von 60 Grad, generell ein schmerzbefreites Leben führen? Ich habe die englischen Artikel für Kyphose, Skoliose und Co. auf Wiki durchgelesen und dort stand, dass Studien belegt haben, dass Stärke der Krümmung und Schmerzwahrscheinlichkeit in keinem Verhältnis zueinander stehen (was mir Hoffmann übrigens auch bestätigte), was meint ihr dazu ?
Zunächst mal hast Du ja Beschwerden, die irgendwann mal bei einer bestimmten Rückensituation angefangen haben. Du musst also mindestens diese Situation wieder erreichen und stabilisieren.

Dann ist es tatsächlich so, dass man unabhängig von Gradzahlen ganz individuell sehr unterschiedliche Beschwerden haben kann. Es gibt allerdings eine Studie vom Forumsmitglied Dr. Trobisch, der die Beschwerdeanfälligkeit davon abhängig macht, wie symmetrisch die beiden Bögen Hyperkyphose und Hyperlordose zueinander sind.
Also normalerweise gehört zu einer natürlichen Kyphose von 25-40 Grad eine natürliche Lordose von 35-55 Grad.
Bei Deiner Hyperkyphose von 60 Grad wäre grob gesagt eine 75 Grad Hyperlordose ein symmetrischer Bogenverlauf, der die Beschwerdeanfälligkeit senken kann. Je unsymmetrischer das wird, desto höher ist also die Anfälligkeit von Beschwerden. Deswegen ist es so wichtig, alle Gradzahlen zu kennen, obwohl es hier natürlich noch andere beeinfussende Faktoren gibt, wie z. Bsp. das im Lot stehen oder eben auch nicht.
Im Anhang möchte ich noch einmal das von Hoffmann ausgestellte Rezept für die KG hochladen, vielleicht kann mir jemand Übungen zu dieser Diagnose geben, oder kennt sich soweit aus, weil er etwas ähnliches hatte. Jaja ich weiß das ist übers Internet riskant.
Selbst bei gleichen Gradzahlen gibt es unterschiedliche Situationen, so etwas kann und sollte Dir nur der behandelnde Physiotherapeut zeigen. Dafür wird er ja von der Krankenkasse bezahlt.

Gruß
Klaus
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Max60
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Max60 »

Hallo Klaus,

wir beiden haben fast die gleichen Probleme, nur habe ich einen Vorsprung von etwa drei Monaten :D . Nachzulesen hier Termin bei Dr. Hoffmann und Mein Korsett .

Ich trage seit sechs Wochen mein Korsett und bin dadurch in sehr großen Teilen schmerzfrei. An Arbeitstagen komme ich auf meistens 12-14 Stunden (davon teilweise auch während der Arbeit), am Wochenende sind es 16-18 Stunden. Als Vorgabe habe ich 16-18 Stunden erhalten. Zusätzlich habe ich ein ähnlich lautendes Rezept erhalten, das ich schon zweimal verlängert bekommen habe.
Klaus hat geschrieben:
KKS899 hat geschrieben:Im Anhang möchte ich noch einmal das von Hoffmann ausgestellte Rezept für die KG hochladen, vielleicht kann mir jemand Übungen zu dieser Diagnose geben, oder kennt sich soweit aus, weil er etwas ähnliches hatte. Jaja ich weiß das ist übers Internet riskant.
Selbst bei gleichen Gradzahlen gibt es unterschiedliche Situationen, so etwas kann und sollte Dir nur der behandelnde Physiotherapeut zeigen. Dafür wird er ja von der Krankenkasse bezahlt.
Aufgrund meiner Erfahrung aus der physiotherapeutischen Behandlung kann ich Dir die Aussage von Klaus nur bestätigen :top: und erwarte bitte nicht, dass ein Rezept ausreicht deine Verkürzungen los zu kriegen.

Und im April mache ich meine Reha in Bad Salzungen, auf die ich neben der Wirkung des Korsetts und der Krankengymnastik sehr viel setze. Ich bin froh alles zusammen in den richtigen (wie ich denke) zeitlichen Abständen umsetzen zu können.

Wenn ich mir Deine auch zeitliche Planung anschaue, vermute ich, dass mein Vorsprung demnächst ein bisschen mehr als nur drei Monate sein wird.

Gruß
Max
Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen. Meister Eckhart
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von KKS899 »

Hallo Max60 und Klaus,

Max 60 ich bin froh dich kennenzulernen und dankbar, dass du antwortest :-) Klingt lustig, aber meine ich ernst ;-)
Warum:

Weil ich genau so eine Person "suche", die das selbe Problem hat wie ich es habe nur schon etwas älter ist (und das bist du mit 55).

Mich interessiert nämlich brennend, wie du dein Leben so verbracht hast mit 61 Grad Kyphose.

Hattest du die Kyphose schon länger, also sprich seit jüngeren Jahren (wie ich?) oder hat sich das bei dir erst später entwickelt? Hierzu wäre die Frage, ob du auch ein Scheuermann Patient bist oder einfach einen "Altersbuckel" hast? (Sorry ich konnte das aus deinen bisherigen Threads trotz Recherche nicht entnehmen).

Falls du die Kyphose schon länger hast oder gar dein halbes Leben schon damit herumläufst, dann würde mich mal interessieren, wie viele Schmerzen du in deinem Leben hattest und inwiefern es dein Leben beeinflusst hat?

Ich mache mir nämlich viele Gedanken was das Thema angeht, da ich (meines Erachtens) noch sehr jung bin und schon unter Rückenbeschwerden leide (die ich hoffentlich beseitigen kann). Natürlich kann ich kein Patentrezept erwarten, wie es mit mir weitergeht, jedoch geben mir hier einzelne Geschichten von Leuten mit teilweise stärkeren Krümmungen Mut, die von Schmerzfreiheit berichten.

Was deine Aussagen mit dem Vorsprung anbetrifft kannst du wirklich noch den Abstand vergrößern, da ich tatsächlich erst ab April weitermache (befinde mich mitten in der Prüfungsphase ;)) .....aber genrell finde ich unsere Situationen nicht vergleichbar- ich bin nur halb so alt wie du und leide schon unter solchen bescheuerten Problemen :nein:

Nungut, bis demnächst und viele Grüße,
Klaus ;D
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